THE GREAT GATE

jetzt nicht ganz sicher, ob ich Sie richtig verstehe, Herr Stubenzweig. Das ist ein realer Ort, in dem es leckere Bratkartoffeln gibt, der aber gleichzeitig virtuell der Spielort einer Serie des NDR(?) ist?

Nachtrag:
Jetzt sehe ich's erst: Die Gestalt rechts kommt mir bakannt vor, aus der Vorabendserie GROßSTADTREVIER.

leiste ich Aufklärungsarbeit: Zumindest die Wirtshausszenen von Büddenwarder werden in Grönwohld gedreht, in einem der verbliebenen zwei Gasthöfe (was ungemein viel ist für einen holsteinischen Ort von etwa 1300 Einwohnern), der Rest wohl auf den umliegenden Koppeln, wo tatsächlich noch richtige Landeier rumhoppeln. Ja, im Landkreis Stormarn zwischen Lübeck und Hamburg hoppeln sogar die Eier. Vor allem die von dem erkannten Herrn aus dem Großstadtrevier, bei dem der andere abgelichtete aufm Trecker allerdings auch mitspielt. Und letzterer ist tatsächlich ein richtig gelernter Bauer, der sich übers Laientheater ins Fernsehen gespielt hat. Beide sind ohne jeden Zweifel ausgesprochen sympathische Zeitgenossen. Und das ganze Fernsehtheater ist wohl die Antwort auf Fernsehspielchen oberbayrischer Provenienz. Beides kann man anschauen. Man muß nicht, aber kann.

Oder mal so herum: Was früher, in den Siebzigern, Fernseheinschaltpflicht war bei den Münchner Gschichten, verhält es sich, so man etwas jünger ist an Jahren, mit Büddenwarder. Man darf aber ruhig auch schon ein etwas älterer Junger sein.

ja SEHR interessant! Ja, die Münchner G'schichten, ein absolutes Muss. Das sit dann ein Klassiker und wenn das nur halb so gut wei die G'schichten ist.

Wann und wo läuft das denn?

gerode mol überfraacht, nech. Da muß ich die Pressechefin von Büddenwarder fragen, die kennt sich bei sowas in der Regel gut aus. Klar, geht ja auch um die Gemeinde. Aber sie liegt noch in der Mulde, denn gestern war'n offensichtlich ein paar Flaschen von ihrem Lieblingsgeldermann vom LKW gefallen. Sobald sie zurechnungsfähig ist (je wieder? bei so 'nem Zeugs, das nicht aus dem Nordosten von Paris stammt), werde ich sie befragen.

Ich werde mich wieder zu Geles' bringen, wenn mir die Informationen zugeflogen worden sind.

So viel jedoch: Ja, hier oben im Missionsgebiet des Norddeutschen Rundfunks ist das mittlerweile ein Klassiker (der längst wiederholt wird). Und: nur halb so gut, das kommt hin. Nur hat das eben ein völlig anderes Kolorit: Das ist eine Mentalität, die kann man sich im bayerischen Vorhimalya nur bedingt vorstellen. Hier gibt's noch wirkliche Landdödel. Und das ist in Büddenwarder gespiegelt. Und ich als geborener Großstädter passe da gut rein.

Moin moin in die fernen Berge ohne tosende See.

Die Pressechefin ist aus ihrem Kommataalptraum (Kurzform: Koma) erwacht (das liegt mit Sicherheit an diesem Gesöff). Mit Ihrem Angelegenseinlassen habe ich ihren Blutdruck sofort nach oben gebracht, denn:

Die neuen Folgen: vergessen! Quotenschielerei durch popolustische Maßnahmen. Der neuere Zuschnitt gehe immer mehr in die Breite, nicht nur auf den der Hinter- bzw. Vorderteile der neu eingebundenen Statisterie, rekrutiert aus Einheimischen, die auch mal mitmachen wollen.

– Exkurs: Eine der alten Sendungen hatte zum Inhalt, in Büddenwarder naturnahen Tourismus aufzuziehen. Die Idee, stammte innerhalb dieser Partie bzw. wie immer, von Jan Vedder, dem Intellektuellen dieses Traumpaares. –

Das scheint in der neuen Staffel umgesetzt zu werden. Beteiligung der Bevölkerung von Büddenwarder scheint die Devise, und es steht die Befürchtung an, dies ziele für die Zukunft auf eine rege Zuschauerbeteiligung, die ein bißchen Moos ins ansonsten tote Moos bringen könnte (an die Ostsee dauert's nämlich noch dreißig Kilometer). Lebte die Serie früher aus den philosophischen Streifzügen der beiden im Moor der Granderhaide sowie den leidenschaftlich langsamen Diskursen (Holstein!) von Bürgermeister, Schmied und Gastwirt im örtlichen Wirtshaus, sei die Serie nun, so die Pressesprecherin, «belebt» durch Außenaufnahmen mit kinderwagenschiebenden, beleibteren Müttern (das ist hier so: nach dem ersten Kind bleibt man in der Breite) und Jungs und Mädchen auf großstädtischen Fahrrädern. Et cetera. Redakteur und Produzent haben offensichtlich ihre Direktiven, die vom eher namenlosen Regisseur(en?) brav befolgt werden (meines Wissens hat ein Bogner sich nie reinreden lassen von gar niemand nie nicht). In der Folge solcher Beschlüsse seien auch die Dialoge mittlerweile auf dem Niveau der privatwirtschaftlichen Unterhaltungsindustie angekommen.

Fazit: Die alten Folgen anschauen. Wann die gesendet werden, weiß die Pressechefi auch nicht so genau. Was wir wissen: NDR, und als Wiederholung meist später abends, so gegen 23 Uhr. So erhebliches Interesse besteht, würde ich dort mal anfragen. Und: Die verticken ja mittlerweile alles, die Öffentlich-Rechtlichen. Für den Fall: viel Spaß!

Sagen Sie mal, Herr Great Gate, findet dieses Jahr die gleiche Feier wie immer statt? So ab 23Uhr im Hinterhof? Am 31.07. in den August hinein?
So wäre der King interessiert, einen kleinen Umtrunk zu gestalten.
Prosit schon mal,
KING

aber wieder im alten Hinterhof. Gestern hat´s Resi schon mal generalgeprobt. War sehr schön.

Das freut mich.
Dann sehen wir uns dort.

Der alte Hinterhof ist eh schöner, finde ich.
Bis denn,
KING

Wer hat den Stubenzweig vergrault?
Ich? Sie? Der king?
Oder er sich selber?
Der thread hat doch so gut angefangen und ist noch lange nicht zu Ende klamüsert

Keine Ahnung, MG. Habe gerade 'mal kurz seinen Blog kontrolliert und festgestellt, dass er erst gestern dort aktiv war. Passiert ist ihm also gottseidank nix. Ich wüsste auch nix, was ihn hier vergrault haben könnte. seltsam, wie gesagt, seltsam ...