Mittwoch, 30. September 2009
RAAB
Seit dem Sommerloch wird auf Pro7Sat das Rettungsboot getestet, mit dem sich Stefan Raab und seine Brainpooler über Wasser halten, nachdem der Konzern ja jetzt dabei ist abzusaufen.

(Einschub 28.10.09: Spät kommt ihr, Spiegel-Suppenkaspare, aber dann doch – auch wenn eure story natürlich eine Lachnummer ist; sagt mal, Kinder, bringt euch in euren Journalisten-Kitas wirklich keiner mehr bei, wo einfache PR aufhört und Realsatire beginnt? Tipp von mir: Wenn euch die Pressestelle eures Anzeigenkunden in Kürze einen Text mit der Überschrift schicken sollte Endlich – Kerner hinter Gittern!, in dem ihr darüber "informiert" werdet, dass JohannesBDampf in Zukunft nur gegen Gebühr aus einer Gummizelle mit Seinesgleichen loslabern wird, bitte nicht gleich in die Welt hinausblasen, denn das könnte womöglich auch nur ein Witz sein, wie der folgende – nur eben ein besserer: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,657773,00.html Einschub Ende.) Und nun weiter im Text. Wir waren bei ""...nachdem der Konzern ja jetzt dabei ist abzusaufen.

Wahrscheinlich hat er (Raab) sich den nervigen Clown, der ihn selber und den Rentner Bohlen als Ekelfresse im Ganzkörperkondom parodieren soll, eigenhändig geschnitzt und ihm dazu auch noch auf eigene Kostenrechnung dieses aktuelle Glitzer-Show-Format aus den erfolgsbewährten aber inzwischen halt ausgelutschten Event-Talk-Tools plus blinkender Kunstgebissleiste zusammengebastelt, damit nicht nur seine Patente, sondern die lieb und teuren Auslaufmodelle Kraus und Elton als Sidekicks zweit- und als neue Funktionsträgerrollen erstverwertet werden können – wenn der Test gut läuft. Was ja nicht sicher ist. Eine gekaufte Jubelarie im Spiegel ersetzt nicht wirklich die PR-Mios, die normalerweise in so einen Clown geblasen werden müssen, damit er in die Prozente kommt.

Nachdem die Große Sende-Mutter den letzten Rest an Kapital in den Renten-Märkten versenkt hat und keiner mehr da ist, der dem klammen Laden mit frischem Geld den absehbaren nächsten Konkurs erspart, droht den We-love-to-entertain-you-Nasen bekanntlich die Wir-finden-keine-Verwendung-Schweinegrippe. Und Raab ist kein Unmensch, sondern hat das Herz eines Metzgers. Und Sonja Kraus kann eben nur noch Sidekick. Die ist inzwischen definitiv zu alt, um Steppen zu lernen. Und das müsste sie aber, weil sogar ihr klar ist, dass ihre Nummer als Frau ohne Unterleib, aber hübschen Stelzen, die mit ihren zwei Bällen jongliert, nicht mehr zieht. Die Masche mit der Schmuddel-TV-Total-Verwertung zieht ja schon lange nicht mehr. Dass so Kalkofes auch nur Spurenelemente von Witz hätten oder Verstand, glauben ja nur noch CDU-Leute, die solche Klemmies a. D. mit Lehraufträgen wg. besonderer Leistungen im Volksverblöden altersversorgen. Alle anderen wissen, dass diese dumpfen Mattscheiben nie Unterhaltungssendungen waren, sondern der allerletzte Dreck, unterste Hundeklippschule, Charlies Tante mit der Lachsackpädagogik für den deutschen Schäferhundhalter, praktizierter Dilettantismus als Wachkoma, echt schlimm. Und inzwischen weiß es jeder. Wer heute noch so was braucht, schaut entweder Uups, die Pannenshow, denn das ist wirklich lustig und echtes Spaßfernsehen, und zwar für jeden. Oder er gibt sich die Mühe und sucht sich auf Comedy Central in einem bunten Haufen Mist die paar Sachen raus, die nicht Scheiße sind. Das ist zwar nicht einfach und kostet Zeit und Geduld, weil ja auch bei MTV „die software beim Kunden reift“, aber dafür kriegt er dann auch die ganz große Qualität – die Dreierstaffel Southpark zum Beispiel, in der die Weihnachtsfigurenbestien Kurt Russel in den Arsch ficken, Kinder, die nicht an Kobolde glauben, Eier lutschen müssen, und Jesus nur ein Erlöser unter Neun im Rat der Weisen Männer ist –.
Aber warum erzähle ich das?
Ich weiß es nicht. Eigentlich wollte ich ja nur kurz was über DIE WELT DES DIETMAR DATH oder DER DIETMAR DATH DER WELT –
Zur Dialektik der Begriffe aufstrebender Mitläufer als auf den Hund gekommene Streber...
um diesen Link

http://www.welt/kultur/article4679721/Zombies-Klonen-Zeitreisen-das-hat-doch-jeder-schon-erlebt.html herum schreiben. Und dann noch zwei frische fragmentiert, ungehobelte Kalauer loswerden, die ich momentan sonst nirgends brauchen kann . Nämlich den hier

„Ich höre immer nur. Dienen, dienen, dienen. Jeder will plötzlich dienen. Ich will dem Land dienen, will Westerwelle. Der Penner soll erst mal was arbeiten. Aber das können sie ja nicht, sind ja Dienst- und keine Arbeitsleister.

Und den hier, auch von gestern:

“ Die München tv-Nachrichten melden gerade, dass die bayerische Landespolizei zusammen mit der Feuerwehr während der Wiesn ein neues digitales Funk-System testet. Okay! Eine Runde Handys für die Polizei! Wir ham`s ja. Bin gespannt, was dann an Weihnachten testen. Wahrscheinlich neue Uniformen. Mit Designer-Streifen, mehr Platz für lange Unterhosen und Orden. Aber eh klar. Auch die zahln wir gern. Frage ist jetzt bloß mit wem die Uniformen testen? Und wo?“

Aber jetzt frag ich mich natürlich selber: So weit so gut, diese Raabgeschichte klar, Dialektik auch klar, aber Mann, wo bleibt der Witz?

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