Montag, 27. April 2020
Gravity´s Rainbow Beyond The Sea Of Culturalstudie´s Bullshit All Along The Frontlines Of A Pandemic Moral Hazard Made By the Fucked Up Howling Dogs Called Germany´s Next Intelligenzia United
PYNCHON – ENDEN DER PARABEL – 54books-hörspielkritik 27.04

"Irgendwann, ungefähr am Ende des ersten Drittels im Hörspiel Gravity’s Rainbow – Die Enden der Parabel von Klaus Buhlert, hört man das Klick-Klick eines Tischtennisballs. Das ist seltsam, denn in der Szene geht es um Croquet. Tyrone Slothrop, die Hauptfigur des Hörspiels (wenn auch vielleicht nicht die der Romanvorlage) fällt, nur mit einem purpurroten Vorhang bekleidet, in eine Croquet-Partie ein, die gerade von einem namenlosen britischen General, seinen Offizieren und deren Damen in den Außenanlagen eines Casino-Hotels an der Côte d’Azur absolviert wird. Croquet spielte man 1945, da spielen Hörspiel und Roman, mit einem Ball aus Holz. Im Roman wird das Geräusch von hölzernem Schläger, der auf hölzernen Ball trifft, nachgeahmt: „In the silence, before he (d. i. Slothrop) can even register pain, comes the loud thock of wood hitting wood.“ In wenigen Sekunden werden sich der General und seine Entourage über Slothrop beugen. Aus einer temporeichen Verfolgungsjagd, die als Zusammenschnitt lustig-brutaler Szenen aus einem Hollywood-Slapstick- oder Zeichentrick-Film geschildert wird, fällt Slothrop in eine Szene, die aus einem Gilbert und Sullivan-Musical stammen könnte – oder aus den Alice-Romanen des Mathematikers Lewis Caroll, wo man ebenso unversehens in Situationen gerät, in denen man um sein Leben spielen muss. Am Ende dieser Episode im Roman „Gravity’s Rainbow“ hat Slothrop zwar nicht seinen Kopf verloren, dafür aber seine Identität. Als er zurück in sein Hotelzimmer kommt, ist dort alles spurlos verschwunden, was ihn bisher definierte: seine amerikanische Uniform, seine militärischen Ausweispapiere – und die junge Frau, Katje Borgesius, die er erst vor wenigen Tagen aus den Tentakeln eines Oktopus gerettet hat, der auf den Kosenamen Grischa hört.

Dem Hörspiel das Klicklick eines Plastikballs, statt des hölzernen thock im Roman, als Fehler anzukreiden, klingt nach kleinlicher Nerdkritik. Nach den zahllosen Fan-Kritikern, die in akribischer Kleinarbeit die Anschlussfehler in Filmen und Serien aufspüren oder den Machern der Lord of the Rings Filmreihe oder von Game of Thrones nachweisen, dass ein Detail an der Kurzwaffe des dritten Thronwächters von rechts nicht exakt den Angaben der Romanvorlage entspricht. Bloß gibt es in Thomas Pynchons Gravity’s Rainbow keine unwichtigen Details. Der Roman und sein Autor sind berühmt-berüchtigt für ihre Detailversessenheit – und für deren historisch korrekte Genauigkeit. Von Schnitt und Farbe der Kleidung der Protagonist*innen bis hin zu ihren Idio- und Soziolekten; von der korrekten Schilderung irgendwelcher historischer Stadtfassaden Nordhausens bis zum Grundriss eines Corporate Headquarters in Chicago. Und natürlich den technischen Details der A4/V2-Rakete und ihrer Zündungssequenz
Der Effekt dieser Detailanhäufungen auf die Leserin sind genauso delirant und paranoisch wie sie es für Tyrone Slothrop und die anderen Protagonist*innen des Romans sind: Aus der „Realität“ wird ein Dickicht aus Realitäten, Zeichen, Hinweisen, Symbolen, Codes, die etwas bedeuten oder vielleicht doch nicht. Oder schon etwas, aber nicht das, was man aus ihnen liest. Oder alles das, was man aus ihnen lesen kann, und deswegen gleichzeitig eben auch gar nichts. Das Croquet-Spiel mit seinen Assoziationen an Lewis Carolls Alice im Wunderland und Alice hinter den Spiegeln ist bei Pynchon eben nicht nur ein kleiner Gag, den man dann in einen netten Gag für die Ohren umwandelt: Jeder, der die Alice-Romane gelesen hat, weiß, dass hier hinter der spielerischen Fassade eines Märchens sprachphilosophische und erkenntnistheoretische Grundfragen diskutiert werden – von einer 12jährigen, von Spielkarten, von allerlei sprechenden Tieren und Fabelwesen sowie einer gruselig-freundlichen Katze, deren wahre Motive im Unklaren bleiben. 
Lewis Caroll und die Alice-Romane sind, genauso wie Nabokov und sein Roman Lolita, wichtige Referenzen und erzählerische Vorbilder für Pynchon. Dazu gehört auch die Sexualisierung und Erotisierung von Mädchen und sehr junger Frauen, aber auch von Jungen: Gravity’s Rainbow ist nicht nur eine Master Class in der Narrativierung von Zeichen- und Erkenntnistheorien, es breitet auch in oft schwer zu ertragender Kälte der Beobachterhaltung das ganze Panorama dessen aus, was wir heute „toxic masculinities“ nennen: Hier werden an verschiedenen Typen die historisch und kulturell unterschiedlichen Mechanismen durchexerziert und rekonstruiert, mit denen der patriarchal organisierte militärisch-industrielle Komplex (der mehr und etwas deutlich Dunkleres ist als „der Kapitalismus“) sich Protagonisten erschafft, für die Sexualität, Macht, Gewalt sowie Glück und sogar Erlösung unlösbar ineinander verschränkt sind. Und für Figuren wie den SS-Offizier Weißmann aka Blicero sogar ein und dasselbe. Was Blicero, im Gegensatz zu den hochgradig materiell denkenden US-Offizieren im Roman, zu einer mythischen Figur macht. Die neuen amerikanischen Eliten dagegen sind entweder a-moralische Technokraten und Wissenschaftler oder schlicht brutale sexistische und rassistische Sadisten, die an der Drecksarbeit, die sie für die gesellschaftliche Ordnung verrichten, vor allem mal Spaß haben. Gravity’s Rainbow ist auch die Schilderung der Translatio Imperii von den alten europäischen Mächten und Nazi-Deutschland auf die USA . Die Differenzen zu den Nazis, die High Tech-Forschung und KZ zu einem Produktionszusammenhang machten, sind nur graduell. Eine der beeindruckendsten und niederschmetterndsten Szenen des Romans ist dann auch die Jagd, die der üble Rassist Major Marvy in den Gängen von Mittelbau Dora auf Slothorp veranstaltet, unter anderem weil der die Herero-Gruppe deckt, die sich selbst „Schwarzkommando“ nennt, während sich dort gleichzeitig die Geister der geschundenen KZ-Sklavenarbeiter materialisieren.
Von allem dem bekommt die Hörerin des 14-stündigen Hörspiels, das Klaus Buhlert im Auftrag von SWR und Deutschlandfunk aus Gravity’s Rainbow gemacht hat, nur am Rande etwas mit. Buhlert macht aus Pynchons Romanmonster, in dem man vorwarnungslos von der Erörterung der philosophischen Implikationen der Poisson-Verteilung in lustig-obszöne Soldatenlieder zur Sterbeszene einer in Mittelbau Dora für die Wunderwaffe zu Tode gearbeiteten Zwangsarbeiterin getrieben wird, ein „Paranoia-Drug-Sex Road Movie-Hörspiel“. So beschreibt es die Website, die der SWR 2 dem Mammutprojekt eingerichtet hat. Und das trifft es ganz gut: Buhlert streicht den Text sehr konsequent zusammen: auf die Geschichte der Jagd Tyrone Slothrops durch das vom Krieg verwüstete Europa, „die Zone“, auf der Suche nach dem „Schwarzgerät“, dem Herz und Gehirn der A4/V2.  Damit erspart er sich das Problem, für Pynchons barock-BusterKeatonesken Erzählen eine adäquate Hörspielform finden zu müssen. Allerdings handelt er sich dadurch ein anderes Problem ein: Pynchons metaphysisches Monster schrumpft auf eine Art „Born to be Wild – Easy Rider“-Hippie-Spionage-Roman zusammen.
Gegen die Komplexitätsreduktion des Ursprungtextes ist an sich nichts einzuwenden; dass Buhlert andere Priorität setzt als es die Pynchon-Fan würde, die diese Rezension schreibt, liegt in der Natur der Sache, aber: Buhlert reproduziert einen der ärgerlichsten Aspekte der Rezeption(sgeschichte) des Romans (nicht nur) in Deutschland – Gravity’s Rainbow als affirmativer Entwicklungsroman eines Weißen Mannes, der durch allerlei Irrungen und Prüfungen die Wahrheit über Politik und Gesellschaft als großen Corporate-Verschwörungszusammenhang erfährt. Im Prinzip Wilhelm Meister, nur mit deutlich mehr Drogen, Sex und Rock’nRoll. Und mehr von dem, was sich mancher im Feuilleton auch heute noch als subversiv und radikal transgressiv schön redet. Unter anderem Sado-Maso-Sex mit zwölfjährigen Mädchen. Besonders unangenehm zeigt sich das in zwei ästhetischen Entscheidungen Buhlerts: in der von ihm selbst komponierten und mit seinem Ensemble eingespielten Musik und bei der Auswahl der Sprecher*innen, hier vor allem die der männlichen Figuren.
Musik spielt im Roman eine zentrale Rolle. Slothrop ist begeisterter Mundharmonika- und Ukulele-Spieler; an entscheidenden Stellen des Textes brechen die Figuren oder die Erzählinstanz in Songtexte aus, die auf bekannte zeitgenössische Melodien zu singen sind; ständig werden Schlager, Swing und vor allem Schwarze populäre Musik der Zeit, aber auch klassische Musikstücke referenziert. Von all dem kommt im Hörspiel fast nichts vor, stattdessen dominiert eine diffuser 70er Jahre-JazzRock-Synthesizer-Gitarren-Sound den Hörraum. Was möglicherweise als Verfremdungseffekt gedacht war, passt in seiner Musikfrickelheros-Seligkeit leider nur zu gut in die Weiße-Männlichkeitsromantik der von Buhlert gebotenen Handlung. Die sehr konkrete historische Situierung des Romans, die im Zusammenspiel mit den mythisch-sagenhaften Elementen des Textes den seltsamen Zeitraum „der Zone“ auch für die Leserin erzeugt, verschwindet damit: Zweiter Weltkrieg wird zu einer mittels Rauschen und altertümlichen Kinoprojektor-Geräuschen aufgerufenen Kulisse. Die Paranoia des Romans, die auch die Leserin schnell befällt, bleibt im Hörspiel eher Behauptung, denn Erfahrung.
Buhlerts Vorliebe für einen ganz bestimmten Typ deutscher Theaterschauspieler-Stimme ist das Äquivalent des Frickel-Sounds auf Sprecherseite: Die meisten Männerstimmen sind sich alle viel zu ähnlich in der Tonlage und im Sprachduktus. Sehr viel raue, rauchige, ausgestellte Körnigkeit und Regie-Theaterdiktion, wodurch die problematischen Aspekte der deutschen Übersetzung von Elfriede Jelinek und Thomas Piltz forciert werden – zu wenig Flow, zu langsam im Rhythmus und zu wenig sprachliche und stilistische Varianz der Register. Ob jetzt der Erzähler Frank Pätzold spricht oder der zum zweiten Haupterzähler beförderte „Pirate“ Prentice (Felix Goeser), ist schon am Anfang der 14 Stunden Hörzeit schwer zu unterscheiden und wird nach sieben Stunden nicht einfacher.
Und Bibiana Beglau als Katje Borgesius, in der Hörspielversion die weibliche Hauptrolle, ist leider eine Fehlbesetzung: Sie ist stimmlich zu alt. Der Projektionscharakter der Figur beziehungsweise ihre Fähigkeit, jedem Mann etwas anderes zu sein, bleibt in der Inszenierung uneingelöst. Stattdessen scheint Buhlert sich eine deutsche Version einer Film Noir-Heldin zusammenbasteln zu wollen. Corinna Harfouch als Ex-UFA-Diva und kinderverschlingende Grimm’sche Hexe dagegen ist fantastisch. Bedauerlicherweise setzt Buhlert Golo Euler, der Tyrone Slothrop mit einer jungen, zwischen Naivität und Gerissenheit changierende Stimme als eine Art Parsifal mit Can-Do-Attitüde spricht, viel zu selten ein
Überhaupt keine Gedanken scheinen sich Buhlert und sein Team rätselhafterweise darüber gemacht zu haben, wie sie die von Pynchon akribisch registrierten Unterschiede im Englischen auf Deutsch hörbar machen wollen. Dass man sich ständig missversteht, weil man die gleiche Sprache spricht, nur anders, ist eines der immer wieder variierten Motive des Romans. Von der Funktion der verschiedenen englischen Sprachen als sozialer Marker ganz zu schweigen. Davon bleibt im Hörspiel nichts. Im Gegenteil: Man hat des Öfteren den Eindruck, als wüssten die Sprecher*innen nicht immer, wie man einen englischen Namen oder eine Bezeichnung korrekt ausspricht.
Der SWR und der Deutschlandfunk, vor allem aber das Team um den Chefdramaturgen der Produktion, Manfred Hess, und Klaus Buhlert, sind für ihre Wagemut, ihre Sturheit und das schiere Durchhaltevermögen, sich und den Zuhörer*innen so eine Mammutproduktion zumuten zu wollen, zu feiern und zu loben. Und ja, wahrscheinlich ist Gravity’s Rainbow – Die Enden der Parabel. Das Hörspiel der Hörspiel-, vielleicht sogar der Radio-Höhepunkt dieses Jahres, als den es viele Kritiker preisen. Ein Denkmal dessen, zu was öffentlich-rechtlicher Rundfunk immer noch fähig ist, wenn er das selbstverordnete Format-Einerlei und die Überzeugung, Hörer*innen seien anspruchslose intellektuelle Einzeller, beherzt hinter sich lässt, ist das Projekt ohnehin. Dass man an einer Hörspielfassung dieses Jahrhundertromans, hier mal wirklich keine Phrase, nur scheitern kann, war allen Beteiligten sicher klar. Aber man hätte ästhetisch und konzeptionell deutlich ambitionierter und differenzierter scheitern wollen müssen. Dass das nicht gelungen ist, ist ein bisschen schade." ZITAT ENDE

Und nein, es ist nicht nur ein bisschen schade, sondern eigentlich ein guter Grund, den für die Vertonung des Romans Verantwortlichen vllt auch mal so richtig sachlich vor Augen zu führen, woran sie denn da so gescheitert sind. Aber diese kleine Beckmesserei ist mit Blick auf den insgesamt großartigen, selten guten Text und die enormen Qualitäten, die diese Rezension tatsächlich so besonders macht und aus dem üblichen Feuilletonistendreck so wohltuend herausragen lässt, tatsächlich nicht besonders bemerkenswert und eigentlich gar nicht so wichtig, denn dass der Autor am Schluss seiner wie gesagt selten guten, ausgesprochen lobenswerten Kritik am Ende eben doch mit seinem "...differenzierter scheitern wollen müssen.." und dem "...ein bisschen schade" schließlich eben doch noch auch etwas unsachlich wird, liegt vielleicht einfach daran, dass er als intelligenter Mensch, der auch noch intelligent schreiben kann eben auch auf die in der Branche übliche Weise professionell persönlich werden kann, anstatt an der Stelle richtig persönlich werden zu müssen und zu den zwar sachlich beurteilt trifftigeren, aber eben doch auch böse klingenden Worten zu greifen. Worten wie mentale Verelendung, Selbstiditiotisierung einer auf Socializing getrimmten Bewusstseinsindustrie und Regression als Deformation professionelle, um nur die harmloseren der in diesem Zusammenhang relevanten als erklärendes Beispiel zum guten bzw als besseren Schluss nur mal so vorzuschlagen.



Quelle:https://www.54books.de/besser-scheitern-das-hoerspiel-gravitys-rainbow/

Dedicated in deep respect and sympathy to the people and institutions of the Volksrepublik China for fighting the power of the SARS-2-Outbreak instead of just mention it to keep the faith in business as usual as terms of trade keeping running the world as we know it by any means necessary whatever that means.
 

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Freitag, 13. März 2020
What's up?
Seit paar Monaten werden auch hier erstmals die Toten gezählt. Dass sie in Krankenhäusern sterben und es mehr alte Leute gibt als medizinische Versorgung ist eigentlich jedem und jeder klar. Aus einer Gripppewelle ein existenzielles Problem für jeden einzelnen zu machen kann nur einem bürgerlichen Staat und seinen Schweinemistfabriken einfallen. Dass die User der Schweinemistfabriken das einfach so hinnehmen und jetzt schön brav zuhause bleiben, die shutdowns akzeptieren und auch noch danke, bitte noch mehr Kontrolle und faschistoide ––– to make a long Story short:
Hey Italien, wenn du echt das Problem hast, dass deine nonnos in den Kliniken sterben wie die Fliegen wg zuwenig Beatmungsgeräten und dafür zuständigem Fachpersonal, warum befehlt ihr nicht euren arschteuren Militärbefehlshabern mal kurz zwei drei vier Lazarette in Bergamo, Udine oder Turin aufzustellen? Kommt euch das zu teuer? Oder ist sich auch das italienische Militär für Zivilschutz zu gut, solangs nicht darum geht irgendwelche europäische Werte am Hindukusch zu verteidigen?

Und wenn ich schon mal hier bin:
What's up, Rowohlt Autoren and Friends? Ist dieser irre Maulkorbbefehl eure Art euch zu schämen? Für den menschenverachtenden Dreck, den ihr verkauft seit es auch euch gibt? Oder seid ihr einfach doch nur die Trottel für die ich euch immer schon gehalten habe? Nur noch viel billiger, weil nicht nur dumpf, sondern vom riesen dumpfsein auch noch richtig überzeugt? Fragen über Fragen. Fick dich, Maschinenfotze

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tik tok eeeh, guess you name it

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Donnerstag, 30. Januar 2020
guess you name it, tik tok eeeh
karte tinte my macbook pro iphoto

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Donnerstag, 23. Januar 2020
AN DO NEW WAY`VE H2 YN Z
https://youtu.be/Pswvi3QN_tI

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Samstag, 4. Januar 2020
Dogs of war – Walt Disney
„Soleimanis Weg wird auch ohne ihn weitergeführt, aber die Kriminellen erwartet eine schwere Rache“, schrieb (Donald Trump oder) Ajatollah Ali Chamenei am Freitag in einem Beileidsschreiben.

Zitat aus irgendeiner deutschsprachigen Schweinemistfabrik (mit mit ohne Klammern) –

Hey Leser, verwehrt den Kriegsdienst!!! Glaubt diesen Arschlöchern kein Wort.

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Donnerstag, 24. Oktober 2019
Guernica
Guernica ist kein Bild von Pablo Picasso. Guernica ist eine Stadt in Spanien, in der eine Republik weggebombt und gemordert wurde von spanischen Faschisten ( kath. Kirche, Grossgrundbesitzern Marke Lobkowitz/Wittgenstein und ihre Armeen plus Söldnern) und der deutschen Luftwaffe der in Deutschland an die Macht gekommenen Faschisten.

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Freitag, 4. Oktober 2019
CROSS MEDIA
Re: Nicht Zeit, dpa
Von: Andreas Otteneder
An: anonyme anonyma
Datum: Fr, 4. Okt 2019 11:47

Das Überangebot an privaten US-Bankschuldscheinen, die mit US-Treasuries gesichert sind einerseits, für die sich andererseits vor 2 Wochen "plötzlich" (overnight) so wenige Abnehmer gemeldet haben, dass ihr Preis um 10% gefallen (und also ihre bei Rückzahlung fällige Verzinsung um 10% nach oben geschossen ist – hallo Griechenland-Anleihen, welcome back!!) scheint aber die newsrooms nicht weiter zu interessieren, nachdem sich die Experten darauf geeinigt haben, dass sie den Schuldenschrott in Billionenhöhe doch einfach nicht nur ausnahmsweise von 18.09. bis 2.10. sondern auch gaaahanz langfristig in der Bilanzsumme der FED einfach verschwinden lassen könnten.

Auslöser der Kreditklemme vom 18. Sept. war übrigens – meint zumindest das meistens nicht ganz blöde Finance-Analyse-Blog Zero-Hedge – JPMorgan, die zum fälligen Blechen ihrer kurzfristigen Verbindlichkeiten keinen Dummen gefunden hatten, der ihr als Gegenleistung für die Auszahlung von paar Milliarden frische US-Dollar ihre mit US-Bonds gesicherten Anleihen abnehmen (aka paar Tage in Rechnung stellen) wollte – wahrscheinlich, weil sogar der Dümmste (Player) auf dem Interbankenmarkt inzwischen mehr als genug von diesen "Sicherheiten" auf seiner Haben-Seite stehen hat.

Der Chef von JPMorgan hat freilich – unabhängig von dem zerohedge-Bericht – als erster festgestellt, dass die FED selber schuld sei, wenn sich außer ihr keiner mehr mit Anleihen zur kurzfristigen Refinanzierung fälliger Zahlungsverpflichtungen absichern will, solange sie nicht dafür sorgt, dass die Restriktionen auf seinem Markt endlich wieder abgeschafft werden und ehrenwerte Kaufleute wie er und seine Buddies wieder wie früher einfach mit Zahlungsversprechen "zahlen" können, ohne dass einer BIP oder piep sagt... --- Und die Bankenwelt hat auch sofort erleichtert aufgeatmet und die Erklärung total vernünftig gefunden und denkt offenbar seitdem darüber nach, ohne jetzt weiter groß das Publikum mit dem Unfall vom 18. Sept. ff zu behelligen. Was ich total verstehe, weil der Chef von der JPMorgan viel besser ausschaut als Trump und eine echt gute Frisur aufhat.


-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: XXXX XXXX
An: aotteneder@aol.com
Verschickt: Fr, 4. Okt 2019 10:39
Betreff: Nicht Zeit, dpa

Klemme am US-Bankenmarkt: Trotz Geldflut knapp bei Kasse
Von xxxxxxxxx, dpa-AFX
(Foto - Archiv vom 2.10.)

Auf einem der verborgensten, aber zugleich wichtigsten Märkte der Welt gibt es Probleme, die an die globale Finanzkrise 2008 erinnern.
Die US-Notenbank Fed versorgt Banken mit Milliardensummen: Denn den Geldinstituten fehlen Mittel für das Tagesgeschäft.

Washington (dpa) - Es dürfte einer der merkwürdigsten Vorgänge in der jüngeren Finanzgeschichte sein: Obwohl amerikanische Banken noch immer in Zentralbankgeld schwimmen, scheint ihnen die Abwicklung
alltäglicher Geschäfte Probleme zu bereiten. Das geht so weit, dass einer der wichtigsten Finanzmärkte der Welt, der US-Interbankenmarkt, nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Das Phänomen weckt schlimme Erinnerungen an die weltweite Finanzkrise vor gut einer Dekade.

Der Interbanken- oder Geldmarkt ist eine Einrichtung, die der breiten Öffentlichkeit in aller Regel verborgen bleibt. Kein Wunder, handelt es sich doch um einen sehr speziellen Markt, auf dem sich Banken Finanzmittel für ihr tägliches Geschäft besorgen. Das funktioniert normalerweise absolut reibungslos. Doch vor rund zehn Jahren hatten die Geldhäuser plötzlich das Vertrauen zueinander verloren. Es war am Vorabend der globalen Finanzkrise: Aufgrund immer höherer Ausfälle am
amerikanischen Hypothekenmarkt weigerten sich die Institute, sich gegenseitig Geld zu leihen. Die anschließende Krise brachte die Finanzwelt an den Rand der Kernschmelze.

Heute, mehr als ein Jahrzehnt später, scheint sich am US-Bankenmarkt Ähnliches abzuspielen: Die Banken kommen nicht mehr an täglich benötigte Finanzmittel, was die Zinsen für kurzfristige Liquidität unlängst nach oben schießen ließ. Wie in der Finanzkrise muss die
US-Notenbank Federal Reserve aushelfen, sie versorgt die Banken mit den benötigten Finanzmitteln. Täglich fließen hohe zweistellige Milliardenbeträge. Rund zwei Wochen sind seit dem ersten Noteinsatz vergangen, und die Fed scheint die Lage unter Kontrolle zu haben. Doch warum gibt es wieder solche Spannungen auf einem der wichtigsten Märkte der Welt?

Oberflächlich scheint die Problematik relativ einfach erklärbar zu sein, die Antworten werfen aber neue Fragen auf. Fachleute und die Fed erklären die plötzlichen Liquiditätsengpässe zum einen mit ungewöhnlich hohen Steuerzahlungen der US-Unternehmen. Dieser entsprechend hohe Finanzbedarf schlägt umgehend auf die Banken durch, weil sich die Firmen dort das benötigte Geld besorgen, um ihre Steuern zu tilgen.

Eine zweite Erklärung zielt auf den erhöhten Finanzbedarf aufseiten der Banken selbst ab. Hintergrund ist demnach die rapide steigende Staatsverschuldung: Weil die USA zurzeit besonders viel Kredit aufnehmen und entsprechend viele neue Staatsanleihen auf den Markt
werfen, greifen die amerikanischen Banken besonders kräftig zu.
Schließlich gehören die Banken in den Vereinigten Staaten, wie auch in Europa, zu den größten Finanzierern von Staatsausgaben.

So plausibel beide Erklärungen erscheinen mögen, es bleiben Fragen. Eine lautet: Wie können die US-Banken ein Liquiditätsproblem haben, wenn sie doch zugleich in Zentralbankgeld von mehr als einer Billion Dollar schwimmen? Eine Antwort: Weil die Reserven in den letzten Jahren deutlich gefallen sind. Zurzeit betragen die Bankreserven in etwa 1,3 Billionen Dollar. Das ist zwar immer noch wesentlich mehr als vor der Finanzkrise 2008. Vor einigen Jahren aber betrugen die Überschussreserven noch etwa 2,5 Billionen Dollar.

Der Grund, warum der Überschuss an Zentralbankgeld so stark gefallen ist, liegt in der Geldpolitik. So hat die Fed ihre immer noch riesigen Bestände an US-Staatsanleihen, die sie in der Finanzkrise zur Stützung der Wirtschaft gekauft hatte, in den vergangenen Jahren
spürbar abgebaut. Mit anderen Worten: Die Geldpolitik wurde auf Kosten der Bankreserven ein Stück weit gestrafft.

Ein anderer Grund steht ebenfalls mit der Finanzkrise in Verbindung: Eine Lehre aus der Krise war, die staatliche Aufsicht über die Geldhäuser deutlich zu verschärfen. So müssen die Banken etwa
wesentlich mehr Eigenkapital vorhalten als vor der Finanzkrise. Das soll sie krisenfester machen, erhöht aber zugleich den Finanzbedarf der Geldhäuser und schwächt ihre Möglichkeiten, anderen Instituten am Interbankenmarkt kurzfristigen Kredit anzubieten.

Zur Lösung derartiger Liquiditätsprobleme schlagen Fachleute zwei Ansätze vor: weniger Regulierung oder mehr Zentralbankgeld. Die Deregulierung gilt dabei als langwieriges und umstrittenes Thema.
Denn die Deregulierung der US-Banken in den 1990er Jahren gilt als ein wesentlicher Grund für das Entstehen der Finanzkrise. Mehr Zentralbankgeld scheint dagegen eine schnelle und unkomplizierte Lösung zu sein. Schließlich kann es die Notenbank einfach drucken und
in Verkehr bringen, etwa über neue Wertpapierkäufe.

Eine neue Geldschwemme aber wirft das vielleicht wichtigste Problem auf: So fragen sich Fachleute, wie gesund ein Bankensystem ist, das selbst ein Jahrzehnt nach seiner schwersten Krise immer noch Geldüberschuss in Billionenhöhe benötigt und dennoch nicht reibungslos funktioniert. Und was das für die nächste Krise bedeutet.

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dpa bgf yyfx a3 bvi


Mit freundlichen Grüßen"


Soviel aus meiner Mailbox. Und wie gesagt:
das Überangebot an privaten US-Bankschuldscheinen, die mit US-Treasuries gesichert sind einerseits, für die sich andererseits vor 2 Wochen "plötzlich" (overnight) so wenige Abnehmer gemeldet haben, dass ihr Preis um 10% gefallen (und also ihre bei Rückzahlung fällige Verzinsung um 10% nach oben geschossen sind – hallo Griechenland-Anleihen, welcome back!!) scheint aber die newsrooms nicht weiter zu interessieren, nachdem sich die Experten darauf geeinigt haben, dass sie den Schuldenschrott in Billionenhöhe doch einfach nicht nur ausnahmsweise von 18.09. bis 2.10. sondern auch gaaahanz langfristig in der Bilanzsumme der FED einfach verschwinden lassen könnten.

Auslöser der Kreditklemme vom 18. Sept. war übrigens – meint zumindest das meistens nicht ganz blöde Finance-Analyse-Blog Zero-Hedge – JPMorgan, die zum fälligen Blechen ihrer kurzfristigen Verbindlichkeiten keinen Dummen gefunden hatten, der ihr als Gegenleistung für die Auszahlung von paar Milliarden frische US-Dollar ihre mit US-Bonds gesicherten Anleihen abnehmen (aka paar Tage in Rechnung stellen) wollte – wahrscheinlich, weil sogar der Dümmste (Player) auf dem Interbankenmarkt inzwischen mehr als genug von diesen "Sicherheiten" auf seiner Haben-Seite stehen hat.

Der Chef von JPMorgan hat freilich – unabhängig von dem zerohedge-Bericht – als erster festgestellt, dass die FED selber schuld sei, wenn sich außer ihr keiner mehr mit Anleihen zur kurzfristigen Refinanzierung fälliger Zahlungsverpflichtungen absichern will, solange sie nicht dafür sorgt, dass die Restriktionen auf seinem Markt endlich wieder abgeschafft werden und ehrenwerte Kaufleute wie er und seine Buddies wieder wie früher einfach mit Zahlungsversprechen "zahlen" können, ohne dass einer BIP oder piep sagt... --- Und die Bankenwelt hat auch sofort erleichtert aufgeatmet und die Erklärung total vernünftig gefunden und denkt offenbar seitdem darüber nach, ohne jetzt weiter groß das Publikum über den Unfall vom 18. Sept. ff zu berichten. Was ich total verstehe, weil der Chef von der JPMorgan viel besser ausschaut als Trump und eine echt gute Frisur aufhat.

Ende der Durchsage

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