Freitag, 13. Juni 2008
Highlights aus der Sprecherkabine – EM 2000
Töpperwien: Dieser Figo ist ja ein brandgefährlicher Bursche

Kürten: Da sagst du was Töppi!

Töpperwien: Der Ball ist Rum, bekanntlich -

Kürten: Und hinten lässt man nichts anbrennen, oder Rolf?

Töpperwien: So ist es Dieter. Ich weiß genau, worauf du jetzt anspielst, aber -

Kürten: Haste gesehen Töppi, eine Kerze von Jeremis, gefährlich

Töpperwien: Also Dieter, um das mal klar zu stellen. Eine Kerze war nicht im Spiel, sondern Zündhölzer

Kürten: Ach so

Töpperwien: Und sonst habe ich keine Erinnerung

Kürten: Ach Rolf. Wir sind doch alle froh, dass du jetzt wieder hier in der Kabi-

Töpperwien: Schuss von Bierhoff!

Kürten: Guter Schuss, guter Schuss von Bierhoff; ja, ja Töppi, was ich sagen wollte, wir - Matthäus erkämpft sich den Ball, Jeremis

Töpperwien: Links wartet Ziege

Kürten: Jeremis immer noch am Ball, Jeremis spielt ab zu - ein Portugiese dazwischen. Einwurf für die deutsche Mannschaft. Also was ich Dir sagen wollte, Rolf, vorhin, also diese Geschichte eben, mit Dir in dem Hotelzimmer und dem Ko –

Töpperwien: Matthäus beim Einwurf

Kürten: Du willst nicht mehr darüber reden Rolf. Verstehe ich. Ich glaube, wir alle verstehen - dass - Babbel zurück zu Kahn, die deutsche Mannschaft wirkt momentan etwas orientierungslos, wenn ich das so sagen darf. Der deutsche Angriff lahmt etwas, was meinst du Rolf?

Töpperwien: Erich Ribbeck sollte - Lothar Matthäus hat den Ball, Hamann, hinüber zu Hässler, Hässler auf halblinker Position, außen steht Ziege, Hässler wird angegriffen, Hässler vorb - Hässler verliert den Ball.

Kürten: Weißt du, was ich denke, Rolf?

Töpperwien: Wie?

Kürten: Ich denke - entschuldige den Ausdruck Rolf - der deutschen Mannschaft fehlt es momentan an Spielwitz. Es läuft nicht. Das deutsche Spiel nach vorne, das gibt es praktisch nicht. Die Jungs brauchen Feuer unterm Arsch - entschuldige Töppi

Töpperwien: Schon gut, Dieter. Wie gesagt. Ich kann mich ja nicht erinnern. Was war das? Tor?

Kürten: Oh oh. 24. Minute. 3:0 für Portugal, Tor durch - Moment

Töpperwien: Figo, der Figo war´s. Als ob ich´s gewusst hätte. Brandgefährlich, der Bursche

Kürten: Das 3:0 in der 24. Minute meine Damen und Herren, Torschütze Figo. Ja, ja. Rolf, was denkst du? Jetzt sieht es wirklich nicht gut aus für die deutsche Mannschaft. Nach dem Spiel gegen England, das –

Töpperwien: Der Ribbeck muss den Janka bringen

Kürten: Und dann Feuer unterm Arsch! oder Töppi?

Töpperwien: Äh

Kürten: Also es hilft doch nichts, Rolf. Das muss doch mal gesagt werden. Das Herumreden hilft doch nichts. Es steht jetzt 3 zu 0 für Portugal. Und es sieht nicht so aus, als ob in der deutschen Mannschaft einer das Heft an sich rei –

Töpperwien: Also gut, Dieter, meine Damen und Herren, Sie haben es gehört. Auch wenn es in Ihren Ohren jetzt seltsam klingen mag. Aber der Dieter Kürten hat Recht. Der Erich Ribbeck muss der deutschen Mannschaft jetzt Feuer unterm Arsch machen und den Jank –

Kürten: Haben Sie´s gehört? Haben Sie gehört, was Rolf Töpperwien eben gesagt hat? Meine Damen und Herren, Sie sollten sehen, wie der jetzt neben mir sitzt. Sein Kopfverband –

Töpperwien: Dieter! Bitte!

Kürten: Ach Töppi. Es steht 3 zu 0. Ist doch egal. Machen wir uns doch nichts vor? Das Spiel ist aus.

Töpperwien: Erich Ribbeck hätte den Janka bringen müssen. Schon gegen Rumänien. Wenn du mich fragst, Dieter.

Kürten: Ach wer fragt denn Dich Töppi, alte Koksnase. Schau dich doch an, das ist doch alles ein Trauerspiel hier.

Töpperwien: Und ich bin gespannt was die Herren Delling und Netzer in der Halbzeitpause sagen.

Kürten: Ach Töppi, hör doch jetzt auf mit dem Scheiß. Schau dich doch an! Und das Spiel hier ist gelaufen. Das hat doch jetzt alles keinen Sinn mehr.

Töpperwien: Äh. Und ich bin trotzdem gespannt, was die Herren Delling und Netzer in der –

Kürten: Ach hör doch auf!

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Wikipedia
Rolf Töpperwien (* 26. September 1950 in Osterode am Harz) ist ein deutscher Sportreporter.

Nach Abitur und Wehrdienst studierte Töpperwien in Göttingen Publizistik, Geschichte und Politikwissenschaft und schloss das Studium 1975 mit dem Magister ab.

Während seines Studiums arbeitete Töpperwien als freier Mitarbeiter für die Sportredaktion des Göttinger Tageblattes. Über eine Seminararbeit (Thema war ein Vergleich zwischen der Sportschau und dem Aktuellen Sportstudio) gelangte er mithilfe seines Publizistik-Professors in Kontakt mit dem ZDF, wo er 1973 als freier Mitarbeiter einstieg. Vier Jahre später folgte schließlich die Festanstellung. Töpperwien berichtete bis heute von weit mehr als tausend Fußballspielen.

In negative Schlagzeilen geriet er 1996, als er eine Bordellrechnung auf ZDF-Briefpapier reklamierte und die Presse davon erfuhr.

Am 14. Mai 2000 erlitt er beim unachtsamen Umgang mit Stroh Rum und Streichhölzern schwere Verbrennungen und lag mehrere Wochen im Krankenhaus.

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"Ich denke - entschuldige den Ausdruck..."
"also bin ich!"
" ... edle Einfalt, stille Größe ..."

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Kommentator
aus Leidenschaft. Alte Schule

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Auch
wenn jetzt Gefahr laufe, irgendwas in irgendein Sparschwein schmeissen zu müssen: Ich finde die Kommentatoren der "Nusser", wie ein Spezl von mir unsere österreichischen Nachbarn nennt, immer noch am Besten.

Unvergesslich Edi Fingers Leistung des - je nach Standpunkt des Betrachters - Wunders oder der Schmach von Córdoba.

Habe gestern verzweifelt versucht, einen österreicheischen Sender herzukriegen. NIX! Ein Live-Steam beim Internetauftritt des ORF wurde mir aus UEFA-Lizenz-Gründen verweigert, weil der Standort meines Providers in D ist. Soweit sind wir schon!

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Nusser ist mir
auch neu für die Schurl. In sehr alten Lexika werden sie übrigens als diebisches Bergvolk geführt.

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Den Ausdruck
Schurl hab' jetzt wiederum ich fast vergessen gehabt. Bei dem Bergvolk das hier mit Invektive diebisch geschmäht wird, handelt es sich meines Wissens allerdings nicht nur um die Austrianer, sondern um die Einwohner der Areale dies- und jenseits der österreich-bayrischen Grenze.

Wo habenS eigentlich diese Preziose deutscher Kommentarenkunst her, MG?

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Aus meinem Archiv
Selber gemacht und frei erfunden

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Und zwar zufälligerweise auch an einem Freitag, 13. Juni
Nur halt 2000. Acht Jahre her!
Cordoba übrigens: 30 Jahre her!!! Wie schnell doch die Zeit vergeht. Ja ja. So war das.

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Zufälle
gibt's ...

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Stand damals
literaturprojektmäßig u. a. mit dem berühmten Frankfurter Wirtschaftsjournalisten Frühauf in ständigem E-Mail-Hin-und-her-und-her-und-hin-Kontakt. So ähnlich wie hier. Nur eben in der Präblogsoftwareära. Dem hab ich das damals geschrieben. Sagt Ihnen der Name noch was?

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PS
Obwohl. Quatsch. Hab gerade genauer hingeschaut. Hab mich verlesen: Der 13. Juni 2000 war ein Dienstag. Wär auch zu schön gewesen.

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Markus
Frühauf?

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Yep

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Hat
der nicht auch irgenwanneinmal in irgeneiner dieser zahllosen Münchner Mod-Bands gespielt?

"Irgendwo, Irgenwie Irgendwann" Meine Güte, wird echt Zeit, dass ich ins Wochenende komme ...

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Eilmeldung
Liebes bisschen. Jetzt ist nach allem möglichen plötzlich auch noch Europa in der Krise. Die Iren haben falsch abgestimmt.

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Der alte Frühauf
in einer Mod-Band? Niemals! Der hat nur Fußball gespielt, soweit ich weiß. Und zwar wie ein Weltmeister – auf der Playstation.

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SUUUPER!
Amhrán na bhFiann

Seo dhibh a cháirde duan Oglaigh,
Cathréimeach briomhar ceolmhar,
Ár dtinte cnámh go buacach táid,
'S an spéir go min réaltogach
Is fonnmhar faobhrach sinn chun gleo
'S go tiúnmhar glé roimh thíocht don ló
Fé chiúnas chaomh na hoiche ar seol:
Seo libh canaídh Amhrán na bhFiann.

Refrain:
Sinne Fianna Fáil
Atá fé gheall ag Éirinn,
Bhuíon dár slua
Thar toinn do ráinig chugainn,
Fé mhóid bheith saor.
Seantír ár sinsir feasta
Ní fhagfar fén tíorán ná fén tráil
Anocht a théam sa bhearna bhaoil,
Le gean ar Ghaeil chun báis nó saoil
Le gunna scréach fé lámhach na bpiléar
Seo libh canaídh Amhrán na bhFiann.

Cois bánta réidhe, ar árdaibh sléibhe,
Ba bhuachach ár sinsir romhainn,
Ag lámhach go tréan fén sár-bhrat séin
Tá thuas sa ghaoith go seolta
Ba dhúchas riamh dár gcine cháidh
Gan iompáil siar ó imirt áir,
'S ag siúl mar iad i gcoinne námhad
Seo libh, canaídh Amhrán na bhFiann.

Refrain

A bhuíon nách fann d’fhuil Ghaeil is Gall,
Sin breacadh lae na saoirse,
Ta scéimhle 's scanradh i gcroíthe namhad,
Roimh ranna laochra ár dtire.
Ár dtinte is tréith gan spréach anois,
Sin luisne ghlé san spéir anoir,
'S an bíobha i raon na bpiléar agaibh:
Seo libh, canaídh Amhrán na bhFiann.

Eine Runde Guinness für alle, bitte!

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Das dachte ich
mir, dass Sie diese demokratische Fehlleistung bejubeln, Sie Europasklerotiker, Sie obstruktivistischer.

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Wer wird eigentlich
neuer Bundestrainer, wenn am Montag die glorreichen Nusser "unseren" Hoffnungen den Garaus machen? Wird wenigstens in diese Richtung konstruktiv vorausgedacht?

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Dem
barauche ich nur folgende Zitate aus SZ-Online entegenzusetzen:... "Ich bin persönlich bestürzt", erklärte der französische Europaminister Jean-Pierre Jouyet. Als Ausweg aus einer drohenden Krise schlug Jouyet vor, den Geltungsbereich des Vertrags auf die 26 übrigen EU-Staaten zu beschränken und Irland eine Art Sonderabkommen anzubieten. Daher sollte der Ratifizierungsprozess in den anderen Ländern fortgesetzt werden, forderte er. Frankreich hat derzeit die Ratspräsidentschaft der EU inne.
Als einer der ersten Regierungschefs plädierte der Pole Donald Tusk dafür, dass der EU-Reformvertrag trotz des irischen Neins in Kraft treten solle. "Das Referendum in Irland disqualifiziert nicht den Vertrag“, sagte Tusk ... Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Werner Hoyer warnte: "Keinesfalls dürfen wir uns aber auf einen europapolitischen Kuhhandel einlassen, der die Ergebnisse von Lissabon weiter verwässert. Und es ist auch keine Option, dass wir die Zustimmung der Iren teuer erkaufen". ... Schockiert und enttäuscht reagierten die Grünen in Deutschland. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin und der europapolitische Sprecher Rainer Steenblock erklärten: "Das ist nach dem französischen und niederländischen Nein die dritte schallende Ohrfeige für die ewige Regierungs-Hinterzimmer-Politik der Staats- und Regierungschefs, die diesen Vertragswerken zu oft vorausging".

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Keine
Ahnung wer nach der zu erwartenden Niederlage der "Unseren" und damit deren Ausscheiden neuer BT wird. Ich wüsste auch keinen, höchstens den Käser. Es ist schön langsam auch wurschd. Wird Zeit, dass man hierzulande endlich erkennt, dass "wir nicht das nötige Menschenmaterial haben, um auf Dauer mit der der Weltspitze mithalten zu können". Der einzige der das dürftige "Material" zu einer "kompakten Mannschaft formen könnte, die spielerische Mängel wenigstens mit taktischer Klugheit und Geschlossenheit auszugleichen vermag" ist nunmal der Käser, kein Geringerer und schon gar nicht jemand der "Klinsi" oder "Jogi" genannt wird.

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@ kursiv: Ja eben
Hätten die Iren richtig abgestimmt, könnten wir uns die persönlichen Bestürzungen sparen, die jetzt von der Ministerialbürokratie aller Länder im Sinne ihrer konstruktiven Lösung zur Rettung Europas ausgearbeitet werden müssen. Kostet doch alles Geld!

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Eben
nicht eben! Was dies Herren so in Rage bringt, gar bestürzt oder "betroffen macht", kann nur gut für uns kleine Leute sein.

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Also erstens
bin ich weit über einsachtzig, und zweitens wüsste ich nicht, was es mir bringen soll, wenn die Ministerialbürokratie Überstunden machen muss.

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Also
ich bin ein boshafter Zwerg und Anarchist, der eine "klammheimliche", um nicht zu sagen unheimliche Freude daran hat, wenn andere Überstunden machen müssen, und schon gleich, wenn es sich dabei um Mitglieder von "Ministerialbürokratien" handelt.

Aber im Prinzip haben Sie schon recht, MG, ein teurer Spaß, weil "die da oben sowieso machen, was sie wollen."

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Wie auch immer
Jedenfalls hat jetzt wieder jeder Trottel seine ganz persönliche Betroff- äh Gelegenheit, die seit Maastricht in Europa praktizierte Politik der Staaten mit ihren theoretischen Legitimationsproblemen zu verwechseln.

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Eben!

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EBEN!
Propaganda kostet Geld!
Was glauben Sie, macht die Ministerialbürokratie? Natürlich werden Sie willfährigen Dummköpfen in ihren Überstunden alle möglichen Mittel bewilligen, um "Europa" wieder auf Vordermann zu bringen. Die Degeto lacht jetzt schon, weil sie ihre Ladenhüter aus der Türkei-Kampagne wieder an den Start gehen lassen muss.

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