Freitag, 12. April 2013
"SCHLECHTER STERN ÜBER LEIPZIG" – Auszug
Buch I Kapitel 3 – Stumme Zweifel –

Während seiner ersten Fahrt in einem ICE von München nach Frankfurt - er sollte in Frankfurt den Verleger Dummermann treffen, um zu erörtern wie die Verlagswerbung den seit Hartz-IV wieder in Mode gekommenen Trottel-Protestantismus in den so genannten neuen Ländern am besten für sich nutzen könnte - hatte sich ein erster stummer Zweifel erst nur am Sinn einer damals schon dann und wann, wenn auch nur als irrwitzigen Scherz erwogenen Lese-Reise, und warum nicht auch bis nach ganz hinten unten eben Leipzig aufgeworfen. Brandon Hurst hatte damals – wir sprechen von der Endphase der Herrschaft einer rotgrünen Regierung des Staates – seinen Wagen aus finanziellen Gründen abmelden und verkaufen müssen, exakt formuliert hatte Brandon ihn einen Tag vor besagtem Verlags-Termin verkauft. Übrigens weit unter Wert, denn er brauchte dringend Geld und konnte um den Preis deswegen nur schlecht bis gar nicht verhandeln.

Und er war es auch nicht gewohnt, mit der Bahn zu fahren, dann, wenige Tage später: Noch schlimmer als der erste Eindruck in diesem ICE erschien ihm nur die Vorstellung, voraussichtlich und wenn kein zeitnahes Wunder geschehe (bestimmte Lottozahlen) sehr bald nicht nur die paar Stunden von München nach Frankfurt, sondern tage- ja wochenlang in so einem Zug und auch noch nach und durch Ostdeutschland zu reisen.

Wieder später, sehr viel später, nun vor dem Schalter des Münchner Hauptbahnhofes, als er sich über die für seine ausgemachten Ziele günstigsten Verbindungen und Bahn-Tarife Klarheit verschaffen wollte, ahnte er erneut und nun freilich sehr deutlich, dass sehr wahrscheinlich tatsächlich schwer zu ertragen sein würde, worauf er sich mit Dummermann eingelassen hatte, aber letztlich war es natürlich "seine Entscheidung" (Dummermann). Praktisch hatte er natürlich keine Wahl. Aber wem sagte er das? Er musste doch fahren, brauchte ja dringend und unbedingt schon wieder Geld, auch und ironischerweise nicht zuletzt, um Dr. Heckle, eine ihm an und für sich seit Jahren ebenso symphatisch wie ihm wohlwollend erschienene Frau möglichst erfolgreich davon abzuhalten, ihn wegen längst überfälliger, schon mehrmals zur Zahlung angemahnter Mietzinsen aus seiner Wohnung im vierten Stock eines im klassizistischen Stile erbauten Anwesens an der Frauenstraße direkt gegenüber dem Viktualienmarkt zu klagen, wie ihm eine Anwaltskanzlei mit Gerichtsstand Augsburg, wo Frau Dr. Heckle mehrere Brauereien besaß und von dort aus (Augsburg) neben mehreren ringsum den Viktualienmarkt gelegenen Gebäuden auch noch mehrere weitere, noch größere Immobilien in ähnlich zentralen Premiumpreislagen der Münchner Alt- und Maxvorstadt professionell bewirtschaften und von Leuten wie diesen Anwälten verwalten ließ, schriftlich mitteilte, – und es war doch eine gute, eine neue Chance, wie Dummermann auf dem Römer gesagt hatte.

Von ihm kam die Idee, kurz gesagt. Dummermann hatte ihm dazu auch noch vorgeschlagen – aber da waren nach dem vorzüglichen Dessert sozusagen auch die vorzüglichen Käse des sich über insgesamt sechs Gänge erstreckt habenden selbstverständlich insgesamt vorzüglichen Arbeitsessens in Dummermanns Stammlokal auf dem Römer am Ende der Fressgass praktisch auch metaphorisch, das heißt bildlich gesprochen, längst gegessen – die gesamte Organisation der Lesungen von seinem Frankfurter Büro aus in die Hand zu nehmen, wenn Brandon das wollte und für sinnvoll halten würde.
„Es ist nur ein Angebot“, hatte Dummermann schon während der Suppe (Spargelcreme ohne Einlage) gesagt, und „bitte“ gefolgt von „aber überleg es dir gründlich, Brandon“, denn es sei ja ganz allein seine "Entscheidung" (das Zauberwort fiel, als der Guakamole-Auflauf serviert wurde, Dummermann hatte wie gewohnt das Essen bezahlen wollen und "schließlich bin ich Verleger, ich kenne mich aus" für sie beide bestellt), als ob Brandon in seiner Lage fähig gewesen wäre, sich auch nur einen Moment lang etwas zu überlegen, und das auch noch gründlich. Er war ganz einfach am Ende, auch psychisch. Das war die Lage. Und genau genommen auch der alleinige Grund, besser gesagt, die einzige Erklärung, warum er sich dann zum Beispiel nur wenige Wochen nach diesem Treffen und Essen und dieser "Beratung" (Dummermann; im Buch schrieb dann Brandon natürlich fiktionalisiert und verkappt von "Erpressung"), wie der sprichwörtliche Ochse vor dem Berg frühmorgens im Hauptbahnhof München vor einem Schalter der Deutschen Bundesahn AG wieder- nein, nicht zurechtfand und vorkam.

Zu schwach und zu lustlos, die Angaben der Angestellten in Frage zu stellen, ihren Ausführungen gar offen zu widersprechen, hatte sich Hurst von einer Dame an diesem ihm von einem für Informations-Service zuständigen und wie Hurst augenblicklich dachte „dummerweise privatisierten Eisenbahner“ zugewiesenen Schalter eine sogenannte Bahncard aufschwatzen lassen. Als er das Antragsformular in Händen hielt, zusammen mit etwa 15 losen ausgedruckten Seiten des Zentralcomputers, die ihm über das genaue Wann und Wo der Abfahrten und Ankünfte der Züge exakte Auskunft geben sollten, spürte er nicht nur ein wenig, sondern praktisch mit seinem ganzen Körper, dass etwas nicht in Ordnung war, und zwar nicht nur in und mit ihm nicht in Ordnung war, sondern überhaupt nicht in Ordnung war. Denn nicht nur – um diese leidige, doch letztlich nebensächliche, verglichen mit dem was daraus folgen sollte ja durchaus harmlos, beinah läppisch wirkende Passage dieses Themas, will sagen, dieser verfluchten Reise und dieses Lesens in diesen Rechts-Schreibvorschulen mit ihren Preistexterkitas im neuen deutschen Osten endlich mal abzuschließen und endlich zu vergessen – in diesem ihn bis auf zwei Euro siebzehn Cent sein letztes Bargeld kostenden Handel witterte er Betrug – mehr als Betrug, ahnte er Schlimmeres, als bloß über den Tisch gezogen zu werden, sondern irgendwie (tief) hinunter, fühlte sich selbst auch unvermittelt abwärts gezogen, gesogen, gesaugt o. Ä. in etwas hinab und hinein jedenfalls, nein, vielmehr ganz stark hinunter gesogen was sich gleichzeitig gleichsam auch gleichsam gleichzeitig in ihm wie ein Abgrund, oder wie ein Fall, oder so ein Absturz, also wie so ein schräger, schlechter, nein, in diesem Moment konnte Brandon Hurst natürlich noch gar nicht wissen, geschweige denn klar oder auch nur deutlich, oder auch nur undeutlich sagen, was ihn in den kommenden Monaten erwartete und am Ende beinah auch ums Leben gebracht hätte, wenn ganz am Ende nicht diese fremde blauäu-, kurzum: 'Es ist sehr gut möglich, dass dieser sonderbare Titel und mit ihm der auch für Branchenkenner bis heute unerklärliche Erfolg dieses kurioserweise letztlich gar nicht in der BRD, sondern in den USA, Frankreich, den Staaten der russischen Föderation sowie last not least Estland verlegten und in erster Hand herausgegebenen Buches (SCHLECHTER STERN ÜBER LEIPZIG) sich auch und auch gerade aus diesen Momenten speiste (spieß? spie? Anmerkung Memo: Schlussredakteur wg. Kanzlei-Stil und diesen Vergangenheitsverbformen fragen!)

Schon die Idee! Schon die Idee, in den Osten zu fahren, um bestenfalls 1000 Euro in Leipzig, etwas weniger in Erfurt und vielleicht auch in Gera das vom ortsansässigen Kunstverein ausgeschriebene Preisgeld abzugreifen, roch von vorn herein ungut. Brandon konnte nur noch den Kopf schütteln. Sagen konnte er dazu nichts mehr. Allein im Zug. Unter und eingepfercht zwischen Thüringern. Freilich, Gründe für seine Furcht, vielleicht in Erfurt oder Gera, spätestens in Leipzig für insgesamt nicht mal 3000 gleichsam in für ihn dort aufgestellte Fallen zu laufen, gab es im Vorfeld (Frankfurt) faktisch und offensichtlich keine. Vielmehr hatte sich Brandon wie übrigens sehr oft in diesen Wochen und Monaten (der Endphase der rotgrünen Regierung) gesagt, dass nur er selbst es sein konnte, mit dem bei dieser oder jener Sache (Stand und Würde von Frauen; Mietrückstandsfragen, berufliches Fort- und Weiterkommen, Verstand vulgo Verständnis und Begriff dieser unserer Welt en gros) etwas nicht stimmte, nicht stimmen konnte. Und Gründe nicht nur Anlässe (u.a. oft Streit), dies zu befürchten, gab es ja nun wirklich genug. (Rechnungen! Streit, aber das schrieb ich schon) Doch daran wollte Brandon (nun nach "München-Frankfurt und zurück" also schon wieder in so einem dummen Zug, diesmal aber ohne 24 Stunden Rückfahrticket und Chance in Richtung und damit in den Osten sitzend) nicht denken.

Sinnvoller war es, dachte er sich wahrscheinlich, (denn wie es in einem drinnen aussieht, geht erstens keinen was an, bekanntlich, und ist zweitens auch nur sehr schwer zu eruieren, nachträglich und von den Außenstehenden), das Bündel undeutlicher Zweifel und Bedenken mit der absolut unzweifelhaften Feststellung möglichst weit und breit zu zerstreuen, dass die Reservierung seines Sitzplatzes im Nachtzug doch geglückt sei, trotzdem es unmöglich war, sie telefonisch vier Stunden vor der Abfahrt zu bestätigen, was die andere Schalterdame, welcher der ersten Beihilfe leistete bei ihrem Verkaufsgespräch nach Abschluss des Handels geraten hatte, wenn er, wie sie es – nicht ohne Süffisanz und dazu eine Redewendung Brandon Hursts in schier beleidigend nachklingender Herablassung wiederholend – formulierte wirklich auf Nummer sicher gehen wollte.

Auf Nummer sicher gehen. Wollte er das wirklich? Jedenfalls hatte er diese teure – und wie sich herausstellen sollte – für seine Zwecke völlig nutzlose Bahncard bei sich sowie ein modernes Aufzeichnungsgerät, um seinen Weg zu machen. (...)



Aus: SCHLECHTER STERN ÜBER LEIPZIG, 2005/6, für THE GREAT GATE etwas überarbeitet, copyright AOtteneder, Kontakt siehe Impressum

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Kurze Erholung
nach dem Blick in den verunglückten Osten und der Deutschen Bahn – Ladies and Gentlemen, Jay Z – featuring the Sozialistische Republik KUBA:
http://www.youtube.com/watch?v=XyUxCQt9T0E

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Nachrichten-Verbraucher-Informations-Service
"Also: Erstmal gab es keine Steinewürfe von den Münchner. Nürnberger Mob ist von U-bahn über die Brücke komplett außen um die Südkurve rumgeleitet worden, als man dann auf der Brücke war, blieb die Polizei(auffällig wenig) stehen. Nach kurzer Zeit kamen dann erst 50-60 Leute von der Afm und nach anfänglichem Posen sind sie auch hochgerannt. Nürnberg zunächst unentschlossen, weil sehr viel Material + Choreo dabei war und die Schickeria von der anderen Seite noch angelaufen kam, allerdings noch 300-400 Meter entfernt, sind aber nach Rumgepose wieder zurück, hab nicht gesehen ob dies wegen Polizei oder was auch immer war. Ging dann 5 Minuten mal mehr oder weniger stark mit der Afm zur Sache, bis dann alles von Polizei und Pfefferspray aufgelöst worden ist. Münchner ließ man ziehen und Nürnberger kesselte man erstmal mehr als eine gute Stunde ein, um die Leute rauszuziehen und zu identifizieren. Am Ende musste man durch ein Art Spalier laufen, und die Bullen hatten Fotos in der Hand, um Leute zu identifizieren, wobei es da, glaube ich keinen erwischt hat. Dann nach zahlreichen Stops und Schikanen war man dann zur 2ten Halbzeit im Block. Steinewürfe gab es nur von den Nürnbergern, waren aber nur 2 und die auf unter der Brücke stehenden Polizeibussen. Bei der Schlägerei gab es keinen Sieger, München kam den Berg raufgelaufen, weswegen sie halt meistens wieder runtergefallen sind, Nürnberger mussten teilweise aber auch böse einstecken."

doc arnheim says, der zwar sicher auch nicht alles gesehen und mitbekommen hat, was sich so am Rand der etwas anderen Feierlichkeiten des FC Bayern München im ersten Heimspiel als Meister der Bundesligasaison 2012/13 abgespielt hat, aber immerhin vor Ort und – im Gegensatz zu den Fuzzis, die für ihre ausgewogenen "Berichte" ausgewogen (mies) finanziert werden – weder im LKA, noch bei irgendeinem Sponsor irgendeiner bayerischen Fußballwurstfabrik embedded gewesen ist.
Ole, super Bayern!
Credits, Agentur: http://www.ultras.ws/ausschreitungen-beim-fussball-fuszball-krawalle-f1/bayern-nurnberg-t12422.html

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off topic – irgendwas mit medien
SPIEGEL ONLINE zur Startseite machen
Hier geht es zur Mobil-Version ▶
Sieg für Koalition Bundestag lehnt Frauenquote ab

(...)

Explosion in Texas "Wie in einem Kriegsgebiet"


(...)


+++ Liveticker Frauenquote +++ CDU-Rebellinnen verteidigen ihren Umfallerkurs


(...)

Wirtschaftslobbyist Eric Schweitzer "Ich halte die Quote für falsch"

(...)


Giftbriefe an Obama und Senator Elvis-Imitator unter Verdacht

(...)

Kleine Anfragen SPD wollte beim Regieren nicht zu sehr stören



UND SO WEITER UND SO FORT


Als sich vorhin diese lächerlichen aktuellen Heads der heutigen Spiegel Online Website aufklappten erlebte ich ein plötzliches deja vue und kam mir vor, bzw. hatte wieder das selbe komische Gefühl wie schon einmal im Herbst 1991, oder Winter 92, keine Ahnung, lange her, jedenfalls: Damals – das altliberale Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL und alles was bis dahin darin/daran wenn schon nicht mehr wirklich informativ, dann doch wenigstens noch lesenswert war, war mit und seit dem Fall der Mauer längst den patriotischen Jubelpersertod gestorben, nur Augstein lebte noch – hatte das von dumpfen Reporter-Darstellern wie Aust zum "Magazin" betriebsgenudelte Revolver-Blättchen an besagtem Montag anno 92 – könnte aber echt auch schon 90/91 gewesen sein – mit einer ebenso auffällig dummen wie ganz offensichtlich nur noch propagandistisch die Agenda ihrer Hauptsponsoren herum- und herausschreienden Währungs-Titelgeschichte und dem dazu passenden deutschnational doppeldeutigen Trottel-Slogan GEFAHR FÜR DIE MARK aufgemacht, und ich wusste ab und von dem Moment an, dass genau diese unglaublich erbärmlich deutschnational aufgemotzte Ausgabe zweifellos der letzte Spiegel gewesen ist, den ich mir ab da gekauft und freiwillig gelesen haben werde, weil es – und auch das war nun keine Frage mehr – sich nicht mal mehr lohnt, sich über so einen beinah gemeingefährlich abgeschmackten Rotz auch nur aus nostalgischen Gründen auch nur eine Sekunde lang zu ärgern, kurz gesagt. Und genau so war es dann auch. Seit diesem Tag interessierte und interessiert mich nicht mehr die Bohne, was die ehemals bekanntlich eben nicht nur für die immer schon verblödete F.D.P.-Wählerschaft, sondern auch die gymnasiale Oberstufe relevante Hamburger Staatspostille seinen Anhängern wöchentlich ins Gehirn wixt, um sich als regierungstreuer Medienpartner unentbehrlich zu machen, nachdem es nicht mal mehr mit neuem Rechts-Schreib-Tschornalismus geklappt hat, sich von einer aufgeblasenen Burda-TV-Witzfigur wie Markwort das eben auch an der Alster kostbare Anzeigenwasser nicht abgraben zu lassen.

Und nachdem ich den oben zitierten Sermon gelesen, nein - gesehen hatte (denn diesen bemühten Krampf lesbar zu nennen, hieße ihn schon falsch verstanden zu haben), werde ich die starke Intuition nicht los, dass sich die Website Spiegel Online nicht mehr lange in den favourites meiner häufig besuchten Proxy-Adressen halten wird und mit ihr nicht nur der gesamte ähnlich schweinemistfabrikmäßig gestrickte Mainstream mir ab jetzt einfach spurlos am Arsch vorbeifließen kann und wird, und mit ihm dann über kurz oder lang auch sicher jeder und jede, die/der meint, mir im Internet erstunkene Werbetext-Schmonzetten aus dem Haus Alt- und Steinmeier oder so gehirnkranken Singsang konzertierter PR-Trulla-Brigaden des Typs Frau von der Leine ganz und auch noch im Ernst als Politik verkaufen zu müssen, weil sie – puh ist das langweilig über solche leistungsgeschützte "Produkte" zu schreiben – schlicht und einfach an purem ehrlichen Desinteresse meinerseits in einen zu diesem Zweck eingerichteten Ordner für erledigte Fälle eingehen werden. Und ich fürchte, dass mit dem Mainstream am Ende auch die meisten, wenn nicht alle angeblich unabhängigen sogenannten Blogger, die an so einer mir ab jetzt definitiv enorm zu depperten Mainstream-Agenda von Deppen für Deppen hängen, aus dieser Sein-Oder-Nicht-Sein-Leiste ganz oben am Computerfenster verschwunden sein und in diesem Ordner landen werden und damit alte Don Alphonso, der wegen zuviel lauter Redundanz von zuwenig Beef, schon vor Monaten hier trotz früherer Meriten leider weg- und abgeschaltet werden musste, nicht der einzige, sondern bloß der erste gewesen sein wird, der wie weiland DER SPIEGEL seinen patriotischen Jubelpersertod nicht überlebt. Mir ist das jedenfalls schon lange viel zu muffig und riecht auch viel zu streng nach – ach was: reaktionärer Scheiß bleibt reaktionärer Scheiß. Vergesst ihn einfach!

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PS
Noch nicht ins Reine geschrieben und stellenweise saumäßig umständlich formuliert, klar. Aber ebenso klar, worum es geht. Außerdem – Hinweis für die Freunde der oben ins Fenster gestellten Literatur – handelt es sich um ein Manuskript, das nach einer Schlussredaktion durch den aufmerksamen Leser geradezu schreit, respektive ihn (den Schrei) als quasi inhärentes Stilelement sozusagen beinahe demonstrativ um nicht zu sagen phänomenologisch manifestiert. Kapiert?

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zu Nachrichten
Schönen guten Abend.
Zu den Nachrichten fällt mir ja nichts mehr ein? Diese Überschriften, ja, gar diese Inhalte, arg. Ich nenne es nun Verblödung unseres Unterbewußtsein. Sollte ich nun zwar im Bett sein, um morgen wieder fleißig Studentenfahrräder flott zu machen, nein. Es gehen paar Kochtöpfe in Boston hoch, klar ist es nicht schön, wenn Menschen dabei sterben, gehen gleich einige Briefe in Umlauf mit Gift, ah.. das war doch ähnlich wie am 11. September, genau?.. Geht da ne Güllefabrik in Texas hoch, sprechen wir in der Presse von Al Kaida. Alles war die Al Kaida. Texas, aha, leben dort nicht auch die Bushs? Ist dort nicht auch das Waffengesetz, kein Gesetz, sondern Freiheit? Und ja, der Feind heißt Al Kaida. Wer ist Al Kaida? Texas, Boston, New York, oder gar Christchurch? Was hat denn Christchurch damit zu tun, verdammt. Ich sage Ihnen eines, in Texas waren es 2,4 auf der Richterskala, und in Christchurch 7,9, ha.
Was ich damit sagen möchte ist, daß die Medien uns steuern. Kauft mehr Fair Trade hieß es heute lautstark in B5 aktuell. Oh, Fair Trade hat den Umsatz vom Vorjahr fast verdoppeln können, klasse. Lieber Frau Fair Trade, lieber Herr Fair Trade, wieso laßt ihr dann dennoch Fair Trade T-Shirts in Bangladesh, Indien und China herstellen. Ja, es steht Organic Cotton drauf, doch was ist denn Baumwolle? Nicht organisch?
Ihr spinnt total.
Und das Weiße Haus auch, und der Bundestag erst recht, und du, OB Ude auch. Ich könnte euch grad alle samt zerrupfen, rasieren, und dann ins Ölbad schmeißen, aber ins kalte.

Ach, nen Musiktipp habe ich noch, auch wenn das Album vom letzten Jahr ist: Gallon Drunk - The Road Gets Darker From Here, saugeil.

http://vimeo.com/37145084 (ich steh mehr auf vimeo, sorry)

Gute Nacht, Ahoi, und Prost.
King
/
CS

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Hi King
geh jetzt auch gleich pennen, hab mir aber vorher den verlinkten Fetzen (mit copy&paste auf youtube, weil vimeo bei dem personal mac kasten hier nicht funzt – sagt man das noch?) am Stück reingezogen: Nettes Liebeslied. Aber was mich wundert: Dass es immer noch Männer gibt, die Männern zuhören wollen, wenn sie beklagen, dass sie sich schämen, weil ihnen "die Frau" nicht folgt, nicht folgen kann, ist wo sie steht, geht, weg geht, weiter weg geht – kurzum: ihn als Typen offenbar eher langweilig findet als ihm gleich zu verfallen. Sänger erinnert lustigerweise an den mittleren Bowie. Dass sie alle Masken tragen, ja mei, so muss das halt sein in der Öffentlichkeit, werden sie sich beim Videoclip-Basteln gedacht haben. Schön andererseits, dass es offenbar auch für nicht radiokompatible Schmachtfetzen offenbar wieder paar tausend Dollar/Euro – you name them - für Ausstattung, Kostüm und Deko gibt. Hey hey, my my, fällt mir da als Gegen-Thesen-Musik nur ein: Stimmt schon: Rock´n roll will never die.
Und wenn dann offensichtlich und vor laufender Kamera.
Aber was red ich hier. Gehör ins Bett. Schlaf gut CS,
bis denne

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STERN DES SÜDENS – Ui Ui Uli
"Mehrere 100 Millionen Euro" in Worten Meh Re Re Hun Der Te Millionen Eu Ro soll Bayerns sportlichster Wurstfabrikant auf zwei Konten in der Schweiz deponiert und also vorsätzlich den für die Besteuerung seines Einkommens zuständigen Finanzämtern sowie den für ihn zuständigen Steuerprüfern hinterzogen haben! Irre!
Deutschlands Erfolgsmanager, Bayerns Superleistungsträger, Munich´s one and only selfmade Unternehmer-Vorbild im Champions-League-Format, der mit seiner Säbener Fußball- und seiner Allgäuer Schweinewurstfabrik sicher pro Jahr legal schon mehr verdient und also auch einwandfei an den Fiskus abführt als sich die durchschnittsverdienende Wurst, die ihm seine FCB-Jahreskarte abkauft als Betrag überhaupt vorstellen kann, ohne schwindlig zu werden, hat also daneben noch diesen mehrere 100 Millionen schweren Batzen Schwarzgeld bis vor ein paar Wochen – sicher nicht ohne Rückversicherung durch das Berliner KA und der Bayerischen SK – sicher versteckt hinter seinen Tegernseer Alpen liegen – und schiebt nachdem ihm klar wird, dass seine guten "Froinde" und Verwalter seines nicht deklarierten Privatvermögens aufgeflogen sind, mit der obligatorischen Selbstanzeige sofort und ohne auch nur vorher seinen Markwort oder die Unterdenteppichkehragentur SZ-Leyendecker&Co. anzurufen die ersten fünf Millionen express aus der Portokasse über den Tisch, um – ja was eigentlich zu verhindern? Dass er morgen in der Bild am Sonntag als gewissen- und skrupelloser Schmarotzer portraitiert wird, der ganz arschlochmäßig bei Frau Will den pflichtbewussten Manager mit dem guten Staatsbürgerherzen markiert und den Rest der Woche dann genau den miesen Sozialstaats-Bescheißer und schwerkriminellen Asozialen macht, den er jetzt jahrelang in den Talkshows als das Big Problem und die große Gefahr für Wohlstand&Wohlfahrt in diesem unseren Land und überhaupt angeprangert hat , damit die doofe Will ihre WDR-Sprechmaschinen-Augen aufreißen und ihren kritisch frisierten Dummkopf aufs Stichwort hin zustimmend abnicken darf?

Ach wenn´s bloß so einfach wär, und nur um die 5 Millionen und also die üblichen Post-Zumwinkl-Peanuts ginge!

Aber es sind – unvorstellbar, aber jetzt halt auf dem Tisch – tatsächlich "mehrere Hundert Millionen" und mit diesem riesen großen Haufen Asche eben die große Frage, woher der Uli die denn hat!

Spielertransfers?
Wetten?

Welche Wetten?

Porto? Finale Dahoam?

– Hören Sie das?
– Was?
– Wie´s klingelt?
– Klingelt´s
– Was? Wo?
– In dubio immer in der Kasse

Jetzt bin ich wirklich gespannt, welches Schwein sich freiwillig oder (man hat ja schon Pferde kotzen gesehen, und das direkt vor dem Beichtstuhl der Sportmafia) eher unfreiwillig zur nächsten Selbstanzeige meldet und sich durchs Dorf treiben lässt, damit nicht nur die FCB-Medienpartner von FA bis SZ, sondern auch der gemeine Fanreporter des Kicker der Großen Frage wer dem Herrn Hoeness wann wieviel für welche Gefälligkeit und/oder Dienstleistung ob mit oder ohne Kuvert, Rechnung oder Plastiktüte bezahlt hat, tschornalistisch einwandfrei möglichst kontinentalweit aus dem Weg gehen können.

Aus der Hüfte getippt: Blatter!
10 Euro!
Wer hält dagegen?

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Echt irre!
Das ZDF spielt mit - wiegelt den Schwarz- und Schmiergeldhaufen zum Imageproblem eines verdienten Talkshow-Rabauken zusammen und unterschlägt die einzig bislang gesicherte und als Nachricht relevante Information, nämlich die von der Abendzeitung recherchierten mehreren Hundert Millionen, indem es rotzfrech, dummdreist und so ekelhaft wie eben nur Pfarrer und die Kinderficker-Fraktion in den ÖRAs lügen können, einfach aus der selbstverständlich seit Stunden angesprungenen und inzwischen auf Hochtouren laufenden Desinformations-Kampagne aus Springers Drecks&Schweinemistschleuder zitiert, die in professioneller Absprache mit allen zuständigen Pressestellen aller für den Fall Hoeness in den kommenden Wochen befassten Finanzbehörden, Ministerien und Staatsanwaltschaften nur noch was von ein paar lumpigen, hinterzogenen Miliönchen wissen wollen. Es ist sowas zum Kotzen.

Und bevor diese dumme Fresse Maurenbrecher im Sportstudio jetzt – Ne! Es langt. Erstickt an eurer Scheiße ihr korrupten Arschlöcher und Arschspeichellecker.
Ausschalten!
Rausgehen!
Mit vernünftigen Leuten reden!

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Mehrere hundert Millionen Euro
Kleine Besinnungs-Frage an den deutschen Zeitungsleser:
Warum wohl haben die Anwälte des Herrn H. noch nicht dafür gesorgt, dass folgender Artikel auch zwei Tage nach seiner Veröffentlichung immer noch unwidersprochen und ohne verbindliches Dementi im Raum – und also zum Beispiel im Internet – stehen kann?
Denn stell dir vor, deutscher Zeitungsleser, es wurde vergangenen Samstag in einem Artikel der AZ behauptet, du hättest mehrere Hundert Millionen unversteuertes Vermögen in der Schweiz liegen?

Was wäre das erste, was du mit deinen Anwälten seit Samstag anstrengst, wenn du dir sicher bist, dass es natürlich nicht Hunderte Millionen, sondern nur ein paar lumpige zig Millionen sind, für die du zwar eine peinliche aber immerhin plausible Erklärung dem Finanzamt – und eben nicht nur dem Finanzamt, sondern eben auch den Freunden der Champions League – nachreichen kannst, um dich eben nicht mehr der Großen Fetten Frage stellen zu müssen, woher und wofür einer wie du wohl eine so unerhört hohe Summe erhalten hat?
Genau! Einstweilige Verfügung, Gegendarstellung, Anzeige wegen Rufschädigung, Abmahnungen und so fort – das volle juristische Programm, wirst du auffahren lassen, um dich vor der weiteren Verbreitung dieser falschen Meldung auch und gerade im Internet zu schützen.
Aber was steht im Internet und beweist einmal mehr, was Typen wie dieser Leyendecker und alle anderen die aus den Hunderten Millionen seit Samstag Zumwinkel-Peanuts machen müssen für arme arme Würstchen sind:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.verdacht-auf-steuerhinterziehung-hoeness-ihre-quelle-liegt-falsch.d7bc9548-96ca-4214-867e-12b3d2fdae71.html

Also: Für mich hat der Uli und haben mit ihm die Veranstalter der Champions League immer noch das riesen Problem, die Herkunft von mehreren Hundert Millionen Euro auf dem Privatkonto des langjährigen Managers des FC Bayern München zu erklären. Wie ich darauf komme? Ob ich das einfach nur behaupte. Nö! Ich zitiere! Ich zitiere nur!

"Eine sachkundige Quelle sagte der AZ, es handele sich um mehrere hundert Millionen Euro, die Hoeneß in der Schweiz gebunkert hatte. Der Bayern-Präsident bestreitet das vehement:: "Ihre Quelle liegt falsch." Zitat Ende.

"...liegt falsch". Ich lach mich scheckig. Warum sagt er nicht gleich: liegt zwar in Ihrem Safe, aber in meinem liegen die Privatnummern der deutschen Medienaristokratie und die der Kanzlerin.

Ach so ja genau: Es liegt ihm ja vieles auf der Zunge dieser Tage, dem Ui Ui Uli.

Nachtrag: Natürlich wird der "Fall Hoeness" genau so ausgehen, wie ihn die Spindoktoren aus Springers stinkender Schweinemistfabrik und ihre gesteuerten SZ-Hansis seit Samstag inszenieren und ist es natürlich nur eine Frage der Zeit bis die Abendzeitung einknickt und den oben verlinkten Artikel mit dem Ausdruck größten Bedauerns und in demütiger Anerkennung des Lebenswerk und der Ehre eines Allgäuer Wurstfabrikanten vom Netz nimmt.
Aber noch (sind einschlägige Konten noch nicht ausreichend frisiert, einschlägige Akten nicht hinreichend geschreddert und die sogenannte Quelle eben auch noch nicht überzeugt, dass es wahrscheinlich und in dubio doch gesünder ist umgefallen zu sein als womöglich gelegt zu werden) können die AZ-Verantwortlichen so tun, als wären sie ausnahmsweise mal Zeitungsleute und nicht die dumpfen Befehlsempfänger, als die sie regel- und marktkonform ihre Medien-Karrieren durchkriechen müssen.

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und die Lottozahlen sind...
Haha, da haben Sie den richtigen erwischt.
Bin ich froh, daß ich nur jährlich ärmliche 20.000-25.000Euronen umsetze. Und ja, Ihr dürft es wissen.
Oh, armer Höneß lese ich. Hat er doch nur paar Mille in die Schweiz befördert, oder war es doch Mundraub?
Ich muß immer nachzahlen, wenn ich meine scheiß Steuer selber mache. Beim Steuerberater zahl ich stumpfe 144Euronen, und bekomm nicht mal nen Tausender raus.
Scheiße alles, zuviel, und dann der Höneß, oder schreibt man den Hoeneß, ach was weiß denn ich, Farbbeutel nach Tegernsee, und ja, bitte verklagen Sie mich doch, Herr Höneß, Hoeneß, wenn ich nun 100te Mio. sage, haha. Ich wünsche es Ihnen wie Herrn Graf, ab in den Knast, Arschbumsen Ahoi, und in 12Jahren wieder raus, mit dann 72Jahren, durchgebumster roter Rosette, ab in die FIFA.
Scheiße, Ihr seid alle so schlecht. Papst Benedikt hat da wohl noch frühzeitig den Absprung geschafft, und auch dies ist Ironie.

Am Do. werde ich im Ha&Ma zu Mittag essen, und alles ist gut,
Hardrock gets you laid,
King
/
CS

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Farbbeutel nach Tegernsee?
Interessante Idee, King. Klingt irgendwie so unvermittelt angezeigt derart künstlerisch wertvoll, dass ich sie hiermit gleich an die Münchner Mahlergruppe weiterreiche. Andererseits: Der Tegernsee ist ja nicht erst seit Samstag so voll gestopfter Prominenz und ihrer illustren Pressefutzis (Bunte), dass du vor lauter Windbeutel den Farbbeutel nicht mehr siehst.

Und noch was: Die durchgebumste rote Rosette will ich im Kontext der juristisch-tschornalistischen Aufarbeitung der schwersten Stunden im Berufsleben eines bayerischen Leistungsträgers hier nicht noch mal sehen. Sag einfach asshole und benutz doch das nächste Mal das vom Grandmaster seinerzeit erfundene "scheinrot". Das ist dann so würdig und recht, dass sich nicht mal der Pressesprecher der FCB AG über verbotene Wortmeldungen zum "Fall" Ui Ui Uli beklagen kann.
Hoff dir gehts gut. Bin übrigens wegen Auer-Dult-indizierter Änderung der Aufstellung diese Woche nicht nur für Mo und Do, sondern auch noch am Mi und Fr. als Keeper im Ha&Ma nominiert. Nur so als Info. Falls dir beim Umsatz-Erzielen irgendwann langweilig werden sollte und du auf einen Kaffee kurz rüberschauen möchertest. Heute steht übrigens die Schäfin Ma persönlich den ganzen Tag im Laden. Mittags gibt´s mit a bissi Weißwein in der Reine geschmorte Hühner-Haxn mit Ofengemüse. Ganz was Feines!

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Ironie – nein – Treppenwitz der Geschichte
Während sich die gesamte deutsche Presse – allen voran die für Sport und insbesonders Fußball angestellen Schnarchzapfen – nach allen Regeln der Volksverblödungs-Kunst des tschornalistischen Nebelkerzenwerfens und Desinformierens selbst idiotisiert, um aus den seit Samstag an die Öffentlichkeit geschwappten mehreren 100 Millionen Euro, die ein in Bayern und der Hauptstadt Brandenburgs weltberühmter Chef-Manager a.D. der wahrscheinlich reichsten europäischen Fußballwurst FCB AG und zudem Chef-Lobbyist sowie einer der Big Strategen des Champions League Zirkus über die Jahre in der Schweiz zugeschoben gekriegt und aufgeschatzt hat, die dem gemeinen Wahlbürger und Jahreskarten-Seppi aus den Tagesthemen bekannten und gewohnten lumpigen Zumwinkel-Peanuts zu machen, deren Herkunft inkl. Verwendungsweck der ihnen (den von den Bildscheißern und ihren süddeutschen Hansis aufgelaberten Peanuts, ihr legasthenischen Seppen) zugrunde liegenden Überweisungen nicht mal das Finanzamt Hinterdupfing im Ernst interessieren, – einmal Luft holen, so, weiter gehts – während sich also die hiesigen nationalen Medien-Nasen sozusagen tatsächlich in ihre Fußballverrücktheit versenken wie der sprichwörtliche, im Fall H. freilich komplett enthirnte Vogel Strauß in den Sand, der dem – ha! – der Bild entsprechend eben als Scheißhaufen der Springerschweinemistfabrik zum Himmel stinkt, wird – trara – in München, LH Freistaat Bayern, ganz real und ohne dass es den mit ihrer Selbstidiotierung beschäftigten National- und Nationalsportberichter mehr als ein müdes Achselzucken herausleiern könnte der nun eben nicht nur in München weltberühmte Industrietraditions-&Profifußball-Club TSV 1860 München, genannt "die Löwen"auf dem Filettierteller einer außerordentlichen Deligierten-Versammlung zerlegt (50/51) und so richtig volle Kanne mit knapp 10 Millionen km/h (knete macht/Hep*) gegen die Wand gefahren.

Später, spätestens heute Abend nach der großen Versammlung der Blauen Clowns im Großen Löwen-Zirkus, wenn wieder mal zum Gaudium ein paar Liter 60er-Blut geflossen ist und über Giesing verpritschelt wurde, mehr.

* Insider-Joke, nur den mit der blauen Materie vertrauten Kreisen verständlich

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LIVE AUS DEM LÖWEN-KÄFIG
Was bisher geschah: Eigentlich sollte auf der für heute angesetzten Delegiertenversammlung nur der neue, designierte Vereinspräsident, der sogenannte Hep Monatzeder von den – äh - Delegierten , im Wesentlichen und mehrheitlich die im bzw. an den Randzonen des Vereins organisierten sogenannten Löwen-Anhänger per Abstimmung in seinem neuen, bislang kommissarisch ausgeübten Amt bestätigt werden. Aber die Löwen wären nicht die Löwen und 60 nicht der professionelle Krawall-Zirkus, als der er seit ca. 30 Jahren in Ermangelung fußballerischen Spielvermögens nicht nur berühmt, sondern inzwischen auch bis ins ferne Dubai berüchtigt ist, wenn das - so einfach wäre, wie es die Vereinssatzung oder der gesunde Menschenverstand vorschreibt. Denn – und jetzt wird´s a bisserl kompliziert – der Verein ist faktisch nicht nur pleite, sondern bis in die nächsten zwei Jahrhunderte total bankrott seit der heute von den Löwen sogenannte _"Entenmörder", also der zu seinen Lebzeiten bei den 60ern durchaus sehr verehrte Präsident (und FCB (sic!)-Mitglied und Oktoberfest-Entenbrater) Wildmoser, nachdem der Mannschaft unter seiner Präsidentschaft der vorher ewig lang vergeblich versuchte Wiederaufstieg in die erste Bundesliga trotz allem, was den Verein auszeichnet (siehe oben, insb. fussballerisches Unvermögen) gelungen war, entschieden hat, einen Vertrag mit Uli Hoeness und der Stadt München zu unterschreiben, der den Verein seitdem berechtigt die damals in Fröttmanning hochgezogene Allianz-Arena ebenso nutzen zu dürfen wie die FC Bayern München AG, andererseits aber eben auch dazu verpflichtet, die Kosten dieser voll umfänglichen Nutzung von VIP-Lounges, Käfer-Caterings, Super-Bayern-Securities etc pp halt eben auch zu übernehmen, auch und gerade, wenn die 60er anders als die Bayern pro Heimspiel auch in ihren besten Bundesligazeiten nur 30 000 Endkunden ins Stadion kriegen und in Ermangelung von VIPS auch keine Security brauchen, von den Logen mit den Käfer-Häppchen ganz zu schweigen, was damals schon jedem, der noch alle Tassen im Schrank hatte, hätte irgendwie auffallen können, aber komischer, nein, tragikkomischerweise erst aufgefallen ist, als der Sohn des "Entenmörders" wegen finanzieller Ungereimtheiten im erweiterten Kontext des Stadionbaus zu ein paar Jahren Gefängnishaft verurteilt wurde, weil der alte Wildmoser wahrscheinlich damals schon so krank war (Herz&Leberverfettung), dass er wohl nicht mal die Einleitung des Ermittlungsverfahrens überlebt hätte. Jedenfalls: Nachdem der alte Wildmoser, der seitdem von den Löwenfans bloß noch "Entenmörder" geschimpft wird, dann auch den Löffel abgeben musste und – treue Leser erinnern sich – endgültig von der Zuzahlung befreit ist, war das finanzielle Debakel, ach was, der Totalruin des Vereins so offensichtlich, dass sogar Hoeness nicht anders konnte, als den 60ern ihren Anteil an den laufenden Kosten "ihres" neuen Stadions einfach generös zu schenken, verpfändet und ausverkauft hatten die damals schon alles was nicht niet- und nagelefst war; deshalb – und weil sie es halt wirklich nicht können – musste die Mannschaft auch sofort wieder in die 2. Liga absteigen, da die "angespannte Kosten-Situation" (6oer-Sprech) den Verein dazu zwang, jeden jungen Nachwuchsspieler, der auch nur ein bisschen fußballerisches Talent aufwies oder gar wusste, wie man Tore schießt, sofort und in der Regel total billig an die Konkurrenz abzugeben. So dümpelten die Löwen also die letzten Jahre in der 2. Liga ihrer sicheren Insolvenz entgegen, die sie freilich – einmal Löwe, immer Löwe – weder wahrhaben, noch überhaupt sehen wollten, indem sie sich entweder gegenseitig versprachen, in der nächsten Saison endlich wieder aufzusteigen, oder sich gegenseitig beschimpften, daran schuld zu sein, dass die Löwen nicht mehr im eigenen alten 6oer-Stadion an der Grünwalder Straße in ihrem himmlischen Giesing dahoam sein und The Mighty Blues spielen dürfen, sondern seit dem Wildmoser-Vertrag in Fröttmanning das Kaiserklo von Bayern München mitzufinanzieren haben.
Als die Schulden aus dieser Art operativem Geschäft eines Profifussball-Clubs zuletzt einmal mehr so hoch waren, dass nur noch ein Wunder die längst offenbare Zahlungsunfähigkeit und also den Lizenz-Entzug abwenden konnte, kam dieses Wunder auch prompt in Gestalt eines Investors aus Dubai, der den 60ern – ich schätze – so runde 30 Millionen Euro Kredit gab, mit denen sie ihre aufgelaufenen und laufenden Rechnungen zahlen können, und dafür aber von den Löwen seitdem verlangt, doch endlich mal einfach aufzusteigen, wie sie es sich und ihm praktisch täglich ebenso laut wie verbindlich versprochen haben. So. And to make a long story short. Selbstverständlich werden die Löwen weder heuer, noch in der kommenden Saison aufsteigen wie sie eben auch im vergangenen und vor zwei, drei, vier Jahren eben auch nicht aufgestiegen sind, sondern eigentlich schon froh sein können, wenn sie sich überhaupt in der zweiten Liga halten, bei der (ständig abverkauften) Mannschaft, dem geradezu idealtypisch dem postmodernen Leistungsträgertum entsprechend unfähigen Management, dem seiner Löwennatur gemäß ausschließlich auf Krawall und Selbstmitleid abonnierten Umfeld und überhaupt, denn die 60er sind halt keine Profis, sondern die 60er und auch eher nicht an Fußball interessiert, sondern daran zu leiden, dieses Spiel unglücklicherweise einfach nicht richtig gut zu beherrschen. Aber egal. Und jetzt ganz kurz. Ismaik – so der Name des edlen Investors aus Dubai, der vor ein paar Jahren ein par zig Millionen in den Verein gepumpt hat (langfristig laufende Darlehen nota bene, keine edle Spende für geborene Sieger, wie wahrscheinlich 90 Prozent der Vereinsmitglieder glauben), hat seit klar war, dass sie auch heuer nicht aufsteigen, die Faxen dicke und sich in die Vereinsführung eingemischt. Daraufhin hat der zu Saisonbeginn noch amtierende Präsident gemeint "Er oder ich", was zwar absurd war, weil es ohne Herrn Ismaik den Präsidenten Schneider gar nicht gegeben hätte, aber in der ohnehin absurden Löwenwelt eben nicht absurd erscheinen kann, sondern völlig normal ist: Ergebnis: Der Präsident fällt aus dem Fenster, aus dem er sich paar Millionen Euro zu weit gehängt hat, erklärt aber, dass er zurücktritt, weil er sich von den arabischen Sitten beleidigt fühlt und so nicht arbeiten kann. Der Investor mischt sich jetzt nicht nur in die Vereinsführung ein, sondern verlangt eine neue, weil er keine Lust mehr hat, einfach zuzuschauen wie diese Grattler sein Investment in schrilles Geschrei und reines Unvermögen aufgehen lassen. Der als Nachfolger eingesetzte neue Präsident, der bis dahin dem Investor schon irgendwie recht gegeben hat und auch für ein neues Management, sportlich wie geschäftlich plädierte,, erklärt sozusagen als erste Amtshandlung, die Ansprüche des Investors für nicht nur überzogen, sondern abwegig und will genau die Spezln und Vereinsfreunde auf und in ihren Posten (Trainer, Geschäftsführer) halten, die seit drei vier Jahren bewiesen haben, dass sie ihre Posten offenbar in der Lotterie gewonnen haben, – okay. Das wird jetzt zu lang. Also ganz kurz: Letzter Stand: Investor drohte kürzlich: Wenn ihr so weiter macht, kündige ich euch den Kredit und ihr seid bankrott und zieht dazu auch noch einen Joker aus dem Ärmel, den er als neuen Präsidenten einsetzen will, bzw. der Joker sich selbst, denn es handelt sich um einen bekannten Münchner Vereinsmeier, der seit Jahrzehnten vergeblich versucht im hiesigen Profifußballgeschäft an leitender Stelle mitzumischen. Vereinsführung kontert geschlossen mit "Leck mich!" und tut einfach so, als wäre es ihr Geld und nicht das des Investors, das sie einfach wie immer aus dem Fenster werfen und weiterhin in den Sand setzen wollen dürften, denn sie sind ja die Löwen und geborene Verlierer, und geborene Verlierer werden ja traditionell nicht fürs Gewinnen bezahlt. Und dieser Hep, also die aktuelle Gallionsfigur dieser Traditions-Löwen-Seppen steht also heute in diesen Minuten zur Wahl und muss sich den Delegierten stellen. Und das heißt:

Wenn sie ihn wählen und im Amt bestätigen, wird der Investor fünf Minuten später den Stecker ziehen und alle laufenden Zahlungen einstellen – der Münchner Anwalt, der das veranlassen wird, hat das seit Wochen klar und deutlich angesagt.
Wählen sie ihn ab und kommt der Joker zum Zug wird mit tödlicher Sicherheit die beleidigte Vereinsführung auch einen Stecker ziehn, nämlich den, den sie noch ziehen können indem sie sich dann morgen beim DFB beschweren, dass ihnen – den 51 – ein Investor – der nur 50 in die Waagschale werfen darf laut Satzung und DFB-Statuten – die Vereinsführung streitig macht, wähwäh, was dann den DFB wohl zwingt, ihnen – trara – die Lizenz zu entziehen.
Aber: Schau ma moi. So ein Zirkus ist nämlich immer für eine überraschende Clowns-Nummer gut:P

Tipp: Von unten nach oben lesen!

"21:03 Uhr: Applaus kann man trotzdem noch hören. Anscheinend hat Hep seine Rede jetzt beendet.

20:58 Uhr: Die Ordner kommen aus dem Saal: Jetzt darf man nicht mal mehr lauschen. Mit verschränkten Armen postieren sie sich vor den Türen.

20:52 Uhr: Wieder kommt einer raus. Sein Blick: verzweifelt. Genervt? Wirklich vom Hocker scheint ihn Heps Konzept bis jetzt noch nicht gerissen zu haben.

20:49 Uhr: "Und dann hat er erzählt, dass er mit Sechzig wieder in die erste Liga will", sagt ein lachender Delegierter vor der Tür in sein Telefon.

20:48 Uhr: Jetzt legt ein Delegierter eine Zigarettenpause vor der Tür ein. Er schimpft: "Verzählt der eine Sch..."

20:43 Uhr: Ein Delegierter war tatsächlich auf der Toilette. Infos gab's aber keine.

20:40 Uhr: Zum ersten Mal hört man Applaus durch die Saaltüren. Aber wofür? Bringt Hep die Delegierten doch noch auf seine Seite?

20:35 Uhr: Hämisches Gelächter der Delegierten dringt nach außen.

20:30 Uhr: Hep Monatzeder spricht jetzt zu den Delegierten.

20:23 Uhr: Jeder Delegierter, der nachher mal kurz auf's Klo muss, macht sich verdächtig. Nicht, dass da jemand den Maulwurf spielt.

20:16 Uhr: Verkehrte Welt: Jetzt werden nicht die Delegierten und Funktionäre fotografiert und gefilmt, sondern die Pressevertreter.

20:11 Uhr. Es kommt zum Hammelsprung: Alle Anwesenden verlassen den Saal. Danach dürfen alle Delegierten und geladenen Gäste, die sich ausweisen können, wieder rein.

20:10 Uhr: Die Delegierten stimmen noch einmal ab, ob die Medienvertreter im Raum bleiben dürfen. Nur etwa ein Dutzend war dafür. Das war's dann erstmal von drinnen.

20:08 Uhr: Jetzt geht's weiter!

20:05 Uhr: Versammlungsleiterin Dietl sagte gerade, dass sie noch einmal über den Ausschluss der Presse abstimmen lässt. Noch ist aber Pause und die Delegierten nutzen die Zeit für ein kleines Pläuschchen.

19:56 Uhr: Kleines Scharmützel: Die Delegierten haben beschlossen, "geladene Gäste" nicht auszuschließen. Dazu gehören auch die Medien - nach Ansicht der Medien. Jetzt wird wohl nochmal abgestimmt werden. Am Ende läuft es aber dennoch darauf hinaus, dass die Presse sich verabschieden muss.

19:54 Uhr: Geschäftsführer Robert Schäfer wird von Pressevertretern umringt. Vorwürfe wie "russische Verhältnisse" stehen im Raum.

19:49 Uhr: Zehn Minuten Pause. Die Medienvertreter machen aber noch keine Anstalten, zu gehen.

19:48 Uhr: Jetzt soll noch einmal abgestimmt werden über den Ausschluss der "Nicht-Delegierten". Geladene Gäste sollen auch bei der Hep-Wahl im Raum bleiben dürfen. Nur die Presse soll den Saal verlassen.

19:46 Uhr: "57,58,59,60!": Die Delegierten stimmen den Sechzger-Marsch an.

19:44 Uhr: Die neue Satzung wird mit lauten "Auf die Löwen, Prost"-Chören bejubelt. 180 von 209 Delegierten waren dafür.

19:43 Uhr: Nur eine handvoll Delegierte stimmte mit Nein. Später wird es sicherlich kontroverser zugehen.

19:39 Uhr: Die neue Satzung wird mit überwältigender Mehrheit angenommen.

19:27 Uhr: Jetzt ist die Aussprache zur neuen Satzung beendet. Es ging noch um viele Detailfragen, aber nun gab es lauten Applaus für die Vorsitzenden der Fanorganisation Pro1860. Das dürfte eine relativ einmütige Abstimmung werden.

19:22 Uhr: Dieter Schneider antwortete gerade auf die Frage, ob er gleich auch den Saal verlassen muss: "Weiß ich nicht." Im Antrag war von allen "Nicht-Delegierten" die Rede. Gemeint war aber wohl vor allem die Presse.

19:20 Uhr: Versammlungsleiterin Verena Dietl musste schon mehrmals darauf hinweisen, dass das Auto eines Delegierten mit Regensburger Kennzeichen draußen im Halteverbot steht. Das sorgt für Erheiterung unter den Anwesenden.

19:15 Uhr: Ein Delegierter fragt, was passiert, wenn bei einer Mitgliederversammlung kein Präsidium eine Mehrheit bekommt. Pro1860-Vorsitzender Herbert Bergmaier antwortet, das dann das alte Präsidium im Amt bliebe. Ganz sicher scheint er sich aber nicht zu sein.

19:10 Uhr: Beer bekommt Applaus. Jetzt beginnt die Aussprache.

Qelle: http://www.merkur-online.de/sport/tsv-1860/tsv-1860-muenchen-delegiertenversammlung-planegg-live-ticker-meta-2870541.html

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