Sonntag, 1. Juni 2008
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Solange diese Partei keine eigene Zeitung hat existiert sie nicht. Was zur Zeit als SPD von der bürgerlichen Presse in die Auflösung getrieben wird ist nicht der Rede wert.

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Montag, 7. April 2008
Befund
Keine Ahnung seit wann genau das eingerissen ist, aber fast jeder Text zur Zeit, der das Wort Argument bemüht, strotzt gnadenlose Dummheit.

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Montag, 17. März 2008
Zehn Tage
hatte die Welt Zeit sich zu verändern. Die Weltwirtschaftskrise ist immer noch, die Gesundbeter sind immer noch, der Papst und die Terroristen sind immer noch und der Weltkrieg ist immer noch nicht erklärt. Wie ich euch Hase.

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Freitag, 8. Februar 2008
Vox populi
Lustige Geschichte aus einer Redaktionskonferenz. Nachdem das gutbürgerliche Käseblatt anlässlich der jüngsten Verwerfungen in „Der Wirtschaft“ (Kreditklemme, Mindestlohnforderung, Rezession) einmal mehr den berühmten Professor Sinn vom Ifo-Institut als Experten auftreten ließ, der dann auch seine bekannte Suada von den viel zu hohen Kosten auf dem viel zu reglementierten Arbeitsmarkt auf einer ganzen Seite auswalzen durfte, kam prompt ein Leserbrief, in dem sich „ein treuer Stammleser“ beschwerte, dass er „als mittelständischer Unternehmer ja keineswegs links sei“, ihm aber diese ständige „Gürtel-enger-schnall-Propaganda von diesem Herrn Sinn“ jetzt langsam aus den Ohren herauskäme... Im übrigen schlage er der Zeitung vor, sich als „Experten einen Billigprofessor aus Polen oder Rumänien zu holen“, denn die wären auch nicht blöder als dieser Herr Professor, würden aber „weniger Geld kosten und Platz brauchen für die gleiche Leistung.“

Der Leserbrief wurde selbstverständlich nicht abgedruckt. Schließlich handelt es sich bei dem gutbürgerlichen Käseblatt um hochwertigen Premiumjournalismus.

Schade eigentlich. Denn der gute Mann hat ja vollkommen recht.

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Freitag, 2. November 2007
Ironie – wie geht das?
"Meine Eltern setzten mich im Frühjahr 1968 in einen Kinderwagen und schoben mich auf eine Demonstration gegen die Notstandsgesetze. Zu diesem Zeitpunkt war mein politisches Bewusstsein noch nicht ganz entwickelt: Ich war gerade ein Jahr alt geworden."
Fr. U. Poschardt

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Donnerstag, 27. September 2007
Betteln und Hausieren verboten
Unter den Arkaden der Samen- und Pflanzenhandlung Dehner an der Ecke Frauen- und Reichenbachstraße am Münchner Viktualienmarkt kniet ein junger Mann und bittet mit ausgestreckten, zu einer Schale geformten Händen Passanten stumm um Geld. Stundenlang, jeden Tag

– Sagen Sie, wo haben Sie denn diesen schönen hellblauen Pullover her? Aus der Altkleidersammlung?

– Hä?

– Können Sie nicht mit einem Ball jonglieren?

– Hä?

– In der Fußgängerzone gibt’s einen Einbeinigen, der hat zwei Krücken, und der jongliert mit einem Ball.

– Hä?

– Mit einem Fußball. Der hat auch ein Fußballertrikot an.

– Hä?

– Dem schaun schon Viele zu, der kriegt auch was.

– Hä?

– Stimmt das eigentlich, dass Sie zu einer organisierten Bande gehören?

– Hä?

– Sagen Sie, tut Ihnen das nicht weh?

– Hä?

– Das muss Ihnen doch weh tun. So stundenlang auf dem Betonpflaster knien

– Hä?

– Und dann auch noch mit ausgestreckten Armen. Das muss doch auch total anstrengend sein.

In der Geldautomaten-Filiale der Münchner Stadtsparkasse am Gärtnerplatz kauert in der Ecke hinter dem elektronischen Service-Pult ein Obdachloser. Er hofft, dass ihn die Überwachungskamera dort nicht erfasst. Draußen regnet es seit Stunden. In der Geldautomaten-Filiale herrscht ein bestialischer Gestank.

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Freitag, 22. Juni 2007
DER BAYERISCHE STAATSANZEIGER

foto: stern

Eigentlich kann das jetzt als Menetekel für die hier mitlesende Journaille einfach so stehen bleiben. Wer den Presse-Haufen kennt weiß zwar, dass die Damen und Herren Schwierigkeiten haben eins und eins zusammenzuzählen und das Denken in der Regel lieber den Pferden (ihrer Verlagsoberen) überlassen, hallo DER SPIEGEL, denn die haben bekanntlich die größeren Eigentumswohnungen. – – – Weil aber auch heute wieder positives Denken angesagt ist, wird dieser Beitrag nicht erklärt, sondern nur geraten das einleitende Wort Eigentlich durch Hoffentlich zu ersetzen.

Oder ist das zuviel verlangt, gedanklich, ihr investigativen Schnarchzapfen?

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Dienstag, 19. Juni 2007
ATLANTIK BRÜCKE
Aus einer gut vesteckten Randnotiz der SZ zum Auftakt der heißen Phase kurz vor Beginn des letzten Aktes der deutschen Gerichtsposse "Wie geht ein Gerichtsverfahren gegen einen erfolgreichen deutschen Waffenhändler ohne den Waffenhandel zu gefährden?"

Bitte nicht lachen:

"Augsburg – Der ehemalige CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep hat nach eigenen Angaben keine Erinnerung an geschäftliche Beziehungen zwischen dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber und dem Politikersohn Max Strauß. Der 81-Jährige sagte am Montag vor dem Landgericht Augsburg als Zeuge im Prozess gegen den der Steuerhinterziehung angeklagten Sohn des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chefs Franz Josef Strauß aus. Ihm sei nicht bekannt, dass Schreiber bei der Anbahnung von Geschäften die Hilfe von Strauß in Anspruch genommen habe oder ihm Provisionen gezahlt habe, versicherte Kiep. Auch er selbst habe keine geschäftlichen Beziehungen zu Schreiber gepflegt. (sic! d. Verf.)
Als Vorsitzenden des Vereins "Atlantik Brücke" habe Schreiber ihn in Briefen um Unterstützung für Geschäfte (Kursivsetzung d. Verf.) gebeten. Er habe diese Briefe dann gegebenenfalls an die politisch Verantwortlichen weitergeleitet, sagte Kiep. Sowohl Schreiber als auch Strauß seien Mitglieder des Vereins "Atlantik Brücke" gewesen, der sich um gute deutsch-amerikanische Beziehungen bemüht. Er könne sich aber nicht an ein Treffen mit den beiden gemeinsam erinnern, erklärte der ehemalige CDU-Schatzmeister weiter. Nach Unterlagen des Vereins, aus denen Richter Martin Prexel zitierte, hatte der Waffenlobbyist Schreiber Strauß für die Mitgliedschaft in dem exklusiven Kreis der "Atlantik Brücke" vorgeschlagen.(sic! sic! sic!, d. Verf.) AP"

Soweit die in der heutigen SZ wie gesagt gut im Bayern-Teil versteckt abgedruckte Agenturmeldung

Immerhin haben sie sie nicht unterschlagen wie die Nachricht, dass Karlheinz Schreiber nun "Am Ende des Rechtsweges" angekommen ist.

Unter dieser schönen headline hat nämlich die FAZ gestern ihre Leser darüber informiert – fast hätte ich gesagt gewarnt – dass es nun tatsächlich ernst zu werden scheint, mit dem nun fast zehn Jahre verschleppten Verfahren wg. – ja worum gehts da eigentlich?

Ich schätze, das wird noch ein sehr spannender Sommer.

Und ich freue mich jetzt schon auf die langen Gesichter der Herren Prantel (Katholik) und Leyendecker (Ex-Spiegel-Reporter), die von Herbst 99 bis in das Frühjahr 2001 so sehr darum bemüht waren, dass es bitte bitte bitte nicht wirklich zu einer sachlichen Klärung der Hintergründe jener ominösen Spenden und Geschäfte kommt, deretwegen der Karlheinz in Toronto inzwischen geschätzte paar Hunderttausend Dollar, womöglich mehr, für Anwälte ausgegeben haben muss und deren investigativer Verschleierung diese so genannten Herren Redakteure ihren Ruf als journalistische Saubermänner der Nation verdanken.

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Sonntag, 3. Juni 2007
It´s just the way it is
Kleine Geschichte aus der Vergangenheit
(von Ruth Leuwerik, Edit THE GREAT GATE)

Ich war zwischen 12 und 16 jeweils in den Ferien in Israel. Ich habe da gewohnt zum Beispiel bei der Familie Antler, die supernett war. Außer Amos Antler. hier geht’s weiter

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Samstag, 2. Juni 2007
Zu diesem G8-Gipfel: Sag mal, bin ich allein, oder sieht außer mir wirklich keiner, dass Heiligendamm 07 nur die Fortsetzung von WM 06 ist? Liebe Demonstranten und "Gegner", fragt doch bittschön nach mehr Public Viewing Plätzen bevor ihr euch für das deutsche Fernsehen und CNN von den dafür zuständigen Polizeibeamten zusammenschlagen lasst.

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