Montag, 18. Januar 2010
Die Sache Schreiber – eine Erinnerung
14. Februar 2000 23:53 an H´s/Thailand

Gruß plus der Geschichte von der Katze, der Maus und der Kuh

Hallo D., Hallo Herr H.,
habt ihr meine (...) Seid doch so gut, und gebt mir bei Gelegenheit Bescheid. Den Brief aus Bangkok - ihr wart doch in Bangkok? (...), auf die man in meinem Alter doch wohl berechtigten Anspruch hat, ganz zu schweigen. Na denn. So erzähle ich also nicht, dass (...) Wenn ja, so habe ich mich geirrt. Die FDP-Hessen optiert gegen sowohl den FDP-Bundesvorstand als auch gegen jede Form des gesunden Menschenverstandes für ein Verbleiben in der Regierungskoaltion mit der CDU unter Koch. Offenbar will diese hessische Regierungsfraktion der FDP auch so schnell wie möglich in den Knast - wahrscheinlich haben die Angst, wie der in den späten 80ern (...) FDP-Schatzmeister Karry zu enden. Ich spar mir weitere Erklärungen dieses kleinen Aspekts jener großen Sauerei.

Dafür zitiere ich den STERN von letzter Woche – das heißt – den letzten Abschnitt des darin abgedruckten Schreiber-Interviews:

stern: Wer sind die Zeugen?

Schreiber: Das möchte ich jetzt nicht sagen. Kennen Sie übrigens die Geschichte von der Katze und der Maus?

stern: Nein, erzählen Sie.

Schreiber: Die Katze verfolgt die Maus in den Kuhstall. Die Maus bittet die Kuh um Hilfe: "Die Katze will mich fressen." Die Kuh sagt: "Setz dich mal hinter mich". Dann deckt die Kuh die Maus mit einem riesigen Kuhfladen zu. Die Katze kommt und sieht aus dem dampfenden Kuhfladen heraus den Schwanz der Maus. Die Katze packt den Schwanz, zieht die Maus heraus und frisst sie. Die Geschichte hat eine dreifache Moral: Nicht jeder, der dich bescheißt, ist dein Feind. Nicht jeder, der dich aus der Scheiße rausholt ist ein Freund. Aber wenn du in der Scheiße sitzt, dann zieh gefälligst den Schwanz ein. Das wäre meine Empfehlung an Herrn Schäuble.


Soweit der stern, den Herr Schäuble offenbar nicht gelesen hat, denn wenige Tage nach Erscheinen hat er sozusagen an Eides statt eben genau das Gegenteil dessen versichert, was Herr Schreiber sowie die CDU-Schatzmeisterin Baumeister erklären und auf Schäubles Schwur nun sozusagen ebenfalls an Eides statt versichern. Du siehst: Die Geschichte bleibt auch menschlich äußerst bizarr. Spannend ist sie ja ohnehin genug.
Soweit so gut. Jetzt geh ich ins Baader Cafe.
Bis demnächst
Ich hoffe, es geht euch gut.
Beste Wünsche und schöne Grüße
AO

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