Dienstag, 9. August 2011
Hallo! – Hallo! – Hallo!
Kann mal jemand den Herrn Bernanke aus dem Bett klingeln! Die Billionen US-Dollars, die seine FED seit vier Jahren in die Welt geblasen hat verpuffen in den Börsensaalwetten der Eurozone gerade im Sekundentakt. QE 3 muss her! Und zwar subito, pronto und ohne "wenn und aber" oder wie geplant erst am frühen Abend zur New Yorker Primetime! Sonst brennen ab heute mittag nicht nur die Billigshoppingmeilen Londons!

Nein, nix Panik, nix Barroso, nix Klima und so weiter.
Die Buchhalter an den Handelssystemen wollen keinen dummen Bofinger über die Psychologie des Gleichgewichts von volatilen Märkten oder ein frisiertes Foto vom Trichet, sondern reale Zahlen sehen. Wenn nicht ab sofort frische Papiere im Wert von noch mal drei Billionen US-Dollar aus den Staaten bereit gestellt werden, die ihren laufenden Exposures als neue Sicherheiten ohne Aufpreis unterlegt werden können, werden sie ihre Positionen in good old Europe ab sofort auflösen und ihren Bürochefs zur eigenen Entlastung melden, dass es schlicht keinen Sinn mehr hat die Stellung hier zu halten; soll der Bürochef doch seinem Chef verklickern, dass den verlorenen Posten (Kapitalverlust in Aktien und Indizes der Eurozone inkl Anleihen seit Donnerstag sagenhafte 15 Prozent oder eben um- und aufs Quartal hochgerechnet tödliche zehn Basispunkte pro Tag) ab jetzt aus dem Eingemachten nachgeschossen werden muss, was immer das heißen soll, das Eingemachte, nach diesen neuen Eigenkapitalvorschriften in Basel III, die so einem armen akut krisengeschüttelten Schwein von Buchhalter, Chefbuchhalter und Chef vom Chefbuchhalter doch bitteschön der amtierende Wirtschaftsminister Dr. Rösler erklären soll, damit sie wenigstens was zu lachen haben, beim geschäftsmäßigen Bilanzieren der Lage so einer Industrienation.


Wie? Herr Bernanke lässt ausrichten: Erstens, ES sei nicht sein Problem (Rache für 2008 als die Dumpfbacke Steinbrück ausrichten ließ, die Illiquidität kreditfinanzierter US-Hypothekenmärkte sei doch nicht sein, sondern ein amerikanisches Problem) verbunden mit einem schönen Gruß nach Frankfurt, dass doch die EZB versuchen soll, "den Markt" durch frisches Geld zu stützen, und zweitens:
Versucht es doch trotzdem mit dem Bofinger oder einem anderen Penner, der den Buchhaltern erklärt, ab Kursstand 5500 wären die Märkte deutlich unterkauft, der Preis der Aktien verglichen mit den "fundamentals kein hypertropher akademischer Witz, sondern "günstig" und überhaupt, ach was, denkt euch doch die Propaganda der billigen Parole selber aus, jedenfalls: Schäppchenjäger an die Euro-Front! Auf zum Verheizen und Verheiztwerden im letzten Gefecht – erst dann kommt QE 3. Vielleicht. Haha!

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