Donnerstag, 21. Juni 2012
MÜNCHNER FREIHEIT – Tageskarte aktuell
plakat veranstaltung muenchen schwabing
ab 18 Uhr
Open End

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Mir sind
diese Sparifankerl zwar zuwider seit sie unseren Jugendhaus-Vorstand und mich als natürlich ebenfalls ehrenamtlich kleinen (15 J.) Bevollmächtigten über die wie das JH seinerzeit komplett selbstverwalteten Vereinskasse schnöde bescheißen wollten, als sie 1980 in dem Kaff, in dem ich aufgewachsen bin wie im Booking-Vertrag schriftlich vereinbart auftreten sollten, dann aber vertragswidrig bloß zu dritt anstatt mit voller Besetzung und dazu auch noch ohne Anlage aus ihrem Münchner Zündfunk-Privatschloss bei uns auftauchten, und dann halt eben zu dritt und bloß "akustisch" die von uns mühsam in eine Schulaula hingewuchtete Bühne bespielen wollten und sich natürlich trotzdem nicht zu blöde, unverschämt und mafiös waren, die volle Gage zu verlangen – weil sie sind ja die Sparifankerl und ihr C in Carl-Ludwig steht ja nicht für eine billige Alternativ-Christlich-Soziale-Union, sondern für Cündfunk, den etwas anderen Sender für die Bayerische Landjugend, und allein den gstopften Carl-Ludwig einmal live zu bewundern, sollte seinen Fans schon das volle Eintrittsgeld wert gewesen sein. Zwei Stunden mussten wir an diese Schnösel hinreden, bis die endlich kapierten, dass weder wir kleinen Veranstalter, noch das zahlende Publikum einem Gstopften Karli, der sich aufführte als wäre er der kommende BayWa-Boss, irgendwas zu verschenken hätten, bloß weil der das alternative C voller Stolz vor sich herträgt, und dass wir keineswegs Fans von Sparifankerl und schon gar nicht von einem Carl-Ludwig waren. Kurzum: Wie die Rosstäuscher der Baywa oder so Westentaschen-Mafiosi wollten diese Zündfunk-Schnösel uns blutjunge ehrenamtliche Jugendhaus-Selbstverwalter abzocken und die Kohle einfach schon dafür abgreifen, dass es sie gibt.

Für den fehlenden vierten Mann musste der berühmte "gebrochene Bassistenfinger" herhalten; okay, dagegen konnten wir nichts machen, das war die damals korrekte Ausrede, die wir schon kannten.

Aber die fehlende Anlage damit wegzubegründen, dass doch so elektrischer Strom irgendwie auch schädlich sei und "akustisch" das neue "alternativ" war halt bloß so ein schlechter Witz, mit dem diese Rosstäuscher vielleicht ihre Zündfunkhörerfans über den Tisch ziehen konnten – uns jedenfalls nicht. Wir waren zwar an die zehn Jahre jünger als diese Sparifankerl, lebten in einem Kaff und nicht in München. Aber wir waren eben halt auch nicht auf der Brennsuppn dahergeschwommen, sondern sind mit so was wie Telefon aufgewachsen, wussten aus Erfahrung was Geschäfte und Verträge sind und wie man deren AGBs auch kurzfristig abändern kann und wie eben nicht.

Okay. Ich schwafele zuviel. Aber diese Sparifankerl – ich bin der Carl-Ludwig-mit-dem-alternativen-C-Attitüde – regt mich heute, paar Jahrzehnte später, immer noch auf. Auch und gerade wenn ich sehe, dass und wie diese Baywa-Mafiosi mit ihrer Bauernfängerei durchaus erfolgreich gewesen sind. Wenn auch nicht seinerzeit, 1980, bei uns.
Denn wir haben denen damals nach über 2 Stunden Verhandlerei ("Ja dann fahrts halt wieder nach München, am besten ohne Auto, weil des is ja auch besser für die Umwelt, du Kaschperl" (Nobbi Kaiser, ehem. 2. Vorstand und Chefbooker, damals 17, heute Physik-Prof in Garching) am Ende bloß 2/3 der fixen Gage und keine müde Mark vom Eintritt oder dem Getränkegeld gezahlt.
Wie das Konzert dann war, weiß ich gar nicht mehr.
Ich schätz halt eher langweilig. Bayerische Folklore halt.

Heute abend schau ich aber trotzdem zur MÜNCHNER FREIHEIT. Vielleicht gibts ja auch richtige Musik oder frische Würschtl...

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PS
Obwohl
Einstürzende Musikantenstadl klingt jetzt natürlich auch nicht gerade intelligent, sondern hört sich leider auch eher nach 100 Jahre Zündfunk an.
Egal. Ich geh trotzdem hin.
Bleibt ja immer noch die Hoffnung auf gscheite, wenigstens frisch aufm Rost gebratene Würschtel...

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GehnS bloß nicht hin, MG!
Bloß nicht! Oder kriegenS vorher 'raus, wann diese
Einstürzende Musikantenstadl spielen. Unbedingt! Die
werden Sie nicht überleben, mit Ihren schwachen
Nerven. Echt nicht. Woher ich das so genau weiß?
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich da 'mal kurz mitgespielt hab'. Leider. Eine gigantische
Zeit-und Nervenverschwendung. Da 'reingezogen hat
mich natürlich 'mal wieder der Stani, der mich immer
in solche "Projekte" 'reinzieht, wenn ich 'mal
melancholisch bin, weil ich keine g'scheite Band
hab'. Und der Andy Sturm hat auch mitgespielt, einer
der besten Rockbassisten in München. Und der Arafat am Schlagzeug, der einen gleichnamigen Tatoo-Laden in der Müllerstraße 33 hat und ganzkörpertätowiert ist, auch im Gesicht, was ungeheuer beeindruckend
ausschaut. Und den Stani müsstenS sowieso kennen.
Wenn nicht: Das ist einer der besten (Blues-)Sänger
und (Blues-)Gitarristen in München. Bis gestern dacht
ich sogar, er wäre DER Beste. Aber das ist eine
andere Geschichte und ich will nicht abschweifen.
Kurzum: Eigentlich eine Supertruppe, alles
Paletti, hätte man meinen können. Hätte. Nur dass der Stani eben leider NICHT gesungen hat. Sondern ein ganz Anderer. Ein im Verhältnis zu mir und Ihnen relativ junger Spund. Mit Iro und voll 80er-mäßiger
Hardcorepunk-Montur. Was ja per se erst 'mal nix
schlechtes sein muß, aber schon ein bisserl - was
sag' ich - eigentlich schwer verdächtig ist. Der
Spund, ich will seinen Namen hier verschweigen, weil
er eigentlich ein total netter Spund ist, ist leider
ziemlich dumm (im dem Sinne dumm, wie das der seelige Karl Held Dummheit definiert hat) und leider auch nicht mit übermäßig viel Intelligenz ausgestattet ist für einen Einsatz, der ihr (der Intelligenz) zuwiederlaufen würde. Dieser liebenswerte Spund (und das "liebenswert "ist jetzt völlig unironisch gemeint) gibt seit Jahr und Tag ein "Gaudibladl" genanntes Fanzine raus, in dem es - jetzt halten Sie sich fest, MG - genau auch um Gaudi geht (im Sinne alter Münchner Gauditradition, sprich:
Schwabinger Krawalle, Roider Jackl, Simpl, was weiß
noch, alte Münchner Punkbands und und und) Irgendwo AUCH GERADE NOCH aller Ehren wert.So weit, so grade nochmal viertelgut. Das Motto seiner ganzen Veranstaltungen ist - und jetzt wird's wirklich immer finsterer - seit Jahr und Tag "Drau di zweng's da Gaudi". Und das IMMER. zwar Songtitel sind sowas wie" Sich fügen heisst lügen" oder der "Hit" "Mia san
dageng" sprechen glaube ich, ihre eigene furchtbare Sprache. Jetzt wäre es schön, wenn man sagen könnte: "Der Mann singt wenigstens gut, echt tolle Stimme, Charismatiker usw." Das kann man ABER NICHT. Man muss leider genau das Gegenteil
sagen: Der Mann ist sowas von talentfrei, MG, sowas
haben Sie noch nicht gesehen bzw. gehört.
Arhythmisches Gebrülle. Laut schmerzhaft. Laut und
wieder schmerzhaft ... schlimm, schlimm, schlimm und
noch viel schlimmer das wollen Sie nicht hören, MG,
das KÖNNEN Sie nicht hören wollen. Bewegt sich
stocksteif (ist übrigens auch privat stocksteif und
eher humorlos!), Ausstrahlung eines Stücks Kernseife
mit dem er seinen Iro hochspiked. Das wollen Sie
nicht sehen, MG. Diese Geräusche, dieser Anblick! Das würde Sie dermaßen vor den Kopf stoßen Ihren Geist unwiederlich dermaßen zerstören und zerütten, davon würden Sie sich mit Ihren schwachen Nerven nie wieder erholen. Steinhof! Haar! Mir ist jedenfalls nochmal so richtig schmerzhaft und eindringlich klar
geworden, bei welcher Geisterbahn ich da mitfiguriert
habe - in einem schrecklichen Moment totaler
Verwirrung - , als ich am 1. Mai friedlich vom
Viktulienmarkt zum Rindermarkt 'raufgeschlendert bin
und ich plötzlich ein dermaßenes

GEBRÜLL

gehört habe, dass ich zuerst gedacht habe, die
Bronzerinder am Brunnen seien lebendig geworden, bis
ich die Worte "Sich füüüügen heißt lüüüügen" aus
dieser Kakophonie heraus"hören" konnte und ich ofort
wusste, wer da so brüllt. Die aktuelle Begleitcombo
ist auch nicht der Hit. Wie überhaupt die Begleitcombos ständig wechseln. Sie können sich sicher vorstellen warum, MG. Ich hab' sofort schnellstens das allerweiteste gesucht. Und mich 'mal wieder in Grund und Boden geschämt, bei sowas dabei gewesen zu sein. Auch wenn wir als Begleitcombo seinerzeit besser waren, als die jetzige.
GehenS also NICHT hin! Vorsicht! Kaufen Sie sich
lieber Würschdl im Supermarkt oder beim Metzger und grillenS die meinetwegen an der Isar oder bei sich am Balkon! Ausserdem - nicht vergessen - ist heute das erste EM-Viertelfinale.

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PPS
Wo wir gerade bei den aktuellen Veranstaltungstipps sind – Hier comes the Große und Beliebte
The Greate Gate-Veranstaltungstipp-Preisrätsel:

Who´s that girl?

"...Eine erlesene Auswahl gezeichneter Cover im Fenster hinter der DJ-Bank werden helfen die vor die Tür verbannten Raucher mit ins Geschehen einzubeziehen. 3D-Brillen zum tieferen Verständnis der Cramps bzw. des Covers von "Off The Bone" werden leihweise erhältlich sein..."

Der oder die GewinnerInnen können sich morgen, Freitag, den 22. Juni, ab 20 Uhr im Baader Café, wo nebenbei auch das EM-Viertelfinal-Spiel im eigens deshalb über die Bar gehängten Fernseher live übertragen wird, ihren Preis ansehen und sich unter dem Motto "Tear It Up" folgendes anhören, ich zitiere aus dem Veranstaltungsprogrammrätselheft:

Rockabilly-/Garage-Punk z.B. von den Cramps und Panther Burns, englischen Psychobilly der 80er Jahre sowie abgefahrene Rockabilly-Klassiker von u.a. Johnny Burnett, Charlie Feathers und Kip Tyler.

Der Eintritt ist frei, der Rechtsweg ausgeschlossen.

Und alle Angaben zu diesem Preisrätsel, das natürlich unter notarieller Aufsicht gelöst werden wird, wie immer ohne Gewähr. Aber: wird schon stimmen

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1000 Dank
für Ihren absolut vorbildlich recherchierten und einmal mehr einwandfrei formulierten Hintergrundbericht, Grandmaster. Jetzt bin ich gewarnt, schau zwar wahrscheinlich trotzdem kurz mal vorbei, weiß aber jetzt wenigstens genau, wann ich mich besser gleich zum Würschtelstand verziehe, nämlich wenn so ein Gaudibursch in seiner Bayern-Maori-Tracht anfängt die Bühne zu besetzen. Fußball fängt ja sowieso erst um 20.45 h an.

Und bis dahin, schätze ich, ist die Schwabinger Krawallnacht ohnehin gelaufen; dafür werden der Zündfunk, die Freunde und Helfer und die anderen Ordner dieser unserer Zivilgesellschaft schon sorgen.

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PS
Und mit den sog. Musikern ist es in München zur Zeit wirklich ein Kreuz. Ich warte jett zum Beispiel jetzt schon geschlagene eineinhalb Wochen auf den Rückruf eines jungen Giesinger Burschen aus der Opernbühnentechnik, der neulich nach Anfrage gemeint hat, er könne durchaus ganz gut Schlagzeug spielen und würde jederzeit gerne mal mit in diesen Ü-Raum hinter dem 60er-Stadion kommen. Aber mal haben sie Schicht, dann sind sie in Italien, dann haben sie was anderes Dringendes, aber jedenfalls nicht mal Zeit, einen – wie gesagt – anzurufen – von wegen Timing: Dass nicht nur sie ihre Termine haben, sondern auch so ein Ü-Raum-Termin erst mal mit dem Ü-Raum-Management im alten Schau ma moi vereinbart werden muss, und von nix eben nix kommt, geht diesen Hupfern offenbar nicht mehr in den Kopf. Okay. Ich will nicht ungerecht sein. Vielleicht hat der junge Mensch zur Zeit echt was Wichtiges zu tun. Bis nächste Woche gebe ich ihm noch. Dann werde ich diesen Termin halt auch einfach vergessen...
(Es ist echt ein Kreuz mit so Musikern. Und am schlimmsten ist es mit sogenannten Schlagzeugern und Bassisten, und wahrscheinlich auch bloß weil die wissen, dass die wirklich guten selten sind, und noch seltener hergehen, wenn man sie mal brauchen tät...)

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The
"Girl" heisst Martin Posset. Was krieg' ich jetzt?

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Das Bussi
eines alten Musikologen MP, das Sie sich eventuell morgen im alten Baader abholen können, falls Sie mit Ihrer steilen These recht haben sollten. (Ich darf es ja noch nicht sagen, freue mich aber jetzt schon, wenn Sie zum morgigen EM-TV-Tear-It-Up-Event kommen – und sei es auch nur, um zu erfahren, ob Sie richtig liegen.) Aber Sie wissen, GM: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, und MP steht auch für ein euphemistisch als Maschinenpistole zu Weltruhm gelangtes Schnellfeuer Gewehr...

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Zu
Schlagzeugern ein Zitat des Sängers und Gitarristen der münchner Band CAT SUN FLOWERS (die nächsten Mi in der sog. "Glockenbachwerkstatt" spielen) hier sinngemäß wiedergegeben: "Gitarristen, Sänger und Bassisten sind Musiker, die auf die Bühne gehören. Schlagzeuger gehören in den Zirkus". Den Sohn des besagten Sängers hab' ich gestern in besagter "Glockenbachwerkstatt" singen und spielen gehört. Und DER ist jetzt der mit ABSTAND DER BESTE(Blues-) Sänger in München. Ach, was sag' ich. In München? Pahhh Championsleague! Wordleague! Ich häng' da gestern so lässig und und leicht schläfrig am Tresen besagter "Glockenbachwerkstatt" 'rum, steigt da ein schmächtiges Bürscherl auf die Bühne und stöpselt seine Halbakoustik ein und fangt an zu singen. Da war ich plötzlich hellwach! Stimme: So Tom Waits-mäßig aber nicht zu viel Waits, wenn Sie verstehen, was ich meine, so mehr in Richtung Ray Charles, aber auch nicht viel Ray, hammS mich? Hab' jedenfalls immer wieder genau hinschaun müssen, so eine STIMME, aus so einem schmächtigen Teeniekörper (der hat jedenfalls so teeniemäßig ausgeschaut DER SÄNGER) unfassbar. Spielt übrigens als Gast bei besagten CAT SUN FLOWERS kommenden Mi. Ich mein, ist alles nicht so 100%ig meins, Blues etc. Aber hinschaun lohnt sich. Ausserdem gibt's in der "Glockenbachwerkstatt" am Mi immer Fischgerichte zu vernünftigen Preisen, die sind auch DERMASSEN gut ... hingehen kann man allein schon deswegen ... ist doch sicher auch 'was für Sie, MG, oder?

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Das Bussi
werd' ich mir am Fr leider nicht abholen können. Da sitz' ich nämlich bei einem sehr guten Freund, der sehr gut über Fußball bescheid weiß und bei dem der Ton laut ist. Ist ausserdem schon lang ausgemacht.

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Schade
Wenn S mich gestern aus der Globawe einfach angesmst hätten, wäre ich nach der Oper einfach noch die paar Schritt weiter zu Ihnen rüber gelaufen, anstatt heim und hätte vorbeigeschaut.
Beim nächsten mal bitte nicht unterlassen. (Auch am Mi, obwohl jetzt schon mal vorgemerkt)

Der mit dem Zirkus ist übrigens gut. Den merk ich mir.

Nebenbei. Dem Intendanten waren gestern in der KHP der Götterdämmerung die Elefanten zu klein oder die Löwen zu zahnlos oder was weiß ich, wie er sich seinen Staatszirkus eigentlich vorstellt, denn, jedenfalls. Am Schluss der Oper hat der Kriegenburg für den Weltuntergang – klar Göterdämmerung, Weltuntergang - bei der Deko ein Feuer bestellt und gekriegt – und war (wie auch sein Bühnenbildner) eigentlich ganz zufrieden, wie sie so drei Minuten lang ihre kleine Pyrotechnik-Showeinlage mit echten lebenden Flammen – nota eben 20 cm neben einem echten lebenden Siegfried-Darsteller, der auf seiner Scheiterhaufen-Bahre liegt – abfackelten. Bloß der Intendant war nicht nur nicht zufrieden, sondern richtig böse und hat bloß wissen wollen, was das harmlose Gezündel soll, das sei ja peinlich, dieser harmlose Budenzauber, es müssse bräääähnnnen, brännnen – kein Witz!
Mal schauen, was sich die Deko jetzt ausdenkt. Viel Zeit haben sie nicht mehr, weil schon am 30ten ist Premiere und so ein inszenierter Weltenbrand sollte – hallo Feuerpolizei! – schon irgendwie wenigstens drei Tage vor der GP wenigstens halbwegs genehmigungsfähig stehen.

Einen richtig guten Vorschlag gab es schon. Der M. aus der Beleuchtung hat gemeint: Finale? Ganz einfach. Vor den letzten zehn Takten Eisernen runter fahren, dann auf der Bühne einen anzünden, der dann als lebende Zwei-Meter-Fünzig-Fackel durch die kleine Tür des Eisernen Vorhangs in den Orchestergraben springt. Und er würde dem die Tür vom Eisernen zur Not auch persönlich aufhalten, wenn´S der Feuerwehr zu heiß wäre.

Wie gesagt. Super Vorschlag. Das wäre mal ein richtig passendes Ende für diesen saubläden Ring. Dann wüssten diese depperten Wagnerianer wie er sich wirklich anfühlt, ihr viel beschworener, ach so geliebter Weltuntergang, auf dem dann das neue Leben erwachsen solle.

Obwohl. Diese alten Säcke und ihre Schabracken hätten schon ihre Infarkte, wenn mit der Kette des herunterfahrenden Eisernen auch der Alarm losgeht und würden die richtige Panik, wenn dann ihr brennender Siegfried durch die dann plötzlich aufgerissene Tür in das davonlaufende Orchester springt, gar nicht mehr erleben und "genießen" können...

Aber was ich eigentlich sagen wollte. Dem Intendanten hat das Feuerchen am Schluss tatsächlich zu wenig hergemacht. Der hält seinen Laden offenbar auch eher für einen Zirkus, in dem er halt auch die größten Elefanten der Welt haben will, wenn er schon die größte Bühnenfläche der Erde bespielen darf, nämlich 12, 7 Quadratmeter mehr als die Nummer Zwei der größten Opernhäuser dieser Welt, der New Yorker Met.
Bin echt gespannt wie sie das Problem lösen, bzw. welches viele größere aus dem Problem dann noch wird.

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Zweierlei:
Schade: Dass der Wagner schon verstorben ist und man ihn in derlei Zündeleien nicht mehr näher einbeziehen kann.

Noch schader: Am kommenden Mi ist Halbfinale und das muss ich mir unbedingt anschaun.

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Wieso anschauen?
Was wollenS denn da anschauen? WollenS vielleicht die Griechen am Mittwoch noch mal mit ihrem Alptraumfußball ein Spiel gewinnen sehen?

Kleiner Scherz
Obwohl
Lachen würde ich schon, wenn die Schweinis morgen wieder mal die Nerven verlieren und gegen einen "erwartet starken Gegner" wie 11 griechische Hamperer um ihren längst ausgemachten Endsieg gebracht werden.


Aber was anderes:
Haben Sie sich die vergangenen Wochen eigentlich auch auf arte die alten Fassbinder-Streifen und Fassbinder-Dokus reingezogen? Ich war total überrascht wie gut das Zeug streckenweise ist. Vorgestern kam Faustrecht der Freiheit. Den kannte ich bislang nur vom Hörensagen. Toller Film. Jetzt nicht wirklich großartig. Aber von der Idee bis in die Einzelheiten, einwandfreie Geschichte. Und der Schluss, wenn er im sozusagen frisch eröffneten Marienplatz-Untergeschoss als zur Strecke gebrachter Fox vom braven deutschen Nachwuchs tot aufgefunden wird und dann diese zwei adrett angezogenen Primaner so zwei Minuten die Leiche fleddern, als ob sie das schon in ihrer Unterstufe gelernt hätten, – doch das hat schon was. Das ist als Schlussbild für einen deutschen Film schon ausgesprochen weit vorn und auch schon 1974 ziemlich nah dran gewesen am Standard der Weltfilmkunst.

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Filmtipps
Fassbinder gibts übrigens neuerdings auch im Netz.
Zum Beispiel hier:
http://www.youtube.com/watch?v=Th6h_a9Sv4k
(Aber erst ab 4 Minuten 30 Sec. Das Intro davor ist bloß das übliche Kluge-Gelaber. Der Fassbinder-Part dagegen – Wow! Der Typ war nicht bloß gut und Profi. Der hatte wirklich Witz!)

Und so ging das damals weiter:
http://www.youtube.com/watch?v=wjyYPsrrtK4


Wow! Wie der da sitzt! Der berühmteste Filmemacher seiner Zeit. Jährliche Retros in New York, Paris, Palmen&Bären zum Abwinken und gerade den Vertrag für das bis dahin größte Serien-Projekt des deutschen Fernsehens in der Tasche, die Big Literatur-Verfilmung! Und macht dann genau so was: Telefoniert mit der Ingrid! Und sagt ihr in Paris was hier gerade los ist! Das ganze Drama. Mit nichts inszeniert. Braucht keine Bühne, keinen Dolly, kein Bild, kein Kostüm, nichts und schon gar keine Doku, keinen Lektor und den Pseudo-Realismus eines Prof. Dr.Kluge, nichts von diesem beschissenen Filmhochschulenfilmerprofifilmtechnikerausbildungs-Scheiß; spndern braucht bloß ein paar Zigaretten und ein Telefon und das Radio, das einem sagt, worum es in der Szene eigentlich geht. Einmal kurz geprobt, weil der Mitspieler kein Schauspieler, sondern ein Freund ist. Dann einmal gedreht. Und fertig!
Und jetzt stellt einfach kurz mal einen Wim Wenders daneben hin, stellvertretend für die Big Players des sogenannten neuen deutschen Kinos. Und es ist sofort so was von klar und unübersehbar wie heruntergekommen, nichtig und miserabel, kurzum wie unter aller Sau und mausetot dieser unsägliche Dreck ist, der hierzulande als Kino verkauft wird und eben auch deshalb verkauft werden kann, weil ein Typ wie der Fassbinder, der das Filmemachen wirklich konnte, seit 1982 eben keine Filme mehr macht und gemacht hat, sondern vielmehr halt tot ist.

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Symptomatisch
für den dt. Film und noch vieeeel schlimmer als Kluge sind Nasen wie Schlöndorff, der GraSS-Verfilmer, oder M. von Trotta, die mit dem Filmtitel "Die Bleierne Zeit" die Misere des dt. Films (zur damaligen) Zeit -allerdings unfreiwillig - auf den Punkt bringt und dazu auch noch einen dem Thema adäquaten Kalauer liefert: Die bleiernde Zeit.

Vom berechtigten Fassbinder-Rummel hab' ich so gut wie gar nix mitbekommen, wahrscheinlich ein Fehler.

@Fussball: Am kommenden Mi ist Halbfinale und da spielt ausgerechnet entweder Italien oder England - beides Favoriten des Herzens von mir, also ...

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Italien hat gewonnen
Eines der wirklich seltenen Fußballspiele, das nach allem was war (den Engländern gehören die ersten 10 Minuten, den Rest der Zeit plus Verlängerung spielen nur die Italiener, drücken überlegen, auf jeder Position) auch noch gerecht ausgeht. Dazu dieser Elfer von dem Pidro, oder wie sich der Spielmacher von den Azzuros schreibt: ein Genuss. So geht Fußball. Das ist Fußball.

Und bitte deutsches Fernsehen! Lasst diese Scholli-Puppe bitte nicht diesen Elfer mit dieser So-geht-Gewinnen-mit-Leistung-durch-Arbeit-Roland-Berger-
Coaching-für-Blöde-Propaganda-Scheiße kommentieren, sondern den Mehmet einfach mal bloß zuschauen, "Ja, so geht das; ich war immer zu nervös und konnte das nie" sagen und dann einfach die Klappe halten und sich für seine wachsende Glatze schämen und das blöde Zeug, das er im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens als Angestellter halt so von sich geben muss.
Bitte!

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Scholl
hat an der Stelle doch keinen "so geht gewinnen"-Spruch abgelassen, oder ist mir das in der Aufregung bloß entgangen. Selbst, wenn, der Mann ist eine Wohltat. Der Einzige weit und breit der wirklich 'was von Fußball versteht, von dem man interessante Details erfahren kann, die eben nur ein Fußballer weiß. Im Gegensatz zum Kahn, der eben nur ein Ballfänger war und auch nur vom Ballfangen 'was versteht, wenn überhaupt noch. Und ansonsten im Verein dieser Fernsehgarten-Tussi vom ZDF einen voll zettdeäffmäßigen einen dermaßen ekelerregenden Scheiß ablässt, dass man beide an ihrer Zunge ersticken lassen möchte. Wo bleiben Hagelstürme, wenn man sie braucht, Springfluten, Tsunamis?

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Außerdem:
Es ist halt leider so, dass man im "modernen Bezahlfußball" "Leistung bringen" muß, weil man es ansonsten leider zu nix bringt. Die Zeiten quasi ehrenamtsmäßigen Amateurfußballs sind vorbei. Leider. Und "Typen" werden auch immer weniger.

Ansonsten: Alles andere als ein Sieg der Italiener wäre sportlich ungerecht gewesen. Und die (die Spieler!) sind aber leider zutiefst korrupt im wirklichen Leben.

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Was ganz anderes:
Sind Sie jetzt neulich eigentlich zum Krawall gegangen? Und, wenn ja, wie war's? Falls ja, haben Sie's ja offensichtlich überlebt.

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Die Münchner-Würschtl-Freiheit-Gedenk-Sause
habe ich mir dann doch lieber gespart. Ihr Hintergrundbericht zu den Gaudiburschen war am Ende doch überzeugender als die Vorstellung, dass da eventuell vielleicht doch was anderes geboten sein oder halt passieren könnte als die übliche Folklore. Außerdem hat mich die Beschreiberei dieser Weltenbrand-Problematik der Götterdämmerung KHP dann doch genau die halbe Stunde Zeit gekostet, die ich eigentlich für die Hin- und Rückwege veranschlagt hatte, und drittens war ich dann auch noch einfach zu müde und der Gusto auf ein oder zwei paar Würschtl nicht mehr groß genug, um mir den nostalgischen Schmarrn anzutun, sozusagen von den eigenen Augen und Ohren bestätigt zu bekommen, dass so bayerische Trachtlergruppen wie diese Sparifankerl auch nach 30 Jahren Funk-Dienst im alternativen Musikantenstadl zwar immer noch keine Musik machen können, aber dafür viel Lärm um nichts bzw aus sich und ihren subkulturellen Markenvornamenzeichen.

Zum Scholl
So leids mir für Ihre Erinnerung an ehemals durchaus witzige ehemalige FC Bayern-Leistungsträger tut: Doch! Der Mehmet Scholl war sich tatsächlich nicht zu blöde den Leuten ein tatsächlich noch blöderes Geschwätz als der für sowas zur Zeit hauptamtlich zuständige Co-Moderator Kahn als seine in zig Jahren Profifußballpraxis erworbene Expertise anzudrehen, und hat tatsächlich diese – ich nehme mal an – ihm vorgefertigten Verserl über die "Gesetze des Erfolgs" aufgesagt, die er – und das nehme ich jetzt nicht nur an, sondern habe es mir schließlich, wenn auch bloß zufällig, selber und persönlich vor dem Fernseher mitansehen müssen – auch noch vorher mit seinem Stichwortgeber total locker um Authentizität und echt ganz spontan aus ihm heraussprudelnde Ehrlichkeit bemüht, sicher drei bis viermal geprobt hat, sonst wäre sein Auftritt wahrscheinlich nicht ganz so ekelhaft und widerlich rübergekommen wie sie halt offensichtlich inszeniert war, nämlich als die ganz normale Roland-Berger-Nachwuchs-Team-Manager-Coaching-
Freak-Show.
Wahrscheinlich haben Sie die drei vier Minuten wirklich nicht gesehen, sonst könnten Sie den für diese Erfolgs-Gesetze-Performance zur plappernden Trainee-Puppe abgerichteten Ex-Fußball-Profi nicht in Schutz nehmen; die Szene kam im Vorfeld eines Gruppenspiels. Scholl hatte sich paar Tage zuvor über Gomez ganz normal die ganz normalen Fußballerfrotzeleien erlaubt, obwohl der Schmalzkopf ein Tor geschossen hatte (Standfußballer) die so Mittelfeldspieler halt seit 100 Jahren über Mittelstürmer vom Stapel lassen, und musste, nachdem der Standfußballer im darauf folgenden Spiel zufällig zwei Tore geschossen hatte und Scholls angeblich despektierliche Bemerkung über den deutschen Torschützen und Portugal-Bezwinger zwischenzeitlich zu einem Reiz-Thema hochgejazzt wurde (nicht zuletzt weil das Turnier bis dahin fußballerisch durchaus reizarm um nicht zu sagen strunzlangweilig war) seine angeblich böse, ganz und gar ungerechtfertigte "Kritik" der "Leistungen" des immer tipptop frisierten Schützenkönigs irgendwie wieder mit dem offiziellen Heroismus in Einklang bringen, weil das "Bild der Frau" das halt so will und wer zahlt eben anschafft.
Und dann stellt sich der Typ eben hin, kriegt von der mitmoderierenden Witzfigur seine Stichworte "Kritik" und "Motivation" und fängt wie auf Knopfdruck an wie ein mittelmäßiger Erich-Lejeune-Imitator gepaart mit einem US-TV-Prediger zwei Minuten druckreif genau die Scheiße runterzurattern. Es ging tatsächlich los mit "Also es gibt doch die Gesetze des Erfolgs, Ulli, (Trulli oder Schnulli oder wie auch immer diese dem Scholl an die Seite gestellte Witzfigur eben genannt werden wollte). Und im Sport – und das ist ja das Schöne (oder Gute, oder Wesentliche) können wir (sic!) diese Gesetze des Erfolgs sehen und erkennen. Punkt eins. Du musst deine Leistung... Punkt zwei. Du musst arb... Ratterratter. Punkt drei – und an der Stelle war mir klar, dass seine Luden den nicht nur mit rasant fortscheitendem Haarausfall kämpfenden, freien Angestellten nicht nur sauber zusammengestaucht, sondern tatsächlich bis in die exakte Wrtwahl hinein gebrieft und zur Plapperpuppe trainiert haben mussten – Punkt drei, war dann nämlich die rethorische, dämliche, Frage, die noch in jedem dämlichen Rethorik-Ratgeber "unsere Message mit unserem Thema verbindet": Was ist die Regel drei, wenn es um Erfolg im Fußball geht, Schnulli?" – Kurze Pause. Schnulli schaut ganz gespannt als ob er nicht wüsste, was gleich kommt, kann sich ein schiefes Grinsen aber trotzdem nicht verkneifen und Scholli bringt den Punkt drei, wie er es gelernt hat: Du musst gewinnen wollen! Schnulli! Zum Gewinnen im Fußball gehört neben der Leistung und der Arbeit auch der Wille zum Erfolg und der Mario hat mit seinen zwei Toren Ratterratterratter. Und am Schluss lässt ihn der Scholli sich selbstverständlich auch für die Mannschaft zerreißen und – und an der Stelle hör ich mit diesem Scholli-Krampf auf, weil es langt und ekelhaft und widerlich genug war, sich diesen Scheißdreck live angehört haben zu müssen.
Außerdem hab ich eigentlich überhaupt keine Zeit, mich über diesen gequirlten Blödsinn aufzuregen und gibt es momentan wirklich genug wichtigere Inszenierungen als diese affige Begleitmusik der Aufritte der deutschen Fußballnationalmannschaft.

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Nämlich?

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Welches
Spektakel hättenS denn gern?
Eher was bündnispolitisch militärisches?
Oder was demokratisch finanznotstandsgesetzgebendes?
Oder gar was ganz abgedrehtes amtsenthebungsverfahrensmäßig präsidiales mit einem Schuss Hollywood?

Der output an gespindoktorierter Relevanz der ehrenwerten Schweinemistfabriken im In- und Ausland lässt dieser Tage wirklich nichts zu wünschen übrig. Suchen Sie sich was aus.
Ich geh jetzt aber erst mal mit dem Großen Ungewaschenen einen kleinen Kaffee trinken
Bis denne

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Das war natürlich
eine rein rhetorische Frage. Die die Anzahl der Liter Jauche, die es derzeit auf uns niederregnet ist sonder Zahl und stinkt bis zum 7. Himmel, in dem sich die neugewählten Muslimbrüder in Ägypten wahrscheinlich schon wähnen.

GenießenS Ihren Kaffee, so lange die Araber noch liefern und sagenS dem großen Ungewaschenen einen schönen Gruß.

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Punkt eins: Der Ungewaschene
hat sich nach Ihrem Befinden erkundigt, und ich habe mal einfach so ins Blaue stellvertretend mit "gut" retourniert. Punkt zwei: Der arabica, also die Sorte Kaffee bzw. diese komische Bohne, die so heißt (den Namen der anderen habe ich gerade vergessen) wird – das habe ich jedenfalls beim berühmten Barista-World-Champion im großen Barista-Lehrgang seinerzeit in (wir berichteten) Feldmoching gelernt – kommt immer seltener aus Afrika, sondern wird zunehmend aus Südamerika und neuerdings auch aus Asien nach Europa exportiert, seit die afrikanischen Kaffeeplantagen wegen der klimakatastrophalen Trockenheit entweder immer kostspieliger künstlich bewässert oder halt in die noch genug Regen abbekommenden Hochwälder z. B. Kenias verlagert werden müssen. Und die Araber, jedenfalls die ägyptischen Hungerleider, haben mit dem Handel schon seit ein paar Jahrhunderten praktisch nichts mehr zu tun, sondern können momentan froh sein, dass sie überhaupt noch mit so teuren Importwaren beliefert werden, weil sie ja praktisch so pleite sind, dass sie sich nicht mal mehr ihre Mubaracks leisten können, sondern bloß noch für so elende Bürgerkriege nützlich sind, die der von arte politisch gebildete Fernsehzuschauer freilich als "arabischer Frühling" kennen und schätzen gelernt hat wie ein Scholli seine Regeln und Gesetze des Erfolgs. Aber das nur nebenbei, und um nicht mehr auf den armen Mehmet und seine analytischen Leistungen und Expertisen als abgehalfterter Fußballer und frisch gebackener Allzweck-Clown zu sprechen kommen zu müssen und uns Punkt drei, also die jetzt eigentlich fällige rhetorische Frage, einfach zu ersparen und dafür sowohl rhetorisch als auch Rhetorik endlich dreimal richtig zu schreiben, nachdem sich das schöne Wort oben dreimal hintereinander leichtsinnigerweise und aus Flüchtigkeit falsch orthographiert in den Kommentar hineingeschlichen hat, dieses korrupte, lateinische Miststück!

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Griechisch, MG
Das Wort "Rhetorik" kommt aus dem griechischen, nicht aus dem lateinischen. Ich weiß das, weil ich im guten alten Wikipedia nachschau'n hab' müssen, wie man das blöde Wort schreibt. Dafür weiß ich jetzt wieder nicht, ob man "aus dem griechischen" nicht "aus dem Griechischen" schreibt. Scheiß Grammatik!

Die Sache mit dem Arabia-Kaffee, der weissgottwo herkommt nur nicht mehr aus Arabien, hab' ich schon geahnt und hier einfach deswegen hineingeschrieben, weil ich auf den Muslimbrüdern herumhacken wollte, die nicht nur IN Ägypten die Lichter ausknipsen werden, sondern auch einem ganzen Haufen Ägypter das Licht. Die Betroffenen werden sich kurz noch fragen werden, was aus ihrem sog. "arabischen Frühling" geworden ist, bevor ihnen wahlweise - je nach Vergehen - die Köpfe abgehackt werden, bzw. sie gesteinigt oder an einem Baukran aufgehängt werden.

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