Freitag, 25. September 2015
Wenn Praktikanten Witze machen
"Fed-Chefin
Yellen bricht Rede wegen Gesundheitsproblemen ab
"Ich werde hier aufhören": Etwa eine Stunde lang sprach die Chefin der US-Notenbank an einer Universität über Finanzpolitik, dann musste Janet Yellen die Bühne verlassen. Offenbar hatte sie zu wenig getrunken."

wie hier zum Beispiel Spiegel online, wissen nur ihre Chefs,
was es da zu lachen gibt.
Aber der Witz ist schon super. VW-Guru tritt zurück, US-Bankfinanzierungs-Chefin bricht zusammen. Grund: Offenbar hatte sie zuwenig getrunken. Super lustig. Den Martin einfach sie nennen.

by the way: an alle demokraten unter genderismusInnen: my gender rules,ok, ok?

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Was?
Verstehe ich wieder nicht, den Witz. Dass in Wahrheit der Wiko zu wenig getrunken hat? Na und?

Zu wenig getrunken wird bei uns am Hauptbahnhof im Übrigen derzeit nicht. Bedauerlicherweise mache ich momentan immer Überstunden (Nägellackieren, Kaffeetrinken, Sie wissen schon), so dass ich erst spät aus dem Büro rauskomme. Und je später, desto ärger die Zustände auf den Straßen rund um die sogenannte Festwiese. Besonders abscheulich, außer den bekannten Biesler- und Kotzereien, die auch gendermäßig fragwürdige Sitte, als Mann ein Dirndl-Gewand zu tragen. Was soll das, frage ich mich da. Als wenn es nicht schlimm genug wäre, dass irgendjemand in den Wiesn-Besucherinnen-Oberstübchen verankert hat, dass ein Drindl JEDER Frau schmeichelt. Glatt gelogen, ich würde sogar behaupten, das Gegenteil ist der Fall. Ein Dirndl steht fast niemandem - und schon gar nicht Männern aus Leipzig mit unrasierten Beinen! So. Das musste mal gesagt werden.
Gehen Sie auch auf die Wiesn?

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Wahrscheinlich
am letzten Sonntag, wenn der gröbste Radau vorbei ist und sich das internationale Chorps der Seppelhosenträgerdirndln wieder heim nach Leipzig, Lappland oder Leberwurscht geschlichen hat oder woher auch immer die Millionen kommen, die auch heuer wieder im traditionellen Vollrausch ihre Millionen den Wiesnwirten in den Rachen schieben, weil die Massensauferei auf dem Biertisch, und das Schunkeln und Kumpeln von Atemlos bis tief hinunter in die verschwitzte Feinstrumpfhose ja eine solche Gaudi ist, dass so ein Oktoberfestbesuch – jeder halbwegs normale Mensch natürlich tatsächlich nur volltrunken und am besten auch noch zugekifft auch nur zwei Minuten erträgt, ohne dem nächstbesten Saukopf, der ihn beim Verzehr sauteuer Schweinstwürtstln durch schieres Dasein (i.e.S.v. Geruch, Aussehen und Aura des gemeinen, gwamperten Wiesntrachtlers) stört, nicht sofort einen Maßkrug über den Schädel ziehen zu wollen, oder eben sich selber, weil - aber was rede ich. Sie sind ja von hier und wissen, was in den Zelten in den 14 Tagen ab sagen wir halb acht so los ist.
Den Witz oben versteh ich übrigens auch nicht. Ich habe eben nur sofort lachen müssen, als ich diese typischen zwischen Hochseriosität und Betriebsnudel-Kalauer oszilierenden Spiegel-Sätze über die Fed-Frau gelesen hatte. Ich meine: Die Konstellation "erst hauts den VW-Heinz, den Flaggschiffkapitän unserer gebeneideten deutschen Exportwirtschaft wegen schnöden Massenbetrugs am Kunden aus dem Chefsessel, und Stunden später knickt Madame US-Dollar ein, und diesen Spon-Praktikanten, fällt zu diesem Null-Event von wegen Übelkeit und so abgebrochenem Vortrag vor Studenten, anstatt so eines Wiko-Kontexts nur die billige Pointe ein, die Miss habe – hähä - zu wenig intus gehabt. Was? Wasser natürlich. Was sonst.
War übrigens am Montagnachmittag auf ein Hendl draußen. Wetter war sehr schön, Ammer-Hendl war zu trocken und alles in allem war auf der Wiesn ganz angenehm wenig los. Wie schauts aus? Gehn Sie womöglich mit mir mit am Sonntag?

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Danke für die Einladung.
Ammerhendl, da schau her. Kostet 18.80 Euro, oder? Ohne Kartoffelsalat. Nur mit Zitronentuch. Ich nehm immer lieber gleich die Ochsenlende mit wirsing und Kartoffelsalat. Ein Traum. Aber ich vermute, ich müsste bei unserem wiesnbesuch selbst zahlen. Sie womöglich einladen. Vielleicht überleg ich mir das noch.

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Tun Sie das
Das Ammer-Hendl ging übrigens paar Euro günstiger rüber, weil ich nicht hinten im Garten bestellt, sondern es mir vorn am Straßenverkauf geschossen hatte. Kann sein, dass es deshalb bisserl trocken war. Die Mass im Ammer bekanntlich das mir immer schon zu hopfig-süß-schwere Augustiner, hat mir irgendein Fremder ausgegeben, der sich als Chef offenbar nicht lumpen lassen wollte und das Bier auf seinen Deckel nahm, weil sich seine fußballmannschaftsstarke Betriebsblase um mich + Begleitung herum gruppiert hat. Normal nett geht also auch auf der Wiesn, jedenfalls nachmittags und draußen statt in den Zelten, wenn die Internationale der Parttime-Alks noch mit ihren Ochsenlenden und Hendln beschäftigt ist und sich also noch nicht auf den Highway in die Vollrauschhölle reinzischt und empowert. Ich finde ja am nachmittag die stur vor den Zelten vor ihre Bierkutschen eingespannten Pferdl recht schön. Sind zwar keine schlanken Araberhengste, sondern einfache Rösser. Aber auch so ein massiges Pferdl macht ästhetisch schon einiges her. Und Geduld plus Nervenstärke haben die Viecher ja auch mindestens so viel wie ein austrainierter Shivamuktiyogaguru, so wie die da seelenruhig wie auf zwei Gramm Heroin mitten im Trubel brav wie die Lämmer ihren Arbeitstag durchstehn.
Yoga übrigens, super Sache. Hab mich vor paar Wochen überreden lassen, mich beim MTV da mal dazuzumischen, war sofort begeistert und bins auch jetzt noch. Sollten Sie auch mach. Das Gesinge und das esoterische Gedöns gibts beim MTV nicht, sondern bloß so meditative soundtracks, die noch tranciger sind als die tranceigsten Goa-Trance-Nummern, und nach einer Stunde Auf- und Abpannen und Rumgebiege bist du echt fertig und merkst jeden Muskel, und das sogar an Stellen wo du bis dahin gar nicht wusstest, dass sich dort auch noch so ein Ding in deinem Körper versteckt. Und schön beruhigend wirkt es echt auch noch. Also Yoga, schon super. Sollten Sie auf jeden Fall auch mal probieren.

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aus meinem briefkasten
Hallöchen Süßer,

im Anhang die Chose. Nächsten
Samstag ist Soul im Milla, wenn Du auf die Gästeliste plus x magst, bitte
melden.

Beste,
Reinhard

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hi schätzchen,
danke für die einladung und den tatsächlich sehr interessanten
artikel. (a propo artikel: DER Bombenanschlag oder das Bomben-ATTENTAT sollte es
heißen im ersten Satz... und irgendwo in der Text-Mitte ist in einem Satz, den
jetzt zu suchen ich schlicht zu faul bin, im Zusammenhang mit einem SPD-Mann ein
"der" (meine ich mich zu erinnern) zu viel. hoffe, du findest jemanden, der den
artikel druckt und dich überreden kann eine andere typo zu wählen, denn die
jetzige ist einfach zu hippie und arty und das ist doch unseriös. außerdem
schauts scheiße aus und erinnert an fraktur. dass sich die csu von den infos
über die falschaussagen ihrer innenminister a.d. unangenehm in den arsch gefickt
fühlen könnte, glaube ich eher nicht und du – wenn du mal so richtig in dich
gehst – wahrscheinlich eh auch nicht, sonst hättest du ja nicht das gefühlsechte
kondom "strauß-csu" benutzt, was aber der brisanz der vorgestellten
zusahamenhähänge nicht das geringste wegnimmt. wäre ich investigativer
journalist und investigstiver journalismus keine brotlose kunst mit der man sich
nur unbeliebt macht, würde ich mich die kinkel-connection in diesem fall
durchaus brennend interessieren, denn die wahre ratten-linie, auf der die alten
kameraden im inland aus ihrem alten reich in die neue republik rübermachten, war
ja parteipolitisch betrachtet tatsächlich eher die f.d.p. mit ihren illustren
verzweigungen vom herrn abs über augsteins spiegel bis zu den Zeitungen Axel
Cäsars und erst später und nicht zuletzt auch dank des herrn kiesinger fühlte
sich die christlich soziale union unter der leitung ihres für seine
hitler-stunts in und außerhalb der bierzelte bayerns geliebten großen
vorsitzenden franz-josef berufen und bemüßigt das ihre für das vaterländische in
die wege zu leiten. aber was rede ich... zu samstag: stehe gerne auf der
gästeliste, wenns ginge mit zwei x (wie damen) und käme auch gerne, aber du
weißt ja wie es ist, man sagt, man tut, man macht was man kann, und die weiber
machen am ende immer doch nur das was sie wollen und unserereiner hat nichts in
der hand, außer die besseren argumente, aber das begreift ja dieses angeblich
schwache geschlecht erfahrungsgemäß wie der rest der welt ja eher selten bis
fast nie, aber was rede ich jetzt schon wieder, das ist doch auch alles schon
längst bekannt, außerdem ist die mail eh schon viel zu lang, deshalb ganz
kurz,
küsschen, und bis demnächst,
wünsch dir was
alora
amiga


-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Reinhard

An: Andreas Otteneder

Verschickt: Sa, 26 Sept 2015 12:12 pm
Betreff:
Oktoberfestattenat

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Keine Ahnung,
warum ich im Münchner Einzelhandel so einen schlechten Stand habe. Letzte Woche Viktualienmarkt: Am Standl schöne Steinpilze, aufgeschnitten, damit man das schneeweiße Innere sieht, das frei von jedem Wurmstich ist. Kostet auch 3 Euro je 100 Gramm. Aber egal, dachte ich, und bestelle 200 Gramm. Die Standlfrau beginnt daraufhin, unter ihrem Tisch herumzukramen. Nein, nein, sage ich, ich möchte schon gern die schönen weißen von vorne und nicht die von unterm Tisch. Da sagt sie doch glatt: Aber der Chef hat gesagt, wir sollen erst die alten verkaufen.
Ich meine, das geht doch so nicht. Am Viktualienmarkt. Bin natürlich sofort zum nächsten Stand.

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Na ja
Frau Leuwerik. So ist das eben auch am Vima. Da tut eben auch jeder was er kann, damit die Warenkühl- sowie die Kapitalverwertungsketten nicht durchhängen. Und was dem einen sein veralteter Turbodiesel ist dem anderen - wie hier zum Beispiel Ihrer Standlfrau – der etwas angefaulte Steinpilz. "Auch" sage ich, weil ich mit meinen, also nicht meinen in Ihrem Sinne, sondern meinen sozuagen favourite Standlfrauen hier die ganz gegenteilige Erfahrung mache, dass die mich nämlich nicht wie in der freien und sozialen Marktwirtschaft üblich so effektiv wie möglich bescheißen wollen, sondern mir den Ingwer, die paar Äpfel und neuerdings auch den Blattspinat, den ich alle zwei Tage bei den zwei alten Damen kaufen will, einfach schenken und nur alle paar Wochen mal einen symbolischen Zwickel nehmen, weil ich mir ja sonst blöd vorkommen müsste. Und ich such mir das angeblich gesunde Zeug natürlich auch noch selber aus und nehm natürlich auch nichts von unterm Tisch, weil unterm Tisch mit dem Ingwer und den Äpfeln die Kisten mit den Schnittlauch-, Thymian- und was weiß ich noch alles an Kräuter- und Gewürzblumentöpfen stehen, und einen ganzen Topf Schnittlauch brauch ich nie, mir reicht da schon ein Bund Petersil. Und der liegt ja oben neben dem Kopfsalat. Und – auch wenn er unterm steht – der Schnittlauch aus dem Topf ist da auch immer frisch, der lebt da ja praktisch noch.
Sonst alles klar bei Ihnen? GenießenS den sich golderner oktobermäßig hinziehenden Altweibersommer?
Übrigens: Warum mir die Standlfrauen das Zeug dauernd schenken, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich, weil ich so nett, freundlich und charmant bin und – beim ersten Apfel, den ich mir da gekauft habe, wissen wollte, ob der gespritzt ist und ich ihn waschen muss oder den gleich essen kann, was ich dann auch getan habe. Gleich am nächsten Tag wollte die dann von mir wissen, wofür ich den Ingwer brauch, den sie mir nicht einpacken braucht, weil ich ihn nur über die Straße rauf in die Wohnung tragen muss, und seit ich der sagte, zu nix besonderm, ich schneid ihn klein und schütt mir jeden morgen eine Kanne heißes Wasser drüber wie bei einem Tee, angeblich gsund, läuft das halt so, dass die einfach kein Geld von mir nimmt, sondern sagt, "geh, schleich de" oder "mogst no an Pfirsich mitnehma, de san heid bsonders guad", oder dasselbe mit Bananen, aber die Bananen nehme ich dann nicht, denn Bananen esse ich ja nicht, weil ich Bananen – weiß der Teufel warum – seit eine paar Jahren nicht vertrage. Das mit dem Ingwer solltenS übrigens auch mal probieren. Ich mach das jetzt praktisch toujours seit über zwei Jahren und war in der Zeit praktisch nie oder fast nie erkältet oder so richtig krank.

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Bäh.
Das klingt ja richtig übel. Da bin ich glaube ich lieber von Zeit zu Zeit ein bisschen krank. Das hat ja auch Vorteile, vor allem wenn man wie ich im Irrenhaus arbeitet. Seit wir das Großraumbüro haben, und vor allem die neue Chefin, die ja an dem ganzen Elend schuld ist, ist jeder Krankheitstag daheim ein Festtag. Schnupfen hin oder her. Jetzt hat sie wieder einen neuen Plan zum neuen Quartal. Die tägliche Konferenz wurde mit viel Tamtam "umstrukturiert" wegen der umwälzenden Digitalisierung unserer Branche. Konkret bedeutet das, dass eine Kollegin jetzt woanders sitzt und ein anderer Kollege als erstes das Wort hat (Sie haben´s schon erraten: Der Digital-Bevollmächtigte). Und so einen Quatsch verkauft sie als Maßnahme im großen Change-Prozess. Die ist so doof. Wenn wir Beschäftigten uns auf dem Gang begegnen, zischeln wir uns "Sie muss weg!" zu - und gehen dann wieder unserer Wege. Es ist so eine Art Gruß geworden. Das sagt glaube ich alles.

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Selber bäh,
Sie CretinIn! Aber trotzdem Danke für Ihre gezischelte Momentaufnahme der aktuellen Change-Prozesse Ihrer von offensichtlich Tiptop-Leistungsträgern dummstrukturierten Sparkassenhäuserl-Branche. Wobei mir auffällt: Hinken Sie nicht ein wenig dem Zeitgeist, mithin den Zeichen der Zeit hinterher? Digitalisierung? Wo samma denn? Beziehungsweise Sie! Immer noch in der postindustriellen Steinzeit? In der der Kundschaft der alte, an und für sich kriminell giftmüllige Schrott vermittels läppischer Applikationen ebenso an und für sich kriminell vorgestriger Programme als letzter Schrei innovativer Umwälzung mit noch innovativerem Tamtam preiswert untergejubelt und billigst verkauft wird? Schaun Sie doch mal nach Wolfsburg. Dort wird jetzt auch gerade umwälzend umstrukturiert. Zwar auch wie im Irrenhaus. Aber mit ohne Quatsch. Denn da hat der Digital-Bevollmächtigte nichts auszuquatschen, außer: schuldig im Sinne der – naja angezeigt, geschweige denn angeklagt werden ja sogenannte Bevollmächtigte ja nie gemäß der neuesten Prämissen ihrer Arbeits, pardon Leistungsträgerverträge. Aber ein bisschen sein geseiftes Maul aufmachen, muss er halt jetzt schon ein bisschen der von der SE um seine Stellungnahme zur aufgeflogenen Hochkriminalität im Hause gebetene kleine Herr Entscheider.

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Sie
Haben ja keine Ahnung, wie irre so beruflicher wahnsinn sein kann. In Wolfsburg haben sie heute 22.000-mann-hoch t-shirts angezogen, auf denen steht: ein team, eine Familie. Ich meine, wie verrückt muss man sein? Die Stadt Wolfsburg, die wie man weiß, von vw, bzw. Der Partei 1938 gegründet wurde, hat subito nach der abgaskrise einen Einstellungsstopp und eine Haushaltssperre verfügt. Bin ich froh über meine geisteskranke Chefin. Obwohl...

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Obwohl... – was?
Fehlen Ihnen die Worte?
Lassen Sie mich mal Ihren selbstkritischen Einwand zu einem ganzen Satz ausbauen. Worum gehts? Mit Blick auf den gestrigen Wolfsburger ein-Team, eine Familie, ein Wahnsinn Irrsinn sagen Sie – die vorgestrige Dummstrukturierung Ihrer Sparkassenhäuserl-Branche noch vor Augen habend: Bin ich froh über meine geisteskranke Chefin. Obwohl... – und jetzt gehts los – ... natürlich hier (bei Ihnen) wie dort (wo die Familien über Branchen residieren) und nach wie vor (der Abgaskrise vulgo Krise krimineller Abgaser) alles mit allem zusammenhängt und die Methode dieses Wahnsinns mir in Gestalt einer dummen Frau doch lieber ist und erträglicher erscheint als dieses 20 000 starke Volkswagen-Team, das sich vor einem Betriebsratsführer zu einem Haufen uniformierter Verrückter umwälzt, denn die blöde Kuh kenne ich immerhin persönlich und weiß also, dass die nur dumm ist und auch als Chefin eben und wenigstens nur Dummheit persönlich verkörpert und mit ihrem Dummstrukturierungs-Quatsch personifiziert, während 20 000 Dummstrukturierte, die sich heute noch tief bewegt und morgen dann hoch motiviert zeigen, auch noch den irrsten geisteskranken Quatsch Ihrer Chefs ernst zu nehmen und persönlich umzuwälzen so als gestaltlose Masse Uniformierter eben nicht nur dumm aus ihrer VW-Wäsche schauen, sondern – tja, schaun wir mal auf welche Maßnahmen sich diese mit ihrer Vollversammlung schon mal tief bewegten Mannschaften jetzt zubewegen (lassen). Irgendein faschistoider Vollidiot mit akademischer Vollmacht hat ihnen ja vor paar Tagen schon mal vorgerechnet, dass es nicht nur für Niedersachsen unglaublich schwer werden wird, nicht nur den guten Ruf, sondern die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Autoindustrie in dieser Abgaskrise zu erhalten, WEIL doch die Flüchtlinge UNS soviel kosten.
Und wer jetzt meint, diese faschistoide Rechnung sei doch barer Unsinn, weil das eine mit dem andern Nullkommanichts zu tun hat, hat natürlich recht: Kein Schwein, nicht mal ein deutscher Leistungsträger kann so was im ernst behaupten, ohne zu lügen wie ein Pfarrer. Andererseits: Die Schweine lügen immer wie die Pfarrer. Und kommen auch damit durch. Doch, doch, die schaffen das...

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off topic bob dylan ...
https://www.youtube.com/watch?v=yLoWBCZyF5k

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Gut analysiert,
doch, wirklich. Bedauerlicherweise bin ich noch immer in der Bude. So sagen die Wiener zu ihrem Arbeitsplatz, falls sie die Serie "Ein echter Wiener geht nicht unter" nicht kennen sollten. War übrigens Weltklasse.
Tja, woran liegts wieder? Unser Ober-Chef (also über der Dumme-Nudel-Chefin) wird 75. Und was haben sie sich ausgedacht? Wir Angestellten stellen uns runter in den Hof und bilden eine 75. Ja, wirklich wahr. Sie haben einen Fotografen bestellt, der den ganzen Unfug im Bild festhalten musste. Was der arme Jubilar mit dem Bild dann machen soll, keine Ahnung. Aufs Klo hängen vielleicht. Jedenfalls hat die ganze Aufstellung bei doch an die 120 Kollegen fast eine Stunde gedauert. Keiner wollte neben der dummen Nudel stehen. Der Fotograf musste ein paar von uns zwingen, aufzurücken. Dann standen wieder andere in Abteilungseinheiten zusammen, so dass der vom Vertrieb gebildete Querstrich der Sieben viel dicker war als zum Beispiel der Längsstrich, den die Personalabteilung stellte, von der Fünf (innere Revision) ganz zu schweigen. Dann mussten fünf Kandidaten gefunden werden, die gemeinsam den Punkt darstellten. Heikle Sache, da musste man eng zusammenrücken. Als dann alles soweit passte, fand es der Fotograf irgendwie fad, dieser Trottel. Woraufhin wir zu seinem Fenster im vierten Stock hinaufwinken mussten. Es war entwürdigend. Einer von uns hat dann vorgeschlagen, auch gleich die 80 nachzustellen, weil so einen Scheiß würde er in fünf Jahren nicht mehr mitmachen. So, mir reichts auch. Bis nächste Woche.

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Echt wahr?
Der Chef vom Häuserl hat Geburtstag und seine Sparkassler und Sparkasslerinnen versammeln sich im Hof und tanzen ihm sein Alter vor. Also wenn das wirklich stimmt, wundert mich nichts mehr, und dann ist auch sonnenklar, warum Ihr großer Mitwettbewerber aus Frankfurt gestern seine Aktionäre mit dem gröbsten Quartalsverlust seiner Firmengeschichte verdattert. Offenbar ist Ihre gesamte Branche nicht mehr ganz sauber und hat angefangen bei den dummen Nudeln mit dem Chefgehalt bis runter zum Vertrieb schlicht und einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank. Also wenn noch nicht mal die aus der inneren Revision so einem Trottel von Fotografen sagen können, dass er spinnt, sondern ihm auf Befehl auch noch zuwinken hält die Gruppendynamik des Totalbankrotts des Humankapitals eures Gewerbes gar nichts mehr auf. Wahrscheinlich finden sich in jeder Sonderschule für mental gehandicapte Kinder mehr Leute, die noch über genug Grips verfügen, sich solchen Aufstellungen zu entziehen als bei euch. Also wenn ich Ihr Chef wäre, ich würde mir wirklich ganz große Sorgen machen, wenn die Belegschaft ein solches Bild abgibt. 120 erwachsene Menschen lassen sich zu einer 75 dummstrukturieren und machen nach oben Winke Winke. Huiuiui. Gibt es ein trostloseres Bild mentaler Verelendung? Finis Finanzkapitalismus – Inzipit dementia nova

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was sind denn das wieder für Frechheiten?
Sie waren wohl noch nie irgendwo angestellt. Angestellt, das Wort sagt alles. Und der Kollege von der deutschen Bank macht halt schlauerweise großes Ausmisten. Er ist ja neu und wenn man Beteiligungen wie die an Bankers Trust erst mal auf null abgeschrieben hat, kanns eigentlich nur noch bergauf gehen.

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Verstehe!
Und jetzt versteh ich auch, warum – fühlen Sie sich jetzt bitte nicht persönlich angesprochen, sondern wenn überhaupt, dann nur als gesamtideelles Opfer erniedrigender und knechtender humankapitalistischer Produktionsverhältnisse beleidigt – unsere modernen Angestellten mit geradezu libidonös wirkender Leidenschaft bereit sind, bei jeder Gelegenheit von einem würde- wie bodenlosen Tiefpunkt zum nächsten, noch würdeloseren Tiefpunkt zu regredieren. Lukacs Prinzip Hoffnung. Nicht nur auf den Kopf gestellt, sondern auch in sie hinein.

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