Dienstag, 13. März 2007
HEUTE MORGEN
so gegen halbe Neune, fiel mir wieder ein, tatsächlich, von allen Leuten die ich kenne, höre oder lese hat jeder zumindest einen Bekannten in Berlin. Jeder hat einen Bekannten in Berlin. Und wenn einer mal zufällig keinen Bekannten in Berlin hat, dann nur, weil er ein Bekannter in Berlin ist. So schaut es doch aus. Sofort rief ich den Ulf an, weil ich Insider bin und weiß, dass der Ulf mit seiner Truppe seit Stunden schon in der großen Frage schwitzt, woher er den Hammer der Woche, das heiße Eisen für den deutschen Schüttler, die Bombe, ach was die Groß-Mutter (Omi) aller Bomben wieder mal ins Magazin bekommt, denn der Ulf, für alle, die den Ulf nicht kennen, ist der verantwortliche Chef-Redakteur von fast 100 Millionen Zacken, die er binnen zwölf Monaten unter die Leute bringen muss (raushaun). Und das ist eine ungeheuer schwere Arbeit, das ist so extrem schwierig, komplex, kompliziert, eine fast nicht zu schaffende Leistung ist das, so von Insider zu Insider geflüstert, die natürlich nur absolute Top-Leister schaffen wie der Ulf, selbstverständlich nicht immer, nicht ständig, weil selbst die superbesten Spitzentop-Leister (Premium) und manchmal selbst Ulf nicht voll die Spitzentop-Leistung aus sich herausholen können. Warum? Ganz dumme Frage. Weil sie in jeder Sekunde absolut unter enormem Druck (Erfolg! Ulf! Erfolg!) stehen natürlich. Und wer das nicht versteht ist kein Insider, völlig klar. Fast 100 Millionen Zacken raushaun! In nur zwölf Monaten! (Maximum!) Das muss sich ein Mensch (Zielgruppe) erst mal ganz praktisch vorstellen, wie schwer so was ist, schwierig, wie einen das herausfordert, täglich, stündlich, und am härtesten ist es natürlich in der Redaktionskonferenz. Das, Mensch, ist schon keine Arbeit mehr, das ist der Wahnsinn. (Und eben Berlin, wie gerade neulich wieder so ein Bekannter in Berlin mir versichert hat) Aber wir nennen es Leidenschaft. Hat einer dann aus dem Team aus der Muschel gehaucht. Und ich hab ihm, dem Mann aus dem Team erwidert,hör bitte auf zu heulen, es ist okay und es ist alles klar, aber gib mir jetzt bitte den Ulf, Tom Nummer 2, denn verstehst du, Irene, ich muss jetzt sofort den Ulf sprechen, ja doch, es ist dringend, und sag ihm, und am besten in Englisch, ich habe die story für ihn, das reh aale Ding, mit dem alles gut wird, ja alles. Und dann raschelt es in der Leitung, und endlich, ist der Ulf endlich am Apparat. Und ich sage sofort, also ganz ohne Schmusing (Socializing) von wegen dem Angie und der Gursky, sage ich nur, Ulf, hör zu, Folgendes, egal woran ihr auch dran seid aktuell, vergesst es, hör mir zu Ulf, du machst dich jetzt sofort flexibel, geschmeidig und locker, versuch jetzt mal bitte nur für schlappe drei Sekunden, also wie du immer so richtig sagst, liberal UND revolutionär, Elite UND Avantgarde, Jing UND Jang, Slick UND Do –

Meine Güte, es ist echt hart. Sogar mich langweilt der Typ mit seiner aufgeblasenen Hinterwelt inzwischen so massiv, dass ich schon jetzt, nach noch nicht mal 500 Zeichen und eigentlich auch unmittelbar vor der Schlusskurve überhaupt keine Lust mehr habe, an dieser Stelle weiter zu schreiben, gar zu denken.
Wie gelangweilt, müde und beschissen müssen sich dann erst Leute fühlen, die sich diesen wöchentlich gemachten Haufen Hauptstadtkultur kaufen und dann auch noch wegzulesen haben. Von den Bekannten in Berlin, die dieses nackte Elend ihr Leben lang bevölkern, ganz zu schweigen.

– Wie bitte, totgeritten?
– Absolut totgeritten
– Finds´d echt?
– Total
– Kommt trotzdem
– Warum, hau´s doch weg?
– Warum? So schlecht?
– Naja, Bekannte in Berlin, a bissl dünn
– Hm
– Und? Auf was wartst? Hau´s halt weg jez?
(schüttelt den Kopf)
– Und warum ned?
– Es kann nicht alles gelingen.

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ein knallharter start in den tag in der tat
warum löst dieser text in mir den wunsch aus diesem menschen eine heisse schokolade zu kochen? jaja, richtige schokolade. nee, nee, nicht aus pulver.

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Mein Bekannter aus Berlin ist nach München gezogen. Vor zwei Jahren. Bin nun ohne Bekannten aus Berlin. Geht auch.

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Tschuldigen Sie die Verspätung, Frühlingsputz
Von unten nach oben.

Auch auf die Gefahr hin, als klugscheißerischer Beckmesser in diese Geschichte einzugehen, aber wenn Sie nicht flunkern, wären Sie nun also ohne Bekannten IN Berlin. Der von Berlin nach München gezogene ist doch vermutlich immer noch Ihr Bekannter, und selbst der würde wahrscheinlich, z.B. von einer Münchner Bedienung gefragt, wo er denn herkomme, nicht antworten, er komme aus der Norddeutschen Tiefebene, Hessen, dem Osten oder wo sonst er auch immer herstammt sozusagen, sondern der würde wohl in kühler Gelassenheit erklären, er komme AUS Berlin, will sagen: Der Bekannte aus Berlin ist Ihnen sozusagen auch nach seinem Umzug geblieben. Sollte er Ihnen immer noch bekannt sein, können Sie ihm ausrichten, dass er mal in München im sogenannten Baader Café vorbeischauen sollte. Da gehe ich oft und regelmäßig hin, freilich nicht vor 23.30 Uhr. Und das jetzt praktisch seit 1985, weil es – entre nous – in ganz München nach wie vor kein Lokal gibt, das es mit dem alten Baader aufnehmen kann.

Und damit zur Frage an die Leserine: Wem wollen Sie das Heißgetränk zubereiten? Dem Autor oder dem ideellen Gesamtchefredakteur mit dem unerhört fiktiv klingenden Vornamen? Wenn Sie den Autor meinen und nicht den haushoch überschätzten leitenden Angestellten, würde mich das sehr freuen, und ich würde mich für die Blumen bedanken und als Antwort auf Ihre Frage vorschlagen: Wahrscheinlich hatte der Text diese Wirkung weil er zum einen nicht schlecht geschrieben und zweitens auch ganz unterhaltsam zu lesen ist. Drittens stimmt schlicht und einfach was der Text inhaltlich vermittelt. Wie gesagt: Dies nur unter dem Vorbehalt, dass Sie sich nach dem Text nicht einem sogenannten Ulf als Küchenkraft andienen und sozusagen Irene heißen wollen.

Schöne Grüße, beste Wünsche
Bis demnächst

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So gesehen habe ich einen Bekannten von Hamburg, vorübergehend aus Berlin, jetzt München. So gesehen haben Sie Recht. Ich stelle mich dann mal zurück in die andere Schlange.

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Letztes Wort
Können Sie einen guten Witz ertragen? Ich hoffe schon, denn dann würde ich erstens als freischaffender Korrektor brüllen "aus Hamburg verdammt nochmal, nicht von – es sei denn es handelte sich um einen Adeligen –". Ferner würde ich Sie darauf hinweisen, dass es z.B. in Leipzig eine sogenannte Schreibschule gibt, die sich darauf spezialisiert hat, sogenannten höheren Töchtern beizubringen, wie man orthografisch einwandfrei aufschreibt, dass man irgendwelche Bekannte hat bzw. kennt, die von einer Stadt in eine andere gezogen sind, und wie man das dann an Leute verkauft, die so bescheuert sind, sowas freiwillig zu lesen. Obwohl, korrigiere, solche Anstalten gibt es natürlich nicht nur in Leipzig. Und genau genommen wird den Insassen sogenannter Journalistenschulen seit Jahren – ach was, seit Typen wie dieser Jauch da mitmischen sind inzwischen ja auch schon wieder Jahrzehnte vergangen – auch nichts anderes beigebracht. Behaupte ich jetzt einfach mit Blick auf die Erzeugnisse der hiesigen Presse – und nicht nur der Presse, Stichwort arte kulturzeit, um mal ein Beispiel aus dem weiten Feld des papierlos betriebenen Feuilletons zu nennen. Was da tagein tagaus von angeblich gut ausgebildeten Medienprofis versendet wird, erscheint mir nämlich schon recht provinziell, um nicht zu sagen dumpf. (Egal was der Wiener vom Teleprompter abliest oder diese Ische mit dem berühmten Komponistennamen mit diesem unerhört wichtig klingenden Unterton anmoderiert, ich höre ständig nur "Deutschlääähnderwürstchen!, jetzt wieder Deutschlääähnderwürstchen!" Und das finde ich, gelinde gesagt, nicht gut.)

Soviel zu dem aus meiner Sicht tatsächlich erbärmlichen Zustand angeblich professionell ausgebildeter Textproduzenten, und damit sind ausdrücklich nicht Sie gemeint, Herr Staun. Ciao .

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Im Ruhrgebiet ist man "von" Hamburg/Essen/München/you name it. Wuppertal wird im südlichen Ruhrgebiet lokalisiert. Ich wohne in Wuppertal. Ansonsten verhindert meine Hauptschulausbildung weiteren Fortschritt.

Darf ich trotzdem hier weiter Kommentare schreiben?

PS: Wer ist Herr Staun?

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Zur Kommentarfrage: jederzeit. Nur wird Sie die nächste fällige Belehrung ein Helles kosten, das Sie mir ausgeben müssen, sobald ich in die Verlegenheit gerate, in Wuppertal eine Halbe Bier trinken zu wollen.

Und zum Problem "Herr Staun". Sehen Sie sich Ihre Gegenfrage nach meinem Kommentar auf Ihrer Seite mal genau an, und Sie finden die Antwort auf Ihre Frage. Wenn nicht, come again, dann sprechen wir zwei noch mal drüber – und Sie hätten dann sozusagen das erste Bier auf Ihrem hiermit eingerichteten virtuellen Deckel stehen. ("Bier auf dem Deckel" wie "beim Wirt in der Keide stehen" wie "anschreiben lassen"; damit immerhin das klar ist.)

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Weiter so!
Das wird ja richtig lustig.

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Hi special agent,
hab momentan keine Zeit, muss in die blääde Oper, La Bayardère, wenn dir das noch was sagt. Wenn nicht, nur soviel: Scheiß-Ballett; muss jetzt aber sofort aufhören; um halb acht fängt der Schmarrn an; bin jetzt schon zu spät; ciao
bis demnächst

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Nee, dann bin ich wieder weg. Nachher sag ich was und das wird korrigiert und dann steh ich da. Ich werde ja immerzu korrigiert, selbst dann, wenn ich denk alles ist richtig, alles ist gut. Es gibt halt immer irgend wen der mich korrigieren will.

Aber wo wir gerade dabei sind: Muss das nicht "beim Wirt in der Kreide stehen" heißen? Na, immerhin ist’s klar geworden.

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R
Vorab. Damit wir uns nicht missverstehen: Ich will Sie keineswegs korrigieren, Betonung auf will. Bezüglich des Rs, das in der Keide fehlt, muss ich Ihnen zustimmen und hätte das auch unverzüglich verbessert. Nur: Im Wort Bayardère in meinem Schreiben an den sogenannten special agent steckt ein R zuviel, wie ich nach Revision der Kommentare festgestellt habe. Korrekt muss es Bayadère heißen. Dort ein R zu wenig, da ein R zuviel, Sie sehen, schon wieder hat man praktisch aus dem Nichts einen ebenso sonderbaren wie komisch wirkenden thematischen Bogen über einen halben thread gespannt – den man freilich auch nicht überspannen sollte. Wenn Sie erlauben, würde ich damit den Themenkomplex Rechtschreibung/Wortspiele/Buchstaben wieder zurück in den Schrank legen und ihn eine Weile dort ruhen lassen. Dazu würde ich Ihnen auch gerne eine Frage stellen: Kennen Sie sich mit EDV, insbesondere Browsern, Netzwerkverbindungen, Schnitstellen etc. aus? Ich fürchte nämlich, dass mir vorgestern ein sogenannter Virus in den Rechner geschleust wurde, der einige Treiberprogramme beeinträchtigt. Und bevor ich mit diesem Problem zum Fachhändler laufen muss (oder im übelsten Fall zur Polizei), versuche ich erst mal auf diesem Weg eine Lösung oder wenigstens einen Lösungsansatz zu finden, und sei es nur, um dem Fachhändler halbwegs kompetent sagen zu können, was ich von ihm will. Dass ich mac-user bin, habe ich ja schon nach Ihrem kurzen buy-a-mac-Kommentar angedeutet. Dass ich jetzt, nach fast zehn Jahren Virenimmunität – und plötzlich mit diesem Drecksproblem konfrontiert – einigermaßen ratlos dastehe, können Sie sich wahrscheinlich vorstellen. Und dass das überhaupt nicht komisch ist, sondern eine ziemlich nervende Angelegenheit können Sie sich auch denken. Deshalb: Sollten Sie sich mit EDV auskennen, insbesondere mit dieser Virenproblematik, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir Bescheid geben würden, vielleicht können Sie mir dann ja weitehelfen. Wenn nicht, dann eben einfach bis zum nächsten Kommentar bzw. Blog-Beitrag. Wiederschaun.

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Leider muss ich bis zum Wochenende abtauchen, da ein internationales Distributoren-Treffen meine Aufmerksamkeit beansprucht. Am Montag wieder?

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Distributoren-Treffen? Berufe gibt’s! Oder nur neues Modewort für die Verwandtschaft, Sippschaft, die Familie? Komische Welt.
Nachfrage Montag

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distributor s. 1. Verteiler m (a. Technik, Elektrotechnik );
2. Wirtschaft a) Großhändler m, Generalvertreter m, b) Plural (Film)Verleih m;
3. Technik Verteilerdüse f
© 2001 Langenscheidt KG, Berlin und München

Nummer 2 ist gemeint. Also kein Yuppie-Deutsch für Familientreffen, obwohl der Gedankengang spannend scheint. Wie auch immer.

Sie haben keinen Virus. Wenn Sie Mac OS X verwenden, dann haben Sie keinen Virus. Es gibt eine theoretische Möglichkeit einen Virus für Mac OS X zu programmieren, aber das lohnt kaum (unter 5% Marktanteil weltweit) und außerdem benötigt der so entstandene Virus einen selten dämlichen Anwender, damit er reinkommt. Also: Sie haben keinen Virus.

Aber was mit Ihrem Computer los ist kann ich nur sagen, wenn Sie mir beschreiben was anders läuft als es soll.

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Betrifft den selten dämlichen Anwender
Täuschen Sie sich nicht.
Gestern war ich beispielsweise dämlich genug, nicht daran zu denken, dass mit dem Entfernen von editierten jpgs aus dem blogger.de-Bild-Archiv natürlich auch automatisch die jpg-Inhalte, sprich Textbausteine des geladenen Beitrags gelöscht, will sagen vom Bildschirm mitentfernt werden. Eine dumme Fehlleistung, die eine ganze Reihe weiterer dummer Fehlleistungen nach sich zog...

Aber bevor ich anfange, den passierten Lapsus vermittels der ihm vorausgegangenen Geschehnisse schönzureden, bitte ich darum, das Thema Viren etc. zu verschieben. Ich fürchte, ich habe momentan einfach zu wenig Infos und bin schlicht IT-praktisch nicht kompetent genug, um solche Fragen online beschreiben zu können.
Was mit dem Rechner anders läuft, werde ich Ihnen sagen können, sobald mich ein befreundeter EDV-Fachmann in die Geheimnisse des gewöhnlichen (i.S.v. normalen) Betriebs eingeweiht hat.
Im Moment kann ich mich bei Ihnen nur für Ihr freundliches Angebot bedanken und hoffen, dass Sie nichts dagegen haben, in einer oder zwei Wochen auf das Thema zurückzukommen.

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@goetzclan – Hallo hallo
ist da jemand? Oder ist auch am anderen Ende dieser Leitung Gott tot? (Sozusagen). Ich meine ja nur, weil heute doch Montag ist und ich mich gerade gefragt habe, welche Warengruppen Sie wohl in Wuppertal als Distributor hauptberuflich so verteilen könnten.

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Warengruppe: http://www.ragtime.de
Ich bin nicht der Distributor. Ich arbeite beim Hersteller. Der hat Distributoren, und die hat er um sich gescharrt, letzte Woche.

Das Thema Viren ist gerne verschoben, wobei es mir unklar ist wie Sie den Unterschied zum Normalbetrieb bemerkt haben, obwohl die Geheimnisse des normalen Betriebs nach eigenen Angaben noch nicht geschult wurden?

Scherz beiseite. Ihnen ist irgendwas aufgefallen das anders ist. Was war das Andere?

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Gleich zum Anderen: Angefangen hat es, während ich eine normale E-Mail schrieb. Ohne mein Zutun knarzt es kurz im Rechner und für Sekundenbruchteile meine ich wahrzunehmen, dass mir irgendwas mit "Drucker" angezeigt wird. Genau weiß ich es nicht, weil es so schnell ging und ich auf das Eingabefenster konzentriert war wg. wie gesagt, E-Mail schreiben. Ich weiß nur zzzzzzp "Drucker" zzzp. Und ich dachte mir auch nichts dabei. Bis ich die E-Mail dann abschicken wollte. Das ging nämlich erst mal nicht. AOL hatte mich nämlich wie üblich automatisch abgemeldet, weil ich wieder zu lange getippt hatte. Kein Problem dachte, ich meldest du dich eben einfach wieder an. Ich drück also bei aol auf Anmelden und plötzlich rauscht dem dem aol-Fenster aus dem Nichts ein Eingabefenster aus dem mir ohnehin mysteriösen Netzwerkbereich meines Rechners auf den Schirm und will, dass ich eine – ich hoffe, ich erinnere es richtig – DAT-Web-Kennung bestätige. In dem Fenster steht in der oberen Leiste mein Name, in der unteren ist als schwarze Punkte-Kette ein Kennwort eingegeben, das ich als mein persönliches bestätigen soll. Das kann aber nicht wahr sein, weil ich noch nie ein Kennwort mir der Anzahl von schwarzen Punkten benutzt habe, wie jener, die da in dem Fenster erscheint, denke ich mir, und drücke auf Abbrechen anstatt Bestätigen. Danach funktioniert alles wieder, als ob nichts gewesen wäre, aol-Anmeldung geht, E-Mail versenden geht, bloggen geht. Nur dieses Fenster rauscht zuerst beinah jede halbe Minute später dann weniger oft und inzwischen überhaupt nicht mehr auf den Schirm. Und tatsächlich würde und hätte mich dieser kleine Zwischenfall auch gar nicht weiter interessiert, wenn mir nicht kurz vor der E-Mail-Sache ein mir unbekannter Spinner nicht in einem Kommentar geschrieben hätte, ich sollte mich mit meinen Kommentaren besser zurückhalten, da ich angeblich breite Spuren im Netz interließe und er mir bis in mein Wohnzimmer schauen könne, und das könnte meiner Gesundheit schaden – so in etwa wörtlich, was dieser Dummkopf meinte mir mit auf den Weg geben zu müssen.

Wie gesagt: Beides einzeln hätte mich nicht gejuckt. Dass es Spinner gibt, die sauer sind, wenn man ihnen die Meinung geigt, und die sich aus dem Umstand, dass ich auf meiner "öffentlichen" Seite u. a. auch meine private E-Mail-Adresse angebe, ein präpotentes Drohpotenzial zusammenphantasieren, habe ich schon vorher gewusst. Ebenso, dass ich mit diesen Account-Fenstern insbesonders was das Netzwerk angeht nicht wirklich kompetent umgehen kann, ich bin z. B. offenbar zu unbegabt mir eine eigene mac.mail-Adresse anzulegen, wie auch immer, zurück zur Sache: Beides einzeln, kein Problem. Die blöde Drohung plus blöden Fenster plötzlich schon Problem. Richtig problematisch fand ich aber dann folgendes: Neben dem neuen apple auf dem ich hier und jetzt eingelogged bin, gibt es noch meine uralte Pizzaschachtel. Die steht noch mit analogem Modem ans Netz geknüpft in meiner Wohnung einen Block von hier entfernt, über deren Festnetzanschluss auch meine aol-Anmeldung läuft. Als ich da vergangenen Freitag abend mal sehen wollte, wie meine Seite auf einem uralten Gerät assieht, und ob die Kiste sie überhaupt öffnen kann, passiert Folgendes: Nach Eingabe der URL dieser Site knisterts im Rechner und in der URL-Eingabe-Seite erscheint kurz statt www w77, dann friert der Curser ein. Ich muss komplet neustarten und versuch noch mal die Seite zu öffnen, diesesmal gehe ich aber nicht direkt über die URL-Eingabe, sondern ruf zuerst Google auf, und ruf meine Seite über die Google-Eintragung ab. Diesmal verwandelt sich www nicht in w77, dafür passiert was anderes: anstatt die Seite zu öffnen meldet der Rechner, dass er sie als Dokument speichern wird und ich das bestätigen soll. Nachdem ich das gemacht habe, und das "Dokument" dann vom Schreibtisch öffnen will, meldet der Rechner, dass er das Dokument nicht öffnen könne, weil ihm das entsprechende Programm fehle.

Ich will Sie hier nicht langweilen, und sicher (und hoffentlich) finden sich ganz banale Erklärungen für die beschriebenen (Fehl)-Funktionen, aber so in etwa war das, was mir "anders" als der gewöhnliche Betrieb erschien.

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Ok. gelesen. Bitte geben Sie mir einen Moment ...

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