Montag, 26. März 2007
SELBSTPORTRÄT DES AUTORS ALS ARMER HUND
the great gate, 23:42h
Spenden werden angenommen
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the great gate,
Dienstag, 27. März 2007, 00:04
Kontakt siehe Suchfunktion
Und bevor jetzt die Heulerei los geht und die Tränen fließen:
Das so schön traurig dreinschauende Modell hat auf den Namen Bera gehört und schon vor mehr als zehn Jahren wg. Übermut und Unvorsichtigkeit in die ewigen Jagdgründe einziehen müssen, ein LKW hat das junge Ding blöderweise auf offener Landstraße erwischt. Autor lebt freilich sehr wohl und will mit dem armen Hund weder die berühmte Runde Mitleid noch den Strauß Blumen erheischen, aber so, Freunde der Blasmusik und auch der Hochkultur, schaut es halt aus, wenn am Ende des Monats die Miete, das Gas und der Strom mal wieder fällig und die längst überfälligen Honorare wieder mal nicht überwiesen werden.
Das so schön traurig dreinschauende Modell hat auf den Namen Bera gehört und schon vor mehr als zehn Jahren wg. Übermut und Unvorsichtigkeit in die ewigen Jagdgründe einziehen müssen, ein LKW hat das junge Ding blöderweise auf offener Landstraße erwischt. Autor lebt freilich sehr wohl und will mit dem armen Hund weder die berühmte Runde Mitleid noch den Strauß Blumen erheischen, aber so, Freunde der Blasmusik und auch der Hochkultur, schaut es halt aus, wenn am Ende des Monats die Miete, das Gas und der Strom mal wieder fällig und die längst überfälligen Honorare wieder mal nicht überwiesen werden.
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haeuslerin,
Dienstag, 27. März 2007, 09:09
Morgen gibts Fressi
Wir hoffen doch, daß der Autor nicht so devot ist!
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the great gate,
Dienstag, 27. März 2007, 15:49
07.09 Uhr
Respekt, werte Frau Häuslerin. So früh am Schreibtisch! Und wahrscheinlich auch sauber gschneuzt, gkampelt und gebügelt. Und bei den Mistviechern waren´S wahrscheinlich auch schon, oder erledigt das der kleine Punk, die Prinzessin, das neue Fütterungs-Melk-Misch-Maschinensystem, welches Ihnen erlaubt, mir mit dem Kaffehaferl obigen Kommentar hinzureiben. Im Übrigen: Was soll das überhaupt heißen, das mit dem Fressi? (Saublödes Wort übrigens, vergeht mir gleich der Appetit, was wiederum wurscht ist, weil ich eh nichts im Kühlschrank hab, armer Hund und so) Also, heißt das, dass ich morgen nicht mal mehr den guten Dosenfisch kriege, sondern es wie die Alten mal mit Schappi probieren muss, so ernährungs- und existenzsicherungsmäßig? Sie sind ja, wie ich neulich im Baader feststellen konnte auch irgendwie kosmologisch irgendwie auf dem gerade neuesten Stand. Mir sagt ja so was nichts. Aber so richtig beruhigen tut mich Ihre Andeuterei fei ned, um hier mal dem laut unserem Revolverblatt schönsten Wort der bayerischen Sprache die Ehre zu erweisen.
Aber dank Ihnen trotzdem verbindlichst. Immer der der Ihre, bis demnächst
Aber dank Ihnen trotzdem verbindlichst. Immer der der Ihre, bis demnächst
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goetzeclan,
Dienstag, 27. März 2007, 10:58
Das ist kein armer Hund, das ist ein bunter Hund. Und der Blick trügt. Ich weiß wovon ich spreche. Ich nutze ihn auch und komme damit oft ans Ziel.
Schade um ihn.
Schade um ihn.
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the great gate,
Dienstag, 27. März 2007, 15:53
Das mit dem bunt ist fein beobachtet. Aus Ihnen könnt noch mal was werden. Kunsthistoriker vielleicht. Oder Webgrafiker, Webkommunikationsdesigner, womöglich zertzifizierter Hundepsychologe. Oder sind Sie das schon alles? Dann will ich natürlich nichts gesagt haben, es sei denn: Wow! Da hat mich jetzt aber einer durchschaut ...
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goetzeclan,
Dienstag, 27. März 2007, 16:40
Historie liegt mir nicht, ich habe nämlich ein besch...eidenes Gedächtnis. Und das aus mir was werden könnte, das haben mir schon viele Leute gesagt. Wird nur nichts aus mir. Mein Ehrgeiz-Gen ist total verkrüppelt, und ohne geht’s nicht. Ich bin zu faul um über Leichen zu gehen. Ich gehe drumherum. Dabei kommt man leider zu nix und wird noch weniger.
Ist aber ein netter Hund. Hat er einen Nachfolger?
Ist aber ein netter Hund. Hat er einen Nachfolger?
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the great gate,
Dienstag, 27. März 2007, 18:12
Hatte. Sogar zwei. Sein direkter sah genau so aus, war genau so übermütig und unvorsichtig und wurde ebenfalls auf offener Landstraße Opfer des Fernlastverkehrs. Und nein! Bin nicht ich schuld. Mangelnde Aufsichtspflicht und Fahrlässigkeit müssen Sie meinem Vater vorwerfen. Der hat sich die Jagdhunde eingebildet. Ich ging mit den jungen Dingern damals nur ein paar mal spazieren und ließ sie dann auch nur im Wald oder am Flussufer frei rum laufen, oder sprengte sie eben im Garten rum, bis sie nicht mehr konnten. (Diese jungen Jagdhunde finden es übrigens toll, wenn man mit ihnen Fangen spielt, da kommen die sogar auf richtig clevere Tricks mit Richtung fintieren und Haken schlagen oder tun so, als ob sie pennen und nicht merken würden, dass da jetzt einer anscheinend absichtslos auf sie zu geht, freilich, mit den Ohren zucken sie schon, wenn man clever ist nutzt man das aus, dreht kurz ab, bleibt stehen, geht dann noch einen Schritt und tut so, als ob sie einen nicht interessieren. Und Zack. Dann hat man sie mit der Hand berührt, das Spiel eins zu null für sich gewnnen und der junge hund hat wieder was gelernt. Und das ohne, dass man ihm danach sofort irgendwas ins Maul stopft. Doch, das waren schon zwei echt gute Hunde. Und es ist schade um sie. Nach den zwei Unfalltoten hat dann meine Mutter entschieden, dass der nächste ein eher ruhigerer Typ werden muss. Und das war sie dann auch. Großer weißlich gelber Hund, konnte auch lieb schaun, war auch nicht blöd. Hat ihm am Ende aber auch nichts genutzt. Auch der wurde zum Opfer. Zwar nicht der modernen Straßenverkehrsverhältnisse, dafür den Zwistigkeiten, die zwischen Müttern und Schwiegertöchtern angeblich nicht selten im Raum stehen sobald die alte Frage optimaler Enkelerziehung und überhaupt so Fragen von Frauen für Frauen im Raum stehen. Da wird dann auch der gemütlichste Hund irgendwann als gefährliche Bestie gesehen oder instrumentalisiert oder wie auch immer in Frage gestellt und muss eingeschläfert werden, weil er angeblich nach der Schwiegertochter schnappt. Ob das stimmt, weiß ich nicht, weiß wahrscheinlich nicht mal die Schwiegertochter genau. Aber so brutal das auch klingt. Der alte Hund musste am Ende dran glauben, dass jeder Hund im Zweifel eine Gefahr für das Kleinkind darstellen kann, wird, muss, wie auch immer das dann von den Beteiligten und den Experten durchargumentiert wird. Ich halte mich da raus, bin ja nicht blöd.
Deshalb konnte ich im Übrigen auch bei diesem Hund nichts gegen sein Schicksal machen. Bin in diese Familienangelegenheiten glücklicherweise auch seit geraumer Zeit schon nicht mehr wirklich involviert und hab auch den ersten Jagdhund nur mehr oder weniger alle Heiligen Zeiten sozusagen als Besucher erlebt. Dass ich trotzdem kein Fremder war und nicht angebellt werden musste, auch wenn ich um sagen wir vier Uhr früh die wg. Besuch nicht verschlossene Hintertür meines Elternhauses benutzte, haben alle drei Hunde gewusst. Meine Mutter hat das immer gewundert, mich nicht, man muss mit den jungen Tölen nur mal ein ernstes Wort reden und ihnen dabei in die Augen schauen, dann merken sie sich das und freuen sich auch noch, wenn man nur alle halbe Jahre plötzlich vor ihnen im Hausgang steht. Hunde sind im Prinzip ganz einfach zu handeln, wenn es nicht gerade hochgezüchtete Kampfterrier sind oder von Haus aus verrückte, total verzogene Prestige-Köter oder Kinder-Ersatz-Köter, die gibts natürlich auch, denen würde ich ehrlich gesagt keinen Meter über den Weg trauen, denn die haben echt einen an der Klatsche.
Ich kenn mich da aus und darf komptetent mitreden, denn ich bin als Kind mit einem Hund aufgewachsen. Gehörte zwar zum Haus, war aber eigentlich meiner, alter Dackel, lag bei mir immer quer überm Bauch, wenn ich mich nach der Grundschule nach dem Essen neben die Oma im Bügelzimmer aufs Kanape gelegt habe. Der hieß tatsächlich Waldi, aber schon paar Jahre vor dem 72er Olympiadackel. Aber das führt jetzt, fürchte ich etwas zu weit. Und ich kann Ihnen doch hier nicht sozusagen meine Familienverhältnisse auf den Tisch legen. Wo kämen wir da hin? Wer ja noch schöner. Sonst erzähle ich hier ja noch, dass mein erstes tatsächlich beindruckendes Erlebnis mit Hunden war, als ich, von meiner Mutter an der Hand beim Einkaufen mitgenommen gesehen hab, wie ein Schäferhund an seinem sogenannten Herrchen hochspringt und ihm die Hand blutig beißt. Also das war wirklich kein schöner Anblick. Und klingen tun die dann auch nicht wirklich angenehm und vertrauenseinflößend, solche in ein Handgelenk sich verbeißenden Schäfer. Echt nicht. Also ich weiß schon, warum ich keinem fremden Hund, der größere Zähne hat als ich, freiwillig zu nahe komme, oder auch nur die Hand reiche, denn die meisten Hunde, die einem heute so über den Weg laufen sind ja echt nur blöd, und in der Regel noch verrückter als ihre Halter, wenn man das so sagen darf.
Deshalb konnte ich im Übrigen auch bei diesem Hund nichts gegen sein Schicksal machen. Bin in diese Familienangelegenheiten glücklicherweise auch seit geraumer Zeit schon nicht mehr wirklich involviert und hab auch den ersten Jagdhund nur mehr oder weniger alle Heiligen Zeiten sozusagen als Besucher erlebt. Dass ich trotzdem kein Fremder war und nicht angebellt werden musste, auch wenn ich um sagen wir vier Uhr früh die wg. Besuch nicht verschlossene Hintertür meines Elternhauses benutzte, haben alle drei Hunde gewusst. Meine Mutter hat das immer gewundert, mich nicht, man muss mit den jungen Tölen nur mal ein ernstes Wort reden und ihnen dabei in die Augen schauen, dann merken sie sich das und freuen sich auch noch, wenn man nur alle halbe Jahre plötzlich vor ihnen im Hausgang steht. Hunde sind im Prinzip ganz einfach zu handeln, wenn es nicht gerade hochgezüchtete Kampfterrier sind oder von Haus aus verrückte, total verzogene Prestige-Köter oder Kinder-Ersatz-Köter, die gibts natürlich auch, denen würde ich ehrlich gesagt keinen Meter über den Weg trauen, denn die haben echt einen an der Klatsche.
Ich kenn mich da aus und darf komptetent mitreden, denn ich bin als Kind mit einem Hund aufgewachsen. Gehörte zwar zum Haus, war aber eigentlich meiner, alter Dackel, lag bei mir immer quer überm Bauch, wenn ich mich nach der Grundschule nach dem Essen neben die Oma im Bügelzimmer aufs Kanape gelegt habe. Der hieß tatsächlich Waldi, aber schon paar Jahre vor dem 72er Olympiadackel. Aber das führt jetzt, fürchte ich etwas zu weit. Und ich kann Ihnen doch hier nicht sozusagen meine Familienverhältnisse auf den Tisch legen. Wo kämen wir da hin? Wer ja noch schöner. Sonst erzähle ich hier ja noch, dass mein erstes tatsächlich beindruckendes Erlebnis mit Hunden war, als ich, von meiner Mutter an der Hand beim Einkaufen mitgenommen gesehen hab, wie ein Schäferhund an seinem sogenannten Herrchen hochspringt und ihm die Hand blutig beißt. Also das war wirklich kein schöner Anblick. Und klingen tun die dann auch nicht wirklich angenehm und vertrauenseinflößend, solche in ein Handgelenk sich verbeißenden Schäfer. Echt nicht. Also ich weiß schon, warum ich keinem fremden Hund, der größere Zähne hat als ich, freiwillig zu nahe komme, oder auch nur die Hand reiche, denn die meisten Hunde, die einem heute so über den Weg laufen sind ja echt nur blöd, und in der Regel noch verrückter als ihre Halter, wenn man das so sagen darf.
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the great gate,
Dienstag, 27. März 2007, 21:42
Nachtrag zum Ausdruck DEVOT
Devot, was heißt devot?
Natürlich schaue ich, dass ich nicht so devot schreibe wie der Hund anscheinend schaut. Logisch. Was denn sonst? Aber schaut der arme Hund wirklich so devot? Ich finde ja nicht. Ich finde, der schaut ja eher skeptisch und als ob er wüsste, dass er jetzt gleich nichts dagegen ausrichten kann, fotografiert zu werden, außer mal den richtig ernsten Blick aufzusetzen und irgendwie bella figura zu machen als junger Jagdhund. Devot schaut für mich anders aus. Und devot schreiben könnte ich auch gar nicht. Habe ich nie gelernt. War nie in Schreibschulen, Stipendiat oder sonst Teil eines Ausbildungsprogramms für marktkonforme Literaturproduktion. Könnte ich nämlich devot schreiben, wäre ich – keine Ahnung. Lassen Sie es mich so sagen:
Devot ist zur Zeit angesagt. Auch und gerade im Kulturbetrieb und in der Kunstszene. Als Ex eines Sammlers kennen Sie sich ja aus, da wissen Sie wie es da spätestens seit den späten 70ern an devoten Typen nur so wimmelt. Ist ja ein hartes Brot, Profikünstler. Kann ja der Markt gar nicht alles aufsaugen, was da jährlich aus den Akademien geschwemmt wird. Muss man sich schon Mühe geben, als junger Nachwuchskünstler. Wer ficken will, muss freundlich sein. Heißt es doch, seit Beuyss sein Toupet nehmen musste. (Richtig natürlich Beuys, aber ein bisschen Gras muss sein.) Kennen Sie übrigens den Meese? Jonathan? Eben.
Für mich ist das die gerade aktuelle Ausgabe des typisch devoten Künstlerdarstellers. Auch und gerade, wenn er sich vorletzte Woche noch im langen Ledermantel zu den Zotteln und so voll rücksichtslos mit zwei Flinten richtung Kamera als dumpfe Schießbudenfigur ins SZ-Magazin stellt und auf mehr als drei Seiten Blödsinn daherredet, dauernd Kunst! Kunst! Kunst! rumschreit und dazwischen Revolution! Revolution! dazwischenplärrt. Alles irgendwie Revolution und die Revolution ist längst da und nicht mehr aufzuhalten und so fort und so weiter, also echt arm. Glauben Sie mir. Das ist devot. Der Meese weiß noch nicht mal, wovon er da spricht, aber halt das Maul aufreißen, kostet ja nichts, bzw. kriegt ja Geld dafür. Tut ja keinem was. Außer halt Leuten, die wissen, dass schon Revolten ein wirklich mühsames Geschäft sind, für das es keine Preise gibt. Denen klaut so ein Meese halt mal kurz den Begriff, verschenkt ihn für lau an die feinen Herrschaften, die ihm seinen Preis in den Hintern blasen, natürlich ohne Absicht, der denkt da gar nicht groß nach. Der redet halt nur, wie halt einer so redet, der sich im Betrieb seinen schwer und mühsam erschauspielerten Platz neben den Alberts und Richters you name them, sichern muss, hätte ich jetzt fast gesagt, so ganz undevot, wahrscheinlich weil er langsam Angst kriegt, dass ihm die Felle davonschwimmen. Schließlich lassen sich environmentisierte Kinderzimmer nicht öfter als drei Saisons lang verkaufen, und ist der junge Rebell inzwischen auch nicht mehr der Jüngste. So mal so en passant und wieder ganz undevot solchen Helden der aktuellen deutschen Kunstszene hinterhergeplaudert und übel nachgeredet, total grundlos natürlich. Obwohl. Angst muss er ja nicht haben, kriegt ja eh die Preise nachgeschmissen und das Künstler-Ticket vom Goethe-Institut hält ja auch mindestens zehn Jahre, siehe Schlingensief, obwohl, Schlingensief ziehe ich als Typ hiermit zurück, der kann ja wirklich was, und sei es nur am Stück zwei Stunden frei reden. Selbst erlebt. Wirklich guter Performer, großes Kino, was der Mann abzieht, wenn er auftritt. Anders als die meisten, ist der sein Geld wert und schreibt auch in der Regel nicht diese letztlich ultrareaktionären Weltkunstphantasietiraden, wie der Zottel mit der Meise. Frag doch bei Gelegenheit deinen Ex, warum der glaubt, neuerdings auch auf Papier meint den Deppen machen zu müssen. Dein Ex findet den ja irgendwie gut, und ich habe wirklich keine Ahnung, warum der in der Öffentlichkeit den neuen wilden anarcho-libertären Spinner markiert, ich kenn den Typen ja nicht persönlich, nur seine Arbeiten, wie das in seinen Kreisen so schön devot heißt, und die sind ja – entre nous – a bissl platt und lau, finden Sie nicht. Aber ehrlich gesagt, interessiert er mich auch nicht wirklich. Ist halt ein schönes Beispiel, was devot zurzeit alles bedeuten kann, so als Haltung. Mich interessieren auch Typen wie Westerwelle nicht wirklich, auch so eine vergleichbar devote Kunstfigur. Den bezahlt halt direkt die FDP, den Meese leisten sich die Freunde der neuen deutschen Kunst in der FDP. Was solls. Soll sich das Finanzamt doch drum kümmern. Auf ihre Art handzahm und williges Sprachrohr ihrer Förderer und Gönner sind sie beide, um hier mal zu einem Schluss zu kommen, werte Häuslerin, in diesem kleinen Exkurs zum Ausdruck devot im Zusammenhang mit Schreiben sozusagen als Kunst.
Devote Schriftsteller übrigens gibt es auch. Und wenn man genau hinschaut eigentlich fast nur. Jedenfalls hierzulande in der so genannten „veröffentlichten Literatur“. Denn was heißt devot? Unterwürfig erstmal. Und zugleich wohl: Einem im Rang über einem Stehenden in der Lage entsprechend rücksichtsvoller Haltung entgegen kommend. Und jetzt setzen Sie für über einem stehend das Wort Markt und für das Wort Rang Rankink und dann nennen Sie mir bitte einen lebenden deutschen Erfolgs-Schriftsteller, der diese Rolle nicht perfekt drauf hat, oder entsprechend devoter Erfolgsliteratur seine Karriere nicht verdankt. Und sagen Sie bitte jetzt nicht Maxim Biller und erinnern an 100 Zeilen Hass oder Kehlmann und die neue historische Art des Erzählens, denn dann bekomme ich einen Lachkrampf oder werde zur Abwechslung mal richtig böse.
Nix für ungut. Schon klar, viel zu lang. Aber kostet ja nichts.
Natürlich schaue ich, dass ich nicht so devot schreibe wie der Hund anscheinend schaut. Logisch. Was denn sonst? Aber schaut der arme Hund wirklich so devot? Ich finde ja nicht. Ich finde, der schaut ja eher skeptisch und als ob er wüsste, dass er jetzt gleich nichts dagegen ausrichten kann, fotografiert zu werden, außer mal den richtig ernsten Blick aufzusetzen und irgendwie bella figura zu machen als junger Jagdhund. Devot schaut für mich anders aus. Und devot schreiben könnte ich auch gar nicht. Habe ich nie gelernt. War nie in Schreibschulen, Stipendiat oder sonst Teil eines Ausbildungsprogramms für marktkonforme Literaturproduktion. Könnte ich nämlich devot schreiben, wäre ich – keine Ahnung. Lassen Sie es mich so sagen:
Devot ist zur Zeit angesagt. Auch und gerade im Kulturbetrieb und in der Kunstszene. Als Ex eines Sammlers kennen Sie sich ja aus, da wissen Sie wie es da spätestens seit den späten 70ern an devoten Typen nur so wimmelt. Ist ja ein hartes Brot, Profikünstler. Kann ja der Markt gar nicht alles aufsaugen, was da jährlich aus den Akademien geschwemmt wird. Muss man sich schon Mühe geben, als junger Nachwuchskünstler. Wer ficken will, muss freundlich sein. Heißt es doch, seit Beuyss sein Toupet nehmen musste. (Richtig natürlich Beuys, aber ein bisschen Gras muss sein.) Kennen Sie übrigens den Meese? Jonathan? Eben.
Für mich ist das die gerade aktuelle Ausgabe des typisch devoten Künstlerdarstellers. Auch und gerade, wenn er sich vorletzte Woche noch im langen Ledermantel zu den Zotteln und so voll rücksichtslos mit zwei Flinten richtung Kamera als dumpfe Schießbudenfigur ins SZ-Magazin stellt und auf mehr als drei Seiten Blödsinn daherredet, dauernd Kunst! Kunst! Kunst! rumschreit und dazwischen Revolution! Revolution! dazwischenplärrt. Alles irgendwie Revolution und die Revolution ist längst da und nicht mehr aufzuhalten und so fort und so weiter, also echt arm. Glauben Sie mir. Das ist devot. Der Meese weiß noch nicht mal, wovon er da spricht, aber halt das Maul aufreißen, kostet ja nichts, bzw. kriegt ja Geld dafür. Tut ja keinem was. Außer halt Leuten, die wissen, dass schon Revolten ein wirklich mühsames Geschäft sind, für das es keine Preise gibt. Denen klaut so ein Meese halt mal kurz den Begriff, verschenkt ihn für lau an die feinen Herrschaften, die ihm seinen Preis in den Hintern blasen, natürlich ohne Absicht, der denkt da gar nicht groß nach. Der redet halt nur, wie halt einer so redet, der sich im Betrieb seinen schwer und mühsam erschauspielerten Platz neben den Alberts und Richters you name them, sichern muss, hätte ich jetzt fast gesagt, so ganz undevot, wahrscheinlich weil er langsam Angst kriegt, dass ihm die Felle davonschwimmen. Schließlich lassen sich environmentisierte Kinderzimmer nicht öfter als drei Saisons lang verkaufen, und ist der junge Rebell inzwischen auch nicht mehr der Jüngste. So mal so en passant und wieder ganz undevot solchen Helden der aktuellen deutschen Kunstszene hinterhergeplaudert und übel nachgeredet, total grundlos natürlich. Obwohl. Angst muss er ja nicht haben, kriegt ja eh die Preise nachgeschmissen und das Künstler-Ticket vom Goethe-Institut hält ja auch mindestens zehn Jahre, siehe Schlingensief, obwohl, Schlingensief ziehe ich als Typ hiermit zurück, der kann ja wirklich was, und sei es nur am Stück zwei Stunden frei reden. Selbst erlebt. Wirklich guter Performer, großes Kino, was der Mann abzieht, wenn er auftritt. Anders als die meisten, ist der sein Geld wert und schreibt auch in der Regel nicht diese letztlich ultrareaktionären Weltkunstphantasietiraden, wie der Zottel mit der Meise. Frag doch bei Gelegenheit deinen Ex, warum der glaubt, neuerdings auch auf Papier meint den Deppen machen zu müssen. Dein Ex findet den ja irgendwie gut, und ich habe wirklich keine Ahnung, warum der in der Öffentlichkeit den neuen wilden anarcho-libertären Spinner markiert, ich kenn den Typen ja nicht persönlich, nur seine Arbeiten, wie das in seinen Kreisen so schön devot heißt, und die sind ja – entre nous – a bissl platt und lau, finden Sie nicht. Aber ehrlich gesagt, interessiert er mich auch nicht wirklich. Ist halt ein schönes Beispiel, was devot zurzeit alles bedeuten kann, so als Haltung. Mich interessieren auch Typen wie Westerwelle nicht wirklich, auch so eine vergleichbar devote Kunstfigur. Den bezahlt halt direkt die FDP, den Meese leisten sich die Freunde der neuen deutschen Kunst in der FDP. Was solls. Soll sich das Finanzamt doch drum kümmern. Auf ihre Art handzahm und williges Sprachrohr ihrer Förderer und Gönner sind sie beide, um hier mal zu einem Schluss zu kommen, werte Häuslerin, in diesem kleinen Exkurs zum Ausdruck devot im Zusammenhang mit Schreiben sozusagen als Kunst.
Devote Schriftsteller übrigens gibt es auch. Und wenn man genau hinschaut eigentlich fast nur. Jedenfalls hierzulande in der so genannten „veröffentlichten Literatur“. Denn was heißt devot? Unterwürfig erstmal. Und zugleich wohl: Einem im Rang über einem Stehenden in der Lage entsprechend rücksichtsvoller Haltung entgegen kommend. Und jetzt setzen Sie für über einem stehend das Wort Markt und für das Wort Rang Rankink und dann nennen Sie mir bitte einen lebenden deutschen Erfolgs-Schriftsteller, der diese Rolle nicht perfekt drauf hat, oder entsprechend devoter Erfolgsliteratur seine Karriere nicht verdankt. Und sagen Sie bitte jetzt nicht Maxim Biller und erinnern an 100 Zeilen Hass oder Kehlmann und die neue historische Art des Erzählens, denn dann bekomme ich einen Lachkrampf oder werde zur Abwechslung mal richtig böse.
Nix für ungut. Schon klar, viel zu lang. Aber kostet ja nichts.
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the great gate,
Dienstag, 27. März 2007, 23:27
Gehts vielleicht auch ne Nummer kleiner? So à la: Ich mag keine Hunde. Meinetwegen auch mit drei !!! Oder Hunde, nein Danke. Oder vielleicht so als Frage wie Hunde? Wer zum Teufel braucht Hunde?
Aber so direkt mit dem großen Wort ins Haus fallen und einfach
Ich hasse Hunde.
sagen. Sagen Sie, junger Mann, klingt das nicht ein bisschen, ähem, uncool?
Aber nett von Ihnen, vorbeigeschaut zu haben. Kannst ja bei Gelegenheit auch mal was fallen lassen, wenn du was zufällig gerade nicht hasst. Genug Zeug steht hier ja inzwischen.
Aber so direkt mit dem großen Wort ins Haus fallen und einfach
Ich hasse Hunde.
sagen. Sagen Sie, junger Mann, klingt das nicht ein bisschen, ähem, uncool?
Aber nett von Ihnen, vorbeigeschaut zu haben. Kannst ja bei Gelegenheit auch mal was fallen lassen, wenn du was zufällig gerade nicht hasst. Genug Zeug steht hier ja inzwischen.
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goetzeclan,
Mittwoch, 28. März 2007, 11:01
Ich glaube, Herr Gate, das ist eine Retourkutsche. Es ging sicherlich grad nicht kleiner.
Herr Thadeus. Die Anspielung auf die Hunde taugt allenfalls als Beleidigung. Damit strecken Sie den Bären aber nicht nieder, Sie reizen ihn nur zum Angriff. Das ist unklug. Wenn Sie jemanden mit dieser Kragenweite zur Strecke bringen möchten, muss es beim ersten Schlag passieren. Er darf keine Chance zur Verteidigung haben.
Lesen Sie die Geschichte von David und Goliath. Der Hirtenjunge David hatte mit seinen 1,70 nur wenige Chance gegen einen 1,90 (manchmal auch 1,92) großen Goliath. Ausserdem hat Goliath seine Kampffähigkeiten länger erprobt als der Hirtenjunge "Schaf" sagen konnte. Goliath in seiner Lieblingsdisziplin zu schlagen war aussichtslos. Also sammelte David Steine. Kleine Steine. Steine, die gut flogen. Haben Sie schon einmal mit einer damals üblichen Schleuder und einem kleinen Kiesel Tannenzapfen aus 15 Meter hohen Bäumen herausgeschossen? Da ist Schmackes hinter. Sollte man gar nicht glauben. David hat die Schwachstelle des Goliat getroffen. Mit einem kleinen Stein.
Seien Sie klug, Herr Thadeus, dann werden Sie vielleicht genau so ein beliebter König wie der David. Von dem schwärmen die heute noch, da unten.
Herr Thadeus. Die Anspielung auf die Hunde taugt allenfalls als Beleidigung. Damit strecken Sie den Bären aber nicht nieder, Sie reizen ihn nur zum Angriff. Das ist unklug. Wenn Sie jemanden mit dieser Kragenweite zur Strecke bringen möchten, muss es beim ersten Schlag passieren. Er darf keine Chance zur Verteidigung haben.
Lesen Sie die Geschichte von David und Goliath. Der Hirtenjunge David hatte mit seinen 1,70 nur wenige Chance gegen einen 1,90 (manchmal auch 1,92) großen Goliath. Ausserdem hat Goliath seine Kampffähigkeiten länger erprobt als der Hirtenjunge "Schaf" sagen konnte. Goliath in seiner Lieblingsdisziplin zu schlagen war aussichtslos. Also sammelte David Steine. Kleine Steine. Steine, die gut flogen. Haben Sie schon einmal mit einer damals üblichen Schleuder und einem kleinen Kiesel Tannenzapfen aus 15 Meter hohen Bäumen herausgeschossen? Da ist Schmackes hinter. Sollte man gar nicht glauben. David hat die Schwachstelle des Goliat getroffen. Mit einem kleinen Stein.
Seien Sie klug, Herr Thadeus, dann werden Sie vielleicht genau so ein beliebter König wie der David. Von dem schwärmen die heute noch, da unten.
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the great gate,
Mittwoch, 28. März 2007, 14:07
Vorsicht Traktat
Herr Goetzeclan: Vorab. Mein richtiger Vorname ist Andreas. Den können Sie gerne benutzen, aber verzichten Sie bitte gegebenenfalls auf die Anrede Herr, Siezen bleibt okay, wird aber auch nicht unbedingt verlangt. (Wir sind uns sicher beide der Vor- und Nachteile so genannter Umgangsformen bewusst, schließlich sind wir ja auch erwachsene berufstätige Männer. Machen auch Sie das Beste daraus.)
Aber unterlassen Sie es bitte, junge Leute zu Gewalttaten anzustiften.
Noch dazu vermittels alttestamentarischer Motive.
Noch dazu auf meinem Schulhof.
Ich weiß, dass Sie es wahrscheinlich nur gut meinen. Sowohl mit Herrn Thadeus, als auch mit mir. Aber mit Verlaub:
Was polemisch ist und was nicht, bestimme in diesem speziellen Fall ausschließlich ich, denn das hier ist meine Raucherecke meines Schulhofes, meiner Oberstufe meines Gymnasiums meiner nation of the arme Hunde united – oder wie auch immer sich der gemischte Chor zu nennen beliebt, der hier den Ton und die Musik macht.
Und immer noch mit Verlaub: Ich denke nicht, dass man dem jungen Herrn erklären muss, wie er erfolgreich postet, denn dass er das kann, hat er ja gezeigt.
Ich fand seine Selbst-Positionierung in der Haustierfrage auch gar nicht unwitzig. Andernfalls hätte ich sie nämlich ignoriert oder wäre ihm übers Maul gefahren, wie man in Bayern etwas martialisch sagt, obwohl es durchaus freundlich gemeint sein kann.
Jetzt könnte natürlich ihm (Hr T.) einfallen, dass sich der alte Sack hier (also ich) nicht so aufspielen soll, und er lasse sich nie übers Maul fahren, das sei gemein und grenzdebil, was mich dann wiederum nicht im geringsten jucken muss, da ich ja – hören Sie bitte einen Moment weg Herr T., es geht gleich um mein Alter und Sie könnten das auf sich beziehen und in den falschen Hals kriegen – also da ich ja tatsächlich 30 Jahre älter bin und deshalb überhaupt kein Problem damit habe, mich hier aufzuspielen. Natürlich spiele ich mich hier auf. Jeder spielt sich hier auf. Sogar der rücksichtsvollste Herr Goetz, ja selbst der feinste Blütenstaub, sobald er auch nur Heija haucht, spielt sich hier auf. Jeder spielt sich auf. Ja was denn auch sonst?
Sobald ein Mensch auch nur den Mund aufmacht, ist es schon eine maßlose Übertreibung, hat er schon maßlos übertrieben. Das hat der alte Thomas Bernhard mal gesagt. Und Recht hat er. Dies nur so nebenbei und vielleicht als Lesetipp, muss ja nicht immer nur diese alte blutrünstige Bibel sein, die man sich antut.
Aber zur Sache. Wie gesagt: Hunde-Posting des jungen Mannes absolut korrekt. Dass mir dazu was Passendes eingefallen ist, ist kein Grund, mich zum Problem-Bären zu machen, der zur Strecke gebracht werden muss, wie nett das auch immer gedacht gewesen sein mag.
Abgesehen davon ist der Mann Eins Siebzig, das ist für einen 13er relativ groß, wenn der Bursche nicht übertreibt oder lügt wie gedruckt.
Das soll ja in Blogs auch manchmal vorkommen, und nichgt nur in Blogs.
Jedenfalls: Den alten König David hier aufzufahren halte ich für etwas vermessen. Ebenso das kleine Trainingslager im Umgang mit Faustwaffen, von der durchaus missverständlichen Anspielung auf die derzeitige Regierungskrise im Staat Israel ganz zu schweigen.
Da werde nämlich ich selbst sofort zum Oberlehrer und zu meiner eigenen Gouvernante und muss Sie also auf dieselbe Art zur besonnenen Raison zurückrufen wie den jungen Mann:
Sagen Sie, geht es wirklich nicht eine Nummer kleiner? Kann man da nicht einfach nur mal kurz die geistig-moralische Luft rauslassen?
Dieser space hier – und ich meine jetzt nicht nur die ca. 16 Quadratzentimeter hier, sondern auch weite Teile dieser so genannten Blogosphäre, um nicht zu sagen die Hälfte der gesamten Schreibereien, die hier durch die Rechner fliegen lebt nicht nur von der hohen Kunst der Polemik. Sie ist Polemik.
Das heißt, eine im besten Fall kunstvolle Mixtur aus Übertreibung, Ironie, Fakten, Meinungen, Wahrheiten und Halbwahrheiten und nicht zuletzt witzigen, wenns sein muss richtig dummen Sprüchen, die am Ende, und wenns denn klappt das Ziel verfolgen, Erfahrungen, Erkenntnisse und auch Sachverhalte, die in anderen Medien aufgrund so genannter besehender Machtverhältnisse zurzeit nicht oder nicht mehr vermittelt werden, eben doch zur Sprache zu bringen, und zwar so, dass es die Leute auch wirklich interessiert. (Bin ich froh, heil durch den Satz gekommen zu sein, ich weiß schon, warum ich nie Lehrer werden wollte)
Oder, um es kurz zu machen und diesen elend langen, total unverständlichen Traktat noch unverständlicher zu machen:
Meine Herren,
wir sind doch nicht hier, um uns mit unserem selbstverständlich jedem anderen überlegegenen Wissen gegenseitig zu übertrumpfen, sondern es auszutauschen. Das ist doch der Witz an der Geschichte und der Sinn auch dieser Unterhaltung.
Und wer das nicht versteht und gut findet, ist halt wahrscheinlich noch zu jung und kann nicht mal Hunde hassen. Peace
Aber unterlassen Sie es bitte, junge Leute zu Gewalttaten anzustiften.
Noch dazu vermittels alttestamentarischer Motive.
Noch dazu auf meinem Schulhof.
Ich weiß, dass Sie es wahrscheinlich nur gut meinen. Sowohl mit Herrn Thadeus, als auch mit mir. Aber mit Verlaub:
Was polemisch ist und was nicht, bestimme in diesem speziellen Fall ausschließlich ich, denn das hier ist meine Raucherecke meines Schulhofes, meiner Oberstufe meines Gymnasiums meiner nation of the arme Hunde united – oder wie auch immer sich der gemischte Chor zu nennen beliebt, der hier den Ton und die Musik macht.
Und immer noch mit Verlaub: Ich denke nicht, dass man dem jungen Herrn erklären muss, wie er erfolgreich postet, denn dass er das kann, hat er ja gezeigt.
Ich fand seine Selbst-Positionierung in der Haustierfrage auch gar nicht unwitzig. Andernfalls hätte ich sie nämlich ignoriert oder wäre ihm übers Maul gefahren, wie man in Bayern etwas martialisch sagt, obwohl es durchaus freundlich gemeint sein kann.
Jetzt könnte natürlich ihm (Hr T.) einfallen, dass sich der alte Sack hier (also ich) nicht so aufspielen soll, und er lasse sich nie übers Maul fahren, das sei gemein und grenzdebil, was mich dann wiederum nicht im geringsten jucken muss, da ich ja – hören Sie bitte einen Moment weg Herr T., es geht gleich um mein Alter und Sie könnten das auf sich beziehen und in den falschen Hals kriegen – also da ich ja tatsächlich 30 Jahre älter bin und deshalb überhaupt kein Problem damit habe, mich hier aufzuspielen. Natürlich spiele ich mich hier auf. Jeder spielt sich hier auf. Sogar der rücksichtsvollste Herr Goetz, ja selbst der feinste Blütenstaub, sobald er auch nur Heija haucht, spielt sich hier auf. Jeder spielt sich auf. Ja was denn auch sonst?
Sobald ein Mensch auch nur den Mund aufmacht, ist es schon eine maßlose Übertreibung, hat er schon maßlos übertrieben. Das hat der alte Thomas Bernhard mal gesagt. Und Recht hat er. Dies nur so nebenbei und vielleicht als Lesetipp, muss ja nicht immer nur diese alte blutrünstige Bibel sein, die man sich antut.
Aber zur Sache. Wie gesagt: Hunde-Posting des jungen Mannes absolut korrekt. Dass mir dazu was Passendes eingefallen ist, ist kein Grund, mich zum Problem-Bären zu machen, der zur Strecke gebracht werden muss, wie nett das auch immer gedacht gewesen sein mag.
Abgesehen davon ist der Mann Eins Siebzig, das ist für einen 13er relativ groß, wenn der Bursche nicht übertreibt oder lügt wie gedruckt.
Das soll ja in Blogs auch manchmal vorkommen, und nichgt nur in Blogs.
Jedenfalls: Den alten König David hier aufzufahren halte ich für etwas vermessen. Ebenso das kleine Trainingslager im Umgang mit Faustwaffen, von der durchaus missverständlichen Anspielung auf die derzeitige Regierungskrise im Staat Israel ganz zu schweigen.
Da werde nämlich ich selbst sofort zum Oberlehrer und zu meiner eigenen Gouvernante und muss Sie also auf dieselbe Art zur besonnenen Raison zurückrufen wie den jungen Mann:
Sagen Sie, geht es wirklich nicht eine Nummer kleiner? Kann man da nicht einfach nur mal kurz die geistig-moralische Luft rauslassen?
Dieser space hier – und ich meine jetzt nicht nur die ca. 16 Quadratzentimeter hier, sondern auch weite Teile dieser so genannten Blogosphäre, um nicht zu sagen die Hälfte der gesamten Schreibereien, die hier durch die Rechner fliegen lebt nicht nur von der hohen Kunst der Polemik. Sie ist Polemik.
Das heißt, eine im besten Fall kunstvolle Mixtur aus Übertreibung, Ironie, Fakten, Meinungen, Wahrheiten und Halbwahrheiten und nicht zuletzt witzigen, wenns sein muss richtig dummen Sprüchen, die am Ende, und wenns denn klappt das Ziel verfolgen, Erfahrungen, Erkenntnisse und auch Sachverhalte, die in anderen Medien aufgrund so genannter besehender Machtverhältnisse zurzeit nicht oder nicht mehr vermittelt werden, eben doch zur Sprache zu bringen, und zwar so, dass es die Leute auch wirklich interessiert. (Bin ich froh, heil durch den Satz gekommen zu sein, ich weiß schon, warum ich nie Lehrer werden wollte)
Oder, um es kurz zu machen und diesen elend langen, total unverständlichen Traktat noch unverständlicher zu machen:
Meine Herren,
wir sind doch nicht hier, um uns mit unserem selbstverständlich jedem anderen überlegegenen Wissen gegenseitig zu übertrumpfen, sondern es auszutauschen. Das ist doch der Witz an der Geschichte und der Sinn auch dieser Unterhaltung.
Und wer das nicht versteht und gut findet, ist halt wahrscheinlich noch zu jung und kann nicht mal Hunde hassen. Peace
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goetzeclan,
Mittwoch, 28. März 2007, 14:40
Das wird dann wohl eine Diskussion über Blogs, Nettiquette und so’n Kram. Ich lasse das. Bisher ging ja alles gut. Alles war fein. Der Rammstoß gegen Herrn Thadeus war meiner Meinung nach unfair, da nochmal nachzuschlagen auch. Ich kann mich noch gut an meine Zeit erinnern, als ich liebend gerne ausgeteilt hatte (mit allem was ich hatte), und unter den Antworten laut jaulend unterm Tisch lag. Rückschläge nennt man das, zurecht. Heute habe ich es einfacher. Was kümmert’s eine deutsche Eiche, wenn sich eine Sau ’dran schabt? (ist nur als Metapher gedacht, Herr Thadeus, nicht als Bild).
Auch heute leide ich manchmal unter Verbalattacken, die nur "Sprüche" sein sollten. Ich habe vieles einstecken müssen, davon in letzter Zeit immer weniger verdientermaßen.
Im übrigen sehe ich den Vergleich mit dem David als passend an, nicht als Aufforderung. Ich glaube, man sollte wissen, wen man wie ans Bein pinkeln will. Und um im Bild zu bleiben: Wer mit den großen Hunden pinkeln will, der muss auch das Bein heben können. Das er auf der Arena der Wortgefechte den ganz ganz Kurzen ziehen würde, das hätte er durch Beobachtung des Objekts schnell raus bekommen können. Hat er aber nicht, oder falsch eingeschätzt. Egal.
Schau’n Sie, ich kann den Don Alphonso nicht leiden. Ich finde ihn anmaßend, aufgeblasen, Merkbefreit und Beratungsresistent. Das könnte ich im mal sagen. Aber warum? Würde das was ändern? Nee. Wozu sollte ich mich auf eine Kommentar-Schlacht mit ihm einlassen? Er ist mir auf diesem Feld überlegen. Ich lerne lieber, über ihn zu lachen.
Wenn also Herr Thadeus meinen David-Goliath-Vergleich liest, dann hoffe ich, er akzeptiert seine Position als David, erkennt seine Hände als leer an, findet entweder den Angriffspunkt, oder aber, wenn nicht, zieht sich zurück, im Wissen, das trotzdem was aus ihm werden kann. Wird ja auch. Denn, und das muss ich immer wieder anerkennend beobachten: Für einen 13-Ender hat er eine bemerkenswerte Sprache. Und sie wird immer besser. Geben wir ihm noch ein paar Jahre, bevor wir Ihn in die Schlacht ziehen lassen ...
Auch heute leide ich manchmal unter Verbalattacken, die nur "Sprüche" sein sollten. Ich habe vieles einstecken müssen, davon in letzter Zeit immer weniger verdientermaßen.
Im übrigen sehe ich den Vergleich mit dem David als passend an, nicht als Aufforderung. Ich glaube, man sollte wissen, wen man wie ans Bein pinkeln will. Und um im Bild zu bleiben: Wer mit den großen Hunden pinkeln will, der muss auch das Bein heben können. Das er auf der Arena der Wortgefechte den ganz ganz Kurzen ziehen würde, das hätte er durch Beobachtung des Objekts schnell raus bekommen können. Hat er aber nicht, oder falsch eingeschätzt. Egal.
Schau’n Sie, ich kann den Don Alphonso nicht leiden. Ich finde ihn anmaßend, aufgeblasen, Merkbefreit und Beratungsresistent. Das könnte ich im mal sagen. Aber warum? Würde das was ändern? Nee. Wozu sollte ich mich auf eine Kommentar-Schlacht mit ihm einlassen? Er ist mir auf diesem Feld überlegen. Ich lerne lieber, über ihn zu lachen.
Wenn also Herr Thadeus meinen David-Goliath-Vergleich liest, dann hoffe ich, er akzeptiert seine Position als David, erkennt seine Hände als leer an, findet entweder den Angriffspunkt, oder aber, wenn nicht, zieht sich zurück, im Wissen, das trotzdem was aus ihm werden kann. Wird ja auch. Denn, und das muss ich immer wieder anerkennend beobachten: Für einen 13-Ender hat er eine bemerkenswerte Sprache. Und sie wird immer besser. Geben wir ihm noch ein paar Jahre, bevor wir Ihn in die Schlacht ziehen lassen ...
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the great gate,
Mittwoch, 28. März 2007, 15:49
Keine Sorge: Das wird keine Diskussion über Nettigkeiten in Blogs etc., weil ich das hier sofort unterbinden werde, wenns mir zu sehr nach Problemen riecht, die es weder praktisch noch theoretisch gibt. In einem Satz: Ich habe mit niemandem hier in diesem threat auch nur das geringste Problem, sondern bin froh, dass sich die Leute die Mühe machen, sich hier zu äußern.
Und die Sache ist doch m. E. so, nämlich im Grunde ganz einfach. Sie sehen sich, warum auch immer, offenbar genötigt, Rolle eines wohlmeinenden Beschützers enzunehmen, der einen vermeintlich Schwächeren mit vermeintlich guten Tipps im Streit mit einem vermeintlich Stärkeren zur Seite zu stehen will.
Mir wird deshalb die Rolle des wohlmeinenden Beobachters aufgezwungen, der eineseits den dumpfen Goliath gibt, an dem sich das Goetz-Clan-Thadeus-Team argumenatitiv abarbeiten kann, andererseits sich dagegen wehren und dazu auch noch erklären muss, dass es
erstens diesen Goliath
zweitens den vermeintlichen Streit und
drittens auch die vermeintliche Notwendigkeit, hier irgendjemandem bei irgendwas zu helfen, und sei es durch Rekurs auf die Bibel
echt nicht braucht, um mich hier mal der saloppen Rede meines KLEINEN Neffen Jakob (kurz vor 12, etwa Einsfündundfünfzig) zu bedienen. – Servus übrigens, wenn du das lesen solltest, hast deine Hausaufgaben schon gmacht? Was macht der Josef? Wie gehts der Sophie, schöne Grüße an meinen Bruder und die Eva, bis demnächst –
Meine Vorschlag wäre nun der:
Warum lassen nicht einfach den jungen Mann entscheiden, wessen Geschreibsel ihm weniger unlustig, mithin grenzdebil vorkommt.
Dass ich da auf den ersten Blick natürlich die schlechteren Karten habe, weil mein schönes Traktat gegen Ihre schöne Replik allein schon wegen der darin fehlenden Bildersprache,sozusagen total abstinken muss, ist klar.
Aber wer weiß. Womöglich haben die Jugendlichen heutzutage ja keinen Bock mehr auf Bilder, sondern wollen sich selber ihre Gedanken machen.
Ich jedenfalls, weiß es nicht, gehe aber das Risiko, dass Sie gewinnen, jederzeit und gerne ein.
Und jetzt schaun wir halt mal, dann sehn wirs schon, wie der Kaiser immer, in der ihm so fremden Sprache Fernsehdeutsch sagt.
Peace Peace
ps Und die Frage der höheren Mächte und wer jetzt der größte Don im Sandkasten ist, würde ich gerne ein andermal erörtern. Das nämlich wäre einen ganzen eigenen Threat wert. Denn in diesem gehts ja in ester Linie um Hunde. Die kann man natürlich gerne – letztes Wort – hassen. Muss aber nicht. Denn hier macht bitteschön jeder was er will. (Erstes Gebot in der Hausordnung.)
Und die Sache ist doch m. E. so, nämlich im Grunde ganz einfach. Sie sehen sich, warum auch immer, offenbar genötigt, Rolle eines wohlmeinenden Beschützers enzunehmen, der einen vermeintlich Schwächeren mit vermeintlich guten Tipps im Streit mit einem vermeintlich Stärkeren zur Seite zu stehen will.
Mir wird deshalb die Rolle des wohlmeinenden Beobachters aufgezwungen, der eineseits den dumpfen Goliath gibt, an dem sich das Goetz-Clan-Thadeus-Team argumenatitiv abarbeiten kann, andererseits sich dagegen wehren und dazu auch noch erklären muss, dass es
erstens diesen Goliath
zweitens den vermeintlichen Streit und
drittens auch die vermeintliche Notwendigkeit, hier irgendjemandem bei irgendwas zu helfen, und sei es durch Rekurs auf die Bibel
echt nicht braucht, um mich hier mal der saloppen Rede meines KLEINEN Neffen Jakob (kurz vor 12, etwa Einsfündundfünfzig) zu bedienen. – Servus übrigens, wenn du das lesen solltest, hast deine Hausaufgaben schon gmacht? Was macht der Josef? Wie gehts der Sophie, schöne Grüße an meinen Bruder und die Eva, bis demnächst –
Meine Vorschlag wäre nun der:
Warum lassen nicht einfach den jungen Mann entscheiden, wessen Geschreibsel ihm weniger unlustig, mithin grenzdebil vorkommt.
Dass ich da auf den ersten Blick natürlich die schlechteren Karten habe, weil mein schönes Traktat gegen Ihre schöne Replik allein schon wegen der darin fehlenden Bildersprache,sozusagen total abstinken muss, ist klar.
Aber wer weiß. Womöglich haben die Jugendlichen heutzutage ja keinen Bock mehr auf Bilder, sondern wollen sich selber ihre Gedanken machen.
Ich jedenfalls, weiß es nicht, gehe aber das Risiko, dass Sie gewinnen, jederzeit und gerne ein.
Und jetzt schaun wir halt mal, dann sehn wirs schon, wie der Kaiser immer, in der ihm so fremden Sprache Fernsehdeutsch sagt.
Peace Peace
ps Und die Frage der höheren Mächte und wer jetzt der größte Don im Sandkasten ist, würde ich gerne ein andermal erörtern. Das nämlich wäre einen ganzen eigenen Threat wert. Denn in diesem gehts ja in ester Linie um Hunde. Die kann man natürlich gerne – letztes Wort – hassen. Muss aber nicht. Denn hier macht bitteschön jeder was er will. (Erstes Gebot in der Hausordnung.)
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the great gate,
Mittwoch, 28. März 2007, 15:56
Hinweis
Die Kommasetzung insbesondere in meinem Geschreibsel ist katastrophal. Bitte nicht nachmachen. Das muss erst korrigiert werden. Aber ich habe jetzt keine Zeit für sowas, weil ich meine beruflichen Hausaufgaben machden muss.
Auch die Großschreibung der Anrede Sie lässt in den Kommentaren sehr zu wünschen übrig. Auch sie sollte umgehend korrigiert werden, um der allseits bekalgten Bildungskatastrophe in Mitteleuropa nicht durch Fahrlässigkeit unnöötig Vorschub zu leisten.
Wär das nicht mal eine schöne Aufgabe für die Deutschleherein von Herrn Thadeus.
(Nur so mal bescheiden in den Wind geblasen)
Auch die Großschreibung der Anrede Sie lässt in den Kommentaren sehr zu wünschen übrig. Auch sie sollte umgehend korrigiert werden, um der allseits bekalgten Bildungskatastrophe in Mitteleuropa nicht durch Fahrlässigkeit unnöötig Vorschub zu leisten.
Wär das nicht mal eine schöne Aufgabe für die Deutschleherein von Herrn Thadeus.
(Nur so mal bescheiden in den Wind geblasen)
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goetzeclan,
Mittwoch, 28. März 2007, 16:33
In der Dokumentationsabteilung der Firma in der ich arbeite ist mal ein Deutschlehrer eingezogen. Der hatte den gesammelten Hass der Company auf sich gezogen, als er interne E-Mails korrigiert zurück sendete. Seit dem wusste ich das Klug sein nicht immer klug ist.
Um auf den Hund (zurück) zu kommen: Wie kamen da die Farben ins Spiel? Scheint mir ungewöhnlich für ein Schnappschuss ...
Um auf den Hund (zurück) zu kommen: Wie kamen da die Farben ins Spiel? Scheint mir ungewöhnlich für ein Schnappschuss ...
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the great gate,
Donnerstag, 29. März 2007, 04:10
Für EINEN Schnappschuss
Soviel Zeit muss sein. (Und damit wird der erste Strich fällig auf dem virtuellen Deckel, wenn Sie sich erinnern, Korrekturen, und so) Auch wenn ich Besseres zu tun hätte, beispielsweise die Startseite neu zu bespielen. Siemens goes underground beispielsweise oder Kinder haben heute ab sechs Monaten schon Hautausschlag. In den Krankenhäusern geht es zu wie in kriminellen Vereinigungen, nur sind die Herren Professoren Krankenhauschefs noch dümmer als echte Urkundenfälscher, und wie es in einem Versicherungskonzern, der diese dilletantischen Verbrecher in Maßanzügen (und Weiß) finanziert (mit Geld ausstattet) und sich nebenbei auch Trottel wie den Münchner Obervolkswirt Sinn (VWL-Professor der übelsten Sorte, schlimmer und korrupter als der Renten-Miegel) als AZ-Experten hält – AZ nennt sich unser lokales Revolverblatt – möchte ich gar nicht wissen. Allein was ich während der vier Stunden Arbeit von den Kollegen gehört habe genügt, um zu dem Schluss zu kommen, dass dieses Hundethema hier wirklich verschenkte Zeit und verschenkter Raum ist.
Aber ich bin ja nicht so. Sondern höflich, wohl erzogen und gebildet. Deshalb – und weil ich es tatsächlich während der Produktion versäumt hatte ins Bild zu schreiben:
Armer Hund, Farbphotographie, Videoshot, iPhoto
Und nur, um nichts zu verschweigen: Wer das Foto gemacht hat, weiß ich nicht. Kann nur mein Vater, meine Mutter, einer meiner Brüder oder meine Tante gewesen sein. Habs vor Jahren im Elternhaus gefunden und einfach mitgenomen. In wirklichkeit schaut der Hund auf dem Foto auch anders aus. In wirklichkeit zeigt die Fotografie den traurigsten Hund der Welt. Das jedenfalls sagte die Küchenkraft. Wenn ich einen Scanner hätte, würde das wahrscheinlich nicht nur die Küchenkraft sagen. Ich habe keinen Scanner, sondern nur einen Rechner mit eingebautem Bildbearbeitungsprogrammsystem. Deshalb ist das Bild so bunt. Anders hätte der fotografierte Augenblick nicht funktioniert. (Eingebaute Videokameras können moderne beschichtete Farbfotografien offenbar nicht exakt aufzeichnen.) Sobald ich mir einen Scanner leisten kann oder die Küchenkraft kapiert, was hier passiert (sie hat nämlich einen Scanner, hilft mir aber nicht), scanne ich die Fotographie, und – ja und – und sei es nur, um hier mal auch l´art pour l´art probiert zu haben.
Aber ich bin ja nicht so. Sondern höflich, wohl erzogen und gebildet. Deshalb – und weil ich es tatsächlich während der Produktion versäumt hatte ins Bild zu schreiben:
Armer Hund, Farbphotographie, Videoshot, iPhoto
Und nur, um nichts zu verschweigen: Wer das Foto gemacht hat, weiß ich nicht. Kann nur mein Vater, meine Mutter, einer meiner Brüder oder meine Tante gewesen sein. Habs vor Jahren im Elternhaus gefunden und einfach mitgenomen. In wirklichkeit schaut der Hund auf dem Foto auch anders aus. In wirklichkeit zeigt die Fotografie den traurigsten Hund der Welt. Das jedenfalls sagte die Küchenkraft. Wenn ich einen Scanner hätte, würde das wahrscheinlich nicht nur die Küchenkraft sagen. Ich habe keinen Scanner, sondern nur einen Rechner mit eingebautem Bildbearbeitungsprogrammsystem. Deshalb ist das Bild so bunt. Anders hätte der fotografierte Augenblick nicht funktioniert. (Eingebaute Videokameras können moderne beschichtete Farbfotografien offenbar nicht exakt aufzeichnen.) Sobald ich mir einen Scanner leisten kann oder die Küchenkraft kapiert, was hier passiert (sie hat nämlich einen Scanner, hilft mir aber nicht), scanne ich die Fotographie, und – ja und – und sei es nur, um hier mal auch l´art pour l´art probiert zu haben.
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goetzeclan,
Donnerstag, 29. März 2007, 12:13
Ja, den Strich habe ich gesehen. Und jetzt, wo Sie's sagen ... Hätte mir selbst (selber?) auffallen können. Ist aber nicht.
Mal überlegen: Wann komme ich nächstens nach München?
Mal überlegen: Wann komme ich nächstens nach München?
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thadeus,
Sonntag, 1. April 2007, 22:28
Hui, da wird so viel über einen geredet und man merkt es gar nicht.
Na gut, meine Hände sind leer und viel zu klein (es fängt an langsam fast schon spastische Ausnahmen anzunehmen: Alles wächst nur, die Hände sind so klein wie vor drei Jahren!), stimmt. Eingesehen. Und sie hatten und haben ja Recht, greatgate. Aber nehmen sie´s mir nicht übel, dass ich dann mal (so plump wie auch immer) wütend zurückschlage. Außerdem ist das doch eh alles "virtuell" hier. Damit meine ich, dass wenn ich hier jemanden Arschloch nenne, dass nicht annähernd so schlimm ist wie wenn ich jemanden "wirklich" beleidige.
Und ich meinte das nicht nur als Beleidigung, denn es stimmt echt, ich mag keine Hunde. Ich tausche lieber das Hinterherhecheln eines Köters gegen die Eleganz und Eigenwilligkeit einer Katze. Das hängt allerdings mit meinen Japanjahren zusammen (meine ersten 2anhalb überhaupt!). Denn meine Mutter rettete ein halbes Jahr vor meiner Geburt drei junge Tempelkatzen vor der Spritze und seit meinem ersten Lebensjahr waren diese Katzen um mich herum. Mitllerweile lebt nur noch eine. Die letzte ist vor anderthalb Jahren überfahren worden und schleppte sich noch 2 Wochen mit einem total kaputten Hinterleib von irgendwo in den Garten eines Nachbarn, der uns dann alarmierte. Aber da war sie schon nicht mehr zu retten. Ihr Bruder, der noch lebt, merkte sofort beim Wiedersehen, dass es wohl mit ihr zu Ende ging. Schon deswegen tut mir das blöde "Ich hasse Hunde", im Nachhinein wirklich Leid.
Und ihre Zweifel an meiner Identität: Ich bürge mit meinem Namen dafür: Ich bin 13! Und nur der Klugscheißer von nebenan, der manchmal zu oft, einen auf großen Macker macht, aber genau die gleichen Selbstzweifel hat wie die meisten Pubertären auch. Thank you for listen, God bless Klein-Bloggersdorf!
Na gut, meine Hände sind leer und viel zu klein (es fängt an langsam fast schon spastische Ausnahmen anzunehmen: Alles wächst nur, die Hände sind so klein wie vor drei Jahren!), stimmt. Eingesehen. Und sie hatten und haben ja Recht, greatgate. Aber nehmen sie´s mir nicht übel, dass ich dann mal (so plump wie auch immer) wütend zurückschlage. Außerdem ist das doch eh alles "virtuell" hier. Damit meine ich, dass wenn ich hier jemanden Arschloch nenne, dass nicht annähernd so schlimm ist wie wenn ich jemanden "wirklich" beleidige.
Und ich meinte das nicht nur als Beleidigung, denn es stimmt echt, ich mag keine Hunde. Ich tausche lieber das Hinterherhecheln eines Köters gegen die Eleganz und Eigenwilligkeit einer Katze. Das hängt allerdings mit meinen Japanjahren zusammen (meine ersten 2anhalb überhaupt!). Denn meine Mutter rettete ein halbes Jahr vor meiner Geburt drei junge Tempelkatzen vor der Spritze und seit meinem ersten Lebensjahr waren diese Katzen um mich herum. Mitllerweile lebt nur noch eine. Die letzte ist vor anderthalb Jahren überfahren worden und schleppte sich noch 2 Wochen mit einem total kaputten Hinterleib von irgendwo in den Garten eines Nachbarn, der uns dann alarmierte. Aber da war sie schon nicht mehr zu retten. Ihr Bruder, der noch lebt, merkte sofort beim Wiedersehen, dass es wohl mit ihr zu Ende ging. Schon deswegen tut mir das blöde "Ich hasse Hunde", im Nachhinein wirklich Leid.
Und ihre Zweifel an meiner Identität: Ich bürge mit meinem Namen dafür: Ich bin 13! Und nur der Klugscheißer von nebenan, der manchmal zu oft, einen auf großen Macker macht, aber genau die gleichen Selbstzweifel hat wie die meisten Pubertären auch. Thank you for listen, God bless Klein-Bloggersdorf!
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the great gate,
Montag, 2. April 2007, 03:09
Keine Sorge
wegen der Hunde. Und unter uns: Mir sind Hunde im Grunde egal, mal abgesehen von denen, die ich kannte. Dass du mit deinem Namen dafür bürgst 13 zu sein, ist entweder eine eigentlich ziemlich clevere Pointe oder ein Satz, über den du nochmal nachdenken solltest. Denn woher soll ich denn wissen, dass Thadeus dein richtiger Name ist? Ich heiße beispielsweise nicht great gate, sondern hab mir den Namen bloß erfunden, weil er sich ganz gut merken lässt und geschrieben nicht schlecht aussieht.
Aber ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass das mit den 13 stimmt, deshalb benutze ich hier auch die Anrede Du, denn ich fände es albern, einen Dreizenjährigen, wie immer er auch heißen mag als Herr Thadeus anzuspreche, das klingt für mich nach Internat oder anderen Schulen für höhere Töchter, aber wenn du darauf bestehen solltest, kann ich dich natürlich zukünftig auch wie gehabt ganz förmlich Siezen, liegt bei dir.
Du hast übrigens Recht. Das mit der Werbung, die das Archiv verdeckt, ist ein Desginmanko. Wenn mir mal jemand zeigt, wie sich das aufhübschen ließe, wird das auch sofort behoben werden.
Zwei Jahre Japan. Das klingt, als ob du schon ziemlich herumgekommen wärst. Kannst du dann eigentlich auch etwas Japanisch?
Und am Schluss noch ein Tipp in Sachen virtuelles Arschloch bzw. Beleidigen, wenn du mir den Tipp erlaubst. Also ich finde folgende Regel ganz vernünftig: Leute, die ich – gleichgültig ob hier am Schirm oder draußen auf der Straße – für Arschlöcher halte, muss ich nicht beleidigen und beleidige sie auch nicht, weil ich solchen Leuten überhaupt nichts zu sagen habe, und mit ihnen ganz einfach nicht nur nicht rede, sondern überhaupt nichts zu tun haben will. Für die ist mir jedes Wort und sogar jeder Buchstabe zu schade, sozusagen. Andererseits gibts natürlich schon Bereiche und Themen, die könnte man ohne Begriffe wie Dummkopf, arme Sau und Arschloch gar nicht wahrheitsgemäß und genau beschreiben, den Chef-Kolumnisten der Bild-Zeitung zum Beispiel. Oder das hiesige Fernsehen. Wie diesen Zustand einer ernsthaft erklären kann, ohne auf die bekannten bösen Worte zurückzugreifen, müsste mir auch erst mal einer zeigen. Ich kann das nicht. Denn wenn ich – sagen wir – einen Beckmann, einen Kerner, einen Gottschalk sehe, um hier mal nur drei der bekannteren hiesigen TV-Nasen zu nennen, fällt mir erst mal gar nichts ein, und dann, wenn ich mir Mühe gebe und nach treffenden Worten für ihre Sendungen suche, bestenfalls der Ausdruck Schweinemistfabriken.
Das heißt, und das wäre eben mein Tipp in Kurzform: Ohne ausfallend und manchmal auch richtig böse zu werden, kann man gar nicht schreiben, aber gegen Leute, die man beleidigen muss, weil sie es nicht besser verdienen, hilft am besten nicht mal beleidigen, sondern überhaupt nicht mehr reden, noch nicht mal mehr zuhören, hinschauen oder sonstwie reagieren. Das wärs. Bis demnächst vielleicht
Aber ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass das mit den 13 stimmt, deshalb benutze ich hier auch die Anrede Du, denn ich fände es albern, einen Dreizenjährigen, wie immer er auch heißen mag als Herr Thadeus anzuspreche, das klingt für mich nach Internat oder anderen Schulen für höhere Töchter, aber wenn du darauf bestehen solltest, kann ich dich natürlich zukünftig auch wie gehabt ganz förmlich Siezen, liegt bei dir.
Du hast übrigens Recht. Das mit der Werbung, die das Archiv verdeckt, ist ein Desginmanko. Wenn mir mal jemand zeigt, wie sich das aufhübschen ließe, wird das auch sofort behoben werden.
Zwei Jahre Japan. Das klingt, als ob du schon ziemlich herumgekommen wärst. Kannst du dann eigentlich auch etwas Japanisch?
Und am Schluss noch ein Tipp in Sachen virtuelles Arschloch bzw. Beleidigen, wenn du mir den Tipp erlaubst. Also ich finde folgende Regel ganz vernünftig: Leute, die ich – gleichgültig ob hier am Schirm oder draußen auf der Straße – für Arschlöcher halte, muss ich nicht beleidigen und beleidige sie auch nicht, weil ich solchen Leuten überhaupt nichts zu sagen habe, und mit ihnen ganz einfach nicht nur nicht rede, sondern überhaupt nichts zu tun haben will. Für die ist mir jedes Wort und sogar jeder Buchstabe zu schade, sozusagen. Andererseits gibts natürlich schon Bereiche und Themen, die könnte man ohne Begriffe wie Dummkopf, arme Sau und Arschloch gar nicht wahrheitsgemäß und genau beschreiben, den Chef-Kolumnisten der Bild-Zeitung zum Beispiel. Oder das hiesige Fernsehen. Wie diesen Zustand einer ernsthaft erklären kann, ohne auf die bekannten bösen Worte zurückzugreifen, müsste mir auch erst mal einer zeigen. Ich kann das nicht. Denn wenn ich – sagen wir – einen Beckmann, einen Kerner, einen Gottschalk sehe, um hier mal nur drei der bekannteren hiesigen TV-Nasen zu nennen, fällt mir erst mal gar nichts ein, und dann, wenn ich mir Mühe gebe und nach treffenden Worten für ihre Sendungen suche, bestenfalls der Ausdruck Schweinemistfabriken.
Das heißt, und das wäre eben mein Tipp in Kurzform: Ohne ausfallend und manchmal auch richtig böse zu werden, kann man gar nicht schreiben, aber gegen Leute, die man beleidigen muss, weil sie es nicht besser verdienen, hilft am besten nicht mal beleidigen, sondern überhaupt nicht mehr reden, noch nicht mal mehr zuhören, hinschauen oder sonstwie reagieren. Das wärs. Bis demnächst vielleicht
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thadeus,
Montag, 2. April 2007, 18:14
Konichiwa,
waren ja nur meine ersten zwei Lebensjahre.
Übrigens heiße ich in Wirklichkeit nicht Thadeus. Nur der Spitzname. Mein echter ist Takeo. Ich hab zwar noch einen deutschen Namen, aber der ist schrecklich.
waren ja nur meine ersten zwei Lebensjahre.
Übrigens heiße ich in Wirklichkeit nicht Thadeus. Nur der Spitzname. Mein echter ist Takeo. Ich hab zwar noch einen deutschen Namen, aber der ist schrecklich.
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