Dienstag, 7. Oktober 2014
Am Rand
Vorgestern, Sonntag, war ich dann doch noch mal abends auf ein paar Mass draußen und hinterher noch im alten baader, wo kurz nach mir noch der alte GMD Bob Waggoner aufgeschlagen ist, der zufällig auch draußen war, jedoch auf dieser sogenannten "Alten" Bio-Wiesn, während ich lieber auf die echte ehrliche Original-19-Euro-1/2Hendl-Life-Is-Live-Oktoberfest-Dingens, jedenfalls: Nachdem ich vom GMD wissen wollte, ob er womöglich den alten Höhne mit seiner bildhübschen Ex-Assistentin in diesem sogenannten Herzkasperlzelt getroffen oder gesehen habe, wohin ich ihm nämlich so gegen neune per sms kurz migetteilt hatte, dass ich nach dem Ammer-Hendl noch zur Fischervroni rüberschaun wollte, wo wir uns dann eventuell treffen hätten können sollen, wenn die den Einlass ins Zelt nicht schon um Viertel nach Zehne geschlossen und meine Begleitung ihr halbes Hendl, aber ich mach´s kurz: Nein, sagt der GMD also im Baader, den Höhne habe er vor lauter Attwenger und Co. nicht gesehen, sondern bloß den Tino und den Süßmayr und die anderen Indi-Vips, die halt so am Indi-Vip-Tisch im Herzkasperlzelt beim obligatorischen Frei-Biermarken-Verzehr-Termin am letzten Wiesn-Sonntag zusammenhocken, aber eines würde ihn jetzt, nachdem er acht Jahre lang nicht mehr auf der Wiesn geswesen ist, nachdem er eben vor acht Jahren nach so einem Wiesnbesuch schwer abgestürzt und erst vier Tage später in irgendeinem fremden Bett aufgewacht sei ohne zu wissen, warum und wie er dorthingekommen und was in diesen vier Tagen alles passiert sein musste, jedenfalls: Also ihn würde schon interessieren, seit wann auf der Wiesn so unglaublich viele Bedienungen rumlaufen würden. Und das nicht nur in den Zelten, sondern auch draußen, und warum? Worauf mir bloß einfiel, dass das ja jetzt schon viel länger als acht Jahre so üblich und anscheinend Mode sei – und zwar in ganz Deutschland – freiwillig als Bierzelt-Bedienung rumzulaufen und das dann offenbar gezwungenermaßen total subba zu finden. Und ob ihm denn diese eigentlich noch lächerlicheren Horden von Sepplhosenträgern nicht auch aufgefallen wären, die ja noch viel nutzloser, danebener und sinnfreier auschauen würden als diese Massen von alten Weibern und jungen Dirndln in so Konfektions-Schützenlisl-Kostümerln. Und wie unglaublich fett und grob, aber gut: Über Geschmack braucht man da auch nicht mehr streiten. Es ist halt so scheißeschlecht wie es halt scheißeschlecht ausschaut. Und eben nicht nur diese Angestelltenseppenmode. Sondern alles! Passiert nur noch geisteskranke Scheiße zur Zeit! Braucht man gar nicht drüber reden! Iss so!
Und außerdem ist der Schmarrn ja jetzt auch Geschichte und bis zum nächsten vorletzten Septemberwochenende erst mal erledigt aus und vorbei und der GMD hoffentlich heuer wenigstens spätestens jetzt fehlerfrei daheim physisch und psychisch unversehrt angekommen. Zuletzt gesehen habe ich ihn Montag früh so gegen halbe sechse auf der Fraunhoferstr. Ecke Reichenbach, als diese drei (angeblichen) Wiener Kunst-Musiker, die uns im Flaschenöffner aufgegabelt hatten – nach dem total besoffenen Ami, der felsenfest behauptet hatte, er wäre Schotte und dabei kaum mehr gerade ausschauend stehen konnte – noch unbedingt in die Müllerstraße weiterziehen wollten, ich aber kurzentschlossen nach etwa 3 Sekunden Bedenkzeit plötzlich einfach sagte, na dann, gutnacht, mir langts, ich muss jetzt sofort ins Bett und ohne mich nochmal umzudrehen und nach dem GMD zu sehen schnurstracks heimgedackelt bin, bevor dieser Montag so richtig mit dem dämmern anfangen konnte.
Daheim am Schreibtisch hats dann gegraut und das hat sich dann den gesamten Tag über hingezogen. Aber das hebe ich mir für irgendwann später auf oder vergesse es besser lieber gleich und halte hier einfach den Rand.

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