Freitag, 7. März 2008
Wie ich euch Hase
the great gate, 03:18h
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stephanel,
Dienstag, 11. März 2008, 22:58
Mehr zum Thema ...
Ich nenne es gender bending: messaggio arcano
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stephanel,
Montag, 17. März 2008, 18:21
... so
erscheint mir der "scheis penis" gleich ein klein Bisschen weniger kryptisch:
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the great gate,
Montag, 17. März 2008, 18:56
Schon gesehen, GM?
Im Nachbarthread hat sich ein Leser hier her verirrt. Dabei tu ich seit Wochen alles mögliche, um unser Millionenpublikum wieder auf Null zu fahren.
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stephanel,
Montag, 17. März 2008, 20:52
Wie
man's macht, man macht's immer verkehrt, MG. Und dann auch noch dieser Antiamerikanismus des Gastes. Da muss ich leider die Gelbe zeigen.
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the great gate,
Montag, 17. März 2008, 21:57
Sehr aufmerksam
Und sonst? Irgendwas Sensationelles passiert bei Ihnen?
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stephanel,
Dienstag, 18. März 2008, 00:08
Für
Sensationen werde ich schön langsam zu alt. Also gottlob keine. Habe hier mal wieder was raufgeladen. Daran ist aber nichts sensationelles. Zur Disco-Nummer ist mir noch nichts zwingendes eingefallen. Auch an dieser Baustelle also keine Sensationen. Leider.
Halt! Das heisst DOCH: DER DRÄGGIGE WURDE ABGESÄGT! RAUSGEMOBBT!! FERTIGGEMACHT!!! GEFEUERT!!!! ERLEDIGT, um nicht zu sagen: ERLEGT!!!!!
Friede sei seiner Asche! Sie haben ihn ja noch selbst erlebt, MG, bei Ihrem Undercover-Besuch neulich. Die Veröffentlichung Ihrer Reportage von diesem nunmehr historischen Ereignis ist also noch wichtiger, brandaktueller. Sie haben seinen Niedergang selbst beobachten können. "Der Untergang - Die letzten Tage des Föhr ..., pardon, des Dräggigen". Also los, MG, frischauf! An's Werk!
Halt! Das heisst DOCH: DER DRÄGGIGE WURDE ABGESÄGT! RAUSGEMOBBT!! FERTIGGEMACHT!!! GEFEUERT!!!! ERLEDIGT, um nicht zu sagen: ERLEGT!!!!!
Friede sei seiner Asche! Sie haben ihn ja noch selbst erlebt, MG, bei Ihrem Undercover-Besuch neulich. Die Veröffentlichung Ihrer Reportage von diesem nunmehr historischen Ereignis ist also noch wichtiger, brandaktueller. Sie haben seinen Niedergang selbst beobachten können. "Der Untergang - Die letzten Tage des Föhr ..., pardon, des Dräggigen". Also los, MG, frischauf! An's Werk!
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the great gate,
Dienstag, 18. März 2008, 01:17
An´s Werk? Frischauf?
Wo doch überall Weltuntergang ist? Sie haben vielleicht Nerven. Aber es stimmt schon, die Geschichte der Herrschaftswissensverwaltung muss aufgeschrieben werden. Freilich, momentan bin ich viel zu müde, fühle mich frühmorgens schon sehr erschöpft, was sich bis mittag dann zur totalen Erschöpfung forciert, vom Rest des Tages ganz zu schweigen. Heute abend im Supermarkt wär ich beim Bezahlen beinah eingeschlafen. Nur das hartnäckig wiederholte Sammeln Sie Herzen? der Kassiererin hat mich wahrscheinlich davor bewahrt. Auch jetzt spüre ich das große Verlangen, plötzlich einzunick – – – aber halt, vorher muss ich den Text ja noch posten.
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stephanel,
Dienstag, 18. März 2008, 11:55
Ja, Ja ...
rzzzch ... die Müdig ... rzzzch ... keit. Pardon, wäre beinahe einge ... rzzzch ... uähhh ... schlafen ... das Frühjahr ... MG ... und ... rzzzch ... uähhh ... das Alter, MG, kenn ich, MG ... uähhh ... rzzzch ... gehe jetzt noch eine Runde ratzeln, MG, bis später, MG ... rzzzch ... rzzzch ... rzzzch ...
... und? Sammeln Sie Herzen, MG? Sie müder, alter Filou? ... rzzzch ... rzzzch ...rzzzch
... und? Sammeln Sie Herzen, MG? Sie müder, alter Filou? ... rzzzch ... rzzzch ...rzzzch
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the great gate,
Dienstag, 18. März 2008, 12:23
Keine Herzen,
keine Kundenkarte. Geruhsamen Vormittag, GM. Übrigens: Weltuntergang hat wg. dringender Termine abgesagt, kommt dann am Donnerstag.
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stephanel,
Dienstag, 18. März 2008, 12:52
Donnerstag
passt mir aber gar nicht, MG. Da ist mein Terminkalender schon voll. Freitag muss ich endlich mal wieder die Wäsche machen, ausserdem ist da das Todesjubiläum unseres Heilands und Erlösers. Samstag muss ich einkaufen, weil Sonntag und Montag aus vorgenanntem Grunde ja Ostern ist und die Auferstehung besagten Heilands, also Jesu, des Sohnes Gottes, gefeiert werden muss, an einem von beiden Tagen mit der Tochter. (Osternest!!!) Ähhh, ist es sehr eilig? Kommenden Dienstag?
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the great gate,
Dienstag, 18. März 2008, 13:10
Dienstag wird schwer
Der Donnerstag ist ja praktisch schon eingetütet. Ob der Weltuntergang noch lang mit sich rumschubsen lässt, terminlich, weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Sie könnten ja eine Petition eingeben bei der für Sie zuständigen Weltuntergangs-Agentur. (Vermerk dringend nicht vergessen). Und wenn der Sachbearbeiter gnädig, katholisch oder kinderlieb ist, geht dann die Welt bei Ihnen erst nächsten Dienstag unter. Vielleicht habenS ja ein Glück und werden übermorgen noch verschont.
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stephanel,
Dienstag, 18. März 2008, 15:00
Na, also
ich weiß ja nicht. Jetzt hat der Weltuntergang Millionen und Abermillionen Jahre auf sich warten lassen. Da hat das Untergangsspektakel ja wohl noch ein paar Tage Zeit. Und mit Eingaben bei irgendwelchen subalternen Sachbearbeitern werde ich auch meine kostbar Zeit nicht verschwenden. Ich gehe ja auch nicht zur Semmel sondern gleich zum Bäcker, wenn ich Brot brauche, oder?
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the great gate,
Dienstag, 18. März 2008, 15:12
Ich
gehe ja auch nicht zur Semmel, sondern gleich zum Bäcker, wenn ich Brot brauche, oder?. So so. Machen Sie sich nur lustig über die momentanen Verlegenheiten unserer Hochfinanzdienstleistungsunternehmen. Werden schon sehen, wieweit Sie mit ihren enigmatischen Anspielungen kommen.
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stephanel,
Dienstag, 18. März 2008, 15:46
Die
Verlegenheiten unserer Hochfinanzdienstleistungsunternehmen, wie Sie sich auszudrücken belieben, MG, ich habe für diese Unternehmen resp. die dahinter steckenden sogenannten Unternehmer andere Benamsungen, in denen u.a. häufig die Wörter Kaptalisten und Schweine vorkommen, wecken in mir eine diebische Freude, MG. Sollen Sie doch alle im Orkus enden, die Herren Unternehmer, elendiglich.
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the great gate,
Dienstag, 18. März 2008, 16:38
Momentane
Verlegenheiten, nota bene (so viel Zeit – Weltuntergang Do o. Di, hin oder her – muss sein). Denn wo führte das denn hin, wenn sich die Herrschaften aus dem Big Geldscheingewerbe ihre Brötchen auf Dauer nicht mehr im wechselseitigen Handel aufbacken wollten, sondern sich an die inzwischen ja beinah täglich frische Staatsknete gewöhnen? Noch drei bis fünf Gerüchte wg. Geschäftseinstellung aufgrund Vertrauensverlust wie vergangenen Freitag und Zackbumm! drei Viertel aller weltweit zirkulierenden Vermögenstitel gehören über Nacht plötzlich den Zentralbanken, die dann die laufenden Forderungen zum Beispiel der Rentner, die aus den beispielsweise übernommenen Pensionsfonds bedient werden müssen, wahrscheinlich wieder per Bezugsschein und Überlebensmittelkarte begleichen. Aber stopp. Muss sofort weg. Hab mich verplaudert. Sollte seit fünf minuten in der Oper sein. Bis denne
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stephanel,
Dienstag, 18. März 2008, 20:19
Na
dann: Viel Spaß und bis Morgen, MG. Da erzählen Sie mir bitte, was gegeben wurde.
NACHTRAG: Was habenS überhaupt immer mit Ihrem Finanzkrisen- und Weltuntergangsgerede? Ist doch alles gut und paletti! Unser Wirtschaftssystem ist gesund, sagt nicht irgendwer, sondern der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Also nicht irgendein Lalli, sondern immerhin einer kompetentesten Fachmänner, die man in der westlichen Welt finden kann - die im Osten verstehen eh nix von der Wirtschaft.
NACHTRAG: Was habenS überhaupt immer mit Ihrem Finanzkrisen- und Weltuntergangsgerede? Ist doch alles gut und paletti! Unser Wirtschaftssystem ist gesund, sagt nicht irgendwer, sondern der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Also nicht irgendein Lalli, sondern immerhin einer kompetentesten Fachmänner, die man in der westlichen Welt finden kann - die im Osten verstehen eh nix von der Wirtschaft.
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the great gate,
Mittwoch, 19. März 2008, 11:17
Gegeben wurde
gestern noch nichts, GM, nur geprobt: Durchlauf Parsifal, Aufführung Do und So. Der alte Richard im Erlösungswahn. Zum Weltuntergang (morgen! – für Sie halt dann kommenden Dienstag) und zur Gesundheit des Präsidenten später mehr, um hier die Krux des economic Trauerspiels erst mal nur in zwei Worte zu fassen.
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the great gate,
Donnerstag, 20. März 2008, 15:05
Und GM,
wie fühlen Sie sich heute? Ringsum Weltuntergang, und nur Sie (und wahrscheinlich Irland) haben noch Zeit bis kommenden Dienstag, um die letzten Dinge zu regeln.
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the great gate,
Freitag, 21. März 2008, 04:29
Weltuntergang, Gründonnerstag 2008, Part One
Kurzum: Von einem Gott, der den ideellen Gesamtramschladen aufräumte und mit dem ehernen Marktgesetzbesen in den naturgemäß (und auch laut Lehrbuch) unsichtbaren Händen die leider ruinierten Teile unsrer Wirtschaft aus unsrer Wirtschaft in den kosmischen Gulli kehrte, weit und breit keine Spur. Vielmehr sind es profane Ackermänner, Bernankees und etwa drei Dutzend aus guten Gründen unprominente masters of the universe, die an dem Wunder arbeiten, ein neues Gleichgewicht herbeizurechnen aus inzwischen n hoch n minus x Wertpapieren und den im Verhältnis dazu auf die Null zu rasenden Geschäften.
Suche neue Abnehmer für dumme Sprüche und haltlose Angebereien im Wert von mindestens drei Trilliarden US-Dollar – einziges Verkaufsargument: Wir als Anbieter können uns nicht irren, denn wir haben erstens ein Diplom und zweitens ist jede unserer Entscheidungen umgerechnet auf eine durchschnittliche Lohnstunde eines gewöhnlichen Prokuristen unvorstellbar wertvoll, Beweis, siehe unsere Jahresgehälter plus Sonderboni.
Die US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sollen Kreisen zufolge die angeschlagene Branche mit 200 Mrd. Dollar stützen dürfen. Die beiden Institute erhielten künftig die Erlaubnis, einige ihrer Kapitalreserven zum Aufkauf von Hypotheken-Vermögenswerten zu verwenden, teilten mit der Situation vertraute Personen mit. Freddie Mac und Fannie Mae vergeben nicht selbst Hypothekendarlehen, sondern kaufen sie von traditionellen Banken auf. Die Darlehen werden zusammengefasst und dann als Sicherheit für Wertpapiere genutzt, die dann auf dem Kapitalmarkt verkauft werden. So können Banken zusätzliche Kredite zu günstigeren Konditionen vergeben.
In den vergangenen Jahren sind die Eigenkapitalvorschriften für Freddie Mac und Fannie Mae deutlich verschärft worden, nachdem es dort zu Bilanzskandalen gekommen war. Weil die Not auf den Finanzmärkten groß ist, folgt nun offenbar die Rolle rückwärts.
Bis vor fünf Minuten war in wiki über diese frische Liquiditätsquelle folgendes zu lesen: Zusammen mit der volkstümlich Freddie Mac genannten zweitgrößten, ebenfalls öffentlich-rechtlichen Hypothekenbank der USA hat sie zur Finanzierung der Hypotheken Anleihen im Wert von 2.400 Mrd. Dollar begeben, wodurch sie zu den größten Schuldnern weltweit gehört. Aufgrund des Immobilienbooms, der in den USA nun schon seit Mitte der neunziger Jahre anhält, sehen die Finanzmärkte zunehmend die Gefahr, dass bei einem Rückgang der Immobilienpreise Fannie Mae in ernsthafte Probleme geraten könnte, was angesichts der Höhe der Schulden zu weltweiten Turbulenzen auf den Finanzmärkten führen könnte.. (Hervorhebungen von mir)
Der größte Schuldner der Branche schwingt sich jetzt also offenbar zum Gläubiger auf, bietet an, alle zur Zahlung fälligen Rechnungen zu begleichen und hinterlegt für die für den Erwerb neu aufzunehmenden Kredite seine alten, bislang noch nicht abgeschriebenen – Schulden.
Wie geht das denn? Ich fürchte genau so wie es eben im Lehrbuch steht: Kaufe morgen fällige Kreditschulden im Wert von 1000 Dollar mit in drei Tagen fällig werdenden Kreditschulden im Wert von 800 Dollar und verbuche die Differenz in deiner Bilanz als Arbitrage-Gewinn, da er (der Arbitrage-Gewinn) die Zinsbelastung des Fremdkapitalanteils in deinen Büchern mindert und somit die Rendite deines Eigenkapitals geradezu sensationell erhöht.
Wichtig! Sorge dafür, dass niemand auf die Idee kommt nach der Quelle deiner Rendite zu fragen !!!
Die New York Times meinte gestern, dass kein Mensch richtig verstehen könne, was zurzeit an den Weltfinanzmärkten los ist und wie es mit dieser Krise nun weitergeht. Das mag für die Mitarbeiter der New York Times stimmen. Alle anderen müssen nur die Berichte über die Erfolgs-Stories der vergangenen vier Kapitalumschlagszyklen nachlesen, um zu erraten, wen die Welle der Zahlungsunfähigkeit als nächstes erwischen wird. Nach den Conduits der US-Banken und den Hedgefonds sind kommende Woche wahrscheinlich ihre langjährigen Geschäfts-Partner in Irland und Spanien an der Reihe, dann die jungen Erfolgsnationen in Südosteuropa. Die werden nacheinander je nach vereinbarter Laufzeit und Zahlungsziel zur Kasse gebeten und müssen Gläubigerschutz anmelden. Je höher die Wachstumsraten in den vergangenen Jahren, umso wahrscheinlicher der nun fällige Staatsbankrott.
Im Handel der Geschäfts- und Investmentbanken mit hypothekenunterlegten Wertpapieren und den damit evozierten Zinsversprechen werden die einschlägigen Denkfehler der Monetaristen, insbesondere ihre Ignoranz gegenüber den antagonistischen Wertformen Geld heckenden Kapitals und wertschöpfender Arbeit manifest. Den Akteuren Habgier, Leichtsinn, Rücksichtslosigkeit, kurzum moralisches Versagen vorzuwerfen ist ebenso dumm wie der kindische Glaube, dass sich das Problem der mit täglich weiter anwachsenden Schulden konfrontierten Banken mit der Zeit von selbst regeln und aus der Welt schaffen werde. Jenen Markt, auf dem die unsichtbaren Hände die aus dem Lot geratenen Kräfte angebotener und nachgefragter Wertpapiere wieder in Gleichgewicht bringen, indem überschüssige, ungedeckte Zinsversprechen durch Liquidation ihre Kaufkraft entzogen wird, gibt es abseits der ideologischen Lehrbücher nicht. Schon heute – wie bitte? – Tschuldigung.
Seit Montag überschlagen sich die Meldungen vom mangelnden Vertrauen, von Panik und bösen Rezessionsängsten, die dafür sorgen würden, dass eine Bank nach der anderen, trotz laufend in den Markt gepumpter Liquidität in die Abwärtsspirale getrieben wird. Kein Wort von der ganz profanen Tatsache, dass die womöglich alle nur deshalb im stundentakt richtung Insolvenzverwaltung taumeln, weil zur Zeit eben genau die Rechnungen zur Zahlung fällig werden, die vor zehn Monaten noch von allen Beteiligten als erfolgreiche Geschäftsabschlüsse bejubelt wurden. Aber diese geadezu peinlich einfachen Zusammenhänge von Aufschwung und Bankrott will offenbar keiner wahrhaben. Lieber erklärt sich die Fachwelt die von ihr selbst verursachte Welle aus leeren Versprechen und dummdreisten Lügen, die sie als geldwerte Vermögen verbrieft und in die Welt gesetzt haben, und nun leider unbezahlbar geworden sind durch Erfindung böswilliger Gerüchte oder persönliche Verfehlungen einzelner Händler, die sich aus Habgier und Verbledung mal eben so verzockt hätten.
Kaum formuliert, setzt einem das Handelsblatt die Volte schon wieder ins Unrecht:
FRANKFURT. „Typischerweise dauert es etwas mehr als ein halbes Jahr, bis Veränderungen bei den Kreditzusagen auf die gesamte Kreditvergabe durchschlagen“, sagt Experte Laurent Fransolet von der Investmentbank Barclays Capital. Gilt das in der Vergangenheit erprobte Muster weiter, steht ein Einbruch bei der Kreditvergabe unmittelbar bevor. (Weltuntergang also kommender Dienstag, d. V.)
In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden pro Monat im Schnitt nur 16 Mrd. Euro sogenannter syndizierter Kreditlinien ausgereicht. Das sind Kreditlinien, die nicht von einzelnen Instituten gewährt werden, sondern von einer Bankengruppe. Im März waren es bisher sogar nur fünf Mrd. Euro – das ist der niedrigste Wert für Großkredite seit dem Jahr 2001. Damals geriet die deutsche Wirtschaft in eine Kreditklemme. Darüber hinaus zeigt eine Studie von Barclays Capital, dass sich auch die Laufzeit der Kreditlinien immer weiter verkürzt hat.
Bleibt noch hinzuzufügen, dass die Geschäfte unserer hiesigen Unternehmen und Banken eben gerade noch nicht mit jener Vollfinanzierung im Kreuz unterwegs sind, die die Partner in Übersee trotz anders lautender Beteuerungen stündlich tiefer in die roten Zahlen treibt.
Das einzige, was den in Not geratenden Finanzmarktteilnehmern noch aus der Bedrouille helfen kann, wäre eine über Nacht per Ukas erlassene Aussetzung der für börsennotierte Kapitalgesellschaften geltenden Gesetze, die klar und eindeutig bestimmen, ab wann eine Firm nach Feststellung akuter Zahlungsunfähigkeit aufgrund Überschuldung Gläubigerschutz beantragen muss. Solange die Banken zur Glattstellung ihrer Refinanzierungskonten verpflichtet sind, fressen sich die Zahlungsbefehle wie Heuschreckenschwärme durch die blühenden Finanzarchitekturen.
„Fazit: Kursrisiken sind heutzutage als ein handelbares Gut anzusehen. Dies gilt grundsätzlich für Preisrisiken aller marktgängigen Vermögensgegenstände, so auch für Aktien. Aktienindex-Futures eignen sich aufgrund einer hohen Marktliquidität, ihrer geringen Kosten und ihrer Flexibilität in besonderem Maße als ein effizientes Instrument zur Kurssicherung individueller Aktienportefeuilles. Die Absicherung hat hierbei stets vor dem Hintergrund der Struktur aller sonst noch gehaltenen Werte zu erfolgen. Erst durch den Einsatz von Aktienindex-Futures lässt sich die Volatilität der Renditen, und damit auch das Verlustrisiko eines Aktienportefeuilles insgesamt, über das durch Diversifikation allein erzielbare Maß hinaus weiter reduzieren.
Des Weiteren ermöglicht der Einsatz von Aktienindex-Futures das Risiko eines spezifischen Aktienportfolios – ohne dessen Umschichtung und die damit verbundenen Transaktionskosten in Kauf nehmen zu müssen – auf einfache Weise an ein vorgegebenes individuelles Risikoprofil anzugleichen.
Kurssicherungsgeschäfte mit Aktienindex-Futures verbessern das finanzielle Gesamtergebnis zwar nicht in einer jeden denkbaren Zukunftslage, da kompensatorische Maßnahmen auch zu Lasten der Verwirklichung von Spekulationsgewinnen gehen können, gestatten es indes, ein gegenwärtig akzeptables Kursniveau in die Zukunft festzuschreiben und bieten dem Disponierenden damit einen wirksamen und zuverlässigen Schutz vor potenziellen Vermögensverlusten aus unerwarteten Kursveränderungen an den Aktienmärkten.“
Soweit die Quintessenz der modernen VWL. Was sie vergessen haben zu erläutern sind der Grund und die Ursache, warum sie ihre nach allen Regeln der Kunst diversifizierten Portfeuilles überhaupt gegen die ihnen inhärente Volatilität absichern müssen. Die betreffen freilich nicht den Handel mit Renditen, sondern ihre Quelle und das heißt das gute alte Geschäft mit der Ware Arbeitskraft, das zum Leidwesen ihrer Betreiber nicht nur den Zweck erfüllt, Rendite abzuwerfen, sondern zugleich die Reproduktion der ganzen Gesellschaft zu gewährleisten hat, deren Kosten diese Rendite eben mindert, insofern sie von den Lohnabhängigen verkonsumiert werden. Die Masse der Arbeiter und Angestellten, die weltweit tagtäglich einen praktisch unermesslichen Reichtum an Waren, Dienstleistungen und abstrakten Gebrauchsgütern erzeugen, können sich diesen wachsenden Reichtum seit ca. 30 Jahren praktisch nicht mehr leisten. Die ihnen als Lohn zugeteilten finanziellen Mittel reichen gerade aus, sich mit Nahrungsmittel, Kleidung und medizinischen Hilfsgütern zu versorgen. Jede Anschaffung über die Grundversorgung hinaus – beispielsweise ein Haus, ein KFZ – kann nur durch befristeten Kredit finanziert werden. Aus dieser Notlage eine neue Geschäftssphäre zu basteln war die Leistung der 68er. Die haben dafür gesorgt, dass folgender Satz wie eine Nachricht aus einer völlig fremden Welt klingt:
Die im sichtbaren Reichtum manifesten Produktionsverhältnisse stehen im krassen Gegensatz zur Hauptproduktivkraft, nämlich dem durchschnittlichen Geldwert einer geleisteten Arbeitsstunde.
Suche neue Abnehmer für dumme Sprüche und haltlose Angebereien im Wert von mindestens drei Trilliarden US-Dollar – einziges Verkaufsargument: Wir als Anbieter können uns nicht irren, denn wir haben erstens ein Diplom und zweitens ist jede unserer Entscheidungen umgerechnet auf eine durchschnittliche Lohnstunde eines gewöhnlichen Prokuristen unvorstellbar wertvoll, Beweis, siehe unsere Jahresgehälter plus Sonderboni.
Die US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sollen Kreisen zufolge die angeschlagene Branche mit 200 Mrd. Dollar stützen dürfen. Die beiden Institute erhielten künftig die Erlaubnis, einige ihrer Kapitalreserven zum Aufkauf von Hypotheken-Vermögenswerten zu verwenden, teilten mit der Situation vertraute Personen mit. Freddie Mac und Fannie Mae vergeben nicht selbst Hypothekendarlehen, sondern kaufen sie von traditionellen Banken auf. Die Darlehen werden zusammengefasst und dann als Sicherheit für Wertpapiere genutzt, die dann auf dem Kapitalmarkt verkauft werden. So können Banken zusätzliche Kredite zu günstigeren Konditionen vergeben.
In den vergangenen Jahren sind die Eigenkapitalvorschriften für Freddie Mac und Fannie Mae deutlich verschärft worden, nachdem es dort zu Bilanzskandalen gekommen war. Weil die Not auf den Finanzmärkten groß ist, folgt nun offenbar die Rolle rückwärts.
Bis vor fünf Minuten war in wiki über diese frische Liquiditätsquelle folgendes zu lesen: Zusammen mit der volkstümlich Freddie Mac genannten zweitgrößten, ebenfalls öffentlich-rechtlichen Hypothekenbank der USA hat sie zur Finanzierung der Hypotheken Anleihen im Wert von 2.400 Mrd. Dollar begeben, wodurch sie zu den größten Schuldnern weltweit gehört. Aufgrund des Immobilienbooms, der in den USA nun schon seit Mitte der neunziger Jahre anhält, sehen die Finanzmärkte zunehmend die Gefahr, dass bei einem Rückgang der Immobilienpreise Fannie Mae in ernsthafte Probleme geraten könnte, was angesichts der Höhe der Schulden zu weltweiten Turbulenzen auf den Finanzmärkten führen könnte.. (Hervorhebungen von mir)
Der größte Schuldner der Branche schwingt sich jetzt also offenbar zum Gläubiger auf, bietet an, alle zur Zahlung fälligen Rechnungen zu begleichen und hinterlegt für die für den Erwerb neu aufzunehmenden Kredite seine alten, bislang noch nicht abgeschriebenen – Schulden.
Wie geht das denn? Ich fürchte genau so wie es eben im Lehrbuch steht: Kaufe morgen fällige Kreditschulden im Wert von 1000 Dollar mit in drei Tagen fällig werdenden Kreditschulden im Wert von 800 Dollar und verbuche die Differenz in deiner Bilanz als Arbitrage-Gewinn, da er (der Arbitrage-Gewinn) die Zinsbelastung des Fremdkapitalanteils in deinen Büchern mindert und somit die Rendite deines Eigenkapitals geradezu sensationell erhöht.
Wichtig! Sorge dafür, dass niemand auf die Idee kommt nach der Quelle deiner Rendite zu fragen !!!
Die New York Times meinte gestern, dass kein Mensch richtig verstehen könne, was zurzeit an den Weltfinanzmärkten los ist und wie es mit dieser Krise nun weitergeht. Das mag für die Mitarbeiter der New York Times stimmen. Alle anderen müssen nur die Berichte über die Erfolgs-Stories der vergangenen vier Kapitalumschlagszyklen nachlesen, um zu erraten, wen die Welle der Zahlungsunfähigkeit als nächstes erwischen wird. Nach den Conduits der US-Banken und den Hedgefonds sind kommende Woche wahrscheinlich ihre langjährigen Geschäfts-Partner in Irland und Spanien an der Reihe, dann die jungen Erfolgsnationen in Südosteuropa. Die werden nacheinander je nach vereinbarter Laufzeit und Zahlungsziel zur Kasse gebeten und müssen Gläubigerschutz anmelden. Je höher die Wachstumsraten in den vergangenen Jahren, umso wahrscheinlicher der nun fällige Staatsbankrott.
Im Handel der Geschäfts- und Investmentbanken mit hypothekenunterlegten Wertpapieren und den damit evozierten Zinsversprechen werden die einschlägigen Denkfehler der Monetaristen, insbesondere ihre Ignoranz gegenüber den antagonistischen Wertformen Geld heckenden Kapitals und wertschöpfender Arbeit manifest. Den Akteuren Habgier, Leichtsinn, Rücksichtslosigkeit, kurzum moralisches Versagen vorzuwerfen ist ebenso dumm wie der kindische Glaube, dass sich das Problem der mit täglich weiter anwachsenden Schulden konfrontierten Banken mit der Zeit von selbst regeln und aus der Welt schaffen werde. Jenen Markt, auf dem die unsichtbaren Hände die aus dem Lot geratenen Kräfte angebotener und nachgefragter Wertpapiere wieder in Gleichgewicht bringen, indem überschüssige, ungedeckte Zinsversprechen durch Liquidation ihre Kaufkraft entzogen wird, gibt es abseits der ideologischen Lehrbücher nicht. Schon heute – wie bitte? – Tschuldigung.
Seit Montag überschlagen sich die Meldungen vom mangelnden Vertrauen, von Panik und bösen Rezessionsängsten, die dafür sorgen würden, dass eine Bank nach der anderen, trotz laufend in den Markt gepumpter Liquidität in die Abwärtsspirale getrieben wird. Kein Wort von der ganz profanen Tatsache, dass die womöglich alle nur deshalb im stundentakt richtung Insolvenzverwaltung taumeln, weil zur Zeit eben genau die Rechnungen zur Zahlung fällig werden, die vor zehn Monaten noch von allen Beteiligten als erfolgreiche Geschäftsabschlüsse bejubelt wurden. Aber diese geadezu peinlich einfachen Zusammenhänge von Aufschwung und Bankrott will offenbar keiner wahrhaben. Lieber erklärt sich die Fachwelt die von ihr selbst verursachte Welle aus leeren Versprechen und dummdreisten Lügen, die sie als geldwerte Vermögen verbrieft und in die Welt gesetzt haben, und nun leider unbezahlbar geworden sind durch Erfindung böswilliger Gerüchte oder persönliche Verfehlungen einzelner Händler, die sich aus Habgier und Verbledung mal eben so verzockt hätten.
Kaum formuliert, setzt einem das Handelsblatt die Volte schon wieder ins Unrecht:
FRANKFURT. „Typischerweise dauert es etwas mehr als ein halbes Jahr, bis Veränderungen bei den Kreditzusagen auf die gesamte Kreditvergabe durchschlagen“, sagt Experte Laurent Fransolet von der Investmentbank Barclays Capital. Gilt das in der Vergangenheit erprobte Muster weiter, steht ein Einbruch bei der Kreditvergabe unmittelbar bevor. (Weltuntergang also kommender Dienstag, d. V.)
In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden pro Monat im Schnitt nur 16 Mrd. Euro sogenannter syndizierter Kreditlinien ausgereicht. Das sind Kreditlinien, die nicht von einzelnen Instituten gewährt werden, sondern von einer Bankengruppe. Im März waren es bisher sogar nur fünf Mrd. Euro – das ist der niedrigste Wert für Großkredite seit dem Jahr 2001. Damals geriet die deutsche Wirtschaft in eine Kreditklemme. Darüber hinaus zeigt eine Studie von Barclays Capital, dass sich auch die Laufzeit der Kreditlinien immer weiter verkürzt hat.
Bleibt noch hinzuzufügen, dass die Geschäfte unserer hiesigen Unternehmen und Banken eben gerade noch nicht mit jener Vollfinanzierung im Kreuz unterwegs sind, die die Partner in Übersee trotz anders lautender Beteuerungen stündlich tiefer in die roten Zahlen treibt.
Das einzige, was den in Not geratenden Finanzmarktteilnehmern noch aus der Bedrouille helfen kann, wäre eine über Nacht per Ukas erlassene Aussetzung der für börsennotierte Kapitalgesellschaften geltenden Gesetze, die klar und eindeutig bestimmen, ab wann eine Firm nach Feststellung akuter Zahlungsunfähigkeit aufgrund Überschuldung Gläubigerschutz beantragen muss. Solange die Banken zur Glattstellung ihrer Refinanzierungskonten verpflichtet sind, fressen sich die Zahlungsbefehle wie Heuschreckenschwärme durch die blühenden Finanzarchitekturen.
„Fazit: Kursrisiken sind heutzutage als ein handelbares Gut anzusehen. Dies gilt grundsätzlich für Preisrisiken aller marktgängigen Vermögensgegenstände, so auch für Aktien. Aktienindex-Futures eignen sich aufgrund einer hohen Marktliquidität, ihrer geringen Kosten und ihrer Flexibilität in besonderem Maße als ein effizientes Instrument zur Kurssicherung individueller Aktienportefeuilles. Die Absicherung hat hierbei stets vor dem Hintergrund der Struktur aller sonst noch gehaltenen Werte zu erfolgen. Erst durch den Einsatz von Aktienindex-Futures lässt sich die Volatilität der Renditen, und damit auch das Verlustrisiko eines Aktienportefeuilles insgesamt, über das durch Diversifikation allein erzielbare Maß hinaus weiter reduzieren.
Des Weiteren ermöglicht der Einsatz von Aktienindex-Futures das Risiko eines spezifischen Aktienportfolios – ohne dessen Umschichtung und die damit verbundenen Transaktionskosten in Kauf nehmen zu müssen – auf einfache Weise an ein vorgegebenes individuelles Risikoprofil anzugleichen.
Kurssicherungsgeschäfte mit Aktienindex-Futures verbessern das finanzielle Gesamtergebnis zwar nicht in einer jeden denkbaren Zukunftslage, da kompensatorische Maßnahmen auch zu Lasten der Verwirklichung von Spekulationsgewinnen gehen können, gestatten es indes, ein gegenwärtig akzeptables Kursniveau in die Zukunft festzuschreiben und bieten dem Disponierenden damit einen wirksamen und zuverlässigen Schutz vor potenziellen Vermögensverlusten aus unerwarteten Kursveränderungen an den Aktienmärkten.“
Soweit die Quintessenz der modernen VWL. Was sie vergessen haben zu erläutern sind der Grund und die Ursache, warum sie ihre nach allen Regeln der Kunst diversifizierten Portfeuilles überhaupt gegen die ihnen inhärente Volatilität absichern müssen. Die betreffen freilich nicht den Handel mit Renditen, sondern ihre Quelle und das heißt das gute alte Geschäft mit der Ware Arbeitskraft, das zum Leidwesen ihrer Betreiber nicht nur den Zweck erfüllt, Rendite abzuwerfen, sondern zugleich die Reproduktion der ganzen Gesellschaft zu gewährleisten hat, deren Kosten diese Rendite eben mindert, insofern sie von den Lohnabhängigen verkonsumiert werden. Die Masse der Arbeiter und Angestellten, die weltweit tagtäglich einen praktisch unermesslichen Reichtum an Waren, Dienstleistungen und abstrakten Gebrauchsgütern erzeugen, können sich diesen wachsenden Reichtum seit ca. 30 Jahren praktisch nicht mehr leisten. Die ihnen als Lohn zugeteilten finanziellen Mittel reichen gerade aus, sich mit Nahrungsmittel, Kleidung und medizinischen Hilfsgütern zu versorgen. Jede Anschaffung über die Grundversorgung hinaus – beispielsweise ein Haus, ein KFZ – kann nur durch befristeten Kredit finanziert werden. Aus dieser Notlage eine neue Geschäftssphäre zu basteln war die Leistung der 68er. Die haben dafür gesorgt, dass folgender Satz wie eine Nachricht aus einer völlig fremden Welt klingt:
Die im sichtbaren Reichtum manifesten Produktionsverhältnisse stehen im krassen Gegensatz zur Hauptproduktivkraft, nämlich dem durchschnittlichen Geldwert einer geleisteten Arbeitsstunde.
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