Mittwoch, 23. April 2008
Versehrte Gedichte aus dem Altenheim
Postoperative Krise (schneller/tot)
Paul Kröne nähert sich
Im Laufschritt der Ampel
Vor dem Seniorenhort

Die springt, kaum ist er dort
Von Gelb auf Rot

Was soll der Scheiß?
Fragt sich Paul Kröne
Und wäre einmal mehr
Viel lieber –
Schneller

Verstoß gegen die Regel vom Heben und Senken
Pflegerin namens Diefenbach
Legt ständig Pflegefälle flach
Nicht im Dienst, is klar
Steigt ihr doch sonst
der Chef aufs Dach
Nicht wahr


Ohne Titel
Ich sah aus wie die Tiller
Sagt von sich Astrid Miller
Laut Pass heißt sie Lina
Nennt sich oft auch von Feit
Will auch schon mal in China
Gewesen sein

Sorgt für Streit in der Gruppe
Sitzt zu Mittag
Allein vor der Suppe



Am Teich
Beim Füttern der Enten
Herrscht eisiges Schweigen
Nur Sebastian Wacht
Er gehört zu den Dementen
Lacht


Vier Uhr Früh
Ernst Löwe findet Schuhe nicht
Missachtet seine Ruhepflicht
Bis er wieder vergisst,
dass gleich Gymnastikstunde ist


Ein Paar
Gerd und Dagmar Horn
Geborene Saschen
Trinken Doppelkorn
Tun es heimlich und leise
Täglich und literweise
Verstecken die Flaschen
in Umwelttaschen

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Ah, jetzt gehts.
Die sind super, die Gedichte, wollte ich eigentlich vorher auch nur sagen. Seit wann können Sie sowas?

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Was meinen Sie jetzt?
Einen Rechner bedienen?

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Reimen, dichten.. Sie wissen schon

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Ehrlich geantwortet:
Keine Ahnung. Außerdem beruhen solche Dichtereien – und ich meine nicht nur die billigen da oben, sondern auch die hochpreisigen mit ohne Reim – nach meiner Erfahrung – anders als sagen wir vor 200 Jahren – nicht mehr auf Können.

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Die versehrten Gedichte
sind im Übrigen mein Beitrag zur aktuellen ARD-Themenwoche: "Mehr Zeit zu leben – Chancen einer alternden Gesellschaft"

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Das
dachte ich mir schon. Wollte auch schon 'was dazu absondern. Hatte die Woche allerdings Stress in der Hewi und war privat zwengs Anbieterwechsel (hab jetzt Flatrate, zuhause!) zwei Tage vom Netz getrennt. Diese Themenwoche - wiewohl selber schon fast Senior - geht mir dermaßen auf den Senkel, ich finde gar keine Worte ... Die Gedichte sind übrigens großartig, hab' mich gerade fast kaputtgelacht, MG, an Ihnen ist ja ein Busch verloren gegangen.

Anbieterwechsel übrigens völlig problemlos, bin bloß erst gestern nacht zum Abschließen der Hardware gekommen.

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Freut mich,
dass Ihnen der Schmarrn gefällt. Einer geht noch:

Begabung
Schon im Gymnasium
Gehörte Dr. G.
Stets zu den Besten
In der Klasse

Auch jetzt
Im Ruhestand
Begreift er schnell
Das Handling
Seiner neuen
Schnabeltasse

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KREISCH!!!

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Das letzte
Der Schrei
Apathisch starrt Karl von der Tann
sich im Gemeinschaftsbadezimmerspiegel an
Jemand schrie ihm
Gerade eben ins Gesicht
Weg! Alter Mann
Gefällst mir nicht.

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HörnS
auf, MG, ich lach' mich krank!

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Ja, jetzt langts auch wirklich

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Na ja ...
vielleicht doch noch einen? Gaaaanz kleinen?

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Morgen vielleicht
Ich mag mir so kurz vor 12 nichts Altes mehr ausdenken; am Ende träum ich noch von so Alzheimerismen...

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Jetzt mal wieder was ganz Prosaisches
Mein Auto hat wieder TÜV und AU und alles! Ich weiß jetzt auch, wie man im Jahr-2000-Boom wirklich hätte reich werden können. Man hätte Rover-Teile zusammenkaufen und einlagern sollen. Für ein paar Schrauben und einen Schlauch (Materialwert zirka 2, maximal 20 Euro) hab ich schlappe 230 Euros bezahlt, wirklich wahr. Das liege daran, dass die Teile bei ominösen Dealern in ganz Europa zusammenbestellt werden müssen, hatte der nette Mechaniker mit leuchtenden Augen berichtet. Ich hätte noch Glück, vieles gäbe es gar nicht mehr. So ein Glück. Es kam freilich noch toller. Ich habe doch glatt die Frage gewagt, ob man, wo ich schon mal da bin, denn die Gummi-Dichtung am Schiebedach, die porös und damit eben nicht mehr dicht ist, auch gleich mitreparieren könnte. Ja freilich könnte man das, kostet freilich 420 Euro, weil die Gummiringe verkauft die europäische Rover-Teile-Mafia nur samt Scheibe. Ja, so läuft das Geschäft.

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Hallo!?
ich hatte nicht gedacht, dass meine Schilderung der Auto-Affäre, so langweilig sie für Außenstehende vielleicht sein mag, zu einem solchen Knock-Out für die Teilnahme an diesem Blog werden würde. Stephanel? Great Gate? Alle noch am Leben?

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Ja, hier auch Hallo!
Und jetzt schaun wir mal wie das Wunder der Kommunikation den alten stephanel ins Dasein ruft.

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Gott sei dank
Sie zumindest sind wohlauf. Lese gerade einen derartig blutigen Krimi, wo Brüder Brüder töten und so... Les jetzt zu Ende, muss mir ja gücklicherweise keine Sorgen mehr um die Herren machen. Schön. Gute Nacht.

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Mahlzeit,
Grandmaster! Und gleich eine Bitte: Können wir hier hinten unten anstatt vorne oben mit dem Wunder der Kommunikation weitermachen?
Die stummen Artikel sollten eigentlich nur als Deko im Schaufenster stehn; war gestern nur zu blöd, die comments wegzuschalten.

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Gern!
Also: Da
wäre ich wieder, verehrte An- und Abwesende. @Sowjetunion: "Dü gübt's gar nicht" (mehr).

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Passend
zum Verschwinden der Sowjetunion folgender musikalischer Kommentar:



"... we swore each other everlasting love

I said yeah

I know

but when we did


There was one thing: We were thinking not about -

money

money changes everything ..."

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Genau
Jetzt muss ich bloß noch einmal kurz umschalten, dann ist drüben eine schöne Ruhe und hier alles gut. Wunder der Kommunikation

Sind´S eigentlich froh, dass Bayern wieder Meister is?


Nachtrag: war jetzt zwar genau über Kreuz und also kein Kommentar zur Cindy, aber Genau passt immer. Wunder der Kommunikation

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Eben!
@Bayern: Logisch! Die Freude ist allerdings durch die demütigendeVollklatsche, die unsere "Mannschaft" neulich von den Petersburgern abgekriegt hat, doch sehr getrübt. Man kann in so einem Wettbewerb schon 'mal verlieren, aber nicht so. Machmal scheint money doch nicht alles zu tschänschn ...

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Hoppla –
wollte gestern um die Zeit nur kurz was besorgen – schwupp war der ganze Tag rum...

Ham Sie eigentlich mitgekriegt, was am Wochenende im Atomic angeblich passiert sein soll?

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Im
ATOMIC? Nein, leider nix mitgekriegt. Erzählen Sie doch bitte 'mal.

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Ist wahrscheinlich
nur ein übers Wochenende hochgejazztes Schauermärchen, aber angeblich hat irgendein offenbar irrer Gast n der Nacht von Fr. auf Sa im Atomic einem anderen an der Bar die Gurgel aufgeschlitzt. Bevor das Opfer merkte, was ihn da von hinten plötzlich angefallen hat und was ihm jetzt vorne warm und rot aus dem Hals sprudelt, war der Irre schon wieder in der Menge untergetaucht und auf Nimmerwiedersehen abgehauen. Anschließend soll natürlich noch stundenlang auch kripotechnisch der Teufel losgewesen sein –, aber wie gesagt: wahrscheinlich nur ein Schauermärchen, weil in der Zeitung hab ich bislang kein Sterbenswort darüber gelesen.

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Das
klingt ja echt schauerlich, MG! Wenn denn was Wahres dran ist, an der Geschichte, MG, dann klingt's ja fast, als ob der Täter ein Anhänger des sogenannten "Propheten" war, während das Opfer irgend etwas gesagt oder getan hat, was die vom sogenannten "Propheten" und seinen Anhängern promotete Religion/Ideologie beleidigt.

"Now for something completely different", MG: Wollen Sie mal wieder richtig lachen? Dann müssen Sie sich unbedingt den Blog von Bettina Röhl anschauen, MG. Insbesondere die Abteilung Bettina Röhls Leben ist von ebenso unfassbarer wie unfreiwilliger Komik.

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Schwere Ich-Klatsche
Bettina Röhl. Bettina Röhl. Bettina Röhl. Be- Über mein Leben, über Rot-Grün und mein Erleben der von mir selbst initiierten Fischer-Affäre 2001 wurde ich für das Buch "Wege zur Bürgergesellschaft" Gewalt und Zivilisation in Deutschland Mitte des 20. Jahrhunderts von Prof. Dr. Niels Beckenbach für den Beitrag "Es war eine mitreissend positive Zeit..." interviewt. Das Buch, in dem auch Ralph Giordano und andere Zeitzeugen veröffentlichen, erschien im Herbst 2005, das Interview wurde bereits einige Zeit zuvor gemacht.

Dazu fällt mir jetzt nur der schreckliche Terror-Witz ein, in dem die alte Meinhof ihrer unschuldigen Tochter aus der Küche der Sylter Ferienwohnung liebevoll ins Fernsehzimmer hinüberruft: "Soll ICH dir einen Keks bringen, Betty?, worauf die Tochter mit geballten Fäusten zu schreien beginnt: "ICH, ICH, ICH! IMMER NUR: ICH, ICH ICH!"
(Aus Stefan Aust: 68 – wie´s wirklich war)

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Besonders
schön finde ich die Bildergalerie aus Bettys Kindheit und Jugend. Für unsere Leser: Die Kommentare zu den teils erbärmlichen Schnappschüssen lauten dann beispielweise so :Im April 1974 vor unserem Haus in Blankenese in Hamburg mit meiner damals besten Freundin Jessika ein halbes Jahr nach unserer Einschulung im Christianeum oder so: Bettina Röhl im August 1978 mit Jakob und Jessika in Kampen am Strand. Wer zum Teufel sind Jakob und Jessica? Wer will das wissen??
Aus Bettys erstem zusammen mit Freundin Gesine (Ist das die Tussie von gerade eben? Ach nein, die hieß ja Jessica.) verfassten melancholischen Bericht über den Hamburger Fischmarkt wollen wir unseren Gästen das folgende Zitate nicht ersparen:

... Die Straße rechts entlang auf dem Kai standen triste Lagerhäuser ohne „menschliche Merkmale“ ...

Über unseren Köpfen flogen Möwen, ein sicheres Zeichen dafür, dass wir uns wahrhaftig auf dem Fischmarkt und nicht sonst wo ( beispielsweise auf einem evakuierten Baugelände) befanden.

Bis auf einige Hafenarbeiter oder Putzfrauen, die uns vereinzelt mit ausdruckslosen und abgespannten Gesichtern entgegen kamen, verständnislos, dass Leute freiwillig dieses Gebiet betreten, war die Straße grau und öde.

Trotz der gähnenden Menschenleere war es beileibe nicht ruhig und friedlich. Laster und schmutzige Autos fuhren gelegentlich an uns vorbei, die ganze Zeit dröhnten undefinierbare Maschinengeräusche über der Straße, an und zu ertönte ein Schiffstuten, denn es war Nebel.

Nach den ersten 20 Metern stießen wir auf überraschend realistische Weise wiederum auf etwas, was uns ins Bewußtsein rief, dass wir uns wirklich und tatsächlich auf einem Fischmarkt befanden.

Mit dem Ausruf: „ Was ist das denn“? rannte Gesine entsetzt auf eine mit Fischköpfen um sich spritzende Maschine zu um dann abrupt ( die Lage der Dinge erkennend) stehen zu bleiben: „Ihhh!“


Gesine wieder.

O.K., das haben zwei 15-jährige Teenies verfasst. Aber protzt man mit so einem Schmarrn im Internet 'rum? Soll uns hier Genese des Werks der früh- allzufrühbegabten Betty zu Studienzwecken nahegebracht werden? Ist das einfach abgründiger, ja tiefsinniger Humor?

Schauen wir weiter:

Ein Foto zeigt: Bettina Röhl 1981 in der Schule mit ihrem Deutschleistungskurslehrer G. Schäfer ( Unter seiner Leitung wurden seit 1982 Theaterstücke im Christianeum, davon gern die Dreigroschenoper aufgeführt). Doch hoffentlich nicht die von Brecht dem kommunistschem Schmieranten!

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Weiß gar nicht,
warum Sie die Ische so beschäftigt. Für mich hat ihre sperrangelweite Offenheit was zutiefst demokratisch-menschliches. Im Übrigen gehört sowas wahrscheinlich zum neuen Bestseller-Genre Intimliteratur – und wer wären wir, den AutorInnen ihre Erfolge nicht zu gönnen.

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Ich
grantle halt gern ein bisschen 'rum. Zumal ich den Tag bei diesem herrlichen Wetter 'mal wieder im Büro verbringen muss, um meinen Frondienst für die Hewi zu leisten, statt auf dem sonnendurchfluteten Vitualienmarkt zwar sauteuere aber dafür äusserst wohlschmeckende Erdbeeren zu vertilgen.

Ansonsten haben Sie natürlich recht. Nur keinen Neid! Und wenn man den Feuchtbiotopen schon nicht ausweichen kann, dann halt mit Vollkaracho rein.

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Lassen Sie sich
bloß nicht von der Metaphernpolizei erwischen – und zu den Erdbeeren resp. zum Trost: ich war heut auch mit der Großen Bürodienstfessel an den Rechner gekettet und muss um simme auch in die bläde Oper. Dafür habe ich gestern wenigstens die heurige Freibadsaison für mich für eröffnet erklärt und konnte im von fünfe bis sechse fast leeren Schyrenbad paar Bahnen runterradeln. Schön wars!

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Nachtrag
Apropos Erdbeeren: Das Schaufenster könnt eigentlich wieder ein neues Bild brauchen. Erdbeeren wären sicher nicht schlecht. Wenn´S ein paar attraktive finden, könntenS die ja bei Gelegenheit noch schnell reinstellen – und dann Ananas drüberschreiben. Das schaut dann sicher ganz frisch aus. Muss mich verabschieden. Bis denne

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Brrrrr!
Das wär' mir jetzt noch zu kalt. Weht immer noch kühles Winderl, find ich, und dann noch klitschnass aus dem Becken ... also ich weiß nicht, MG. Na ja, jedem das Seine und mir jetzt den Feierabend. Bis (hoffentlich) morgen, MG. Letzte Frage: Um welche Oper geht's denn diesmal?

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War
mal wieder überkreuz. Gute Idee, das mit den Erdbeeren, MG, werde schaun' was ich machen kann. Also, servus!

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Letztes Wort,
und praktisch schon mit der Türklinke in der Hand: Scheißballett, Corsaire – und so kalt iss es ja nun wirklich nicht mehr. Schönen Feierabend

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