Montag, 20. Juni 2011
Veranstaltungshinweis
martin posset presents

Wostok – Barbaric Symphony
Comics, Paintings, Movies, Music
23. bis 26. Juni
in der Galerie Weltraum
Rumfordstraße 26, 80469 München

täglich 11 bis 19 Uhr
Eine offizielle Veranstaltung des Comicfestival München 2011, von balkanet.de und BalkanStrip2011

Mittwoch, 22. Juni, 19 Uhr
Galerie Weltraum
Feierliche Eröffnung und Präsentation des Comics „Aus dem Tagebuch eines Narren“.

Freitag, 24. Juni, 20 Uhr,
Galerie Weltraum:
„Werschetz Peaks“
Undergroundfilme aus Serbien

Samstag, 25. Juni, 12.30 Uhr ,
Bier & Oktoberfestmuseum (Sterneckerstraße 2, 80331 München):
Comic-Workshop mit Wostok: Lernt selbst zeichnen mit Wostok!

Samstag, 25. Juni, 22 Uhr,
Glockenbachwerkstatt (Blumenstr. 7, 80331 München):
Konzert: Tehno Muda (Digital Dub und Noise mit verrückten Samples und Visuals)
Clip: http://www.youtube.com/watch?v=OyAXuslZO3I
Interview: http://www.balkanet.de/Tehno_Muda

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Termine, Termine
Ich kann zur Zeit keine weiteren Termine annehmen. Bin filmfestmäßig voll verplant. Gestern war allerdings schon der erste Flop namens Casino Jack. Ich hoffe, damit hat sich´s und es kommen nur noch gute Filme.
Neue Chance ist heute, 22.30 Uhr, so neues französisches Kino, wird schon was sein.
Ich muss ja leider nebenbei noch arbeiten, was keine rechte Freude ist bei 30 Grad.

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Ach so ja, Filmfest
– und ich dachte schon, ich hätte mir den alten John Malkovich aus einem Anfall reiner "interesseloser Anschauung" (Kant über Kunst) herbei halluziniert; war grad beim Zigarettenholen am ViMa und – aber was anderes: Sind´s eigentlich auch froh, wenn morgen dieser Griechenwahn endlich vom Spielplan genommen wird? Ich kann das irre Gejammer unserer eurokratischen Freibeuter nicht mehr hören.

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Wie,
Sie haben Malkovich beim Zigo-Holen gesehen? Hat er selbst auch welche gekauft? Wie sah er aus?
Unlängst war er in der Zeitung abgelichtet. Man muss sagen, der Mann ist wirklich uneitel. Fotografieren ließ er sich mit einer komplett verlumpten Hose mit Schnur zum Zuzurren um den Bauch und mit einem irgendwie bläulichen Muster. Also mehr oder weniger das, was Ganztags-Freizeiter bei uns zu den Fernsehsitzungen tragen. Zu Protokoll gab er dann, dass er im Grunde jeden Scheiß dreht, Hauptsache Geld kommt rein. Vielleicht kann ich noch einen Malkovich-Film schauen am Samstag. Wobei ich mit den bisher von mir gesehenen Filmen nicht zufrieden bin. Bei dem erwähnten französischen Film hätte man eigentlich gleich nach dem Intro durch den anwesenden Regisseur wieder gehen sollen. So ein langatmiger Salbader, klar, was dieser Mann für Filme dreht. Obwohl, so schlimm wie es demnach hätte sein können, wars dann doch nicht.
Zu den Griechen: Da sind wir ja nicht betroffen. Wir sind ja die Sparkasse.

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Nicht der
Malkovich, sondern ich selber war gerade beim Zigarettenholen als er mir wie gesagt über den Weg lief. Aber wie ebenfalls gesagt, dachte ich in dem Moment erst mal an einen ganz normalen Irrtum und hab mir den Mann also gar nicht erst richtig angeschaut, sondern bloß beiläufig sozusagen, da ich ja eben das gleichzeitig hier sozusagen angelaufene Filmfest sozusagen als Bedingung der Möglichkeit eines ebenso plötzlichen wie zufälligen Erscheinens des Herrn John Malkovich eingangs der Heilig-Geist-Gasse, und also genau gesagt direkt vor dem sogenannten Karl-Valentin-Stüberl nicht im geringsten auf der Rechnung hatte. Und anstatt also auf so Sachen wie seine Klamotten u. Ä. zu achten, habe ich mich vielmehr bloß gewundert, dass ich jetzt also offenbar schon am hellichten Tag anfange sozusagen aus heiterem Himmel Gespenster zu sehen und also wahrscheinlich völlig unbedeutende Viktualienmarkttouristen mit weltbekannten US-Filmschauspielern grundlos zu verwechseln. Wie auch immer. An eine Hose mit Schnur zum Zuzurren kann ich mich jedenfalls nicht erinnern; im Gedächtnis haften geblieben ist lediglich ein sozusagen hochgradig reflektiert wirkender Gesichtsausdruck, mit dem dieser Herr being John Malkovich vor dem Karl-Valentin-Stüberl stehend aus der Heilig-Geist-Gasse heraus in Richtung Alte Fleischbank gestarrt hat, als hätte er dort was verloren oder würde gerade was suchen. Ehrlich gesagt könnte ich Ihnen jetzt nicht mal mehr mit Sicherheit sagen, ob der da gerade eine Zigarette geraucht hat oder nicht. Tatsächlich hat sich die eigentliche Angelegenheit ja auch in Sekundenbruchteilen abgespielt, denn nach ihm umgeschaut habe ich mich nach dem Passieren nicht; und direkt im Weg stand mir der Mann auch nicht, was übrigens und by the way irgendwie für ihn spricht, denn Sie können sich gar nicht vorstellen, wie oft so Viktualienmarkttouristen gerade im Frühsommer, vormittags bei schönem sonnigen Wetter einfach so mitten in der Heilig-Geist-Gasse vor dem Karl-Valentin-Stüberl stehen, einfach wie gebannt (oder als ob sie sich verirrt hätten) irgendwo hin starren und offenbar nichts anderes zu tun haben, als einem den Durchgang beispielsweise von der Frauenstraße ins Tal zu versperren, wo übrigens – und damit wären wir dann auch bei Griechenland – gleich gegeüber vom Viktualienmarktkiosk, an dem ich mir immer meine Zigaretten hole – genau wer seine riesen Zentrale hat? Genau! Sie! Bzw. Die Sparkasse der Stadt München aka Münchner Stadtsparkasse

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Filmfest-Ende
Bin ich froh, dass das Filmfest vorbei ist. Auch der Abschlussfilm passte perfekt in die Reihe der unglaublichen Langweiligkeiten. Ein Bekannter gibt mir selbst die Schuld, ich solle im nächsten Jahr doch zur Filmauswahl einen Affen Pfeile werfen lassen, so der Rat. Ich glaube aber nicht, dass ich da alleine schuld bin. Wird schon auch an den Filmen gelegen haben. Vielleicht gibt es gar keine guten Kinofilme mehr? Vielleicht stirbt das Kino bald aus und keiner macht sich mehr die Mühe, sich was Gescheites für einen Film zu überlegen? Vielleicht weiß ich als Filmfestgeschädigte nur früher als andere über die betrübliche Entwicklung bescheid? Wer weiß? Ich finde übrigens auch, dass man die Touristen nicht immer beschimpfen und maßregeln sollte. Sie sind doch sicher auch schon in fremden Städten blöd rumgestanden, oder? Also bitte. Wenn man schon unbedingt am Viktualenmarkt wohnen muss, braucht man auch nicht über den einen oder anderen Urlauber zu klagen, der halt schaut, was es zu sehen gibt.

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