Superpunk. Kennt wahrscheinlich schon wieder jeder. Ich hab die Nummer leider erst gestern, während in der Münchner Staatsoper unten auf der Bühne Parzifal lief oben im Möbellager zufällig im Radio erstmals gehört. Toller Text, von offenbar sehr smarten Burschen. Hier also zur Abwechslung eine kleine Musikempfehlung:
Zuerst hier
Hallo Hermann,
wenn du das wirklich willst, musst du dir die Mühe machen und das Band abtippen, denn ich bin mit der Redaktion meiner Transkription noch nicht fertig und habe auch keine Lust mich terminlich oder sonstwie von dir oder sonstwem drängen zu lassen. Und schon überhaupt keine Lust habe ich, dir meine Abschrift einfach so zu überlassen. Wieso sollte ich auch? Schenk du mir doch einfach was? Einfach so. Eben.
Im übrigen bitte ich dich, mir deine geschäftlichen Anliegen das nächste Mal entweder telefonisch oder per E-Mail mitzuteilen, dann müsste ich mir nämlich nicht die Mühe machen, Firmen-Namen wg. Schleichwerbung zu löschen und könnte mir auch den Hinweis ersparen, dass das reine Zeitverschwendung ist, die wirklich nervt.
special agent cooper,
Dienstag, 3. April 2007, 21:15
Schleichwerbung
Lieber Andreas,
entschuldige bitte. Du hast freilich Recht. Der Versuch, auf Deiner Seite so mir nichts dir nichts Schleichwerbung für xxx zu platzieren, war natürlich gemein. Hätte nicht gedacht, dass Du da so aufmerksam reagierst.
Die nächsten 2 Bier gehen auf mich. Und ein Schnaps obendrauf.
ich hatte das auch erstmal in den falschen Hals gekriegt und war ehrlich gesagt stinksauer. Hoffe, du fühlst dich nicht blöd angebellt, wenn doch, zahl ich dann die nächsten zwei Bier, dann wärn wir fast quitt. Und was mit dem Luhmann wird, können wir dann ja bei der Gelegenheit klären,
bis demnächst
Ich mach mal an diesem jungen Ast des großen Baumes weiter, denn ich hab Ihre E-Mail mit dem JR-Brief gelesen und muss Sie jetzt einfach mal kurz von Mann zu Mann fragen, ob es sein kann, dass der Reini spinnt? Hat der wirklich nicht nur ein kleines Orgasmus-, sondern ein schweres Identitätsproblem? Oder war der nur rotzbesoffen? Warum nennt der sich Stefan Roman Ederotten? Hey Reini! Was soll Stefan Roman Ederotten? Das klingt doch nicht nur platt ausgedacht, sondern auch noch nach fünf Jägermeister. Und dann auch noch Lacan? Sag mal, gehts noch? Schon mal davon gehört, dass namedropping keine so – ach was, schreib doch was du willst, aber entre nous, ein bisschen enttäuscht bin ich schon von dem Geschwafel, Bussi.
Fällt Ihnen zu JR noch was ein, Grandmaster, oder können wir zur Tagesordnung übergehen?
ps Was ist eigentlich mit dem Wetter los? Haben Sie für heute Winter bestellt, Grandmaster?
Furchtbar. Sowas bestelle ich doch nicht. Und der JR? Also ich weiß auch nicht. Irgendwie verwirrend, das Geschreibsel. Ich versteh's auch nicht. Denke: Alkohol.
Und damit zurück zur Tagesordnung.
Die Goetz-Lottmann-Fehde ist übrigens echt lustig.
Lieber GM, gestatten Sie mir ein Experiment. Folgenden PR-Text habe ich in einer Anzeigenbeilage für Senioren der Apotheken-Rundschau gefunden:
Auszug
„(...) Was Ihr Hund braucht, ist eine abstrakte Maschine, eine maximal allgemeine Instanz von Individualiät. Sie kombiniert das sinnliche Wahrnehmen, das reagierende Reflektieren und gespürmäßige Reagieren, die kreatürliche Energie des Machens und die dauernden Bewegungen zwischen diesen distinkten Orten des Geistes in möglichst objektiver Weise.
Der richtige Schritt ist gegeben, erkennbar und immer auch verfehlbar. Worte sind in diesen Zusammenhängen der Suche besonders gefährliche Agentien. Sie ändern Ihren Liebling am stärksten und direktesten. (...)“
Fällt Ihnen an dieser Selbstdarstellung eines berühmten niederbayerischen Hundetrainers was auf?
Das zitierte PR-Gewäsch ist keine Eloge für modernes Hundetraining, sondern ein Auszug aus dem aktuellen Blogbeitrag des Herrn Doktor in der Rubrik Kultur der Zeitung für den deutschen Schüttler. Ich habe nur zwei Agentien ausgetauscht. Im Original geht der Text so:
"Das Ich, das er braucht, ist eine abstrakte Maschine, eine maximal allgemeine Instanz von Individualiät. Sie kombiniert das sinnliche Wahrnehmen, das reagierende Reflektieren und gespürmäßige Reagieren, die kreatürliche Energie des Machens und die dauernden Bewegungen zwischen diesen distinkten Orten des Geistes in möglichst objektiver Weise. Der richtige Schritt ist gegeben, erkennbar und immer auch verfehlbar. Worte sind in diesen Zusammenhängen der Suche besonders gefährliche Agentien. Sie ändern das Produktionsich am stärksten und direktesten."
Nur damit man mal sieht, wie solche Kunscht-Betrachtungen funktionieren. Der Dr. Dr. musste nämlich den obligatorischen Immendorf-Nachruf schreiben, der wiederum sein Café Deutschland bekanntlich vorgestern verlassen musste.
Schon traurig, oder, wenn man merkt wie diese Ästheten ticken? Ich musste mir nicht mal Mühe geben, die Masche deutlich zu machen. Jetzt stellen Sie sich vor, ich wäre Satiriker und hätte Zeit für so was...
war mir schon klar. Hatte das bereits gelesen, wollte Ihnen aber die Pointe nicht versauen. Gestern also 'mal wieder Geschwurbel vom Dr. Dr.. Der Samstagsbeitrag hat mir dagegen echt gefallen.
Übrigens sehr schade das mit Immendorf. Ich fand den gut.
Wie geht der lateinische Spruch über die Toten und das Reden? Wie auch immer. Bild, Bibel und der kleine Kanzler Schröder in Gold. Na ja, wie gesagt. Da sollen Unverschämtere richtern – richtig gelesen richtern. Ich meine: So ein Nachruf wie im Schüttler, also wenn Sie Ihr optischer Geschmack nicht täuscht, müsste der Verstorbene schon sehr rotieren, bildlich gesprochen.
A propos. Läuft eigentlich die Kamera noch, die sich der Warhol als Grabbeigabe in seine Sargwand einbauen ließ?
Haben Sie den aktuellen Borderliner auch gelesen? Ich find die zwei ja gerade im Duett so richtig lustig.
Und zum Immendorff (zwei F, soviel Zeit muss sein): Mit 61 tot, das ist kein Alter, das ist immer eine biographische Sauerei, egal ob Maler, Anstreicher oder Lackierer
im Duett sind die wirklich lustig. Ob die Kamera noch läuft, konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden. Dafür habe ich hier ein schönes Bild von dem Grab gefunden:
Sie verfügen über magic hands. (Orden) Wusste gar nicht, dass sich der Warhol den Dürer in den Stein meißeln ließ, bzw. natürlich einen schon very childish Dürer-fake
Schon schofelig, dass er nicht mal unser Blog hier erwähnt. Den trag ich nie wieder in meine Wohnung, wenn er mir noch mal im Treppenhaus zusammenbricht und auf der Stelle einschläft, weil er halt nix verträgt.
Hilfe, GM, zwei Neffen (7-8, 11-12) sind im Anmarsch. Wo tut man die in München hin? Tierpark, Dt. Msm. siehe Pinguine, Kinderkino mit Herrn Depp war schon beim letzten Neffentreffen – außerdem bringt mich keiner mehr frewillig ins Kinderkino –, Seaworld haben sie selber auf dem Ablaufplan, aber die Burschen bleiben mir zwei Tage. Also: Was tun?
Tipps?
Mein Vorschlag wär gewesen, sie könnten bei mir die Wohnung wischen, abwaschen, Fenster putzen, aber das war vorhin am Telefon offenbar nicht ganz der Bringer, ein Neffe meinte glatt, naseweis wie diese 11-12er halt so sind, ich sollte mir das noch mal genauer überlegen.
Aber mir – also würde Ihnen was einfallen?
Gute Idee! Wollte ich mir sowieso schon lange mal wieder antun, um zu sehn wie die die Sammlung präsentieren, die früher im "Haus der Kunst" Westflügel überm Nachfolger vom alten Einser hing. Und wenn den jungen Herren die Dalis und Beckmanns zu unzeitgemäß sind, hab ich auch den Plan B. Dann geh ich mir einen Scanner mit eingebautem Drucker kaufen, die Neffen dürfen sich dann vom Fachverkäufer sauber beraten lassen und einen vernünftigen Preis aushandeln und dann die Maschine in meine Wohnung tragen und anschließen. Denn mit irgendwas müssen sie für Kost und Logis ja aufkommen, wenn sie sich fürs Putzen schon zu schade sind, die vezogenen Lackln. Ich hab in dem Alter in den Ferien noch auf dem Bau malochen müssen für ein Fünferl in der Stunde. Und wehe, du warst zu langsam an der Schaltafelputzmaschine im Zementlager, dann kam der Lagerist Hagen und hat dich kopfüber eine Minute in das große weiße Löschkalkbecken gehalten, aber das interessiert ja diese jungen Leute heutzutage gar nicht mehr, die glauben ja ihre Generation hätte das alles erfunden, die sweatshops, den "schulstress", die "kinderarbeit" und den "leistungsdruck" – diese windelweich gepamperten Angeber, diese verzogenen.
Übrigens: Vobildlich gutes Webite-Angebot der Münchner Pinakotheken. Muss man trotz und neben aller Kritik an den korrupten – korrupt ziehe ich hiermit als Vorwurf zurück bis ich ihn auch vor Gericht auch ohne anwaltliche Vertretung wasser- und revisionsdicht belegen kann – Machenschaften der leitenden Funktionäre (Haus der Kunst) auch mal sagen. http://www.pinakothek.de/index.php
ist übrigens einer meiner Lieblingsölschinken in der Neuen Pinakothek. Leider sieht man nur, wenn man vor dem Original steht, wie großartig das Pan im Schilf Bild ist. Im Schilf hat Böcklin nämlich Frösche platziert. Die siehst du auf den ersten Blick gar nicht. Aber wenn du mal den ersten entdeckt hast, siehst du auch gleich den zweiten. Wenn du dann näher hinschaust, zack, siehst du den dritten, vierten, fünften, und Zack, schon ist das ganze Schilf voller Frösche – und ich meine richtige, richtig naturalistisch gemalte Frösche, nicht nur irgendwie symbolistisch behauptete oder allegorisch vermittelte. Müssen Sie unbedingt ihrer Tochter zeigen, dieses Bild, das ist in meiner Kunstgeschichte sozusagen der Anfang der psychodelic art unserer guten alten Modernen Malerei.
Gleich daneben dann, wieder Böcklin, Poseidon im Meer. Auch super gemaltes Bild. Wenn Sie da in der richtigen Entfernung davor stehen, müssen Sie sich unwillkürlich ducken, denn Sie haben den Eindruck, dass die gewaltige Welle jeden Moment auf Sie zustürzt und mit sich reißt.
ohne Schwulettenallüren warte ich ehrlich gesagt schon seit Herbst 1999. Das Video gefällt mir auch, ich kenns schon seit ein paar Tagen, bin auf der Google-Suche nach einer freedownload opportunity des Hey Luciani songs drübergestolpert.
Nebenbei: The Fall und Mark E. Smith haben offenbar nichts zu verschenken und geben schon Obacht wer was über sie wie im Internet präsentiert, was ich absolut vernünftig finde. Der Videoclip, den ich einem "Ballett" zugeschrieben habe, gehört eigentlich zu dem THEATERSTÜCK Hey Luciani, uraufgeführt 1987 von und mit MES ein paar Laien und The Fall als Begleitkapelle. Zu dem Stück gibts in youtube auch ein bemerkenswertes TV-Interview mit MES. Wenn Sie sich das mal ansehen – inklusive Studiokulisse und Verhalten des Moderators – dann wird Ihnen u. A. auffallen wie brutal "Fernsehen" seit dem Ende der 80er in eine Schweinemistfabrik dereguliert wurde.
Das Video kann einen so richtig ins Nachdenken bringen, insbesondere weil man sieht, wie weit dieses Medium (TV) damals (vor 20 Jahren) schon mal war und wie sehr es seitdem in jeder Hinsicht, also ästhetisch, programmatisch und ideologisch auf ein reaktionäres Trottel- und Arschlochniveau zurückgebeamt wurde, das nur die Macher selbst, die Profiteure und natürlich unsere doppelt promovierten Kunschtpeter als normales (Pop)-Ereignis wahrnehmen können.
Dann als normal denkender Mensch kann man vor dem Fernseher angesichts der dort praktizierten riesen Scheiße wirklich nur eines tun, nämlich selber Scheiße! schreien. Scheiße! Und nochmal Scheiße! Und sogar das wäre noch ein Euphemismus, denn praktisch ist dieser Dreck ja nichs anderes als ausgemachte Propaganda. Aber das wäre jetzt ein neues Thema.
Ich schalt das TV-Interview mit MES bei Gelegenheit hier mal rein, dann werden Sie wissen, was ich meine.
haben sich an dieser Entwicklung Leute wie der unsägliche Gottschalk offensiv beteiligt. Und das auch schon vor 20 Jahren. Hier zeigt ihm Kinski, wo der Bartl den Most holt:
Wobei der Gottschalk, dessen Erfolg mir im Übrigen seit Pop nach Acht ein Rätsel ist – ich verstehe ehrlich gesagt bis heute nicht wirklich, wie dieser Typ Himbeerbubi so unglaublich wichtig werden konnte – noch wenigstens die primitivsten Grundregeln beherrscht und wenigstens, wie hier demonstriert, weiß, wann er mit seinem dämlichen Deutschland, Deutschland-Gequatsche aufhören muss. Jedenfalls hat er offenbar damals noch gewusst, dass er bei Kinski mit dem Scheiß auf Granit beißt und konnte immerhin nach dem vierten Anlauf vom Fragen-Fahrplan abweichen, ohne den Gast zu denunzieren. Typen wie Jauch, Kerner oder der Rest der Bagage hätten die Gelegenheit genutzt, dem Kinski ans Bein zu pissen und sich als bekennende Deutsche in Szene zu setzen, nach dem nassforschen Ekelprinzip, "Aber Herr Kinski, Moment, man wird doch noch Fragen dürfen, also ich weiß nicht wie Sie so drauf sind, aber ich (als Kerner, Jauch etc.) lebe nun mal hier in Deutschland und da blablabla ... ganz so als würden die nicht ständig und ausschließlich ihre Wir-in- Deutschland-Agenda rauf und runter beten.
Klar, das klingt jetzt übertrieben und ist es wahrscheinlich auch. Aber wahrscheinlich auch nur, weil einem nach der jahrelangen Indoktrination in der Regel gar nicht mehr auffällt wie oft, wie penetrant und wie selbstverständlich in allen Sendern ausschließlich sozusagen die deutschen Fragen gestellt werden.
Für mich beginnt diese Tümelei tatsächlich 1982/83, als Kohl seine geistig-moralische Wende nicht nur ausrief, sondern Schritt für Schritt in die Wege geleitet hat. Ich war ja damals keine 11 mehr, sondern hab mir diese "Wende" ab 84 sozusagen als Student der Politikwissenschaft mitansehen dürfen. Kohls erste Amtshandlung war es, den Gewerkschaften den §116 aus der Hand zu schlagen, der bis dahin dafür gesorgt hat, dass (Folgendes ohne Gewähr, die genauen juristischen Modi müsste ich jetzt nachschlagen) wenn ein Streik mit Aussperrung erwidert wird, der Staat die Ausgesperrten zu entschädigen habe. Jedenfalls: Seit der Lohnausfall bei Streik allein Sache der Belegschaften ist, wird hierzulande nicht mehr gestreikt, und wenn dann nur, wenn und solange sich das der Gewerkschaftskassenwart leisten kann.
Kohl hat das damals Ruckzuck durchgehauen. Sein alter Froind Leo hat sich mit weiteren Froinden um das deutsche Fernsehen gekümmert – und – ich machs kurz – die deutsche Journaille hat sich bis auf ein paar Ausnahmen über eine tolpatschige Birne amüsiert, die angeblich einen unsäglich komischeren Regierungsstil an den Tag legen würde als der Vorgänger im Amt, der zackige Kriegsteilnehmer und Orgelspieler Schmidt. Aber okay, ich hör schon auf. Blöde Geschichte, vielleicht einandermal
verschweige ich besser das Schnitzel, das mir die Royal Bank of Oma&Opa-Land gerade spendierten. Die Neffen haben offenbar den Braten gerochen und sind kurzerhand mit ihren Finanzdienstleistern angereist. Das Neffenduo will plötzlich als Viererbande übernachten, und ich kann schauen, wo ich heute Nacht schlafe. Na ja. Wenigstens bleibt mir die Seaworld erspart. Denn was wollen sie sehen, die arbeitsscheuen Jungen? Haifische. Eh klar.
Um fünf rauschen sie dann wieder an.
Ach, so schlim ist die Plage auch nicht. Die Finanzdienstleister sind alt und milde, und der kleine Neffe hat ein Zahnproblem, der muss neuderdings ohne seine Milchzahnreihe vorne oben leben und sieht dem entsprechend deppert aus. Und das hindert solche kleinen Angeber, dann schon erhblich beim sich aufmandeln.
Zur "Schlachtplatte Seehofer": Da können Sie sehen, wie konservativ die CSU ist. Die küren ihre neuen Parteichefs immer noch auf dem "Holzweg". Dass die Verlage ihre paar wirklichen Nachrichten-Schlager erst mal in den notleidenden Printmedien ausstellen ist klar. Genau so klar ist, dass der Fokus als erstes das schöne Stück ins Netz haut und also gratis verteilt, er war ja nachrichtenmäßig nicht im CSU-Verteiler und muss jetzt irgendwie nachziehen. Das Drama ist ja auch die Top-News der Zeitung, die der Erwin Huber in seiner niederbayerischen Homebase liest, sehe ich gerade – haben die Neffen liegen lassen.
wie mans nimmt. Einerseits die einzige heute noch funktionierende sozusagen demokratische Erfolgspartei der BRD (50 plus X in ihrem Freistaat ), andererseits stehen halt fast zwei Drittel aller Amtsinhaber mit eineinviertel Beinen im Knast – und was weiß ich, wo sie erst stehen, wenn Karl-Heinz Schreiber kommt ...
habe ich kurz bevor ich den Compi eingeschaltet habe, die Seehofer-Geschichte im Stern gelesen. Dass die CSU seit Moni Hohlmeier und wohl auch schon Papa-Strauß selig mit Dossiers arbeitet, ist ja nicht neu. Außerdem kann Seehofer ja fast gar nicht anders, weil, wie er beim Stern ebenfalls zu Protokoll gab, er geradezu überschüttet wird mit pikanten Geschichten aus dem Privatleben von CSU-Granden. Vor allem die jeweiligen (Ex-)Geliebten packen offenbar gern bei dem Gesundheitsmann aus.
Bemerkenswert fand ich auch, dass Seehofer nach eigenen Angaben mit seiner Freundin im Berliner Ein-Zimmer-Apartement "stundenlang Rotwein getrunken" hat. Da kann dann schon allerlei Blödes passieren. Bleibt nur zu hoffen, dass die Frau zur Zeit der Rotwein-Exzesse noch nicht schwanger war.
Ich muss das Agens auswechseln. Im Sumpf. Mit eineinviertel Beinen im Sumpf, muss es heißen, sonst mache ich mich strafbar. Solange Typen wie Prantl, Leyendecker, Stiller – you name them – an ihren gentlemen´s agreements festhalten, heißt es höllisch aufpassen, was die innerbetrieblichen und außenpolitischen Geschäfte der CSU-Granden angeht.
Und zur menschlich-allzumenschlichen Seite – grüße Sie Frau Leuwerik – fällt mir immer nur der Erwin Huber ein, nein, wenn ich ehrlich bin die Herren Wiesheu und nota bene Glück!
Bösartiger Nachtrag: Seehofers 'Vaterglück nicht nur unehelich, sondern auch noch ein Rauschkind? Vanity Fair übernehmen Sie
Diesen Zusammenhang dementiere ich hiermit sofort. Mit Sumpf meinte ich Sumpf wie Sumpf, Morast, Schlamm, nicht fester Boden unter den Füßen, der auch den ehrenwertesten Herren mit oder ohne Dame, Gschpusi, Muschi sozusagen schlingern, mithin untergehen lässt.
Passiert doch nichts. Kann man sogar nochmal, und sogar zweimal hintereinander sagen, Muschi, Muschi. Sehen Sie, GM, davon geht die Welt nicht unter, um hier mal Zarah Leander zu zitieren. Was man nicht sagen darf ist "Spürpanzer" und schon gar nicht das Wort Spürpanzer in Zusammenhang mit den Namen Stoiber und – noch schlimmer, jetzt wirds nämlich wirklich gefährlich – Hombach, Bodo Hombach. Denn hier nähern wir uns der Wah -, äh der WAZ.
Deshalb würde ich diesen Zusammenhang so auch nie herstellen, sondern, ach was:
Wehe, wenn Karl-Heinz Schreiber kommt. Wehe.
Fehlte nur noch, dass auf dem Warn-Schild hinten in der so häufig falschen, in diesem Fall freilich passenden Rechtschreibung steht:
Vorsicht!
Eltern haften
für Ihre Kinder
Ich weiß gar nicht, iss der Horstl eigentlich Familienminister?
Ach, quatsch, das iss ja die Frau von der Leine mit ihren 100 Schrazen. Was aber ist dann der Horstl eigentlich zur Zeit? Oder macht der zurzeit nur den Kandidat?
In meinen Referrers habe ich soeben die Suchanfrage "Erwin Huber" Freundin gefunden.
google hält uns für kompetent. Wir sind mit an vorderster Stelle, wenn im WWW hierzu sachdienliche Auskünfte verlangt werden. Genau geagt: Seite 2, Mitte. Und das von 10300 Einträgen.
Dafür gebe ich uns jetzt mal einen ganz großen Orden.
Weil "Agrar" "Verbraucher" und "Ernährung" ist ja eh nur Frühstücksdirektion. Das ist ja entweder Sache der Länder oder EU-Angelegenheit. Da hat der Horstl ja Null komma Nix zu melden mit seinem Bundesministerium. Obwohl. Melden schon. Aber zu Sagen hat er praktisch nur "Guten Morgen, Herr Schnappauf, was sagen denn jetzt Sie, was der Barolo mit der Frau Bundeskanzlerin, Herrschaft, wo ist denn jetzt der Rotwein,...