Samstag, 22. September 2007
München begrüßt die Welt:

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Wie siehts aus, GM?
Gut gestartet?

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Wie siehts aus, GM?
Gut gehalten?

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Eher nicht.
Hab mir eine saubere Erkältung eingefangen. War vorvorgestern und vorgestern gar nicht in der Hewivevung und hab jetzt natürlich entsprechend zu tun.

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Die alte Leuwerik
hats auch erwischt; liegt seit Montag mit schwerer Bronchitis vor dem heimischen Fernseher statt ihr Sparkassenhäuserl zu bewachen und hat inzwischen so viele soaps intus, dass sie meint, sie sei die ausgelagerte Oma im King of Queens. (Kam per E-Mail, weil sich die Dame scheut ihre momentane Hartz-IV-TV-Existenz der Öffentlichkeit preiszugeben.)

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Die Glotze war bei mir auch im Dauerbetrieb.
Hab aber nicht nur Soaps geschaut, sondern auch ein paar DVDs, die ich länger nicht mehr gesehen hatte.

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Zurück
vom Krankenlager. Irgendein Erkältungsvirus oder sowas. Gut gehts mir noch nicht, aber besser, immerhin. Heute noch kein Fernsehn geschaut, also bereits mehrere Folgen King of Queens und Roseanne verpasst. Nach vier Tagen vollem Programm weiß ich nun nicht mehr ob Dan und Duck von demselben Schauspieler gespielt werden. Selbst wenn ich den Roseanne-Gatten im TV sehe, kann ich die Frage nicht entscheiden, ist es Duck mit lockigen Haaren? Ich weiß es einfach nicht.
Schlimmer noch sind die ganzen anderen Shows, die da jeden Tag überall laufen, Brisant, Hallo Deutschland, Explosiv, und die öffentlich-rechtlichen kein Fünferl besser als RTL. Richtig bedrohlich werden für mich allmählich die ganzen Auswanderer-Serien. Um 16 Uhr kommt zum Beispiel wieder Auf und davon. Ich hab das jetzt jeden Tag gesehen und irgendwie will ich wissen, wie`s dem Berliner Schnösel in Argentinien ergehen wird. Der Beginn einer neuen Sucht, da braucht man sich nichts vormachen. Die Geschichte ist immer dieselbe, irgendwelche Proleten, die noch nicht mal Englisch können, zieht es in irgendwelche Länder mit möglichst exaltierten Sprachen, wie finnisch, norwegisch oder balinesisch. Manchmal ist das ganz lustig. Da hat sich zum Beispiel kürzlich ein Paar, sie unfassbar fett mit Dreifach-Kinn, für ein Leben in Südkorea entschieden. Weil diesmal der Mann sogar sowas wie eine Arbeitsstätte in Aussicht hatte, machten sie eine Art Benimmkurs, andere Länder, andere Sitten. Dabei servierte die südkoreanische Trainerin den beiden auch eine südkoreanische Spezialität, ich weiß jetzt nicht mehr was es war. Das mampft die Dicke mit sichtlichem Missbehagen in sich rein, wendet sich dann an die Kamera und sagt: "Das schmeckt so scheiße, dass man es in Worten gar nicht ausdrücken kann." Da wurde der Benimm-Trainerin wohl erst das ganze Ausmaß ihrer Aufgabe bewusst. Da muss man doch einfach dranbleiben.

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Freut mich, dass es
Ihnen wieder besser geht und Sie durchaus in Worten ausdrücken können, was Ihnen so vorgesetzt wird. Nur eine kleine Richtigstellung: Der Mann heißt Dug von Douglas, nicht Duck wie Donald – und seinen Darsteller mit dem großen John Goodman zu verwechseln kann ja wohl nicht wahr sein. Entweder hatten Sie Fieber oder wieder mal Ihre Brille nicht auf – vermutlich beides.

Aber wissen Sie was mich wirklich wundert? Warum Sie kein Wort über das Perfekte Dinner verloren haben. Eine Dame wie Sie! Kann ja wohl auch nicht wahr sein, dass Sie das übersehen hätten. Wer sich auf und davon schießt, der schnupft auch Gurkensalat an Mangoparfait.

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Oh,
Dug also, ja ich hab mich schon gewundert, dass sie da in der Serie nicht den einen oder anderen Witz machen, wenn der Mann wirklich Ente hieße. Weiß ich das jetzt also auch. Es kann sein, dass ein bisschen Fieber-Delir im Spiel war, aber ich finde sie sehen sich schon ähnlich. Schauen Sie erst mal geschätzte zehn Stunden fern! Da kann man dann eben nicht mehr so viel unterscheiden.
Und die Sache mit dem perfekten Dinner ist ja die, dass das erst um 19 Uhr kommt, und das kann ich auch sehen, wenn ich nicht krank daheim herumliege. Also täglich. Nicht gut, auch das, ich weiß.

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Schönes Blau
übrigens, da wird sich die Internationale der Biertrinker sicher freuen.

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Hoffentlich
freuen sich die Gäste der Frau Weißhäupl; muss Ihnen ja keiner stecken, dass das Blau nur ein kurz mal bei Tageslicht vor die Mac-Linse gehaltener Industrie-Norm-Müllsack ist.

A propos: Gehen Sie eigentlich heuer auf die Wiesn?

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Da muss Sie leider enttäuschen, MG.
Dass das ein Müllsack ist sieht sogar ein Blinder wie ich.

@Wiesn: War einmal zum photographieren (Bilder - mit ECHTEM Münchner Himmelblau - folgen noch) und einmal mit der Tochter.

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Da
wär ich mir nicht so sicher, dass der Müllsack sofort erkannt wird. Vermutlich hätten den auch Sie nicht gleich erkannt, wenn ich beispielsweise ein kleines google map druntergeschrieben hätte.

Und, was sagt die Tochter zur Wiesn? Hat sie Sie sauber ausgenommen oder haben Sie es geschafft ihr das Teufelsrad als den viel besseren 5er-Looping zu verkaufen?

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Sie liebt die Wiesn.
Aber ausgenommen hats mich nicht. 5er-Looping ist ihr eh noch zu wild.

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Blind
Ich hab wiedermal nichts gemerkt in Sachen Müllsack. Binnen kürzester Zeit von zwei unabhängigen Fachmännern als blind bezeichnet... Gleich morgen zieh ich die Kontaktlinsen wieder an. Weiß jemand, wie lang die Linsenflüssigkeit haltbar ist? Mehr als zwei Jahre? Da hab ich die Dinger zuletzt eingesetzt, und ich fand es nicht gut.
Weil, ich finde es eigentlich einen Akt der Höflichkeit anderen gegenüber, wenn man nicht wie am Seziertisch sieht. Menschen, die vielleicht am Vorabend über den Durst getrunken haben, oder die von Haus aus nicht die Allerattraktivsten sind, freuen sich über ein bisschen Weichzeichner. Und für mich ist die Welt auch schöner.
Andererseits sind da auch schon absolut indiskutable Flirts vorgekommen, bis sich der Angezwinkerte dann auf 2,5 Meter genähert hat, ein Bereich, den auch ich einwandfrei überblicken kann. Oh mei.

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Und eine Brille
steht Ihnen nicht oder wie? WollenS da auch lieber Ihren ganz persönlichen Beitrag zur Verschönerung der Welt leisten, als mit so einem Ding im Gesicht durch die Gegend zu laufen. Sehr nobel! In Sachen Haltbarkeit von Linsenflüssigkeit bin ich leider überfragt. So was trinke ich nicht.

GM: Der hier schon mehrmals vergeblich zum gefälligen Mittun aufgerufene Generalmusikdirektor Wagner hat mir gerade erzählt, dass er morgen in der Occamstraße anlässlich einer Trikont-Sampler-Release-Party den Bassisten spielen muss, Kumpel von ihm hat einen song zur compilation beigesteuert und der GMD muss helfen, den auf die Bühne zu wuchten und erstmals live proudly zu presenten. Ich bin wg. Oper bis elf entschuldigt (die treten schon gegen neun auf), aber wär das denn nichts für Sie?

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Nein
eine Brille steht niemandem.

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Niemandem?
Also ich kenne schon ein paar Augenpaare, die sind so unscharf, dass sie besser hinter Glas versteckt sind. Wenn Sie schon mal einen 6-Dioptrin-Mann je Glubscher gesehen haben, der seine beschlagene Sehhilfe mal kurz zum Polieren abnehmen muss, wissen Sie, was ich meine. Nicht nur, dass der nichts sieht, schaut auch scheiße schlecht aus, panisch irgendwie.

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Erzählen Sie mir nichts
Ich kenne sogar jemanden, der muss unter seiner 6-Dioptrin-Brille noch Kontaktlinsen tragen, weil die Brille sonst so schwer wäre, dass selbst die robusteste Nase sie nicht tragen könnte.

Ganz was anderes: Ich habe seit neuestem eine neue Beschäftigung beim Autofahren. Innerhalb einer gewissen Strecke sage ich mir bei den passierenden Autos, ob ich sie haben will oder nicht. Es geht dabei nicht um Schönheit, sondern um den Wert. Also zum Beispiel: Auf der Strecke zwischen Wettersteinplatz und Baldeplatz habe ich in meinem Spiel die Möglichkeit, zehn Autos zu bekommen. Das birgt zum einen die Gefahr, dass man am Anfang des Weges alles nimmt, also auch Fiat, oder, dass man zu wählerisch war und am Ende nur sechs Luxus-Schlitten memoriert hat. Geht das schon in den pathologischen Bereich? Zwangshandlung?
Dabei ist mir aufgefallen, dass sogar bei uns in Giesing ungeheuer viele von den neuen BMW-Geländewagen (sauteuer) rumfahren. Audi A 6 ist fast normal, selten mal ein Jaguar, aber jede Menge neue Benz. Wie zahlen die das alle?
Mir hingegen wird fast jeden Tag eine Visitenkarte an die Scheibe gesteckt, wo behauptet wird, Herr Ülzgür würde jedes Auto, also auch meines, jederzeit kaufen. Was heißt das? Herr Ülzgür glaubt, mein Auto sei so schäbig, dass ich so dringend Geld brauche, dass er mich über den Tisch ziehen kann? So ähnlich wirds sein.

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Ehrliche Meinung?
Sie gehen nicht in Richtung Zwangshandlung, Sie sind mitten drin gnä Frau. Wahrscheinlich projizieren Sie eine in Ihrem Sparkassenhäuserl aushängende Modellrechnung zur Portfolio-Optimierung über puts bzw. die auf der Zeitachse gesondert ausgewiesene Risiko-Wachstumskurve in den an Ihnen vorbeifließenden Automobilverkehr – ohne es zu ahnen natürlich. Also Vorsicht! Immer schön Abstand halten!

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Und zu Ihrem
6-Dioptriner mit zusätzlich Linsen: Aber der darf schon für weniger ins Museum, oder?

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Echt,
so schlimm?
Ich hab da noch mehr Fragen, zum Beispiel hab ich lange Zeit geglaubt, dass alle in der Badewanne das Wasser zwischen ihren Fingern als kleine Fontänen spritzen lassen. Hab dann von einem Freund erfahren, dass dem nicht so ist.
Und als ich noch jüger war, hab ich immer gedacht, dass, weil es doch so viele Milliarden Menschen gibt, mehrere zur gleichen Zeit dasselbe sehen wie ich.
Jetzt hab ich übrigens zur Verblödungsabwehr die DVD von Jörg Schöder eingelegt, sehr interessant, obwohl ichs schon mal gesehen habe. Kennen Sie Schröder?

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Also wenn Sie mit sehen
jetzt Fernsehen meinen, dann hatten Sie damals schon recht. Was Sie sehen, sehen gleichzeitig viele. Keine Sorge! Sie sind nicht allein! Zu Ihrer Badewannen-Experience kann ich nichts sagen. Dazu fehlt mir momentan die Vorstellungskraft (kleine Fontäne?!?).

Den Schröder kenn ich, wenn Sie den alten März Verleger meinen. Guter Mann. Mit dem geh ich mindestens einmal pro Jahr was essen.

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Ist doch ganz einfach,
man balllt die Hand zur Faust und pumpt Wasser durch, das dann zwischen Daumen und Zeigefinger fontänenartig hervorquillt. Probieren Sie`S mal, macht Spaß.

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Und
ich hab natürlich nicht gedacht an die Milliarden vor dem Fernseher, sondern dass viele andere zum Beispiel sehen würden mein Bad oder meinen Hund oder meinen Blick auf den Chinaturm oder so, also schon blöd. Aber ich war ein Kind.
Genauso hat mich viele Jahre beschäftigt, dass andere Menschen von sich selber als "ich" denken. Also jeder, der einem auf der Straße begegnet, ist ein "ich". Eine philosophische Sache, die ich bis heute nicht geklärt habe.

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Jetzt muss ich
schon mal nachfragen und phänomenologisch werden: Was war das Problem? Dass Sie sich vorstellen können, dass sich andere Sie als Ich vorstellen ohne Sie zu sein? Das wäre nämlich kein Problem, kein Grund zu staunen, sondern ganz normal – es sei denn, Sie wähnten sich damals als Prinzessin und sozusagen im privilegierten Beswusstsein nicht nur einer, sondern der ersten Person singular.

Die andere Sache mit dem Bad und dem chinesischen Turm ist aber schon merklich komplizierter. Ich geh mal davon aus, dass Sie allein waren, als Sie sich fragten, ob nicht auch paar andere unter den paar Milliarden Ihre momentane Wahnehmung teilten, weil wenn noch jemand da war, wäre es ja eh klar, dass der eben auch Ihr Bad oder den Chinaturm sieht.
Mit dem Vorstellungsvermögen verhält es sich nach Husserl so: Ihr Blick auf den Chinaturm ist Ihr Blick auf den Chinaturm ist Ihr Blick auf den Chinaturm – krzum, es sind erst mal Ihre Zahnschmerzen sozusagen, und Sie müssen davon ausgehen, dass die außer Ihnen so genau kein anderer Mensch hat und haben kann. "Ihren Blick" (auf die "Dinge") müssen Sie sich also schon erst mal als exklusiven Zugang zur Welt denken, den in seiner Unmittelbarkeit kein anderer nachvollziehen kann. Aber! Aber, so Husserl, um Ihren Blick auf den Chinatum geht es ja nicht nur, sondern darum, was Sie im sozuagen Blick haben, also sehen. Und da kommen nun die anderen mit jeweils ihrem Blick ins Spiel. Denn, so Husserl, den Chinaturm sehen, also vor dem Chinaturm zu stehen, ihn anzuschaun und gleichzeitig zu wissen, dass es sich um den Chinaturm handelt, bedeutet, dass die Vor-Urteile des (jeweils) eigenen Blicks abgeräumt werden, erst dann tritt der Chinaturm in seiner Evidenz (Husserl) vor Augen. Wie das genau geht, müssen Sie bei Husserl selber nachlesen. Ähnliches steht in noch verquasterer Sprache in den Heidegger-Büchern, wie Sie sicher wissen, hat ja der schwäbische Pumphosenphilosoph (T. Bernhard) die Husserlsche Phänomenologie eins zu eins in seine Fundamentalontologie übernommen und dort nur bis fast zur Unkenntlichkeit aufgebauscht. (Husserl hat sich noch am Latein eines Kant orientiert, der schwäbische Angeber war so größenwahnsinnig, sich für seine erkenntnistheoretischen Ladenhüter gleich eine eigene, selbstredend deutsche Wortfabrik einzurichten.)
Warum ich Ihnen den Krampf erzähle?
Weil Sie mir mit Ihrer Kindheitserinnerung eine schöne Gelegenheit gegeben haben, daraufhinzuweisen, auf welchem gedanklichen Niveau sich die metaphysischen Meisterdenker des 20. Jahrhunderts konkret bewegen, rechnet man Selbststilisierung, Metaphorik und was sonst noch zu einem ordentlichen Professor gehört, weg.

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Phu.
doch so kompliziert.
Ich lese Husserl und wie sie alle heißen demnächst nach. Aber danke für Ihre Mühe. Bis morgen, es läuft gerade eine Auswanderer-Show.

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