Dienstag, 4. Oktober 2011
Abschlussbesprechung Mittagessen
multi media
Wir danken dem Westdeutschen Rundfunk Köln
für die freundliche Unterstützung

... comment

 
Sind`S jetzt beim WDR?
Würde so manches erklären, was hier in jüngster Zeit eingerissen ist. Andererseits glaube ich, dass man gerade in öffentlich-rechtlichen Anstalten wie WDR oder von mir aus auch BR alle Zeit der Welt hat, um die allerprofundesten Blog-Beiträge zu entwickeln. Das dürfte nicht viel anders sein als bei uns, nach allem, was man so hört. Also, Sie können uns hier nichts vormachen.
Gruß, Ruth

... link  

 
Na, das möchte ich mal
sauber in Frage stellen, ob es bei Ihnen im Sparkassenhäuserl dieser Tage so zeitlos lässig und cozy zugeht wie in einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt nach allem, was da wieder an allerprofundesten Beiträgen zur Rettung der Kassenlage Europas jetzt schon wieder so was von zusammenbricht als hätten unsere sehr verehrten Damen und Herren Investoren die Pleiten ihrer Banken schon hinter sich, wo sie doch den Big Margin Call wg sagen wir irgendeiner belgischen, irischen, spanischen oder halt von irgendeiner DeuBa in irgendeiner einer US-Steueroase angemeldeten Pfandbriefschleuderzweckgesellschaft erst noch vor sich haben. Sie nämlich können uns nämlich auch nichts vormachen, Frau Leuwerik;auch ihr noch so coolen SparkasslerInnen könnts heute gar nicht so souverän und ruhig sein wie Sie sich hier im Blog fünf Minuten nach der Eröffnung der zwei Prozent Minus in NY geben. Aber stimmt schon. Bin übers WE heuer wieder mal in Köln wegen Rundfunkgeschichten gewesen und – aber stopp, bevor ich das vergess: alter Reini Jellen, falls du das zufällig mitliest: ich soll dir vom alten Olaf Karnik einen schönen Gruß ausrichten – und und äh wo war ich? Ach so, Blogbeiträge. Profunde Blogbeiträge. Ja mei. Einen profunden Blogbeitrag würde ich schon gern wieder mal machen. Aber solange der seit August mausetote Grieche sozusagen mit geradezu absurden, ja fast schon grotesk surrealen Luftbuchungen hängen gelassen wird, fällt mir ehrlich gesagt nicht wirklich was profunderes ein, als einfach auch den toten Griechen im Schaufenster einfach weiter vor sich hin modern zu lassen und bestenfalls einen kryptischen Fetzen Artwork drüberzusetzen, der übrigens 2500 Euro kostet, weil er eigentlich nicht nur ganz super ausschaut (Klee!), sondern auch vom Titel und dem Untertitel her eigentlich ganz weit vorn mit dabei ist, finde ich.

... link  

 
Natürlich
wollte ich nicht das Kunstwerk geringschätzen. Ham`S des etwa selbst gemalt? Hübsch.
Mit den Banken lagen Sie gestern ja nicht schlecht. Aber, nochmal: Ich bin hier im Sparkassenhäuschen, in schönster Sicherheit, machen Sie sich keine Sorgen. Wir sind doch die Guten! Und nicht an der Börse. Und als kommunale Einrichtung ist unser Rating so gut wie das von Deutschland. Also: Cosy + entspannt, Gruß Ruth.

... link  

 
Gruß zurück
Aber unter uns, Frage: SagenS, ist Ihnen das inzwischen nicht selber a bisserl peinlich? Ich mein jetzt nicht Ihnen persönlich und auch nicht Ihren Sparkassenbackoffice-Kolleginnen, denn ihr seids ja die Guten und nicht an der Börse, ich meine, was so allgemein in und mit Ihrem Gewerbe passiert, ich mein eben, gerade gestern wieder: Kaum hauts die Finanzdienstleisteraktien einmal mehr vom Stangerl, schon kommt so ein Sepp mit einem Hut vom IWF, der EZB oder etc. auf dem modisch kahl rasierten Deppenschädel als einschlägig bekannter "Manager mit Beamtenstatus" dahergelaufen und spendiert der europäischen Bankenbaggage soeben mal wieder ein paar weitere Hunderte Milliarden frisches Defizit-Spending, weil andernfalls ja unverzüglich die Welt zusammenbricht und dazu noch die Sonne vom Himmel fällt. Also ich würde mich ja sogar als nicht börsennotierte, sondern Putze angestellte Bankmitarbeiterin wieder mal wie vor drei Jahren der alte Ackermann echt schämen, auf diese ebenso schmutzige wie billige Weise Geldgeschenke geschenkt zu bekommen, und das den Blödis, die dafür aufkommen müssen auch noch als Dienstleistung zu verkaufen (sic!), die es unbedingt braucht, damit sie (die Blödis) überhaupt weiter existieren dürfen und sich aus der Krise heraussparen (sic) können (sic). Also früher hieß das doch Geldschneiderei und galt als Betrugsdelikt .Aber bei euch Profis gehört diese uralte Form des Prellens ja neuerdings wieder zu den Aktualitäten des Tagesgeschäfts . ..

... link  

 
Wetter
Ich finde, ab und zu kann man auch mal übers Wetter reden. Heute zum Beispiel. Hatte just heute mittag ganz entgegen meinen sonstigen Verpflichtungen einen Auswärtstermin mit umsonst Essen und bin auf dem Rückweg derart nass geworden, ich sags Ihnen. Geschüttet, wie aus Eimern. Und so oder so ähnlich geht es jetzt wieder weiter bis März, ist das nicht furchtbar?
Ich könnte jetzt eine Überleitung wählen so von wegen dass es jetzt auch auch den Kollegen von RBS "nass nei" geht, aber das lass ich lieber.
Bis zum Feierabend werde zumindest ich ja hoffentlich wieder trocken sein. Wobei, wird knapp, heute ist ja Freitag.

... link  

 
Ja mei
das Wetter. Schon sehr aprillig, würd mich nicht wundern, wenn´s zwischen den Regenschauern heut sogar noch die eine oder andere Flocke Schnee auf München runterhaut. Gerade hat die Kaltfront zwar die schwere Wolkendecke für ein paar Minuten aufgerissen und sozusagen selbstironisch etwas Sonne gezeigt, aber prinzipiell habenS schon Recht. So richtig schön zum Draußensitzen wird es nach dem milden Winter, der sich August geschimpft hat und den drei Wochen Last-Minute-Sommer, der einen diese heuerige klimatische Sauerei bis vorgestern beinah vergessen ließ, in der Stadt erst wieder im kommenden März werden, auch wenn bis dahin – Achtung, schwer literarische Überleitung mit Nobelpreisanspruch wg. ebenso hochlyrischer wie analytisch exakter Metaphorik – sehr viel mehr Leute unfreiwillig auf der Straße stehen als freiwillig durch den Regen zu laufen weil es Feierabend geschlagen hat im Büro.
A propos: Neben dem Berg offenbar unzureichend gesicherter Staatsanleihen, der seit dem Auslaufen der Big Bailout-Programme von vor drei Jahren die Gemüter der Geld- und Vermögenshändler sozusagen täglich a bissi schlimmer verzweifeln und nach noch mehr frischem Zuschuss-Staatsgeld schreien lässt, schießen pünktlich zum Abschluss des GS 2010/11 und vor der fälligen Jahresabschlussbilanz in unserer Euro-Zone wieder mal ganze Berge fauler Bankanleihen und darauf getürmter "assets" wie die sprichwörtlichen Gift-Pilze aus dem herbstlich getrübten Boden kapitalistischer Tatsachen.

Leider fehlt mir momentan noch die Einfalt unserer Kanzlerin, ihrer Finanzmarktexperten und ihren Freunden aus dem privaten Sektor der sogenannten Finanzindustrie, die durch die Bank ziemlich tollkühn behaupten, dass die im Handel inzwischen entweder gar nicht mehr oder nur noch mit ruinösen Abschlägen handelbaren Bankentitel keine ruinösen, weil entweder gar nicht, mit Verlust (oder eben bei nur noch bei der EZB) verkaufbaren Bankentitel wären, sondern bloß so ein eigenartiger Nebeneffekt der offenen und noch nicht bezahlten Rechnungen Griechenlands, der folglich auch gleich wieder verschwinden wird, wenn erstens den armen Griechen nur ordentlich und mit allen Mitteln auch noch der allerletzte ehemals verdiente, neuerdings für skandalös ungerechtfertigt erachtete Cent aus der ohnehin leeren Tasche gezogen wird und zweitens die 440 plus 440 mal x Milliarden neuer EFS-Wechsel in Umlauf sind, die der Welt zeigen sollen, dass nicht nur die griechische Regierung, sondern wenn´s sein muss auch die italienische wenigstens ihre Fixkosten als Teilhaber am bekanntlich durchaus kapitalintensiven europäischen Währungszirkus auch dann aufbringen werden, wenn sie insolvent sind, resolvent oder halt irgendein anderes kreatives Wort, das einem Herrn Dr. der Zahnmedizin Rösler in die Rede geschrieben wird, damit er einen Wirtschaftsminister spielen darf, der zwar hinten und vorn keine Ahnung hat, was um ihn herum und insbesonders mit welchen in seiner freien und sozialen Marktwirtschaft nicht nur nach dem Grundsatzprogramm der FDP praktisch völlig unmöglichen Zweckgesellschaften gespielt wird, aber immerhin irgendein surreales Satzgebilde, das er und nach ihm dann beispielsweise der leitende Redakteur Wirtschaft irgendeiner Süddeutschen Scheißzeitung als Lösung verkauft.
Wissen´S was ich meine?

... link  

 
Weiß schon.
Ich glaube aber, dass sie das fehlende Geld halt dann drucken sollen, weil es ja nur Papier mit Gesichtern drauf ist (ich war gestern im Kino und habe "Der große Crash" gesehen, nicht super, aber ganz gut übrigens). Weil es ja egal ist, wenn eh die ganze Welt pleite ist. Dann muss man halt mit Hosenknöpfen wieder neu anfangen, meinen Sie nicht?

... link  

 
Reset
und New Deal mit Hosenknöpfen. Gute Idee, Frau Leuwerik. So einfach stellt sich auch die SPD die Sanierung des offensichtlich kaputten Zahlungsverkehrs komplett downgeraterer Geld-bzw.Lohnabhängiger mit Geld-bzw. Vermögenseigentümern vor.
Morgen mehr, schönen Gruß
ps Kennen Sie das Wort Überakkumulation? Ich meine auch im Zusammenhang mit verbrieften und handelbaren Zahlungsversprechen?

... link  

 
Was ist jetzt?
Oder sollte man Versprechungen, die Sie um 4.18 Uhr in der Früh abgeben, nicht so ernst nehmen?

Dabei könne ich ein bisschen Ablenkung vom Banken-Wahnsinn gut gebrauchen. Unser alleroberster Chef, eigentlich Chef-Funktionär, weil zu sagen hat er mir und meiner Abteilung natürlich gar nichts. Also, Herr Haasis hat gesagt, dass wir alle zu Unrecht am Pranger stehen, weil es nämlich gar keine Bankenkrise gibt, sondern nur eine Schuldenkrise. Überhaupt sei die Politik an allem schuld, die sollten uns in Ruhe lassen und ihr Geld behalten (so ungefähr). Das ist natürlich ein bisschen blöd für uns, weil man wird ja auch angesprochen in Geschäften oder auf der Straße. Konnte ja keiner wissen, dass man es eines Tages gar nicht mehr so gern hat, wenn jeder weiß, wo man arbeitet.

Aber vielleicht mach ich bald was Neues. Was mit mehr Prestige, Wirtin. Wirklich. Den Laden hätten wir schon, jetzt heißts nur noch rechnen und Reserven heben. Das könnte freilich problematisch werden.

... link  

 
Das ist jetzt
... klar. Sie wissen offensichtlich wie das geht, aus dem Nichts ein Doppeltes zu machen. Und weil es bei Pyramidensystemen von Vorteil ist früh einzusteigen (siehe Ägypten), möchte ich mich als Stammgast schon mal vormerken. Ich verspreche auch kein störendes Kapital miteinzubringen.

... link  

 
Herzlich Willkommen,
wer braucht schon Kapital.

... link  

 
@Leuwerik
Weiß gar nicht, was Sie haben, Frau Wirtin in spe*. Wenn ich am 10. Oktober um 4.18 Uhr zu Ihrer vagen Vorstellung eines das kaputt gegangene global Investment-Banking restauretten sollenden "New Deals mit Hosenknöpfen" erstens anerkenne, dass die Idee so gut ist, den Urheber SPD zu verdienen, um dann zweitens den zugegeben mickrig wirkenden Gedanken sofort mit der durchaus bescheidenen Auskunft abzuschließen: "Morgen mehr", habe ich Ihnen doch nichts anderes versprochen, als dann vorgestern, gestern und auch heute nicht auch tatsächlich passiert ist. Oder waren die Nachrichten der vergangenen 48 Stunden nicht randvoll mit Meldungen über eben diese sagenhaften Hosenknöpfe, die jetzt ohne Rücksicht auf Verluste geschnitzt werden müssen?
Die Dexia z. B. muss nicht mehr wg. bloß drohendem Bankrott "so schnell wie möglich gestützt" werden, sondern IST seit vorgestern ruckzuck verstaatlicht. Eine Erklärung wie das Kunststück vor sich gegangen sein soll, Europas HRE praktisch über Nacht in die Hände der drei für ihr Exposure haftenden Staaten zu überführen, fehlte zwar in den Artikeln, stattdessen war und ist wie üblich von den üblichen Milliarden die Rede, die dieses Kunststück ihre nicht näher bezeichneten belgischen und französischen Neueigentümer leider leider gekostet haben wird – sowie das übliche Mantra, dass am Ende wie üblich der ehrliche Steuerzahler wie üblich der Dumme sein wird. Aber warum kein Wort darüber verloren wird, dass allein dieser Dexia-Bailout wg. der inzwischen praktisch Verfassungsrang genießenden Etatsdeckelungen blöderweise eben nicht mehr wie üblich mit den üblichen Nationalbank-Fazilitäten des Typs Soffin über die Refinanzierungs-Garantie-Bühne bugsiert werden kann, sondern bei genauerer Betrachtung sozusagen einen seit den guten alten MEFO-Wechseln der deutschen Reichsbank in Europa nicht mehr gesehenen Akt von Wertschöpfung per staatlicher Geldhoheit darstellt, liegt wahrscheinlich an der wundersamen Aura dieser Hosenknöpfe bzw. dem Wunder, das sich Europas "Manager mit Beamtenstatus" von dieser Geldkapital-Ersatz-Lösung wechselseitig versprechen.

Also was haben Sie erwartet? "Mehr" geht doch in den paar Stunden seit meiner vorgestrigen Morgen-mehr-Ankündigung gar nicht.

Dass diese Rechnung mit diesen omnipotenten Hosenknöpfen nicht wie gewünscht aufgehen wird, ist jetzt schon abzusehen und wird wohl der heiße Brei, um den die kommenden Sondersendungen herumgestrickt werden müssen, sobald der deutsche Verbraucher wieder mal ausflippt und das Vertrauen verliert anstatt seine 1,5 Prozent BIP-Wachstum im verdienten Kaufrausch in Weihnachtsgeschenke umzusetzen, nachdem Frankreich "ebenso plötzlich wie überraschend" seine Bonität verloren hat oder nach der französisch-belgischen eben eine mediterane HRE eben Forca Italia um die allerletzte Hoffnung auf Verlängerung ihrer Kreditlinie bringt, oder was weiß ich welche Sonne vom Himmel fällt, die vor drei Jahren als Licht am Ende des Tunnels und Silberstreif am Horizont weltwirtschaftlicher Erholungen angefangen hat.

*Gratuliere übrigens zu Ihrem ersten Stammgast und lasse hiermit ebenfalls einen Platz an Ihrer Bar reservieren, weil ja eine Maria allein bekanntlich noch keine anständige Kreditpyramide zustande bringt.

... link  

 
Unter "mehr"
hatte ich nicht "mehr" aus der weiten Welt, sondern "mehr" aus Ihrem Universum verstanden. Ich will mich ja auch gar nicht beklagen über zu wenig Entertainment.

... link  

 
Sie werden es
nicht glauben, Frau Leuwerik: Der alte stefanel ist aufgetaucht! Stand gestern Abend urplötzlich in der wegen Vernissage voll verdunkelten Küche der Galerie Seiler zwischen der Häuslerin, dem alten Seiler und einer noch älteren Dame aus Giesing und tat, als ob er sich nicht über ein Jahr lang in die Südsee absentiert hätte, sondern parlierte – aber das war dann schon später im sogenannten Türken Café München – während der ausstellende Künstler Dürr über persönlich angebaute riesen Mengen an Fleischtomaten, einem Kürbis und Datteln sprach über den letzten Schrei der Hewivewung-Technik, den Flexidesk. Später mehr, weil heute den ganzen Tag lang Oper angesagt ist und ich mich mit den Neuigkeiten hier jetzt kurz fassen muss, da ich mir gerade eben auf der Maximilanstraße von einem etwas verdattert dreinschauenden Japaner sein iPhone mit der glatt gelogenen Behauptung ausgeliehen habe, ich würde ihm in seinem google-map was viel besseres zeigen, als "the way to the hofbäuhaus".

... link  

 
Das werter MG
heisst nicht "Flexi-Desk" sondern "Clean Desk". Ob's den Alkoholikern in der Hewifevung - und derer Zahl ist Legion, das können Sie mir glauben, MG - hilft trocken zu bleiben, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist allabendlich den Schreibtisch aufzuräumen, eine gesunde Beschäftigungstherapie. Und der erste Schluck Bier, Sechsämter oder was auch immer, schmeckt besser, wenn man den Arbeitsplatz mit dem Gefühl verlässt, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Zum Thema Arbeitsorganisation ein andermal.

Jetzt schalten wir erstmal zur Sportschau, den 4:0-Sieg des FCB über Hertha nochmals genießen. Sind die eigentlich noch zu stoppen? Was glauben Sie, MG?

... link  

 
Flexi- oder Clean –
ist doch regal, wie jetzt diese innovativen Arbeitsplätze genau heißen, die den Hewivewjungs das gute Gefühl verpassen, etwas Sinnvolles getan zu haben, solange die Therapie anschlägt und auch die Bier und Sechsämter-Fraktion beschäftigt bleibt.
TschuldigenS die späte und ohne Zweifel Nein lautende Antwort auf Ihre Sportschau-Frage, aber die Schlagzahl hier hat sich mittlerweile derart auf so einen maximal ein paar Aufschläge alle paar Tage verringert (10er. 12er. 13er. 13er. 13er. 15er. und heute halt 17er.), dass ich es gar nicht mehr gewohnt bin, sozusagen echtzeitnah zu reagieren.
Keine Ahnung, ob ich das überhaupt noch kann.
Im Hin-und-Her und Her-und-Hin mit der Frau Leuwerik aus dem Sparkassenhäuserl gings ja die letzten Monate im Wesentlichen ums leidige Geld bzw. diese neuen Hosenknöpfe, die die Inhaber desselben aus schwer ruinösem Verlust wg. allgemeiner und umfassender Mehrfachüberschuldung herauskaufen können sollen bzw. sollen können oder wie auch immer sich unsere schwäbischen Hausfrauen ihre Lösung ihrer sogenannten Euro-Krise jetzt genau vorstellen.
Und solange diese Hosenknöpfe noch nicht wirklich in der Welt sind, sondern bloß in den Zeitungen "wieder Vertrauen an den Märkten schaffen", ist es eigentlich auch völlig unerheblich und wurscht, was hier und überhaupt darüber festgestellt und/oder gemutmaßt wird.
Was so praktisch passiert ist ja seit mehr als vier Jahren hinlänglich bekannt und bis zum Erbrechen oft bzw. oft bis zum Erbrechen in den Nachrichten dokumentiert, wenn auch die Chronik der laufenden Ereignisse selbstredend nur als Dementi ihrer – und hier verendet plötzlich der Text an der von ihm selber evozierten Langeweile mit dem abschließenden Hinweis, dass das halt so ist und offenbar nicht anders geht, das blöde Kommentieren und teilnehmende Beobachten so einer depperten Weltwirtschaftskrise.

Ach so. Wie dokumentieren als Dementi der laufenden Ereignisse geht? Wie gestern im Presseclub als die Tussi neben Beise mit einem Stoßseufzer der Entrüstung meinte: „Eigentlich steht Deutschland doch super da, wenn nur nicht diese blöde Euro-Krise wäre.“

Hach ja: "Wo ich bin ist oben, und wenn ich unten bin ist eben unten oben." (René Weller, deutscher Preisboxer in den frühen 80er Jahren) Oder halt immer wieder Sonntag, wenn blöderweise nicht gerade heute so ein blöder Montag wäre...

... link  

 
Eigentlich
stünde die Ziege gut da, wenn sie nicht nur drei Beine hätte.

... link  

 
Nur 51 Minuten
Sie sind zu schnell GM! (Merke gerade, ich bin auch zu schnell, viel zu schnell, die Ziege kriegt jetzt noch nicht mal 30 Minuten, um sich zu setzen) Schon rennt dieser alte Witz von dem Hasen durchs Bild, der wie verrückt an einem anderen Hasen vorbei prescht und gefragt, vor wem er denn davonlaufe, keuchend meint: "Ja vor den neuen Hasenaufsehern"
"Ja wieso denn?"
"Ja, weil die jedem Hasen, den sie erwischen und der mehr als vier Beine hat, sofort ein Bein abschneiden!"
"Ja, aber du hast doch bloß vier, du Trottel!"
"Ja, aber die Sache ist die: erst schneiden sie, dann zählen sie!!!!"
"Oh"

... link  

 
Das ist ja schön,
dass Herr Ellinger aus der Südsee wieder aufgetaucht ist. Und schon wieder in der Bude, ein Vorbild von einem Mitarbeiter.
Schon hat auch der Witz wieder Einzug gehalten, der Ihnen, Herr Great Gate, vor lauter Krise und wegen dem vielen Talksendung-Anschauen doch ein bisschen abhanden gekommen war. Der Hasenwitz ist für den Anfang wirklich nicht übel, wenngleich, ein richtiger Kracher ist er natürlich nicht.
Fast laut gelacht habe ich dagegen gestern abend in der Bayerischen Staatsoper, wo ich mir auf Freikartenbasis Carmen angesehen habe. Es handelt sich um eine Inszenierung, an der seit dem Jahr 1972 rein gar nichts geändert wurde, die eine oder andere Sängerin wird das Zeitliche gesegnet haben, aber sonst, alles immer gleich. Und mitunter wirklich lustig, wie am Anfang, wo die vorgeblich schönen Arbeiterinnen aus der Tabakfabrik von den männlichen Herumhängern erwartet werden und dahergesprungen kommt ein Rudel, ich sag mal, nicht gar so schöner Grazien, in weiße Nachthemden gewandet und mit großen Gesten hantierend. Also ich fand es sehr lustig.

... link  

 
Obacht,
das war nicht lustig, Frau Leuwerik, sondern äh – sinnlich! Denn da, wo Sie – wahrscheinlich im Zustand egozentrischer Selbstverblendung – ein daher gesprungenes Rudel nicht gar so schöner Grazien gesehen haben wollen, sind nämlich in Wahrheit die Damen des Chores unseres weltweit gefeierten Bayerischen Nationaltheaters aufmarschiert. Und wenn die sich vornehmen "schöne Arbeiterinnen aus der Tabakfabrik" zu sein, dann ist das auch so und es knistert die Luft vor erotischer Spannung und archaisch ungezügelter Lebenslust. Aber das ist ja klar, dass ihr elenden Freikartenabstauber die wahre Größe so eines Bühnenkunstereignisses wie unsere alte Carmen gar nicht verstehts und richtig einordnen könnts. Okay. Unsere Damen sind nicht immer die Jüngsten, und weiße Nachthemden jetzt nicht gerade das, was sie von Haus aus am verführerischsten aussehen lässt. Aber sie geben sich Mühe! Und sie geben nicht auf! Und darüber lacht man nicht, gefälligst! Sondern gibt sich gefälligst auch selber als Publikum ein bisserl Mühe und denkt halt sobald der Vorhang aufgeht und so lang und so intensiv mit, bis auch so eine eher schwierige und nicht einfache Vorstellung wie die unserer alten Carmen und ihrer Sexgranaten am Ende eben – gelingt.

Und gestern ist es – und ich weiß es genau, weil ich ja selber dabei war und mit dem alten Öllers nach dem von Ihnen völlig falsch verstandenen ersten Bild das Zelt eins des Zigeunerlagers hingestellt hatte – gelungen; es gab zum Pausenvorhang nur ein einziges Buh; und es ist nichts umgefallen und alles anständig herunter gesungen worden; auch von der Einspringerin, die wieder mal direkt vom Flughafen auf die Bühne geschubst werden musste, weil die Original-Mercedes ihren Schnupfen doch nicht los geworden ist; und nach der Vorstellung, als ich vor dem Bühneneingang noch auf jemanden gewartet habe, habe ich genau gehört, wie ein ganz alter Mann, der ausgesehen hat wie der tz-Karikaturist Hanitzsch, weil es es wahrscheinlich dieser tz-Hanitsch war zu seiner ebenfalls alten Frau nicht nur einmal, sondern mehrere Male in einem ziemlich ergriffenen Ton gesagt hat: Großartig! Großartig! Großartig!
Und an dem alten Hanitsch nehmen Sie sich bitte ein Beispiel, Frau Leuwerik, denn der hat für seine Karten sich auch nix bezahlt, weiß aber wenigstens was sich gehört.
Und überhaupt. Wer schenkt so vernagelten Kunstgenussverweigerern wie Ihnen eigentlich Opernkarten?

... link  

 
@Leuwerick: Sprechen
Sie nicht "unqualifiziertes Zeug über einen herrlichen unvergesslichen Abend, ein einmaliges Kunsterlebnis, eine Sternstunde. Dankbar und glücklich müssen wir sein, dass wir heut' dabei sein durften..."
(Dr. Schönfärber, ca. 1983)

... link  

 
Also bitte,
ich kenne jemand, der besagte Aufführung vor Jahren ebenfalls gesehen hat und der Mann schwört Stein und Bein, dass lebende Esel durch die Szenerie getrieben wurden - was nachweislich noch nie der Fall war. Und ich finde, das sagt einiges aus über die Inszenierung.

... link  

 
Wer braucht schon Kapital?
Na, vermutlich der, der es noch nicht hat. Wer braucht Ruhm, wer braucht ein Auto, wer braucht denn das, was er schon hat? Für das Prekariat ist es schwer ökologisch zu werden, wenn man sich keine Flugreise leisten kann, um sie zu canceln, oder kein Auto, um es abzuwracken.
Doch wer braucht Geld, um glücklich zu sein? Scheinbar der, der es schon hat. Eigentlich braucht er kein Geld, sondern er braucht Mehr ... nicht mehr Geld, sondern Mehr; sei es mehr aus der weiten Welt oder Mehr aus den großtorigen Universen (Ihr seid ja Viele, mit nur einem Tor. Das finde ich erstaunlich:).
Wo darf ich mich denn schon mal setzen, Frau Wirtin? Ehe es mehr werden können, bräuchte ich zumindest mal ein erstes Helles.

... link  

 
Zu den Eseln des Bayerischen Nationaltheaters
Damit das ein für alle Mal klar ist: Das Bayerische Nationaltheater beschäftigt keine lebenden Esel und hat auch zu keiner Spielzeit jemals lebende Esel beschäftigt. Auch wenn es auf der Bühne bei den einen oder anderen insbesonders neueren Opernproduktionen so ausschaut bzw. den Anschein hat. Und wer sich seine Karten mit seinem eigenen Geld selber kauft und das Programmheft dazu und es gescheit studiert und die berühmten Lebensläufe unserer weltberühmten Starregisseure, Starstagesettingartists und Starlightdesigner mitsamt ihrer Kreativteams wie es sich für ein anständiges Publikum gehört aus dem FF kennt, der weiß das auch und hat deshalb auch überhaupt kein Problem damit, unseren großartigen Bühnenkunstereignisbetrieb mit einer gemeinen Eseltreiberei zu verwechseln.
Dieser Dr. Schönfärber hat vollkommen recht: "...ein einmaliges Kunsterlebnis, eine Sternstunde. Dankbar und glücklich müssen wir sein, dass wir heut' dabei sein durften..." Merken Sie sich das!

... link  


... comment