Mittwoch, 11. April 2007
KLEINER SCHERZ – BERLINER RENTNERIN MIT MODISCHEM HUT IN DER FARBE DER SAISON OLDCOOL
Bühnenresquisiten Videoshot iPhoto
THE GREAT GATE on 2007.04.11, 13:07

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DER GENAUE TITEL
lautet:
BERLINER RENTNERIN MIT MODISCHEM HUT IN DER FARBE DER SAISON "OLDCOOL BLUE" AUF WEICHEM ALTERSRUHEKISSEN
Aber man solls mit den Anspielungen nicht übertreiben. Außerdem wär das für den Titel auch viel zu lang gewesen. Außerdem werden Sonderzeichen im Bildtitel nicht geladen. Und abgesehen davon: Subtil bringt ja nicht viel. Bekanntlich

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Hinweis für die professionellen Kunstkritiker
Bitte beachten Sie:

Die Dame kann wg. ihres Kopfschmucks nicht sehen, was links passiert und ist auf dem rechten Auge blind. Das ist ein deutlich hervorgehobenes Element der Bildsprache dieses unscheinbaren kleinen Kunstwerks.
Und stellen Sie sich jetzt bitte mal vor, es wäre fünf Meter hoch und acht Meter siebzig breit und hinge als optimierter Fine-Art-Photo-Print im Moma, genau, im Vorzimmer vom alten Richterzimmer. Na? schnackelts?

Und alle, die nicht mit so Texten zur Kunst ihr bisschen Geld verdienen müssen, folgen mir jetzt bitte in den nächsten Raum. Wir gehen mal schnell von Berlin nach Wien. Wenn Sie nun den Button http://thegreatgate.blogger.de/topics/AUS+DEM+ARCHIV/ drücken, wird vor Ihren Augen ein aktuelles Stück textualer Auseinandersetzung mit der Themenkonfiguration Sexualität, Religionsgemeinschaften, Sprache und Tabu erscheinen. Aber Vorsicht: Nur für Erwachsene!
Nochmal und ausdrücklich: NUR FÜR ERWACHSENE!

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was will ER uns damit sagen?

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Müssen Sie ihn schon selber fragen, bin ja kein Hellseher oder Jesus. Aber mich erinnerts irgendwie an die späten 80er Jahre, als solche Schädel schon mal zur Beglaubigung autobiographisch grundierter Stillsierung der Autorenfama dienten. So als eine Art reminiszence incremation, wenn Sie mir das lustige Kunstwort erlauben. Aber machen Sie sich dazu jetzt nicht allzuviele Gedanken. It´s only rock´n roll und im Zweifel just another way of literarischer Selbstikonisierung. Und siehe oben: Kleiner Scherz.
Bei mir lag nämlich gerade zufällig so ein Schädel in der Wohnung rum. Wenn´s ein Schwarzbär gewesen wär´, wer weiß, dann wär eben ein anderes Markenzeichen neuer deutscher Hauptstadtkultur der Scherzartikel geworden, der jetzt nunmal der ER geworden ist.
Und was machen die Rindviecher? Alle wohlauf?

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bis jetzt lustig, aber
Freitag hab ich stallfrei, um meine dunklen Seiten zu suchen. War den ganzen Tag mit den Kälbern auf der Wiese, weil eines meint, es mag nicht von meiner Seite weichen. Bin ganz nass, abgeschleckt und aufgelutscht. Sollten Sie mal dem obigen Predigtdienst empfehlen.

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Auch das – also die Kalbslutscherei – müssen Sie ihm – also dem Verfasser des Predigtdienstes – selber empfehlen. Ich bin weder für die Psyche noch für das körperliche Befinden weder der in Berlin noch der in Wien Mitte hausenden Kulturgröße zuständig, und es liegt mir fern, es zu werden.
Ferner: Werte Häuslerin. Kann es sein, dass Sie heute mit Ihren Kälbern ein wenig lange in der Sonne herumspaziert sind? Ich bin kein Mediziner, aber Ihr Schreiben spricht selbst für einen medizinischen Laien die Sprache einer Hitzewallung. Oder haben Sie womöglich der Text des Hermes Phettberg, insbesonders seine Selbsterniedrigungspläne derart aufgeregt? Um den Topf da jetzt ganz schnell vom Herd zu nehmen: Sie wissen, dass es sich bei Hermes Phettberg um einen grob geschätzte 150, ich wiederhole einhundertfünzig Kilo schweren ehemals im mittlere Verwaltungsdienst der katholischen Kirche angestellten Künstler handelt, der noch längere Haare hat als Jonathan Meese, diese aber noch seltener wäscht, wenn man seinen Selbstauskünften Glauben schenken darf? Ja? Wissen Sie eh? Nein? Wussten Sie nicht? Ja dann wissen Sie es eben jetzt. In den Neunzigern hat er im ORF einem seinerzeit durchaus bahnbrechenden TV-Talkshow-Format zum Erfolg verholfen. Seitdem ist der Name Hermes Phettberg in Österreich in etwa so bekannt wie der Kommissar Kottan oder die Kaiserin Sissy. Aber das nur nebenbei und für den Fall, dass uns hier auch Menschen aus Gegenden nördlich der Donau oder Menschen ohne Insiderwissen der neueren deutschsprachigen TV-Zeitgeschichte zuschauen. Solls ja auch geben. Und um die ins Bild zu setzen, sei hier abschließend gesagt, dass dieser Welt-Performance-Künstler für Wien in etwa das ist, was der Schlingensief für Deutschland ist, nur eben mit dreimal mehr Größe und Gewicht. Und gute zehn Jahre voraus war er dem Schlingsi auch – und zwar mit fast jeder Aktion. Nur gehabt hat der Phettberg davon nix, während sein Epigone am Ende in Bayreuth für die Merkel Wagner inszeniert. So dumm kanns laufen in der Kulturgeschichte. C´est la vie, Sellerie! Oder? Und mit dieser kalten Dusche, Ende der Eloge. Bis demnächst

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