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Donnerstag, 24. Mai 2007
selbstporträt des autors als punkrocker
the great gate, 22:13h

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Kleine Schule des musikalischen Gehörs – Lektion 1
the great gate, 02:54h
Wie lautet der Titel des Originaltextes für welche Komposition, deren rhytmische Struktur sich in folgender Alltags-Erfahrung wiederholt?
Mir san olle Menschn zwieda,
I kant´s in de Goschn haun.
Hinweis: Der Dialekt verweist direkt auf das Herkunftsland des berühmten Komponisten; der Originaltextdichter war ein in Mannheim berühmt gewordener Schwabe.
(Damit ist es jetzt eigentlich ganz einfach)
Mir san olle Menschn zwieda,
I kant´s in de Goschn haun.
Hinweis: Der Dialekt verweist direkt auf das Herkunftsland des berühmten Komponisten; der Originaltextdichter war ein in Mannheim berühmt gewordener Schwabe.
(Damit ist es jetzt eigentlich ganz einfach)
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Mittwoch, 23. Mai 2007
Auf der Sonnenstraße, abends um halb sieben
the great gate, 16:03h

Plastiksphinx
Ein Lastwagen mit einer Ladung Pinguine fährt auf einer Landstraße richtung München.
Auf einer Brücke kurz vor Freising platzt ein Reifen. Der Fahrer hält an, steigt aus und schaut sich das Schlamassel an. Schon stoppt ein zweiter Lastwagen neben ihm und der Kollege Lastwagenfahrer will wissen, was los sei und ob er irgendwie helfen könne. Der Fahrer mit dem Platten erklärt, dass er hinten rechts einen Scheiß-Platten habe, was echt scheiße schlecht sei, weil er Pinguine geladen habe, die unbedingt heute noch nach Hellabrunn in den Zoo gefahren werden müssen, was er wohl nicht schaffen wird, weil es jetzt schon später Nachmittag ist, der Tierpark aber schon um 18 Uhr zumacht.
Der Kollege Lastwagenwahrer meint, das sei ja jetzt wirklich eine echt scheiße schlechte Situation für den Kollegen, der ja jetzt wahrscheinlich mindestens eineinhalb Stunden auf dieser Brücke kurz vor Freising richtung München mit Reifen wechseln beschäftigt sein wird – und für die Pinguine sei das natürlich auch eine ganz blöde Geschichte.
Aber, sagt der Kollege Lastwagenfahrer dann und schiebt sich seine Ray Ban in die Stirnglatze, aber, es sei ja jetzt so, dass er selber jetzt zufällig auch nach München fahre, und weil er gerade auc h noch zufällig ja eh nichts geladen habe auf seinem 7,5 Tonner, könne er ja die Pinguine mit seinem 7,5 Toner auf seinem Weg zu seiner Spedition nach Hellabrunn chauffieren und hinbringen – ob das okay für ihn sei, weil für ihn sei das schon okay, weil unter Kollegen müsse man sich schon auch helfen und außerdem, sagt er, mag er halt auch so Pinguine gern, weil das wären schon auch lustige Vögel.
Der mit dem Platten fasst sich an den Schirm seiner alten Grundig-Stoffkappe, kratzt sich an der Stirn und denkt na ja, warum eigentlich nicht. Dann sagt er okay, wenn das für dich okay wäre, dann wär das natürlich schon super und dann machen wir das so.
Und dann machen die das so. Die zwei Lastwagenfahrer laden die Pinguine von dem einen LKW auf den anderen LKW um. Das dauert nicht lang, und wenig später braust der Kollege mit den umgeladenen Pinguinen davon und der mit dem Platten fängt an, den Reifen zu wechseln.
Und es ist Sommer und ein verdammt heißer Spätnachmittag, aber das nur nebenbei.
Nach gut eineinhalb Stunden ist der geplatzte Reifen dann ausgewechselt. Der Lastwagenfahrer kann endlich weiter fahren und kommt dann auch so um halb sieben in München an.
Er fährt auf der Freisinger über die Ungerer in die Innenstadt, um seinen Lastwagen bei seinem Fuhrunternehmer am Harras abzustellen. Weil auf dem Mittleren und dem Altstadt Ring um diese Zeit alles steht, nimmt er lieber einen Schleichweg durch die Maxvorstadt über den Stachus
Und als er die große Kreuzung am Stachus nach ewigem Stop and Go endlich erreicht und an einer roten Ampel warten muss, sieht er plötzlich seine Pinguine und traut seinen Augen nicht.
Angeführt von dem netten Kollegen mit der Ray Ban watscheln seine Pinguine nämlich etwa zehn Meter vor ihm auf dem Zebrastreifen über die Sonnenstraße Seite Fußgängerzone richtung Hauptbahnhof wo der neue Mulitplex steht. Jeder Pinguin hat eine Ray Ban auf und ein Fruchteis in den Flossen. Und auch der nette Kollege Lastwagenfahrer hat so ein Fruchteis in der Flosse.
Der Lastwagenfahrer wundert sich total, kurbelt das Lastwagenfenster herunter und schreit dem Kollegen zu: „Hey! Was ist denn jetzt los? Ausgmacht war doch, dass du mir die Pinguine nach Hellabrunn in den Zoo kutschierst?“
Worauf der Kollege achselzuckend aber doch gut gelaunt erwidert: „ Ach weißt, Kollege, im Tierpark waren sie schon, jetzt wollten sie ein Eis und dann ins Kino!“
Herzlichen Gruß und 1000 Dank für das Foto an plastiksphinx (romy milla)
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Montag, 21. Mai 2007
Philosophische Betrachtung I
the great gate, 06:47h
Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meines Denkens, behauptet Ludwig Wittgenstein in einer einschlägigen Stelle seiner so genannten sprachanalytischen Untersuchungen – und irrt sich wie so oft gewaltig. Denn richtiges Denken, mithin die so genannte menschliche Vernunft zeigt sich nicht in der Beherrschung der von Wittgenstein Sprachspiele genannten Diskursmasse, sondern erst sobald einer über eben dieses Vermögen frei verfügen kann.
Diese Freiheit wird freilich niemandem in die Wiege gelegt, sondern muss erst errungen werden, denn sie ist wie so vieles in dieser unseren Welt auch und im Wesentlichen ein Produkt harter zeitraubender Arbeit, die das bekanntlich schwer verklemmte. österreichische Großindindustriellensöhnchen nur sehr entfernt vom Sehen kannte, wenn überhaupt.
Der Satz:
De untn drin ling ham a mitgrauft
beispielsweise – eine der schönsten, komischsten und zugleich gehaltvollsten weil sozusagen die gesamte Weltgeschichte zu einem gedanklichen Bild komprimierenden Weisheiten der bayerischen Sprache, wenn nicht der Sprache überhaupt – ist selbstverständlich nicht jedem Denken zugänglich, sondern markiert eben so eine Grenze, von der Wittgenstein behauptet, dass sie nicht überschritten werden könne, was jedoch – diese Erkenntnis halte ich gegen den Sprössling derer von Wittgenstein – nicht unbedingt sein muss.
Ein in der bayerischen Sprache geschultes Denken hat naturgemäß kein Problem, die für andere mit diesem Satz aufgestellte sprachliche Barriere zu überwinden. Im Gegenteil. Es gefällt sich sogar in der Übung, sich über die ungeheure Tragik menschlicher Entwicklungsgeschichte, die dieser Satz im Wesentlichen vermittelt, lustig zu machen.
De untn drin ling ham a mitgrauft
Dieser Satz, für den es weder eine englische, französische, portugiesische, italienische, russische und eben auch keine so genannte hochdeutsche Entsprechung gibt, – über asiatische und afrikanische Sprachen wage ich mangels Wissen kein Urteil – wäre ein Indiz, um zu beweisen, dass das Land Bayern keine Philosophen braucht und wenn, dann nur schlechte und im Wesentlichen dumme Philosophen hervorgebracht hat, z.B. Philosophieprofessoren wie die Herrn Spaemann und Stegmüller (tot), um mal nur zwei zu nennen, deren Dummheiten ich sozusagen live mit anhören musste seinerzeit als Student.
De untn drin ling ham a mitgrauft
Schopenhauer brauchte 500 Seiten in seiner Welt als Wille und Vorstellung, Peter Weiß den gesamten Roman Die Ästhetik des Widerstands, um zu beschreiben, was in Bayern in sieben einfachen Worten wahrscheinlich seit den Bauernkriegen der Hochrenaissance auf der Hand liegt.
Der einzige Schriftsteller, der dem Sachverhalt dieses insbesondere auf der so genannten Wiesn insbesondere von Schaustellern wie dem so genannten Schichtl gerne zitierten Sprichworts noch was hinzuzufügen verstand ist der Amerikaner Thomas Pynchon, der aus jenen zahl- und namenlosen, die seit Menschen gedenken untn drin ling den Begriff der „Übergangenen“ geformt und in inzwischen vier jeweils großartigen Romanen exemplifiziert hat.
Soweit die philosophische Betrachtung
Wem das jetzt zu hoch war und wer sich nun wieder die Haare rauft wie der Reini Jellen zum Beispiel, dem sei captatio bene volentiae vorausgeschickt, dass er sich keine Sorgen machen sollte. Philosophische Betrachtungen muss nicht jeder sofort verstehen. Das war ein Insider-Witz, hallo Reini, nix für ungut, und wehe du schreibst meinen Namen falsch oder schüttest deine moralinsaure Subjektphilosophie über meinen hier praktizierten historischen Materialismus. Geb dir Mühe, sonst wirst du nie verstehen, was Argumentieren ist, geschweige denn wie das überhaupt geht im Jahre 2007.
Und wem das jetzt noch mal zu hoch war – ja Reini, tut mir leid, geht immer noch an dich, jetzt aber auch mit Blick auf den alten Weigl, der sicher auch kopfschüttelnd seine Vorurteile bestätigt sehen wird, freilich jetzt auch etwas überrascht sein sollte – morgen an dieser Stelle ein eleganter Herrenwitz oder was über den Herrn Zetsche. Übermorgen dann wieder ein anderer richtig guter Beitrag, irgendein Hammer über Siemens, Schreiber oder die Wahrheit über Don Alphonso. Und wahrscheinlich am Donnerstag dann was Sensationelles mit Bild – Gala und Bunte Qualität – hätte ich eigentlich auch heute schon machen können: das Neuste aus der Staatsoper, Ball der Künste, Fotos, Internas und schmutzige Geschichten. Kommt aber alles erst Donnerstags, oder morgen, keine Ahnung, bleiben Sie dran. Am Ende der Woche jedenfalls Pfingsten, ist es höchste Zeit für das große THE GREAT GATE Blog Interview mit dem KING.
Was immer das heißen mag.
Diese Freiheit wird freilich niemandem in die Wiege gelegt, sondern muss erst errungen werden, denn sie ist wie so vieles in dieser unseren Welt auch und im Wesentlichen ein Produkt harter zeitraubender Arbeit, die das bekanntlich schwer verklemmte. österreichische Großindindustriellensöhnchen nur sehr entfernt vom Sehen kannte, wenn überhaupt.
Der Satz:
De untn drin ling ham a mitgrauft
beispielsweise – eine der schönsten, komischsten und zugleich gehaltvollsten weil sozusagen die gesamte Weltgeschichte zu einem gedanklichen Bild komprimierenden Weisheiten der bayerischen Sprache, wenn nicht der Sprache überhaupt – ist selbstverständlich nicht jedem Denken zugänglich, sondern markiert eben so eine Grenze, von der Wittgenstein behauptet, dass sie nicht überschritten werden könne, was jedoch – diese Erkenntnis halte ich gegen den Sprössling derer von Wittgenstein – nicht unbedingt sein muss.
Ein in der bayerischen Sprache geschultes Denken hat naturgemäß kein Problem, die für andere mit diesem Satz aufgestellte sprachliche Barriere zu überwinden. Im Gegenteil. Es gefällt sich sogar in der Übung, sich über die ungeheure Tragik menschlicher Entwicklungsgeschichte, die dieser Satz im Wesentlichen vermittelt, lustig zu machen.
De untn drin ling ham a mitgrauft
Dieser Satz, für den es weder eine englische, französische, portugiesische, italienische, russische und eben auch keine so genannte hochdeutsche Entsprechung gibt, – über asiatische und afrikanische Sprachen wage ich mangels Wissen kein Urteil – wäre ein Indiz, um zu beweisen, dass das Land Bayern keine Philosophen braucht und wenn, dann nur schlechte und im Wesentlichen dumme Philosophen hervorgebracht hat, z.B. Philosophieprofessoren wie die Herrn Spaemann und Stegmüller (tot), um mal nur zwei zu nennen, deren Dummheiten ich sozusagen live mit anhören musste seinerzeit als Student.
De untn drin ling ham a mitgrauft
Schopenhauer brauchte 500 Seiten in seiner Welt als Wille und Vorstellung, Peter Weiß den gesamten Roman Die Ästhetik des Widerstands, um zu beschreiben, was in Bayern in sieben einfachen Worten wahrscheinlich seit den Bauernkriegen der Hochrenaissance auf der Hand liegt.
Der einzige Schriftsteller, der dem Sachverhalt dieses insbesondere auf der so genannten Wiesn insbesondere von Schaustellern wie dem so genannten Schichtl gerne zitierten Sprichworts noch was hinzuzufügen verstand ist der Amerikaner Thomas Pynchon, der aus jenen zahl- und namenlosen, die seit Menschen gedenken untn drin ling den Begriff der „Übergangenen“ geformt und in inzwischen vier jeweils großartigen Romanen exemplifiziert hat.
Soweit die philosophische Betrachtung
Wem das jetzt zu hoch war und wer sich nun wieder die Haare rauft wie der Reini Jellen zum Beispiel, dem sei captatio bene volentiae vorausgeschickt, dass er sich keine Sorgen machen sollte. Philosophische Betrachtungen muss nicht jeder sofort verstehen. Das war ein Insider-Witz, hallo Reini, nix für ungut, und wehe du schreibst meinen Namen falsch oder schüttest deine moralinsaure Subjektphilosophie über meinen hier praktizierten historischen Materialismus. Geb dir Mühe, sonst wirst du nie verstehen, was Argumentieren ist, geschweige denn wie das überhaupt geht im Jahre 2007.
Und wem das jetzt noch mal zu hoch war – ja Reini, tut mir leid, geht immer noch an dich, jetzt aber auch mit Blick auf den alten Weigl, der sicher auch kopfschüttelnd seine Vorurteile bestätigt sehen wird, freilich jetzt auch etwas überrascht sein sollte – morgen an dieser Stelle ein eleganter Herrenwitz oder was über den Herrn Zetsche. Übermorgen dann wieder ein anderer richtig guter Beitrag, irgendein Hammer über Siemens, Schreiber oder die Wahrheit über Don Alphonso. Und wahrscheinlich am Donnerstag dann was Sensationelles mit Bild – Gala und Bunte Qualität – hätte ich eigentlich auch heute schon machen können: das Neuste aus der Staatsoper, Ball der Künste, Fotos, Internas und schmutzige Geschichten. Kommt aber alles erst Donnerstags, oder morgen, keine Ahnung, bleiben Sie dran. Am Ende der Woche jedenfalls Pfingsten, ist es höchste Zeit für das große THE GREAT GATE Blog Interview mit dem KING.
Was immer das heißen mag.
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Freitag, 18. Mai 2007
DIE AUSSENPOLITIK DER VÖGEL
the great gate, 15:27h
Wäre ein schöner Titel für einen Gedicht-Band. Gesagt, getan:
DIE NUMMER EINS
Selbst Krähen schweigen/nun/Empörung wird nicht mehr belohnt/Der hart erkämpfte Sitz wird bald besetzt/ von jugendlicheren/ Einsam der blaue Stahl der Himmel thront/fernnaher Finsternisse Herz entrissen/und Winde fluchen stumm hinweg ins Grau/über Schalke/Am Damm/ Im Blick den starren Schwarm /kauern verbissen die Bewerber/Entlang der Parks und ausgedienter Loren/Die alten Waffen kampflos in der Hand/Die alte Angst bar jeder Hoffnung in den Augen/Sand
Herr Müller wusste, er musste die Gedichte jetzt schreiben. In Dortmund angekommen, würde er dazu nicht in der Lage sein. Nicht eine Zeile, von einem Reim ganz zu schweigen. Steinkohlebergbau abgewickelt, schrieb Doktor Müller dem Konsortium, Rüttgers stimmt zu, die Kanzlerin sitzt mit im Boot, Glück auf.
Selbst Krähen schweigen – Pause – aus Empörung – neue Zeile
Wächst kein Lohn – Pause und neue Zeile
Es droht Verlust der hart erkämpften Sitze. Nur – jetzt neues Tempo
Lichte Weite aus dem geglaubten Herz entfernter Finsternis entrissen
Glänzt und Winde fluchen stumm. Hinweg – dann wieder Pause
Über den unbesetzten Thron
Und als Strophe Zwei
Den fein vermaschten Kabeldrähten – siehe oben
Und Kanülen, Masten auch – wie vorhin
Der grauen Himmel über Köln – Ruhe
Im Blick den starren Schwarm – den Rhythmus halten
Schweigen verbissen die Bewerber und gehen ihrer Wege - halten
Schicksale schlendern Arm in Arm – immer noch halten
Entlang der Medienparks und abgewrackter Gleise – dann neue Zeile
Wartend wie sie, vergilbend in die Zukunft – Spannung
Wie alte SPD Plakate – und neue Zeile
Die alten Waffen kampflos in der Hand – wie oben
Die alte Angst bar jeder Hoffnung im Gesicht – wie oben
Samt in den Mündern und ihre Augen weit geschlossen – neue Zeile
Von fern erklingen unerhört Signale – neue Zeile
Eines längst verschwundenen – Pause und neue Zeile
Zuges
Völker Vögel Voran
Zug außer Sichtweite – großes Gelächter
Belegschaften der Telekom AG befinden sich seit Tagen schon im Streik
Herr Doktor Müller auf dem Weg in die Hauptstadt, um letzte Formalitäten abzuklären, lächelt sein mildes Lächeln
DIE NUMMER EINS
Selbst Krähen schweigen/nun/Empörung wird nicht mehr belohnt/Der hart erkämpfte Sitz wird bald besetzt/ von jugendlicheren/ Einsam der blaue Stahl der Himmel thront/fernnaher Finsternisse Herz entrissen/und Winde fluchen stumm hinweg ins Grau/über Schalke/Am Damm/ Im Blick den starren Schwarm /kauern verbissen die Bewerber/Entlang der Parks und ausgedienter Loren/Die alten Waffen kampflos in der Hand/Die alte Angst bar jeder Hoffnung in den Augen/Sand
Herr Müller wusste, er musste die Gedichte jetzt schreiben. In Dortmund angekommen, würde er dazu nicht in der Lage sein. Nicht eine Zeile, von einem Reim ganz zu schweigen. Steinkohlebergbau abgewickelt, schrieb Doktor Müller dem Konsortium, Rüttgers stimmt zu, die Kanzlerin sitzt mit im Boot, Glück auf.
Selbst Krähen schweigen – Pause – aus Empörung – neue Zeile
Wächst kein Lohn – Pause und neue Zeile
Es droht Verlust der hart erkämpften Sitze. Nur – jetzt neues Tempo
Lichte Weite aus dem geglaubten Herz entfernter Finsternis entrissen
Glänzt und Winde fluchen stumm. Hinweg – dann wieder Pause
Über den unbesetzten Thron
Und als Strophe Zwei
Den fein vermaschten Kabeldrähten – siehe oben
Und Kanülen, Masten auch – wie vorhin
Der grauen Himmel über Köln – Ruhe
Im Blick den starren Schwarm – den Rhythmus halten
Schweigen verbissen die Bewerber und gehen ihrer Wege - halten
Schicksale schlendern Arm in Arm – immer noch halten
Entlang der Medienparks und abgewrackter Gleise – dann neue Zeile
Wartend wie sie, vergilbend in die Zukunft – Spannung
Wie alte SPD Plakate – und neue Zeile
Die alten Waffen kampflos in der Hand – wie oben
Die alte Angst bar jeder Hoffnung im Gesicht – wie oben
Samt in den Mündern und ihre Augen weit geschlossen – neue Zeile
Von fern erklingen unerhört Signale – neue Zeile
Eines längst verschwundenen – Pause und neue Zeile
Zuges
Völker Vögel Voran
Zug außer Sichtweite – großes Gelächter
Belegschaften der Telekom AG befinden sich seit Tagen schon im Streik
Herr Doktor Müller auf dem Weg in die Hauptstadt, um letzte Formalitäten abzuklären, lächelt sein mildes Lächeln
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Dienstag, 15. Mai 2007
Große Rede an das Berliner Volk
the great gate, 16:55h
Der literarische Mainstream, also das was die surirowokiwis in Abstimmung mit den Feuilleton-Pfeifen der großen Zeitungs-und Zeitschriftenverlage ihrer Kundschaft zu so genannten Büchern gepresst als zeitgenössische deutsche Literatur andrehen, hat sich bis auf wenige Ausnahmen seit den Tagen der New Economy, als die damals hoch gehaltene Marke Popliteratur auch von den Etablierten über Internetplatttformen in den Markt gedrückt wurde weitgehend erledigt.
(Applaus, Hurra- und Vivat-Rufe)
Von den seinerzeit gestarteten Portalen ist nicht mal mehr die für sie werbende PR präsent. Der ganze Schmuh ist einschließlich Bohay und der zu Erfolgsautoren gehypten TexterInnen-Riege komplett abgefrühstückt und vergessen.
(Verstärkter Applaus, vereinzelt Bravo-Rufe)
Die angeblichen Schriftsteller verdienen sich ihre Kröten wieder unter dem Stein, unter dem sie einst hervor gekrochen sind, ihre Werke verstauben in den Lagern des Großhandels und das ist auch gut so, um hier mal den regierenden Bürgermeister jener Weltmetropole in Erinnerung zu rufen, der dieser Mainstream – du kannst auch gequirlte Scheiße dazu sagen, ich nenne es gern output der gesamtideellen Schweinemistfabrik – heute mehr denn je ihr inoffiziell-offizielles Label verdankt. Sie nennen es Hauptstadtkultur.
(Allgemeines Hohngelächter, darunter der laute Zwischenruf: “Die tanzen auf ihrer eigenen Beerdigung und merken es nicht einmal, die Lutscher!")
Die literarische Variante dieser sogenannten Hauptstadtkultur findet im Web aktuell glücklicherweise weder als akuter Hype noch als Revival statt, sondern scheint endgültig entsorgt.
(Nun wieder verhaltener Applaus und ein einzelner Zwischenruf: "Quatsch keine Opern, komm zu Sache!")
Das große Siechen und Sterben der Netz-Literatur überlebt hat eigentlich nur der unverwüstliche alte Säulenheilige Rainald Goetz, der sich seit ein paar Monaten als Web-Kolumnist für ein Hochglanz-Magazin verdingt, nachdem er keinen Roman mehr zustande bringt, der seinen Qualitätskriterien oder denen der Marketingabteilung seines Verlages – was weiß ich – genügen würde.
(Zwischenruf: "Was heißt Hochglanz? Wix-Magazin, es heißt Wixmagazin für den deutschen Schüttler! Sag doch, was da los ist!"; beifälliges Gemurmel, freilich auch ablehnendes Genöhle und hörbares Stöhnen seitens der anwesenden Pressevertreter)
Der Herr G. lebt also noch. Und – Joachim Lottmann. Womit ich beim Thema wäre.
(Zwischenruf: "Na endlich!")
Denn Lottmanns Literatur-Kolumne für die taz, die er nach eigenen Angaben als PR-Aktion für seinen neuen im August erscheinenden Roman schreibt, ist m.E. eine durchaus empfehlenswerte Lektüre. Lottmann schreibt zwar kein Blog und seine Webperformance hat auch rein gar nichts mit Bloggen, sondern nur mit dem Cross-Marketing der Medienpartner taz und rowo/kiwi zu tun, aber immerhin.
(Zwischenruf: "Zur Sache, junger Mann, zur Sache!")
Kurzum und to make a long preface into a short story: Nach einer eher drögen und lieblos hingerotzten Anlaufphase scheint sich der Autor Lottmann nun etwas zusammenzureißen und sogar bemüht, neben dem üblichen namedropping, witzlosen Anekdoten und summa sumarum erstaunlich schaler Berlin-Mitte-PR, dann doch die eine oder andere lesenwerte Kolportage vorstellen zu wollen.
Der aktuelle Text ist jedenfalls nicht schlecht und sei deshalb hier empfohlen. Nicht, dass man mich missversteht: Weltliteratur ist das natürlich nicht. Aber es ist ganz lustig und – es kostet ja nichts.
(Applaus, allgemeines beifälliges Gemurmel, Zwischenruf: "Wie? Und das wars?")
Nachtrag
Vor ein paar Wochen wurde Lottmann von den März-Verlegern Jörg Schröder und Barbara Kalender, die ebenfalls für die taz ein Weblog veranstalten (und das ich hier natürlich ebenfalls empfehle), in die rechtsradikale Ecke gestellt, nachdem er in einer Passage seines Textes ein berühmtes Zitat des alten Kippenberger für eine kleine Miniatur über den dumpfen Künstlerdarsteller Jonathan Meese sozusagen zweckentfremdet hatte.
Barbara und Jörg, falls ihr das lesen solltet: Ich denke, ihr habt den Lottmann da missverstanden. Es kann ja sein, dass er tatsächlich Affinitäten zu den sozusagen neuen Rechten hat und inakzeptable Ansichten vertritt. Nur war das in der von euch inkriminierten Passage m.E. nun gerade nicht der Fall. Jedenfalls habe ich die schon anders gelesen, ich konnte nämlich beim besten Willen nicht erkennen, dass Jolo da nun mit hoch gehaltener Fahne losmarschiert.
Im Übrigen sehe ich mich weder berufen den Joachim Lottmann als Person zu beurteilen, weil ich den Mann nicht kenne, noch will ich ihn in Schutz nehmen, schlicht und einfach, weil der mich so sehr dann doch nicht interessiert, um mich auf die Frage zu bringen, welche Internas euch zu eurer Kritik bewegt haben könnten. Wie gesagt: Die Web-Kolumne finde ich, seit er sich neuerdings offenbar Mühe gibt, sehr unterhaltsam. Und mehr will ich dazu auch nicht geschrieben haben.
Aber das nur nebenbei.
(Applaus, Hurra- und Vivat-Rufe)
Von den seinerzeit gestarteten Portalen ist nicht mal mehr die für sie werbende PR präsent. Der ganze Schmuh ist einschließlich Bohay und der zu Erfolgsautoren gehypten TexterInnen-Riege komplett abgefrühstückt und vergessen.
(Verstärkter Applaus, vereinzelt Bravo-Rufe)
Die angeblichen Schriftsteller verdienen sich ihre Kröten wieder unter dem Stein, unter dem sie einst hervor gekrochen sind, ihre Werke verstauben in den Lagern des Großhandels und das ist auch gut so, um hier mal den regierenden Bürgermeister jener Weltmetropole in Erinnerung zu rufen, der dieser Mainstream – du kannst auch gequirlte Scheiße dazu sagen, ich nenne es gern output der gesamtideellen Schweinemistfabrik – heute mehr denn je ihr inoffiziell-offizielles Label verdankt. Sie nennen es Hauptstadtkultur.
(Allgemeines Hohngelächter, darunter der laute Zwischenruf: “Die tanzen auf ihrer eigenen Beerdigung und merken es nicht einmal, die Lutscher!")
Die literarische Variante dieser sogenannten Hauptstadtkultur findet im Web aktuell glücklicherweise weder als akuter Hype noch als Revival statt, sondern scheint endgültig entsorgt.
(Nun wieder verhaltener Applaus und ein einzelner Zwischenruf: "Quatsch keine Opern, komm zu Sache!")
Das große Siechen und Sterben der Netz-Literatur überlebt hat eigentlich nur der unverwüstliche alte Säulenheilige Rainald Goetz, der sich seit ein paar Monaten als Web-Kolumnist für ein Hochglanz-Magazin verdingt, nachdem er keinen Roman mehr zustande bringt, der seinen Qualitätskriterien oder denen der Marketingabteilung seines Verlages – was weiß ich – genügen würde.
(Zwischenruf: "Was heißt Hochglanz? Wix-Magazin, es heißt Wixmagazin für den deutschen Schüttler! Sag doch, was da los ist!"; beifälliges Gemurmel, freilich auch ablehnendes Genöhle und hörbares Stöhnen seitens der anwesenden Pressevertreter)
Der Herr G. lebt also noch. Und – Joachim Lottmann. Womit ich beim Thema wäre.
(Zwischenruf: "Na endlich!")
Denn Lottmanns Literatur-Kolumne für die taz, die er nach eigenen Angaben als PR-Aktion für seinen neuen im August erscheinenden Roman schreibt, ist m.E. eine durchaus empfehlenswerte Lektüre. Lottmann schreibt zwar kein Blog und seine Webperformance hat auch rein gar nichts mit Bloggen, sondern nur mit dem Cross-Marketing der Medienpartner taz und rowo/kiwi zu tun, aber immerhin.
(Zwischenruf: "Zur Sache, junger Mann, zur Sache!")
Kurzum und to make a long preface into a short story: Nach einer eher drögen und lieblos hingerotzten Anlaufphase scheint sich der Autor Lottmann nun etwas zusammenzureißen und sogar bemüht, neben dem üblichen namedropping, witzlosen Anekdoten und summa sumarum erstaunlich schaler Berlin-Mitte-PR, dann doch die eine oder andere lesenwerte Kolportage vorstellen zu wollen.
Der aktuelle Text ist jedenfalls nicht schlecht und sei deshalb hier empfohlen. Nicht, dass man mich missversteht: Weltliteratur ist das natürlich nicht. Aber es ist ganz lustig und – es kostet ja nichts.
(Applaus, allgemeines beifälliges Gemurmel, Zwischenruf: "Wie? Und das wars?")
Nachtrag
Vor ein paar Wochen wurde Lottmann von den März-Verlegern Jörg Schröder und Barbara Kalender, die ebenfalls für die taz ein Weblog veranstalten (und das ich hier natürlich ebenfalls empfehle), in die rechtsradikale Ecke gestellt, nachdem er in einer Passage seines Textes ein berühmtes Zitat des alten Kippenberger für eine kleine Miniatur über den dumpfen Künstlerdarsteller Jonathan Meese sozusagen zweckentfremdet hatte.
Barbara und Jörg, falls ihr das lesen solltet: Ich denke, ihr habt den Lottmann da missverstanden. Es kann ja sein, dass er tatsächlich Affinitäten zu den sozusagen neuen Rechten hat und inakzeptable Ansichten vertritt. Nur war das in der von euch inkriminierten Passage m.E. nun gerade nicht der Fall. Jedenfalls habe ich die schon anders gelesen, ich konnte nämlich beim besten Willen nicht erkennen, dass Jolo da nun mit hoch gehaltener Fahne losmarschiert.
Im Übrigen sehe ich mich weder berufen den Joachim Lottmann als Person zu beurteilen, weil ich den Mann nicht kenne, noch will ich ihn in Schutz nehmen, schlicht und einfach, weil der mich so sehr dann doch nicht interessiert, um mich auf die Frage zu bringen, welche Internas euch zu eurer Kritik bewegt haben könnten. Wie gesagt: Die Web-Kolumne finde ich, seit er sich neuerdings offenbar Mühe gibt, sehr unterhaltsam. Und mehr will ich dazu auch nicht geschrieben haben.
Aber das nur nebenbei.
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Montag, 14. Mai 2007
HERR HASE
the great gate, 06:20h
oder wie auch immer ich den freundlichen Herrn Inspizienten nenne, der in der hiermit also fortgesetzten Reihe "Hinter den Kulissen" der Bayerischen Staatsoper aka Nationaltheater heute sozusagen die Rolle des Erzählers, Kolporteurs, Informanten übernimmt, um den aktuellen Beitrag ausnahmsweise mal mit einer so genannten Kunst-Figur einzuleiten, jener Herr Hase also erklärte mir am Samstag abend, also vorgestern während der großen ersten Umbaupause der berühmten Strauß-Oper DER ROSENKAVALIER, dass die handschriftlichen Aufzeichnungen, die mir in seinem Partitur-Buch aufgefallen waren, tatsächlich bis ins Jahr der ersten Münchner Aufführung des ROSENKAVALIER im Oktober, November – schlagen Sie mich tot 1927? zurückreichen – und bevor ich Herrn Hase fragen konnte, ob das denn üblich ist, dass die Geschichte der inzwischen wohl weit über 150 Aufführungen und mindestens drei Neuinszenierungen allein schon zum Beispiel der Oper DER ROSENKAVALIER in der Bayerischen Staatsoper tatsächlich über die Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte von Inspizient zu Inspizient, von einer Generation zur nächsten sozusagen immer in demselben Partitur-Buch überliefert werden würde, wies mich Herr Hase darauf hin, dass die Uraufführung des ROSENKAVALIER von Richard Strauss in Dresden von dem berühmten Felix Mottl dirigiert wurde, der Jahrzehnte davor schon alle drei der in München uraufgeführten Opern Richard Wagners sozusagen federführend dirigiert hatte und der dann am Ende tatsächlich auch in München, im Nationaltheater, dort am Dirigentenpult stehend inmitten einer Oper völlig unerwartet für alle starb – ohne sozusagen den Schlussapplaus abzuwarten, wie Herr Hase, seines Zeichens nicht nur Inspizient, sondern auch Ironiker ohne dabei auch nur mit der Wimper zu zucken, bemerkte.
Insgesamt, so Hases Auskunft, sind in München seit Bestehen der Staatsoper drei Dirigenten während einer Vorstellung und in Ausübung ihres Berufes verstorben.
Nach dem berühmten Felix Mottl hat es auch einen gewissen Josef Keilberth erwischt, der auch tot zusammenbrach bevor der Schlussvorhang planmäßig fallen sollte.
Und auch der Musikkennern selbstverständlich geläufige und weltbekannte Stardirigent Guiseppe Patané starb während er in München eine Oper dirigierte. Freilich, so beschrieb es Herr Hase, nicht sofort, sondern Patané wurde, nachdem er am Dirigentenpult den Taktstock führend völlig unerwartet zusammengebrochen war von den zwei ersten Cellisten noch aus dem Orchestergraben hinaus auf den Sologang geschleift. Dort jedoch kam jede Hilfe zu spät, der Theaterarzt konnte nichts mehr retten, nur mehr den Tod des weltberühmten Dirigenten feststellen, und die ganze Angelegenheit muss erschütternd und ein echtes Drama gewesen sein, sagte Herr Hase, der den Tod des Guiseppe Patané seinerzeit in unmittebarer Nähe, nämlich von seiner Inspizientennische aus sozusagen live miterleben musste.
Ich könnte hier jetzt noch lange weiter erzählen. Zum Beispiel über einen Wagnertenor aus Finnland, den ich persönlich in der Münchner Staatsoper auf offener Bühne kollabieren sah, oder über eventuelle Besonderheiten des Herrn Hase und die Inspizienz im Allgemeinen, aber vorgestern abend hat mich der Münchner Musikkritiker Mr M.P. angewiesen, die nächste Geschichte aus dem Bauch der Kultur doch wenn möglich knapp und kurz zu fassen, am besten so gerafft wie im Comic-Strip. Und deshalb ist hier jetzt einfach mal Schluss.
Ich hoffe jetzt natürlich, dass wenigstens der Mr M. P. diesen Beitrag auch gern gelesen hat, obwohl er die Geschichte von den drei Dirigenten, die die Münchner Oper bislang auf dem Gewissen hat, natürlich schon seit Samstagabend kennt. Wer freilich gerne mehr erfahren hätte, muss sich jetzt mit folgendem Nachtrag vertrösten und dann eben googeln.
In memoriam
Felix Mottl (1911, ?)
Joseph Keilberth (1968, Tristan und Isolde)
Giuseppe Patané (1989, ?)
Insgesamt, so Hases Auskunft, sind in München seit Bestehen der Staatsoper drei Dirigenten während einer Vorstellung und in Ausübung ihres Berufes verstorben.
Nach dem berühmten Felix Mottl hat es auch einen gewissen Josef Keilberth erwischt, der auch tot zusammenbrach bevor der Schlussvorhang planmäßig fallen sollte.
Und auch der Musikkennern selbstverständlich geläufige und weltbekannte Stardirigent Guiseppe Patané starb während er in München eine Oper dirigierte. Freilich, so beschrieb es Herr Hase, nicht sofort, sondern Patané wurde, nachdem er am Dirigentenpult den Taktstock führend völlig unerwartet zusammengebrochen war von den zwei ersten Cellisten noch aus dem Orchestergraben hinaus auf den Sologang geschleift. Dort jedoch kam jede Hilfe zu spät, der Theaterarzt konnte nichts mehr retten, nur mehr den Tod des weltberühmten Dirigenten feststellen, und die ganze Angelegenheit muss erschütternd und ein echtes Drama gewesen sein, sagte Herr Hase, der den Tod des Guiseppe Patané seinerzeit in unmittebarer Nähe, nämlich von seiner Inspizientennische aus sozusagen live miterleben musste.
Ich könnte hier jetzt noch lange weiter erzählen. Zum Beispiel über einen Wagnertenor aus Finnland, den ich persönlich in der Münchner Staatsoper auf offener Bühne kollabieren sah, oder über eventuelle Besonderheiten des Herrn Hase und die Inspizienz im Allgemeinen, aber vorgestern abend hat mich der Münchner Musikkritiker Mr M.P. angewiesen, die nächste Geschichte aus dem Bauch der Kultur doch wenn möglich knapp und kurz zu fassen, am besten so gerafft wie im Comic-Strip. Und deshalb ist hier jetzt einfach mal Schluss.
Ich hoffe jetzt natürlich, dass wenigstens der Mr M. P. diesen Beitrag auch gern gelesen hat, obwohl er die Geschichte von den drei Dirigenten, die die Münchner Oper bislang auf dem Gewissen hat, natürlich schon seit Samstagabend kennt. Wer freilich gerne mehr erfahren hätte, muss sich jetzt mit folgendem Nachtrag vertrösten und dann eben googeln.
In memoriam
Felix Mottl (1911, ?)
Joseph Keilberth (1968, Tristan und Isolde)
Giuseppe Patané (1989, ?)
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Freitag, 11. Mai 2007
more songs about faces views and awareness
the great gate, 20:21h

NATIVE .E.F..K.O.NS
exploit the masses
"translate it in reality, please"
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