Freitag, 15. Juli 2016
es ist schon zum heulen. die armen, die nicht nur mental verelendende hungerleiderfraktion der Menschheit greift - militärisch völlig sinnlos - industrieanlagen wahrscheinlich längst abgeschriebener erdölfirmen made in africa an, köpft leute vor laufender kamera, um die tuis, die es in den tourismusfernen gegenden zwischen euphrat tigris und dem nil gar nicht gibt abzuschrecken, erzieht ihre kids mit sprengstoffgürteln sich lieber umzubringen als in den bars und discos der feinen leute die das geld haben den tanzneger zu machen - und das seit mehr als 20 jahren - und diese unsere tatsächlich von nazis, werbefuzzis und pfaffen seinerzeit, zwischen den weltkriegen aus den reliquien der sog. bürgerlichen kultur gestartuptete bewusstseinsindustrie hat es trotz der ihr eigentümlichen blödheit (anachronismus) einfach geschafft, sich daraus eine diskurspasta, den clash der kulturen, die renaissance der religion und sich als quasireligiöse lösung eines terrorismusproblems zu basteln like punk, foucaults archäologie und die sowjetunion never happened. zum kotzen.
und hab heut erst erfahren, dass hans clemen seit 2 jahren nicht mehr lebt. scheiße. der Rheinländer ist tot.

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Dienstag, 17. Mai 2016
Echt schöne Texte,fine art lyrics, perfektioniert, Vol.I
Come as you are. As a friend. As I want you to be. And I won´t have a gun
As you were
And I swear that I don't have a gun
No, I don't have a gun.
No, I don't have a gun.

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Sonntag, 1. Mai 2016
Cool
Erfurt, den Rücken gekehrt
Kaum Erfurt den Rücken gekehrt, steckten auch schon die aktuellen Tageszeitungen wie zerfledderte Vogelkadaver in den Ablagen der Sitze und gaben ihm zu denken. Die Bahn informiert; die Welt informiert; die Süddeutsche informiert, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, der SPIEGEL, das Börsenblatt, die Wirtschaftswoche und so fort. Das schwarze Leichengift vorgestrigen Geschehens – es tropfte aus den abgegriffenen Seiten; daneben, hinter dem Fensterglas, flog wieder Thüringen vorbei.

Selbst Krähen schweigen/Empörung wird nicht mehr belohnt/Der hart erkämpfte Sitz wird bald besetzt/ von jugendlicheren/ Einsam der blaue Stahl der Himmel thront/fernnaher Finsternisse Herz entrissen/und Winde fluchen stumm hinweg ins Grau/über Leipzig/ im Blick den starren Schwarm /kauern verbissen Bewerber/Entlang der Parks und ausgedienter Loren/Die alten Waffen kampflos in der Hand/Die alte Angst bar jeder Hoffnung in den Augen/Sand – er wusste, er musste die Gedichte jetzt schreiben. Einmal in Leipzig angekommen, wäre er nie mehr in der Lage gewesen, auch nur eine einzige Zeile daraus zu machen, von einem Reim ganz zu schweigen. Selbst Krähen schweigen – Pause - aus Empörung – neue Zeile
wächst kein Lohn – Pause und neue Zeile
Es droht Verlust der hart erkämpften Sitze. Nur – jetzt neues Tempo
lichte Weite aus dem geglaubten Herz entfernter Finsternis entrissen
glänzt und Winde fluchen stumm. Hinweg - dann wieder Pause
über den unbesetzten Thron
Als Strophe zwei
Den fein vermaschten Kabeldrähten – siehe oben
und Kanülen, Masten auch – wie vorhin
der grauen Himmel über Leipzig - Ruhe
Im Blick den starren Schwarm – den Rhythmus halten
schweigen verbissen Bewerber und gehen ihrer Wege - halten
Schicksale schlendern Arm in Arm – immer noch halten
Entlang der Parks und abgewrackter Gleise – dann neue Zeile
Wartend wie sie, vergilbend in die Zukunft - Spannung
Wie Plakate – und neue Zeile
Die alten Waffen kampflos in der Hand – wie oben
Die alte Angst bar jeder Hoffnung im Gesicht – wie oben
Samt in den Mündern und Augen weit geschlossen – neue Zeile
Von fern erklingen unerhört Signale – neue Zeile
eines längst verschwundenen – Pause und neue Zeile
Zuges
Zug außer Sichtweite – großes Gelächter

Die Brandon Hurst Story
In den Bibliotheken fand er sich unter Brandon Hurst, geboren in Südafrika, Sohn eines Entwicklungsingenieurs. Anfang der 60er Jahre mussten Entwicklungsingenieure Europa verlassen, um für einen westdeutschen Großkonzern eine Produktionsstraße für atomare Getriebeschaltungen in der Nähe Kapstadts aufzubauen. Nicht die verlockendste pitchline einer Suchmaschine, aber bunt, irgendwie sexy (Dummermann) und geheimnisvoll.
Die 70er Jahre waren bunt und irgendwie sexy und für alle, die sie nicht kennen, also für jeden unter 40, natürlich sehr geheimnisvoll. Das Geheimnis schlechthin. Für die Heutigen hat alles was ihnen passiert in den 70ern angefangen. (Wie für die 78 gerade 30 Gewordenen alles was ihnen passiert ist in der Nazizeit angefangen hat, z.B. Radio, muttersprachliches Massenkino, Nietzsche als Erzieher und Marx im Reich der verbotenen Bücher, das plötzlich (Lenin) über echte Waffen verfügt. Heute heißt das Besitz von Massenvernichtungswaffen und wird von den Oldschoolkapitalistenführern genau so rigouros bekämpft wie seinerzeit die junge Sowjet-Union. Aber dies nur am Rand, Werbematerial.
Was für eine Welt! Ost-West-Konflikt. Befreiungskriege, die den Namen noch verdienten, das Abklingen aller sozialdemokratischer Bildungseuphorien von London über Bonn bis nach München. In Spanien stirbt der letzte amtierende Faschist Europas in seinen Stiefeln. In Griechenland lässt die dortige SS eine Arbeiterregierung an die Macht kommen. Tito, der einzige, der den Trikont nicht bescheißt, hat nur noch ein paar Jahre zu leben. Und mit ihm der Erfolgsstaat Sozialistische Bundesrepublik Jugoslawien. Und in Rom machten Visconti und Fellini mit Helmut Berger, Kokain und der Mafia Hollywoodfilme, jenseits von Amerika. Und in England räumt eine alte Schlampe im Auftrag des Geheimdienstes ihrer Majesty mit Hilfe der Armee, der Presse und der Polizei alle Errungenschaften der gewerkschaftlichen Organisation arbeitender Klassen in Europa seit Lasalle binnen 15 Monaten ab. In Westdeutschland sucht sich die Föderation der Landeskriminalämter einen Feind, der ein BKA endlich sinnvoll und die Idee der Landesverteidigung durch Polizeikräfte überhaupt zweckmäßig erscheinen lässt. Solange Ohnesorg einfach so seine Meinung demonstrieren durfte und Bankräuber, die Landesgrenzen mit Alpha Romeos überqueren konnten allein von Landespolizei verfolgt wurden, solange sicherten die Alliierten gegen Hitlerdeutschland was in der Bundesrepublik Recht und Ordnung war. Herr Baader und Frau Meinhof taten Deutschland den Gefallen und forderten Schleierfahndung, Datenabgleich, ein Gesetz der Bundesregierung zur Koordinierung lokal ermittelter Erkenntnisse überregional aktiver Straftäter. Außer Baum, Schily, Baader, Strauß und Schmidt wusste keiner, was das heißt: Die Gefangenen sind befreit, die Terroristen tot. Und wg. Selbstmord, es lebe der Polizeistaat und es lebe die taz und junge deutsche Schriftsteller, die den Polizeistaat kontrollieren, für Suhrkamp, fragt Dr. Helmut Kohl. Der wusste auch Bescheid und noch viel mehr. Aber er sagt ja nichts. Das hat er doch versprochen. Und in Polen schrieen die Katholiken Hallo, hallo, wir sind auch noch da. Und in Rom wurde im dritten Wahlgang mit einem Toten endlich doch der Pole Papst. Damit wir uns recht verstehen, Dummermann. Wenn ich dir so was schreiben soll, wie diese Brandon-Hurst-Story, referiere ich eine kulturelle Sichtweise für europäische und anglo-amerikanische Käuferschichten. Dass die Nigger und Schlitzaugen in diesem Zusammenhang nur mit dem Wort „bunt“ erwähnt werden, wenn überhaupt, sollte zwischen uns beiden kein Thema sein. Die Brandon-Hurst-Story, eigentlich ein ganz passables Leben. Dass er es auch noch selbst führen musste, war natürlich eine andere Geschichte. Nicht alles was sich super anhört, fühlt sich auch so an.

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Sonntag, 10. April 2016
Hey Anton,
hör SIDO! Bist zwar noch nicht mal teenie, plapperst schon englisch und nervst den Alten und die Alte und alle andern so gut du kannst (dein job) und hast keine Ahnung. Und noch nicht mal von Musik. Aber und deshalb: SIDO. Hör dir den Scheiß an. Denn der SIDO kann es und is in Ordnung. Und mach es besser

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Freitag, 26. Februar 2016
Lasst doch mal die Flüchtlinge in Ruhe und macht euren job, ihr Penner
Ich seh die Formen, die ich von den Landkarten her kenne.
Ich seh den Küstenstreifen.
Ich seh die Schaumkronen der Wellen.
Ein diamantenförmiges Baseballfeld, hübsches Wetter da unten.
Ich sehe die Schule und die Häuser, wo die Kinder leben.
Plätze fürs Parken neben den Fabriken und Gebäuden.
Restaurantbetriebe mit Bar für später dann, wenn es Abend wird.
Dann kommen wir zu den landwirtschaftichen Nutzflächen und den noch nicht erschlossenen Gebieten.
Und ich habe gelernt wie diese Dinge zusammen funktionieren.
Ich sehe die Schnellstraße, die durch sie alle hindurchführt.
Und ich habe gelernt wie man diese Dinge sieht, und ich sag dir,

Sogar wenn du mich dafür bezahlst würde ich da nicht leben.
So könnte ich nicht leben, nein, ganz bestimmt nicht.
Ich könnte das nicht, wie solche Leute ihre Sachen regeln.
Sogar wenn du mich dafür bezahlen würdest, ich könnte da nicht leben.

Wahrscheinlich ist es gesund, wahrscheinlich ist die Luft sauber.
Wahrscheinlich haben diese Leute viel Spaß mit ihren Nachbarn und Freunden.
Schau dir die Küche an und dieses ganze Essen.
Schau dir an wie sie es aufessen, wahrscheinlich schmeckt es wirklich gut.

Sie ziehen es auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Und sie bringen es in die Warenhäuser.
Sie packen es in den Kofferraum
Und sie bringen es wieder nach Hause
Und ich sag dir...

Auch wenn du mich dafür bezahlst würde ich da nicht leben.
So könnte ich nicht leben, nein, auf keinen Fall.
Ich könnte das nicht, wie solche Leute ihre Sachen regeln
Sogar wenn du mich dafür bezahlen würdest, ich könnte da nicht leben.

Ich hab genug davon, aus dem Flugzeugfenster zu schauen.
Das Herumreisen macht müde, ich will mal irgendwo sein.
Sie sind nicht mal der Rede wert (es hat nicht mal mehr Wert zu reden über / es bringt nichts sich auch nur zu unterhalten über)
Solche Leute da unten

TALKING HEADS, irgendwann als es noch eine Union der Republik sozialistischer Staaten gab

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Donnerstag, 26. November 2015
The number you have dialed is temporary
-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Reinhard Jellen
An: Andreas Otteneder
Verschickt: Do, 26 Nov 2015 1:25 pm
Betreff: Aw: Re: Dringende Bitte von Reinhard





Servus Andreas,

Du hast mir die Telephonnummer vom H... gegeben, aber ich brauche die von der A...!

Beste,
Reinhard


hi reini,

srry wegen der nummer. aber mein blödes smartphone, bzw das whatsapppostamt darin hat die alexdaten den mozart*-daten untergejubelt et vice versa. keine ahnung wie das geht und warum, aber so blöd kanns laufen in der it. probier mal die nummer: 01usw/93lalala.
aber gut, dass du gefragt hast, jetzt weiß ich wenigstens, dass die 017lalalala originalnameeinesempfängersderkeinenwasangeht ist und ich mich nicht mehr wundern muss, dass bei der andern immer so oft die a. ans tel geht, wenn ich bei mozarts (name geändert) anrufen will und auf den amadeusknopf drücke (oder button pushe wie die aktuelle jugend so sagt). smart ist an dem phone also offenbar bloss, dass es zufällig mal die eine, mal die andere leitung nimmt und es ihm offenbar vollkommen scheißegal ist, mit wem der herr (also ich), dessen knecht es (das scheißhandy) nach natürlich rechtmäßigem erwerb eigentlich, im Wesentlichen und überhaupt nicht nur sein sollte, sondern verdammt nochmal auch ist respektive transzendentalontologisch, existenziell sowie auch ganz profan praktisch zu sein hat, verbunden werden möcherte. Andererseits. Das ist halt wohl der Witz von Dial (engl. Wählscheibe, Einstellrad etc.) ohne Ektik (Silbe eines hochphilosophischen Fremdworts). Na ja. Verrückte Welt!
ciaoi
bis demnächst
a."


Das war – Premiumleser wussten das sogleich – wieder mal frisch aus der Mailbox

*falscher name; alex habe ich übrigens nicht gefälscht, weil alex ja fast so anonym weit verbreitet ist wie sempex

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Freitag, 23. Oktober 2015
Super Satz!
Da bin ich glaube ich lieber von Zeit zu Zeit ein bisschen krank. Das hat ja auch Vorteile, vor allem wenn man wie ich im Irrenhaus arbeitet.

Thx wie Dank sehr, dir, oder ein anderes liebes schönes Wort Frau Leuwerik. Literatur

Korrigiere: 2 Sätze

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