the great gate, 15:35h
IRONIE – WIE GEHT DAS?
"Meine Eltern setzten mich im Frühjahr 1968 in einen Kinderwagen und schoben mich auf eine Demonstration gegen die Notstandsgesetze. Zu diesem Zeitpunkt war mein politisches Bewusstsein noch nicht ganz entwickelt: Ich war gerade ein Jahr alt geworden."
Fr. U. Poschardt
Und jetzt gehen Sie bitte die Treppe runter, erste Tür links, bei
THREAD einmal klingeln. Gute Unterhaltung
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Ein besseres Timing für die Bewerbung um eine Stelle in einem neu zu gründenen Landes- oder Bundes-Amt gegen sozialistische Umtriebe gibt es nicht. Echt toll, diese neuartigen, absolut professionellen, sauberen Vorzeige-Parlamentarier.
Ich frag mich nur, wer diese Truppe für ihr Schmierenstück bezahlt, ob die Anweisung aus Hessens legendärer Schwarzgeld-Waschanlage Koch, FDP& Co. himself kommt oder ein befreundeter Investor diesen Wechsel diskontiert? Ich vermute ja letzteres, weil erstens ein paar üble Nachreden über die Praxis der Kassenführung der Parteien, auch nach fast zehn Jahren immer noch nicht komplett nachhaltig unter den Teppich brutalstmöglicher Aufklärung gekehrt worden sind und zweitens in Frankfurt eben diese geplante neue Startbahn und also ein paar Hundert Millionen im Feuer stehen. Das sind natürlich optimale Marktbedingungen für alle, die sich auf ihre sozial-demokratischen Grundüberzeugungen nicht nur was einbilden, sondern mit solchen, auch "menschlich echt fiesen" (Die Grünen) Pissnelken-Nummern tatsächlich hausieren und haussieren gehen.
Arme dumme Frau Ypsilanti. Andererseits. Die Dame ist auch lang genug im Geschäft, die hätte nicht nur wissen können, sondern müssen, dass sich ihr sauberer Herr Parteifreund natürlich sofort um eine neue Stelle umsieht, wenn sie ihm ohne angemessen Abfindung den avisierten Ministerposten streicht.
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Was meinen Sie, wie viel sollten unseren Lesern solche Parteilose wert sein? Ein Fünferl pro Mist-Stück? (Ach wie schön wär´s gewesen, wenn dieser SPD-Metzger Walter auch noch Coupon heißen würde!) Sind zwar praktisch durch die Bank Luschen, aber jeder der sich eines unserer neuen Parteilose kauft, gewinnt natürlich nicht nur sein, sondern auch ein Stück weit mehr tätä tätä tätä UNSER "VERTRAUEN" in diese ehrenwerte parlamentarische Spezial-Demokratie.
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Denn wie heisst es heute so schön bündig in einem Kommentar von Hans-Jürgen Jakobs auf SZ-online:
Alles ist ganz einfach: Politik ist das Schaffen von Mehrheiten.
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Um die Frau Leuwerik mach' ich mir allerdings auch Sorgen. Deshalb hier eine Botschaft an den Lynchmobverein der Kleinanleger e.V. und an all die naidhammeligen Kritiker der Manager in diesem unseren Lande da draussen: DIE FRAU IST ECHT UNSCHULDIG!!! HANDS OFF!!! NEHMT LIEBER DEN OETKER! DER HAT SEINE BESTEN ZEITEN EH SCHON HINTER SICH ... äh sag' ich jetzt einfach mal so ...
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Früher haben die Profis die Bilanzen nach den Regeln optimaler Marktkapitalisierung nur effektiv frisieren müssen. Neuerdings müssen sie ihre roten Zahlen nicht nur in schwarze Nullen hochrechnen, sondern den gesamten Zahlungsverkehr ihrer ein- und ausgehenden Konto-, Depot- und Portfoliobewegungen kreativ uminterpretieren. Das ist wie die Höllenfahrt durch die tosende Meerenge zwischen Skylla und Charybdis. Von der linken Seite her (Aktiva) droht der Rechtsstaat mit seinem Konkursgericht und dem strafbewehrten Delikt der Insolvenzverschleppung, rechts (Passiva) fauchen die Anleger, Aktionäre und Investoren, die den Verlust ihrer Vermögenswerte potwendend mit gewaltigem Liquiditätsentzug quittieren.
Es ist also echt nicht leicht, als wackerer deutscher Finanzindustriekapitän die Geld-Schiffchen in diesem aufgewühlten Meer von Scheißkreditgeschäft zuerst mal durch diese bösen bösen existenzbedrohenden Sachzwänge und dann auch noch möglichst in Richtung eines sicheren Hafens zu steuern, von dem man dann auch noch nicht mal sicher weiß, ob es den überhaupt noch gibt.
Obwohl. Sind ja nicht die Kapitäne, die dieser Tage durch die Finanzscheiße rudern müssen, sondern wieder nur ihre angestellten Buchhalter und Büromäuse, die zwei Etagen unter den Ackermännchen die ganze Drecks-Arbeit machen dürfen, mit der Ackermännchen nicht viel mehr zu tun hat als sich am Ende sein Gehalt plus Boni auszurechnen und zu kassieren, weil er ja der Leistungsträger ist – und deshalb dann auch ein Drittel der Belegschaft ab 1. 1. als Dank für ihre langjährige vertrauensvolle Mitarbeit und Treue unserem Haus gegenüber bla bla bla ab der mittleren Leitungsebene bis runter zum Kassenhäuschen grosso modo rausschmeißen wird, wenn´s klappt, weil saniert werden muss, oder eben in den Knast schickt, wenn die kreative Buchführung leider nicht geklappt hat, und die nächste Bank ihren Spagat nicht schafft und den Lehman hinlegen muss...
Okay, hör schon auf. Ich merk, ich bin heute irgendwie ein wenig metaphorisch aufgelegt.
Deshalb bloß noch kurz zu den Parteilosen: Der Ausdruck ist wohl ein wenig übereilt, noch sind diese Versager in der Partei. Da hab ich den Canaillen natürlich viel zu viel Anstand und und ein wenigstens noch halbwegs intaktes Bewusstsein für Recht und Legitimität unterstellt. Aber diese ehrenwerte kleine Bagage will ja mit dem Landtags-Mandat auch noch den Mitgliedsausweis der Partei behalten, die sie nach Strich und Faden für ihren neuen Freund Roland angepisst und beschissen haben. Korrupter Opportunistenscheißhaufen, dein Name ist rechter Flügel der Hessen-SPD.
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P.S. Herr Great Gate: Sie haben sich ja eine Sprache angeeignet, da könnten`S glatt bei uns im Vorstand anfangen (über die Inhalte müssten wir halt noch reden).
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Sonst muss ich mir womöglich von meiner Barmer-Frau oder einer MTA an der Arzttheke erklären lassen, was ein CHANGE ist, nach dem Motto:
– Entschluldigen Sie, gnädige Frau, aber wie soll ich denn das bitteschön alles bezahlen? Sehe ich aus wie eine Bank? Sie können doch nicht einfach diese simple Behandlung aus dem Leistungs-Katalog streichen und gleichzeitig die Beiträge erhöhn!
– Oh. Yes, we can!
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Oder ist ihnen womöglich heute auch einfach nur das Wetter zu schön fürs Büro? Sitz ja auch gerade im Freien und erfreue mich der mannigfaltigen Reichtümer unserer spätkapitalistischen Welt.
Hoppla, gut dass München München und nicht New York ist. Läuft gerade schon wieder so ein klassischer Borderliner offensichtlich schwer verwirrt über den Gärtnerplatz und führt laut Selbstgespräche.
Gott sei Dank nicht in England! würd ich jetzt gern hören. Oder eben This is not America vom alten Bowie. Von dem hört man ja schon ewig nix mehr. Lebt der eigentlich noch?
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(altes kenianisch-bairisches Volkslied)
TschullligenS den Blädsinn, MG. Mir war einfach danach. War zwei Tage "blau" unterwegs, nicht im alkoholischen Sinn, verstehenS? Sondern vor lauter Begeisterung! Das Paradies ist nahe! TSCHAINGSCH verstehenS, MG, TSCHAINGSCH!!!
Der Bowie lebt m.W. noch und erfreut sich bester Gesundheit. Macht seit ein paar Jahren auch wieder richtig gute Platten.
Hier ist der Beweis.
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Da lobe ich mir hingegen den Thin White Duke, der je älter er wird und je deutlicher er den Great British Dandy heraushängen lässt, dem es offenbar immer größeren Spaß macht, aller Welt zu zeigen, dass diese sagenhaften Vereinigten Staaten von Amerika für einen waschechten Londononer Kosmopoliten halt auch runde 230 Jahre nach George Washington´s Yes we can! Parole immer noch derselbe Haufen abtrünniger Kolonnien geblieben ist, der es nie schaffen wird, sich wie ein echtes Empire zu benehmen.
Ich find das wieder mal einfach nur großartig, wie der mit so einem simplen Clip so ganz nebenbei, so en passent im Auto hockend einfach so vorführt, wie so ein way of life, der armen Johnnies jede Menge pursuits of happiness verspricht eben in suicidal tendencies und chronischer Paranoia enden muss, wenn – okay das kommt zwar nicht im Clip vor, passt aber dazu – von patriots eines home of the brave nur noch der Name für eine Bodenluftrakete mit integriertem fernlenkbaren Steuerleitsystem übrig ist.
Okay. Musikalisch ist der song eher schwach und mit den anderen songs, die in den lyrics america oder american verwenden auch nicht vergleichbar, weil er nicht mal eine gescheite hookline hat, aber immerhin
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Und anschließend gleich noch eine kleine Anekdote, die wie die Faust aufs Auge auch noch ekakt an diese Stelle des Threads passt.
Hat mir eine Bekannte erzählt, die sich Anfang, Mitte der 80er im Londoner Ritz ihre ersten Meriten als Chef de Hotel auf dem Weg vom Tischdecker bei Steigenbergers zur – keine Ahnung was aus der Frau geworden ist, vermutlich nichts, also das übliche zwischen Hausfrau und Mutter, denn – jedenfalls, and here comes the und eigentlich sind wir schon mitten drinn in dieser Anekdote:
Also, frühe bis mittlere 80er, belehrt mich also diese Bekannte, auf meine Frage hin, was sie denn so mache seit der Schule, sie sei nicht nur, wie ich annahm inzwischen ausgebildete Hotelfachfrau, sondern nicht nur das, vielmehr habe sie schon auch die einschlägigen Adressen und Städte hinter sich, also Rom, Savoy, Paris, paar einschlägige Kurse auch in Übersee etc. und seit paar Monaten sei sie jetzt also in London als Schefin Maitre de Sowieso, im altehrwürdigen Ritz und neulich, so drei Uhr früh rum, sie allein an der Rezeption eben dieses altehrwürdigen Ritz, sei ihr Folgendes passiert: Typ in Jeans, weißem Hemd und barfuß kommt aus dem Lift durch die Lobby geschlurft, geht auf sie zu und sagt ihr blendend gelaunt und in bestem Oxford slang, er hoffe, dass sie ihm helfen könne, er brauche nämlich sofort 3000 englische Pfund, in bar, und ein Taxi worauf sie dann erwidert – und das ist der eine Grund, warum ich annehme, dass die Miss später irgendwas was zwischen Hausfrau und Mutter anstatt Karriere gemacht hat – dass das Taxi kein Problem sei, das mit dem Geld aber irgendwie schon, weil sie hier die Chefin des Sowieso sei und doch nicht einfach so 3000 Pfund aus der Hotel-Kasse nehmen und ihm geben könne, worauf sie dann von dem Mann in den Jeans und dem weißen Hemd ebenso freundlich wie gelassen zu hören kriegt
Oh, I guess, you can. Miss. I´m David Bowie. It´s no problem.
Und nachdem sie daraufhin immer noch nicht gecheckt hatte, was los ist und Bowie vielmehr noch einen Telefonanruf lang auf seine 3000 Pfund warten musste, bin ich mir ziemlich sicher, dass aus ihrer Karriere wirklich nichts geworden ist. Und zwar keineswegs weil ich vermute, dass sich David Bowie über die unprofessionelle Ahnungslosigkeit einer Angestellten beschwert hätte, sondern ganz im Gegenteil, weil diese Bekannte doch glatt meinte, dass ihr kleines Erlebnis mit Bowie beweise, dass der in echt noch viel schlimmere Starallüren habe und noch viel arroganter sei als seine Kunst-Figuren mit ihrem versnobten Schnösel-„Image“.
Sich im ureigenen Gewerbe nicht auskennen und anstatt den richtigen Umgang mit Regeln lernen zu wollen sich lieber selbstgefällig und überheblich wunder was einbilden, genau zu wissen was "eine Regel" ist – das können sich wohl nur Mütter und Hausfrauen leisten, aber keine leitende Angestellte, und schon gar nicht im Londoner Ritz anno 82/83 ff.
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Zu Obama fallen mir nur noch adäquat blöde Wortspiele ein:
Obamen!
(Für "Erbarmen!")
oder
Obammagau
(Dort darf bei den nächsten Passionsspielen vor lauter Begeisterung über das amerikanische Wahlergebnis bestimmt ein Schwarzer den Balkensepp mimen.)
Dass man keine Clips mehr "einbetten" kann liegt übrigens am hiesigen Blogwart, der (Absicht? Fehler?) neuerdings die "<embed>"-tags rausfiltert, um hier mal wieder ein bisschen Herrschaftswissen ans Publikum zu bringen.
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Einschränkung von –
Aber bevor ich hier das falsche Wort hinschreibe, erst mal die dumme Frage des Laien an den Checker: Werden nur die Premium-Clips unserer millionen schweren Stars und Weltstars rausgefiltert, weil die ja auch im Netzl von was leben müssen (mit diesem Satz melde ich mich als Kandidat für den Euphemismus-Nobelpreis) oder könnte ich mir jetzt etwa sogar einen eventuell von mir selber auf youtube hochgeladenen Clip gar nicht mehr selber hier anschauen, sondern bloß noch im bläden Multiplex-Kino für Arme?
Dass sich der Bowie nicht von der alten Kuh adeln lassen wollte, wusste ich nicht, passt aber zu dem durchweg positiven Klischee, das ich mir so seit 20 Jahren über den Herrn aus seinen Spuren im Sand unserer guten alten Welt- und Kunstgeschichte zusammenreime.
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@Bowie:
Der Mann ist einer meiner absoluten Helden. Ein ganz Großer. Hatte von mitte der 80er bis mitte der 90er eine (musikalische) Schaffenskrise. Die ist aber gottlob vorbei.
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Wie Sie wissen bin ich in einem Bauunternehmerhaushalt groß geworden und sozusagen seit meiner Kindheit mit jenen dem außenstehenden Betrachter sowie mit der Materie nicht direkt befassten Radfahrer oft schleier- beinahe rätselhaft anmutenden Modi der Auschreibungs-, Vergabe- und Ausführungspraxis von Leistungen, durch die das private Baugewerbe auch und gerade der örtlichen Kommune stets zu Diensten ist, beinahe familiär vertraut. Ich weiß also, dass – ganz egal was da in diesen Baugruben jetzt genau verbuddelt wird und warum – auf alle Fälle und vor allem wenigstens der Haufen Geld noch schnell vergraben werden muss, der sonst im Jahresetat der Kommune schlechterdings verfallen würde – außerdem und überhaupt. Was gibt es da zu nörgeln und zu nölen, wenn die Stadt München den ortsansässigen mittelständischen Tief- und auch den Hochbauklitischen, die sich – glauben Sie mir das, denn es ist wirklich so, wenn nicht schlimmer – während der vergangenen zwei Jahre durch die Bank in die Konkursreife aufgeschwungen haben, ein wneig unter die Arme greift, finanziell?
Seien Sie lieber froh, dass die im Straßenbau – und sei es unnötigerweise – beschäftigten Gesellen die von Ihnen monierten Stolperfallen für blindlings durch den Nebel rasende Radfahrer erstellen, denn die Alternative wäre eben – keine Ahnung. Soll die Stadt München die Maurer, Zimmerer und Baggerfahrerheere auf ihre Friedhöfe schicken, zum Rentner eingraben? Na also.
Trotzdem: Tipp von mir. Erstens. Wenn Sie ´s genau wissen wollen, warum und wieso zur Zeit so viel Straßen umgegraben werden, einfach beim Baureferat anrufen und fragen, denn die sind Ihnen auskunftspflichtig. Freilich, Tipp zwei. An Ihrer Stelle würde ich das jetzt sooo genau auch nicht wissen wollen, denn sonst gehts Ihnen wie dem Buchbinder Wanninger, wenn Ihnen der was sagt... hammS mich?
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die Frage
Hamm´S mich
Fragezeichen
sonderbar unerhört
über den Worten
link bearbeiten
und löschen
hier
Dann herrschte Ruhe und
Gevatter Winter zog
den schweren grauen
Himmelsfilz
übers Gebirg
Fehlt bloß noch,
Regen, Schneefall
Und dieser November
Scheußlichster Monat
vor dem Allerscheußlichsten
ist wieder mal komplett
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Weh war's mir
um's Herz
und trüb der Geist
fassunglos
vor der Frage
stand ich
und diese war
mir ganz unbeantwortbar
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Aber was anderes. Wollen Sie eine nette kleine Geschichte vom Reini J. hören?
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Vergangenen Freitag abend, an der Bar im Baader, Bedienung hat gerade kassiert, jammert so ein klassischer Vertreter der in die Jahre gekommenen jeunesse doree so vor sich hin, dass ihm sooo langweilig sei und alles sooo entsetzlich normal und langweilig wäre, dass ich aus einer irgendwie grundlos guten Laune heraus nicht anders kann als dem Jammerer zu sagen, er solle mir doch lieber sofort 100 Euro schenken anstatt hier so blöd die Bedienung vollzujammern, und wie wir daraufhin so binnen einer halben Minute die Frage verhandeln, warum er mir jetzt sofort diese 100 Euro schenken muss, um so endlich der ihm eigentümlichen Langeweile abzuhelfen, kramt der alte Jellen, der zufällig neben mir gehockt war und wohl sofort gecheckt hat worum es geht, einen Zehner aus seiner Hose und gibt mir diesen, seinen wahrscheinlich letzten Zehner, gerade so, als ob so was langweiliges wie Geld für einen wie ihn keinerlei Bedeutung habe und sich dieser jammernde Vertreter der jeunesse doree sich doch nicht so zieren und anstellen soll. Einfach so. Ganz praktisch. Ohne Worte.
Also, was auch immer ich jemals über den Reini hier und an anderer Stelle gesagt habe, eines ist dem auf alle Fälle hinzuzufügen – er weiß einfach was „Stil“ ist, ja sogar "guter Stil".
Okay – keine Rose ohne Dornen – praktisch weiß er es, leider eben meistens nur "ohne Worte"...
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Aach und wissenS noch was, MG?
Steinbrück rügt gierige Eliten in Deutschland (SpOn)
Der traut sich vielleicht was, der Steinbrück. Ganz große, klassische - um nicht zu sagen klassenkämpferische - Old-School-SPD-Klasse, der Mann.
Völker hööört die Signaaahaale ...
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So bläd kann´s nämlich auch hergehen, von wegen Wissen, was jetzt der gerade letzte aktuelle Kommentar war.
Aber wissenS was mir zum Minister Steinbrück einfällt? Überhaupt gar nix! Das ist so armselig wie dieser aufgeblasene Dienstbote des BDI den strammen Max markiert und jede noch so abwegige Gelegenheit nutzt, sich für lau populistisch in Szene zu setzen – die aktuelle war wohl die Vorlage, die ihm der Gabor Steingart gestern auf Spon geschenkt hat, als er sich aus angeblich unerhörten Sprüchen dieses Penners einen deutschen Minister zusammengereimt hat, der den amerikanischen Präsidenten zur neuen Weltordnung ruft. Kaum ist dieser Popanz in der Welt, schon hat der eitle Blödian, der auch noch Peer heißt, nichts besseres zu tun, als die heiße Luft, die der Spiegel absondert durch entsprechendes Geblöke zu bestätigen. Und solche Hanswursten hocken auf Ministerposten und spielen "Entscheider".
Wenn der "Zimmererweizen blüht" heißt, dass ein Gebäude in Flammen steht, dass es brennt. War früher ein nicht gern, aber eben auch nicht selten gebrauchtes allerletztes Mittel, mit dem ein Haus- oder Hofbesitzer sein den Bach runter gehendes Vermögen vor dem Ruin rettet. Geht natürlich nur, wenn er entsprechend versichert ist und sich nicht blöd anstellt, wenn sie wissen, was ich meine. Vergangenes Wochenende, als in Schwarzenegger-Land die Buschfeuer tobten, hieß es in den Nachrichten doch immer so lapidar, der arme Villenbesitzer sei dummerweise übers Wochenende weg gewesen und stünde jetzt vor den rauchenden Trümmern seiner Existenz. Das mit den rauchenden Trümmern wird sicher stimmen, aber bei einigen wird wohl, was das dummerweise und die zertrümmerte Existenz angeht, eher genau umgekehrt ein Schuh draus. Die werden sich – wie die Zimmerer, die auf den verkohlten Resten eine neue Hütte zusammentackern dürfen – mit so einem tragischen Unfall schon auch ein wenig saniert haben.
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SZ-Online meldet übrigens gerade:
US-Banker warnt vor neuem Finanz-Tsunami
Dramatische Prophezeiung: Der Chef der Bank of America warnt, die Krise sei nicht überstanden. Die nächste Welle ist absehbar - bald würden die Kreditkartenanbieter straucheln.Ah geh! Da schau her!
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Das Wolfsrudel ist dann gesund, wenn der Leitwolf, das Alphatier, unumstritten ist, in der vollen Kraft seines Körpers und der Blüte seiner Erfahrung steht. Jeder darunter weiß, wo sein Platz ist. Die Meute ist im Vollbesitz ihrer kollektiven Kraft. Das kommt allen zugute.
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Wir in Deutschland mögen es mittel.
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Wir haben Probleme mit Exzellenz, Elite und Führung, mehr als andere. Die Gründe dafür mögen darin liegen, dass sich in diesem Land einmal einer zum "Führer" und Größten aufgeschwungen hat, der sich als Größenwahnsinnigster erwies und früher als solcher hätte erkannt werden müssen. Das Land folgte ihm. Ein Irrtum mit furchtbaren Folgen.
Bis in die Begrifflichkeit hinein scheuen wir seither Führung. Führung? Führer? Wir sagen lieber leadership und leader.
Das kommt erschwerend zu einem allgemeinen Prinzip hinzu, ist sozusagen der deutsche Faktor. Jenseits dessen aber neigen Gemeinwesen überall dazu, in einem Binnenauswahlprozess immer einen Repräsentanten des Mittelmaßes zu nominieren. Der personifizierte Durchschnitt soll an die Spitze, als einer wie alle und stellvertretend für alle.
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Wir brauchen das Elitäre
Der Mittelmäßige wird aus den eigenen Reihen erkoren. Dann aber realisiert dieses egalitäre Gemeinwesen: Es gibt nicht nur ein Drinnen, es gibt auch ein Draußen. Es registriert: Wir stehen in Konkurrenz, im Wettbewerb.
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Und mit einem Mal funktioniert das Mittelmaß-Kartell nicht mehr. Und die das Mittelmaß liebende Masse merkt: So haben wir keine Chance. So verlieren wir. An der Wahlurne oder auf dem Platz. Wir mögen zwar das Egalitäre. Aber wir brauchen das Elitäre.
In dieser Situation entsteht der gesunde Wettkampf zwischen Amtsinhaber und Rivale. Zum unguten Gefühl der Masse gesellt sich ein Führungsanspruch eines Einzelnen, des Herausforderers. Im günstigen Fall ist der Betreffende nicht nur willens, sondern auch fähig zu führen. Damit sind wir wieder beim Leitwolf. Leitwolf und Rudel, das hört sich furchtbar an, so tierisch.
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Lösen wir uns davon. Lösen wir uns vom Stigmatisieren und vom Beschönigen gleichermaßen. Der Machttrieb ist wie der Sexualtrieb, sie sind Geschwister. Der Machttrieb ist so gut oder schlecht wie der Sexualtrieb, und er hat eine ebenso gesunde Funktion. Er dient wie sein erotischer Bruder der Arterhaltung. Übertragen heißt das: dem Wahlsieg oder dem Erringen der Weltmeisterschaft.
Macht ist archaisch, sie funktioniert nach viehischen Gesetzen, hat sie immer und wird sie immer. Sie ist ein Biest, sie muss so sein. Das ist aber nicht schlimm. Ist Sex schlimm? Ein Alpha-Wolf, eine Alpha-Wölfin will das Beste für sich, ja, aber damit auch für seine oder ihre Meute. Und er oder sie will führen. Ja. Und? Wo ist das Problem?
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Man kann sich das Wesen der Macht nicht aussuchen. Man kann nicht sagen: Wie eklig, wie obszön, jetzt organisieren wir das mal anders. So wollen wir das nicht. Ist Sex eklig, schmutzig? Wollen wir ihn ändern? Könnten wir ihn ändern?
Wenn in einem Gemeinwesen, das sich eine Spitze sucht, zwei Rivalen aufeinandertreffen, sie beide ihre Kräfte als ebenbürtig einschätzen und nicht vorher einer abdreht, dann wird am Kampf kein Weg vorbeiführen. Und wenn Runde eins nicht zu einem klaren Ergebnis geführt hat, dann wird es zur Revanche kommen. Und dieser Kampf um die Herrschaft wird zum Besten des Gemeinwesens geführt.
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Es ist ein Trugschluss zu glauben, man könne die von Canetti beschriebenen Ursprünge der Macht ändern, weil wir nicht mehr barbarisch leben, sondern zivilisiert. Ebenso gut kann man sich die Erdanziehung wegwünschen. Oder den Sexualtrieb.
Der Unterschied zur Barbarei und zum Naturzustand ist nicht, dass Machtkämpfe anders ausgetragen würden. Der Unterschied und zivilisatorische Fortschritt liegt darin, dass Rivalität und Revanche in der zivilisierten Welt nicht mehr mit Waffengewalt ausgetragen werden.
Das Nebel dampfende Feld im Morgengrauen ist nicht mehr der finale Schauplatz. Jedenfalls kaum noch.
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Da der "Führer" aber im dritten Absatz selbst Gegenstand der Überlegung wird, fällt der Schickelgruber als Urheber aus, es muss sich also um einen Adepten handeln, der lieber Wahlsieger oder Weltmeister sein will, aber kein Faschist, weil er weiß, dass der Hitler kein Erfolgstyp war, sondern den Krieg verloren hat.
Ich tippe also entweder auf einen Fußballtrainer und kann mir sogar vorstellen, dass es der Kaeser himself war, obwohl "der Franz" damit nur eimal mehr bewiesen hätte, dass selbst jahrelanges Joga und Dinners mit Kissingers nicht das geringste an seiner Giesinger Naturblödheit ausrichten konnten, denn Faschist ist wirklich er keiner, nur eben ein Grattler, der es zu Weltruhm gebracht hat, – oder der Text kommt aus der Ecke, in der die Köhlers oder Merzens zuhause sind – also Berufs-Demokraten in Spitzenpositionen, die für ihre Reden und Bücher zur moralischen Aufrüstung bezahlt werden. Als dritten Kandidaten kann ich mir natürlich auch diesen alteen Dreckssack vorstellen, der bei den KernerIllnerMaischbegers als neuer nationaler Oberpädage den ranzigen Käse von Befehl und Gehorsam, Autorität und Unterordnung als die neuen Erfolgsgaranten einer modernen schulischen Erziehung verkauft.
Irgendeiner von diesen Seppen wirds wohl sein.
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Wie können Sie den Kaiser dermaßen beleidigen, MG. Selbst wenn der 500 Jahre Zeit zum Blödsinn schmarren hätte, brächte der Ehrwürdige es nicht fertig einen solchen Dreck daherzufaseln
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Und überhaupt:
Ein Kaiser denkt nicht, er lenkt.... link
A propos "da wo". Ist zwar jetzt ein Schwenk ins eher Unappetitliche, aber mir wurde neulich auf Stein und – Stichwort Eintracht – Bein geschworen, dass es in der hiesigen Sportjournallie ein offenes Geheimnis sei, dass der Klinsmann schwul wäre und mit dem Biermann, Quatsch Bierhoff ein Verhältnis gehabt habe, das jedoch inzwischen beendet sei. Also ich kann mir das irgendwie überhaupt nicht vorstellen und halte das für einen schlechten Witz, aber unter den Münchner Journalisties wird das eben so kolportiert, was meinen Sie?
Und sagen Sie jetzt nicht, der wäre doch in den Staaten glücklich verheiratet, weil genau das habe ich nämlich auch gesagt und als Antwort gekriegt "na eben, genau deshalb sei der ja da damals hin gezogen".
Und wichtiger Nachtrag: Natürlich ist nicht das Sexuelle unapettitlich und schon gar nicht das Homosexuelle, sondern nur die Gerüchteküche, die sich in München Journalismus nennt. Nur damit da keine falschen Vorstellungen hochkommen.
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Was sag ich Frau vom Kerner, Frau vom Bischof Huber mein ich natürlich, die wahrscheinlich einen kompletten Sendeplatz im ZDF freigeschaufelt kriegt, Produzent Alexander Kluge, Co-Moderatoren Willemsen und Anne Will, Titel der Show: Mit der Lüge leben
Und, Frau Koch, sind Sie jetzt befreit von Ihrer Last?
Ja!
Fühlen Sie, wie die Freiheit Menschen befreien kann?
Ja!
Können Sie und Ihre Kinder, dem Roland, verzeihen?
Yes we can!
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