Donnerstag, 23. Juli 2009
Vorläufiger Höhepunkt des Schwachsinns einer aus immer schwachsinnigeren Höhepunkten des Schwachsinns gestrickten PR-Kampagne
the great gate, 17:02h
SHEEPHUNTER, 23.7.2009, 12:23
Nur eine Frage, werter Don Alphonso, werden Sie, wenn Vodafone das nächste mal Werbung in der FAZ schaltet ihren Blog dort aufgeben? Schließlich wäre das doch sicher nicht mit ihrem Gewissen vereinbar, dass diese Vodafailer sie noch finanzieren…
DonAlphonso, 23.7.2009, 12:31
sheephunter, ich werde dann dafür sorgen, dass Vodafone keinen Spass dabei hat. Abgesehen davon kann ich es nicht beeinflussen, weil die FAZ einen externen Werbeverkäufer angestellt hat. Bislang ist aber nichts zu sehen. Und ich glaube, dass sich bei Scholz & Friends auch jemand wünscht, dass es so bleibt. Sonst werde ich nämlich indiskret.
Quelle BLOGBAR: http://blogbar.de/archiv/2009/07/23/heul-doch-sascha-lobo/#comments
WOW! Social Web rules doch okay. Sogar bei der FAZ wedelt also neuerdings der Schwanz mit dem Hund, weil ein Pauschalist erklärt er werde die von ihm betextete Online-Kolumne dazu nutzen, einen weltbekannten Konzern mit Indiskretionen zu belästigen, falls es die für Online-Werbung zuständigen Stellen des Verlages wagen sollten, diesen weltbekannten Konzern oder von ihm beauftragte Marketing- und Werbeagenturen als Kunden zu akzeptieren, der nicht nur in der Printausgabe, sondern auch auf den Internetplattformen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für Deutschland Anzeigen neben oder im Rahmen seiner aktuellen Marketingstrategie schalten will.
Also das muss ich sehen! Bitte, Scholz und Freunde der Blasmusik und anderer Spitzeninstrumente gefühlsechter Werbepartnerschaft, tut mir, tut uns allen den Gefallen! Lasst etwas Kleingeld aus der Portokasse eures Budgets springen und kauft für die Stütze der Gesellschaft in der FAZ ein lustiges Pop-Up, am besten mit dem dämlichsten eurer Slogans, verkörpert von dem populärsten Arschgesicht eurer Testimonials, und am allerbesten gleich direkt über dem portraitierten Haupt des wahrscheinlich mächtigsten Bloggers des Universums.
Und dann warten wir einfach ab und sehen zu, wie wieder einmal so eine Welt des falschen Scheins, die nur aus Wille und Vorstellung dilettantischer PR-Pfeifen besteht, unter den dröhnenden Hammerschlägen eines wahren Profis im Gewerbe der medienkritischen Aufklärung wie eine Seifenblase platzt.
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stephanel,
Donnerstag, 23. Juli 2009, 17:50
Also DAS
möchte ich auch unbedingt sehen! ALLE MACHT DEN RÄTEN! ähmmm, oder so ...
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the great gate,
Donnerstag, 23. Juli 2009, 18:38
Wir könnten ja
die paar Euro für das Pop-Up schnell selber zusammensammeln – bis PR-Agenturen mal einen Witz durch ihre Bürokratien gekuschelt haben, ist er bekanntlich längst keiner mehr, sondern bloß noch lästig und Müll – damit der mächtige Revoluzzer seine Drohung wahr und mit seinen dann fälligen Enthüllungen die Welt nicht nur des Verlags- und Medienbetriebs nicht nur verändern, sondern geradewegs auf den Kopf stellen kann.
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stephanel,
Donnerstag, 23. Juli 2009, 18:57
Die Umsetzung
Ihres Vorschlag ist leider mit zu vielen Umständen verbunden, MG. Schade. Ausserdem möchte ich für den betreffenden Konzern nicht auch noch die Werbung finanzieren. Aber: Schade, wirklich schade ...
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the great gate,
Donnerstag, 23. Juli 2009, 20:18
Diese kindischen PR-Spielchen
zeigen übrigens einmal mehr, dass trotz der fast körperliche Schmerzen bereitenden Lächerlichkeit, mit der einem so Werbewitzfiguren – gleichgültig ob in der realen oder virtuellen Welt – begegnen, neben der im Verlaufe dieser Begegnung eigentlich immer und immer zurecht fälligen persönlichen Beleidigung (*) der jeweiligen PR-Pfeife im Gespräch mit modernen, vernunftbegabten Menschen wie hier doch auch nie nicht vergessen werden sollte, dass solche Pfeifen eben nicht nur Pfeifen sind, immer schon waren und auch nie anderes sein werden, – Pause – erst mal tief Luft holen – und weiter gehts – sondern ihr grob geschätzt erstmalig zur massenhaften Bejubelung staatlicherseits emittierter Kriegsanleihen und seitdem tagtäglich massenhaft in die Welt geblasener Quatsch durchaus Erfolg und damit Wirkung gezeitigt hat und bis heute zeitigt, denn – und hier verkürze ich den Gedankengang um eine an dieser Stelle eigentlich angezeigte tour d´horizont der sozial- und erkenntnistheoretischen Episteme, die seit der Spätromantik jenes so komisch auratisch unauratisch ästhetisierte Welt- und Menschenbild auszeichnen, von dem der alte Faschismus wie die neueste PR-Industrie zehrten und zehren – denn – und eben dieser Wirkungsmechanismus (Prof. Sinn) wird in der Regel ignoriert – diese geballte Scheiße, die aus normalen Menschen kreative Werbe-Pfeifen macht, verblödet nicht nur sozusagen systematisch Geschäftsführungen und Kundschaft unserer ohnehin nicht allzu geschickt operierenden Industrie, sondern richtet eben auch und gerade bei allen, die glauben sich nicht nur ernsthaft, sondern sogar ernsthaft kritisch mit dieser sich rotzfrech auch noch partiell irgendwie zu den Wissenschaften zählenden Branche, mithin ihrer Leistung das mentale Elend einer Gesellschaft gewinnträchtig zu bewirtschaften, auseinandersetzen zu müssen, offenbar irreversiblen Schaden an.
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(Freiberuflich oder in fester Angestellung Beschäftigte von Agenturen, die sich selbst als Kreative definieren und die Bezeichnung übergeschnapptes Arschloch werden in der Fachwelt als komplementäre Synonyme betrachtet, die ihrer korrekten Bedeutung entsprechend und zeitnah kommuniziert erst wirklich jene Erfahrung konkret zum Ausdruck bringen, die der abstrakte Begriff Kommunikation, gleichwohl Schlüsselbegriff zur Analyse unserer spätkapitalistischen Informationsgesellschaft, lediglich als Dispositiv benennt, ohne die jenen Kommunikationsverhältnissen eigentümliche Dialektik der sie erklärenden Widersprüche zu erfassen.
Aus dem Fachwörterbuch zur Kritik der politischen Sozialtechnologie, München, 19oo, 28.Tausendste Auflage)
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(Freiberuflich oder in fester Angestellung Beschäftigte von Agenturen, die sich selbst als Kreative definieren und die Bezeichnung übergeschnapptes Arschloch werden in der Fachwelt als komplementäre Synonyme betrachtet, die ihrer korrekten Bedeutung entsprechend und zeitnah kommuniziert erst wirklich jene Erfahrung konkret zum Ausdruck bringen, die der abstrakte Begriff Kommunikation, gleichwohl Schlüsselbegriff zur Analyse unserer spätkapitalistischen Informationsgesellschaft, lediglich als Dispositiv benennt, ohne die jenen Kommunikationsverhältnissen eigentümliche Dialektik der sie erklärenden Widersprüche zu erfassen.
Aus dem Fachwörterbuch zur Kritik der politischen Sozialtechnologie, München, 19oo, 28.Tausendste Auflage)
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