Donnerstag, 23. Juli 2009
FÜR WENDELIN
Wendelin! Du Guter!
Held der Arbeiter, Du
warst nie Galionsfigur der Gier!
Nun musst du gehen
ACH WENDELIN!
es war so schön
mit Dir!



Inspiration: süddeutsche.de

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Auszeichnungen:

* 1994: Manager des Jahres
* 2002: Deutscher Image Award (???)
* 2002: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (!!!)
* 2003: Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalvereins (!!!)
* 2003: Cicero-Rednerpreis
* 2005: Ehrendoktor (!!!) der Handelshochschule Leipzig
* 2005: Hans Peter Stihl-Preis
* 2007: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (!!!)
* 2008: European Manager of The Year (!!!!!!!!)

The Pogues - If I Should Fall from Grace with God

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Leistungsträger
mit einem Gedicht würdigen, das Wort Gier natürlich nicht auslassen, sondern auch noch genau mitten hinein in die epitaphischen Verserl setzen, und dazu dann auch noch irische Folklore schalten. Wenn Sie jetzt auch noch irgendeinen total nahe liegenden Witz mit den amtlich beglaubigten Humorelementen Wim und Wendelin aus irgend einem der Millionen ranzigen Loriot Museumsshops basteln, dann haben wir nicht nur ziemlich alles beisammen, was mir die Tränen der Verzweiflung in die Augen treibt, sondern dann kriege ich einen –

SCHRRRRRREIIIIIIIIIKRRRRRRAAAAAAAAAMMMMPF!

Dieses Bild ist aus so einem Deutschen Humor Museums Shop mit amtlichem Humorkennzeichen. Stimmts! Was kommt als nächstes Grandmaster? Wird hier als nächster Hammer gleich auch noch GESCHMUNZELT? Womöglich auch noch IRONISCH GESCHMUNZELT? Und weil´s eh schon wurscht ist womöglich vor einem POLITISCH ERNSTEN HINTERGRUND IRONISCH GESCHMUNZELT?

Oder wollen Sie etwa die SZ verarschen und es wird hier gefälligst demonstrativ VOR EINEM POLITISCH ERNSTEN HINTERGRUND IRONISCH GESCHMUNZELT UM IRGENDWAS AM ABGANG DIESES PORSCHEDEPPEN KRITISCH ZU HINTERFRAGEN?

Okay. Wenn´s so ist. Von mir aus!

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Haben
Sie denn den SZ-Artikel gelesen?

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Natürlich nicht
Oder steht da zur Abwechslung mal was Bemerkenswertes zum Berufsleben eines Managers drin, das ich erst aus der SZ erfahren muss, weil sich solche sensationellen Karrieren ja kein Mensch vorstellen kann?

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Nein.
Nur eine dermaßen peinliche Eloge auf den Scheidenden, die hier einfach getoppt werden musste.

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Übrigens
bin beim Zappen gerade im neu designten heute Journal gelandet und dachte glatt einen Moment, ich wäre timetunnelmäßig back to the future in ein altes DDR Nachrichten Format gebeamt worden. Der Kleber wirkt ja vor dieser blaßen blauen Wand nur noch grau. Und das ganze amerikanische Cocktailbar-Gefake macht diese ach so lockere Staatsfernsehatmo noch schlimmer. Und die News-Einspieler – gerade feiern sie den alten Luftwaffen-Liferanten Dornier per Interview - wirken als hätten sie die Filmchen von diesem Knopp produzieren lassen, damit das ZDF den Krampf in 20 Jahren für die History-Formate nicht noch mal neu zuammenschneiden muss.

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That's infotainment!

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Ja schon, –
theoretisch. Aber praktisch schaut das halt erbärmlich aus, und als gebührenzahlender Zuschauer möchte ich nicht unterhalb des gewohnten Minimums zivilisationsästhetischer Standards die tägliche Geschichte vom Pferd von den Klebers erzählt bekommen. Ich meine, wir sind hier in der Bundesrepublik Deutschland, nicht in Bulgarien oder Rumänien, wo es die Zuschauer für ein Naturgesetz halten, dass in den Nachrichten durchgehend die Sonne scheint, sobald es in der Hauptstadt richtig regnet. Bei uns wird die Unabhängigkeit der Berichterstattung von den Belangen der Politik groß geschrieben, was dieses Studio allein schon optisch total konterkariert, weil es den Eindruck vermittelt man sei jetzt direkt in der mächtigen Schaltzentrale vom Büro des nationalen Zentralkommittes zur vollständigen Klärung aller im In- und Ausland wichtigen Regierungsfragen. Und da hat der Kleber noch nicht mal den Mund aufgemacht. Oder halt die Tussi neben ihm, die für ihn ganz aufgewühlt den Kopf schüttelt und traurig schaut, wenn er natürlich pflichtbewusst gegen seine Emotionen kämpft, die ihn aber natürlich beim Vorlesen der Meldung des Verteidungsministeriums doch sichtlich bewegen, weil es ja wirklich empörend ist und auch vom vorbildlichsten Vorbildjournalisten nicht anders als eine himmelschreiende Sauerei empfunden werden kann, dass diese Drecks-Taliban-Verbrecher schon wieder auf unschuldige Bundeswehrsoldaten geschossen haben, obwohl wir doch gegen die überhaupt keinen Krieg führen, sondern diese Drecksbagage einfach nur eliminieren wollen.

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Ihre
Ihre despektierlichen Äußerungen über Bulgarien und Rumänien will ich hier lieber gar nicht kommentieren, MG.
Mir ist jedenfalls das neue Design noch gar nicht aufgefallen, MG. Obwohl ich die wichtigen Nachrichten, unserer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten als interessierter Bürger täglich und teilnehmend verfolge. Wahrscheinlich, weil ich Äusserlichkeiten nicht so ernst nehme und mir sowohl der informative ebenso wie der emotionale Aspekt der Berichterstattung wichtiger ist als so ein blödes Studiodesign.

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Wer meint,
ich spinne mir hier albernes Zeug über die Zustände in deutschen TV-Nachrichtenstudios zusammen, das nur entfernt mit der Realität zu tun hat, hat einerseits vollkommen recht, andererseits sollte er sich erst mal ansehen, was ARD-aktuell-Chef Kai Gniffke im offiziellen Redaktions-Blog über das schreibt, was in diesen Klitschen redaktionelle Arbeit genannt wird, um richtig einzuschätzen, wie weit die hier vorgestellten Spinnereien tatsächlich von den alltäglichen Leistungen dieser Nachrichtenmacher entfernt sind, denn der Mann albert nicht nur herum, der Mann spinnt wirklich:

21. Juli 2009, 23:51 Uhr - von Dr. Kai Gniffke

Wir hatten gehofft, es würde uns in diesem Jahr verschonen. Schließlich sind in zwei Monaten Bundestagswahlen. Außerdem sorgten ja die Kieler Schmierenkomödianten dafür, dass wir in den letzten Tagen Politisches (bzw. das, was Carstensen und Stegner dafür halten) zu senden hatten. Doch heute öffnete das Sommerloch erstmals für diese Saison sein sonnendurchflutetes Maul.

Natürlich gab auch heute wieder die Weltlage soviel her, dass man ohne aufzufallen eine Viertelstunde Tagesschau achtbar füllen konnte. Aber wenn wir ehrlich sind, hätte man jedes, ja wirklich jedes unserer heutigen Themen auch lassen können. Alles reine Kann-man-machen-Nummern. Bei unserem kleinen Schleswig-Holstein-Schwerpunkt hatte man ein schweres Déja-vu, in Nachterstedt gab’s auch keinen neuen Stand, Arnie Schwarzeneggers Pleite-Haushalt schon sehr abseitig, so dass Mathe-Olympiade und Sport fast schon die härtesten Brocken in der Sendung waren.

Da schaut man sich gerne mal an, was den Kollegen der anderen Nachrichtensendungen einfällt. Habe schon gewitzelt, ob wir im Erklärraum heute ein 3D-Modell des Sommerlochs sehen. Im Ernst: Wie unterschiedlich etwa die heute-Redaktion diesen Sommertag bewertet hat, sieht man daran, dass unser Aufmacher dort gar nicht vorkam, während wir komplett auf Opel verzichtet haben, was wiederum im ZDF eine gewichtige Rolle spielte. Für morgen sieht es nicht besser aus - das wird wieder ein zähes Ringen um brauchbare Themen. Übermorgen hingegen ist wieder die Kieler Laienspielschar an der Reihe. Dann haben alle den gleichen Aufmacher.


Was kann man dazu eigentlich noch sagen, außer demütig nach dem Gehalt zu fragen, das so einer offensichtlich allein für seine schiere Dummheit bezieht?

Nota bene: Dieser Typ ist nicht der achtjährige Filius eines Praktikanten, der einen Aufsatz über seinen Tag als Kamerakind im Kinderkanal schreibt, sondern der CHEF der Nachrichten-Redaktion der ARD, der im Onlineportal dieser Anstalt Auskünfte über die Interna einer Folge der Tagesschau zu geben versucht.

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...
"heute öffnete das Sommerloch erstmals für diese Saison sein sonnendurchflutetes Maul" ...

Was für ein Grobmetaphoriker! Allein dafür gehört dem Kerl EIN RIESENSTIEFEL!!!

Ansonsten: UNFASSBAR! SCHAMLOS!! DUMM!!!

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Wie hoch schätzen Sie
den Anteil der Gebührenzahler, dem überhaupt auffällt, dass dieser mächtige Ironiker auf dem Chefsessel der Tagesschau-Redaktion offensichtlich einen schweren Hau, jedenfalls einen riesen Haufen Scheiße im Kopf hat? Ein halbes Prozent? Womöglich zwei? Von den paar Leuten, denen das auffällt ohne es sofort reflexhaft lustig zu finden und für total normal zu halten ganz zu schweigen...

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Schwer
zu sagen. Würde den Anteil auch bei nur wenigen Promille ansetzen. Bei den meisten Zusehern dient Fernsehen doch eh' nur als Grundrauschen, damit sich wenigstens im Hintergrund ein bisschen was tut. Von daher ist es wurschd. Aber "Ironiker"? Was bitte an dem Schmarrn den dieser Zeitgenosse absondert soll ironisch sein? Meinen Sie der tut bloß als ob aus seinem Arsch die Sonne scheint, die des Sommerlochs Maul durchflutet? Und findet das dann SELBSTIRONISCH?

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Wie bitte soll einer
folgendes auffassen?

Habe schon gewitzelt, ob wir im Erklärraum heute ein 3D-Modell des Sommerlochs sehen. Im Ernst: Wie unterschiedlich etwa die heute-Redaktion diesen Sommertag bewertet hat, sieht man daran, dass unser Aufmacher dort gar nicht vorkam, während wir komplett auf Opel verzichtet haben, was wiederum im ZDF eine gewichtige Rolle spielte.

Also entweder, dieser Herr Doktor will uns den grassierenden Autismus, den er offenbar für eine pointierte Erläuterung seines professionellen Agenda-Settings hält, mit den Mitteln einer selbstverständlich selbstironischen Witzischkeit verkaufen – für solche Heinis sind solche Lockerheiten Pflicht! –, oder der Mann beweist, dass er offenbar nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Was der da von seinem Redaktionschef-Sessel über seine Nachrichten daher faselt ist ja genau genommen völlig geisteskrank.

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Letzte Bemerkung
zum leidigen Thema Nachrichten bevor ich mich für heute in den vorläufigen Feierabend verabschiede: Wer Nachrichten haben will, holt sie sich am besten gleich dort, wo sie frisch ausgeschenkt werden. Wer beispielsweise wissen will, was heute nachmittag in der Wirtschaft so los war, der kann mit einem kurzen Klick Revue passieren lassen, was für alle die bemerkenswert war, die mit der möglichst richtigen Beurteilung der so genannten Marktentwicklung ihr Geld verdienen. Das nennt man Spekulieren mit fiktiven Werten und ist nichts anderes, sondern vielmehr das Wesentliche und gleichsam der praktische Ausdruck der Realwirtschaft, die man Kapitalismus nennt.

Die hier verlinkten Damen und Herren sind zwar parteiisch, weil sie bei ihren Spekulationen als Verkäufer auftreten und in ihren Berechnungen davon ausgehen, dass die Aktienwerte grundsätzlich zu hoch gehandelt werden, aber sie wissen das und machen auch keinen Hehl daraus.

Mal schaun, was denen heute alles aufgefallen ist:

http://www.ariva.de/Der_USA_Baeren_Thread_t283343

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Mahlzeit, Grandmaster
Gefährliche Frage – schon klar, bei dem Wetter – aber trotzdem: Sind Sie eigentlich schon in den Ferien?
Sie wissen schon, Urlaub, Sommefrische und so...

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NEIIIIIIN!!!

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Ach so
dann befinden Sie sich sozusagen erst in der Phase der Vorbereitung und dürfen den Tagen erholsamer Entspannung, denen Sie freilich sicher schon jetzt proaktiv wie immer das Beste mit Gewinn im Vorabbereich (Tomayer) abtrotzen ohne freilich auch nur die geringste der paar wenigen noch zu erledigenden Pflichten zu vernachlässigen entsprechend locker wie mit dankbarer Freude erfüllt entgegenblicken beziehungsweise ihrer harren. Harr harr!

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