Montag, 4. Juni 2007
Montag, 10. Juli 2000 14:11 von Weigl/Köln

Nie gelesen

Hallo Andiiiii,



hier kehrt dein Text zurück:


Hey Stefan,

ob du es glaubst oder nicht - aber heute, 7. Juli 2000 18:01, war ich
zum ersten mal an diesem ampool.de und hab mich durch die junge deutsche Erfolgsautorenschaft geklickt. Und was soll ich sagen, das war schon verrückt, denn gestern nacht, eigentlich heute früh zwischen zwei und fünf habe ich mir - nach drei Tagen völliger Abstinenz wieder mal etwas angetrunken und bekifft - zusammen mit Lou Red, George Michael und Bob Dylan genau so einen 1a ampool.de Brief aus meinem drogengerührten Herzblut
destilliert - echt ohne zu wissen, was ich da tue. Und jetzt, nachdem ich
also ampool hinter mir habe, muss ich mich natürlich die grosse Zeiglfrage
fragen: Wer hat denn die eigentlich erfunden, diese Autorennamen? Oder gibt
es die wirklich? (Ich dachte immer, Rainald Goetz hat sich sein Genom von
Unseld schützen lassen und darf nur unter dem Markenzeichen "The Rainald Goetz Experience" repliziert werden; da standen aber lauter andere
Modenamen). Gewaltiger Weigl, Frage, warum schreibst du eigentlich nicht mit
den anderen jungen deutschen Erfolgsautoren um die Wette? Erzähl ihnen wie es
war, als ihr Waschen, Schneiden, Legen gemacht habt, wie du mit Winkelmann
und Gildo Horn die deutsche Filmindustrie in die Tonne getreten hast. Mach
ihnen vor, wie man so richtige Texte schreibt, über das richtige Leben in der
richtigen Branche, mit allem was richtig ist, die warten da schon so lange
auf einen wie dich. Also sehr verehrter Weigl, es tut mir leid, aber heute
ist mir egal, ob das hier gut kommt, oder überhaupt stimmt, weil heute ist
mir die ganze Welt wurscht. Ich bin schlecht gelaunt, weil völlig pleite;
machen kann ich nichts, weil mir nur Scheissdreck einfallen will und mir
selbst der Harmloseste meiner Gedanken nur ein Beweis mehr ist, dass sich
dieses Deutschland hier mit jedem Tag mehr in ein ekelhaftes Irrenhaus
verwandelt und alles Vollidioten sind, ausser mir natürlich und meiner
engeren Umgebung. Ach ja, lieber Weigl, alter 15 Kilometer Läufer. Ich bin so
schlecht gelaunt, so superfrustriert, bin schwach und hilflos und
wahrscheinlich bin ich auch noch der einsamste Mensch, der je vor so einer
Tastatur gehockt ist, please call me Hollerbäck, denn ich fühl mich so
verwegen und es ödet mich so an.
Bist du noch da, Marathon-Mann? Hörst du noch zu?
Lieber Weigl, gewaltiger,
hör zu, es quält mich, es muss raus, es ist so schlimm, denn es ist doch so:
Ich habe ampool.de gelesen und möchte ab sofort überhaupt kein Schriftsteller
sein und in dieser Richtung nicht das geringste mehr machen, weil aus der
Schriftstellerei ja eine einzige, stinkende Affenscheisse geworden ist, weil
das hinsetzen und ausdenken und aufschreiben von Geschichten ja überhaupt
keinen Sinn mehr hat, sondern dich und mich und jeden anderen nur von den wichtigen Sachen in der Welt abhält und sonst gar nichts. Dieses ampool-Zeug lesen macht dumm, irreversibel. Ganze Landstriche ganzer Jahrgänge werden so
verblödet. Verstehst du, was ich meine? Der zweite Weltkrieg war schon
schlimm. Aber das da ist ja, als ob sie die Bombe 1995 auf Dresden und Berlin
geworfen hätten und nicht 50 Jahre vorher auf Hirsohima und Nagasaki. Ja, ja,
doch, doch. Ich bin momentan wirklich verzweifelt und weiss mir keinen Ausweg
aus der Malaise. Der Eindruck, den ich mir am pool geholt habe, war so
schwer, so umwerfend, so schlecht, dass mir jetzt überhaupt nichts mehr
gefällt, dass ich jeden Satz, den ich irgendwo lesen und mit dem Wort Text in Verbindung bringen muss, nur noch Scheisse finde, überflüssig, dumm, dreist,
ekelhaft. Ich fühle mich echt kontaminiert, total verstrahlt von diesem total
verstrahlten Haufen zermatschter Dotterköpfe. Lieber Weigl, ich mag jetzt
ganz ehrlich ganz einfach nicht mehr weiter machen. Ich mag jetzt sofort was
anderes machen. Nur was? Film? Sehr komisch. Genau. Da hamma´s ja! Komiker!
Ich möcht ein Komikerduo werden und Erkan heissen, wie Erkan und Stefan und
du Weiglstefan machst halt einfach der Einfachheit halber den Stefan und bist
auch Komikerduo und unsere komische Nummer ist einfach brontal und geht so:
Du fragst: He Erkan, was los mit gute deutsche Text? Und ich quietsche mit
der lustigen Kinderstimme "Hamma ned!" Und das alles dreihundertsechzig mal
hintereinander, ach was viereinhalb Stunden lang, was sag ich - eine ganze Woche lang, ohne Pause:

"He Erkan, was los mit gute, deutsche Text?"

"Hamma ned!"

"He Erkan, was los mit gute, deutsche Text?"

"Hamma ned!"

"He Erkan, was los mit gute, deutsche Text?"

"Hamma ned!"

"He Erkan, was los mit gute, deutsche Text?"

"Hamma ned!"

"He Erkan, was los mit gute, deutsche Text?"

"Hamma ned!"

"He Erkan, was los mit gute, deutsche Text?"

"Hamma ned!"

"He Erkan, was los mit gute, deutsche Text?"

"Hamma ned!"

"He Erkan, was los mit gute, deutsche Text?"

"Hamma ned!"

"He Erkan - "

Schnauze du Lutscher, jetz langts.
Das geht wirklich auf die Eier, oder? Das ist voll anstrengend und geht auf die Dauer auf keine Kuhhaut und schon gar nicht auf eine eigentlich ab Zeile zwei schon arg strapazierte Freundschaft. Aber irgendwem musste ich damit
kommen. Und da du ja der schnellste Leser der Welt bist und die Herren Höhne und Frühauf postalisch zur Zeit nicht erreichbar sind, hast jetzt du den
verstrahlten Sermon abgekriegt von der zeitgenössischen deutschen Literatur. Bist jetzt bös auf mich? Wahrscheinlich eh nicht, sondern nur verärgert, dass
nicht mal am Schluss was kommt, was dich wirklich interessiert hätte, weil -
ja doch. Hier ist Schluss. Ende Gelände. Der Rest ist nur post scriptum, das
du dir sparen kannst - ich aber mit Blick auf die ampool-verstrahlte
Leserschaft - nicht löschen darf, weil - ja warum eigentlich? Weil ´s mir
wurscht ist. Ganz einfach. Weil Geldnot und oben genannter Quatsch einem echt
die Stimmung so versauen können, dass - ach was -
Schöne Grüsse, beste Wünsche und nix für ungut.
Andreas


ps
Hey Dude, call me Lou Reed. Ich surf gerade auf so ´ner akustischen Oberfläche und kann mir als Autor ja alles erlauben. Heute mal kein
Herz-Schmerz mysty-Schreiber-sound, sondern echt Live-LITERATUR, wie sonst
nur am pool.de. Wie gesagt, Dude. Call me Lou, reading that notes. Weisst du
überhaupt, was der Unterschied zwischen Springer & Jakobi ist? "Le
moustache". Der ist von mir. Von dir ist der Schnauzer. Nein, ich werde nicht
persönlich. Dude, grosser Schauspieler vor dem Herrn. Hast du überhaupt heute
Adolf Hitler als Helmut Kohl gesehen, im Untersuchungsausschuss, wo die CDU
sauber Gas gegeben hat - mit ZDF, dem zweiten deutschen Fernsehen. Nicht?
Na dann hast du ja was besseres zu tun gehabt. (Ecstasy ist Lou Reeds
Abrechnung mit Hip Hop, bevor auch der stirbt, sage ich, ohne Latein gelernt
zu haben, und trotzdem. Das ist übrigens ein gutes, viel zu selten
wahrgenommenes Stück Literatur, das Elementarteilchen TROTZDEM. Schaut gut
aus. LITERATUR. Elementarteilchen. Ich erspar mir, das auch noch
auszuschreiben. Obwohl es ganz einfach ginge. ELEMENTARTEILCHEN. Future
Farmers of America. Auf den Ausdruck musst du in englisch auch erst mal
kommen.) Die Amis wissen nichts über deutsche Besitz - und
Eigentumsverhältnisse - die Akten zur deutschen Einheit sind vorgestern
verschwunden. Wem gehört der Kaufvertrag, wer hat verkauft? Who knows? Ich
möchte ein Ami sein. Im kalten Polar. Lou Reed. Grauzone. Was trennt diese
Musiken voneinander? Die Alpen und ein Ozean. - Called Atlantik. - - - Call
me Lou Reed. --- Mann oh Mann bin ich dicht!
Und jetzt? Da capo. Was ist der Unterschied zwischen Saatchi & Saatchi? Das
Haarteil, das sie 81 Maggy Thatcher verpasst haben. Und was lernen wir
daraus? Mehrsilber können in Deutschland nie Kanzler werden seit Adolf
Hitler, siehe La Fon Taine.
Und was ist mit Ah Den Au Er?
Da hatten die Deutschen noch keine Wahl. Und die die Wahl hatten, wollten
aber trotzdem einen Kanzler.
(Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass Kanzler Hitler und Adenauer
silbentechnisch völlig übereinstimmen? (Hinweis für Taube - hier spielt Lou
Reed; Gitarre UND Stimme).

Und überhaupt:
Mit Magee und Höhne im Baader. 2006, Deutschland wird Weltmeister, Afrika
einmal mehr sauber beschissen. When you dance, slow, hard, when you´re
dancing, slow hard, when you dance. Das ist jetzt wieder Lou Reed, Ecstacy.
Wie gesagt: schwarze Musik, von einem Ami gespielt. Puff Daddy macht das
genauso. Arbeitet nur mit sounds, Profis und eigenen Erfahrungen. Nur ist
seine Welt schlechter. Das Komma zwischen SLOW und HARD, that makes the
difference. Ja so ist das, wenn man durch ein Lou Reed Stück surft - that´s
the new new double yoo AVE. Auch gut, folgender, aus dem buddhistischen eigentlich nicht ins deutsche zu übersetzender Satz:
Am besten ist es für ein Kind ohne feste menschliche Berührungen aufzuwachsen.
So. Und jetzt kommt George Michael. Songs from the last century.
Und Zigaretten habe ich auch keine mehr.
Die Frage ist hier natürlich: Wer ist the Voice? The VOICE OF AMERICA. George
Michael, die bei sony in England ausgebildete Schwuchtel, oder Tony Bennett,
der Puff Daddy - Sänger? Oder vielleicht doch Lou Reed? George Michael tut,
als ob Puff Daddy die richtige Antwort wäre, er aber besser. - Zu
kompliziert; ich gehe Zigaretten holen.
Zigaretten sind gut. Sage ich als abhängiger Raucher. Zigaretten sind auch so
gut. Rauchen schadet Ihrer Gesundheit. Hey Arschloch, Ostdeutschland schadet
meiner Gesundheit, wenn ich Bimbo bin. (hardcorepitch, normal hätt ich gesagt Mocambiqueaner). Doch. Zigaretten sind gut. Vor allem, wenn man eine
hat - Du erinnerst dich doch manchmal noch an so Situationen, wenn man wo ist
und keiner Zigaretten hat, - und dann hat man doch noch wo eine. Das sind
dann die Highlights im Raucherleben. Oder Zigaretten kaufen. In immer
demselben Laden. Man geht rein. Der Verkäufer tut, als ob er einen nicht
kennt. Du tust, als ob du nicht seit Jahren in den Laden gehen würdest und
also den Verkäufer nicht kennst. Dabei weiss jeder, was jetzt kommt. Was
darf´s denn sein? Eine Schachtel Camel Filter bittschön. Eine Schachtel Camel
Filter, kommt sofort, macht fünf Mark fünfundreissig. Und dann das Schönste:
Warten Sie, fündundreissig Pfennig müste ich haben, Moment. Und
fünfundvierzig zurück. Vielen Dank. Ich danke auch. Wiederschaun; auf
Wiederschaun. Und das allerschönste: Dieses stumme Einvernehmen, in dem
kurzen Moment, wenn er mir das nächste Stückerl Weg hin zum Lungenkrebstod in
die Hand drückt, nachdem er den Fuchzger genommen hat. Das sind die
Augenblicke gelungener Kommunikation, wo alles klar ist. Er gibt mir das Gift. Ich geb ihm das Geld. Es ist ein schmutziges Geschäft in diesem
weltberühmten Laden (Zigarren Veicht, Fussgängerzone), in dem es - du weisst es - sehr
angenehm und würzig duftet. Ringsum die polyglotte Internationale exquisiter
Kundschaft. Erlesene Rauchwaren, Pfeifen, Aschenbecher, Reinigungsbestecke,
Zubehör. Ja, ja. Es ist wirklich schade, wenn irgendwann der letzte Kippenautomat für
immer abmontiert sein wird. Dann wird es das tiefe, wortlose Verständnis
zwischen dem Käufer und dem Händler der riskierten Lebenszeiten nie mehr
wieder geben. Dann herrscht in jedem Laden nur noch der böse Geist der
Apotheke, oder es tobt der Discount. Äpfel kaufen, übrigens, ist auch so eine
Sache. Ich kauf ja meine Äpfel immer einzeln. Früher, im H&L, habe ich sie mir
selber ausgesucht und abgewogen. Jetzt, am ViMa, muss ich an so einen Stand und wie ein Depp mit dem Finger auf eine Kiste zeigen und sagen, zwei von den
Roten da oben rechts. Komischerweise behandelt dich der Standlmann sofort wie
den grössten Apfelkenner, der ihm je begegnet ist, und verlangt für die zwei
Äpfel, die im H&L eine Mark sechsundvierzig gekostet haben, glatte zwei Mark,
was mit mir okay ist selbstverständlich, schliesslich stehen wir ja auf dem
ViMa und hat der Standlmann einen Ruf zu verlieren. Vor zwei Wochen war eine
Aushilfe da und hat mir die Äpfel verkauft. Statt der üblichen 2 Mark hat sie
nur fünfzig Pfennig pro Apfel verlangt. Ich hab mich von der Frau sofort betrogen
gefühlt und gehe seitdem nicht mehr da hin. Eines der letzten gültigen
Argumente für Kapitalismus ist ja, dass man sich an den Betrug, der er ja im
wesentlichen ist, ganz leicht gewöhnen kann und sich darin einrichtet. Feste
Preise, und seien sie noch so überhöht sind ja tausend mal besser, als mit
einem Wildfremden, von dem man weiss, dass er einen übers Ohr hauen muss,
auch noch handeln zu müssen, wenn man - sagen wir - - schnell einen halben
Liter Milch braucht. Theoretisch funktioniert freie Marktwirtschaft zwar genau andersrum - über freie Preisallokation - aber theoretisch gibt es ja auch keine Monopole, keine Absprachen, keine Dynastien. (Und nach dem allerneuesten Stand nationalökonmischer Märchenwelten noch nicht mal mehr Inflation und Arbeitslose.) Theoretisch gibt es für den homo öconomicus 2000 eh nur mehr oder weniger Phantasien, die laut Wirtschaftswoche in dem einen oder anderen Markt sein sollen. Meine ersten Laden-Zigaretten habe ich einzeln gekauft -
von einem alten Delikatessenhändler, namens Reither - das Stück für fünfzehn
Pfennig, was auch in Ordnung war, denn wir waren erst vierzehn und er ein
alter Mann, der uns seine eigenen verkaufte, da er in seinem verfallenen
Laden, in dem manchmal Ratten gelangweilt im Schaufenster lungerten, ausser Persil
und Speiseeis (seltsam, aber wahr) überhaupt nichts mehr verkaufte, sondern
eigentlich nur als böser, alter Buddha in seinem abgewetzten Ledersessel im
Hinterzimmer hocken wollte und uns bei Cola, Bier und Grand Marnier- Eis die
Geschichte seines Lebens erzählte. Wir hörten mehr oder weniger interessiert
zu, verarschten ihn, liessen uns von ihm beschimpfen und dazu zwingen, ihm
die Glatze zu rasieren, oder ihn zu waschen. Manchmal zwang er sich aus
seinem Sessel, schlurfte mühsam und fluchend in die hinterste Ecke des
Kabuffs, wo neben einem uralten Ehebett eine kleine Spüle randvoll mit
dreckigem Geschirr hing und pisste dann da hinein. Den letzten Sommer seines
Lebens sass der Typ dann, schwarz angezogen, mit Hut und Sonnenbrille, als
alter Mafiosi auf einem Stuhl, auf der Treppe zur Tür vor seinem Laden, den
Schädel auf die Brust gesenkt, mit den Augen aber scharf und voller
Verachtung jeden verfolgend, der auf dem Bürgersteig an ihm vorbei musste.
Eines Tages war dann der Platz vor seiner Geschäftsruine leer. Da war er dann
gestorben. Paar Monate vorher hatte er uns mit dem Vorwand ihn
bestohlen zu haben hinausgeschmissen. Aber wie komme ich jetzt auf den alten Johann
Reither, der im übrigen - Ach so. Zigaretten. Weil er uns die Zigaretten einzeln verkauft hat.
Eine bessere Metapher als Zigarette für das, was Zukunft war im 20. Jahrhundert gibt es doch überhaupt nicht, weltweit, oder?

Wir marschieren - Kabalisten und Sprachforscher aufgemerkt - im Alphabat folglich
abwärts, vom Z aus gesehen. Vom A aus ginge es aufwärts. Aber weil die Zeit
mitspielt ist vom Z auszugehen, wie Zukunft. Und Zigarette liegt
buchstabenmässig unter Zukunft. Z. Zahl. Zauber, Zeile, Ziel, Zigarette,
Zoll, Zollunion, Zukunft. Da ist sie ja.
Andererseits macht das Wortspielen blöd. Weil man sich und alle anderen
vergisst, sondern nur einer Idee auf die Schliche kommt. Aber wem sage ich
das? Das ist Werbung. Die Macht der Gedanken ausloten. Arbeitsteilig.
Beliebiges Budget. "Die software reift beim Kunden." Am lebenden Objekt. Da
wär sie ja. (Tschuldigung, zünd mir grad die nächste Zigarette an und komm
ohne Klammer nicht mehr raus hier, aus der Ironie) hopps IRONIE.
Also wo war ich? Lou Reed, George Michael - jetzt kommt Bob Dylan. Der hat
sich mit 23 angehört wie ein 60-jähriger. There´ s no time for Bob Dylan. And
it´s a hard, and it´s a hard, and it´s a hard, and it´s a hard, it´s a hard rain
that´s gonna fall. - singt der, mit noch nicht mal 30, - und ohne jede combat
experience. Dafür damals "mit ohne Delay, voll trocken", wie wir Tontechniker
immer sagen. Und dann klingt der mit 23 wie einer mit 60. Und jetzt, als sechzigjähriger,
inzwischen mit Delay - und zwar hyperprofessionell - klingt er wie 23. (Für unsere
Freunde und Mitbürger aus Mocambique - er hat Rap erfunden, nicht Jesus, oder
Puff Daddy, oder irgendein anderer, jamaikanischer Toaster. Und übrigens,
bitte: Nicht ohne Pfefferspray nachts durch Dessau gehen, sonst haut euch ein
deutscher Kampfhund tot. Oder kauft euch Waffen! Oder Freunde mit Waffen,
wenn ihr schon ihn Dessau leben müsst. Klingt schlimm, logisch, aber was anderes
kann ich von hier aus für euch gar nicht tun, sorry, und keep alive) So in
etwa klingt Bob Dylan.
Ich möchte ein Eskimo sein, im Kimono, the mighty quinn, Esko mo sein so
klänge Grauzone 2006.
Bin ich wirklich so müde, wie sich das anhört? The simple twist of faith (Bob
Dylan) Ja tut mir leid, mir gefällt so was schon. Und jetzt kommt tatsächlich
the story of the hurricane - the champion of the world, you know. And I hope
you understand... In that hot New Yersey night. If you´re black ..... draw the
heat.
Ich schreib das mit, das - here is the story of the hurricane, the man the
authorities came to blame, - da fällt mir O. J. Simpson ein. Gäbe es O. J.
Simpson ohne Rubin Carter? - and to the black folks he was just a crazy nigger.
(...) Rubin Carter was forcely tried. ...when justice is a game.
...drink martinis and watch the sunrise...
but one time he gonna be the champion of the world. (Alles echter Bob Dylan und ich bin jetzt auch echt froh, dass das Lied der Schluss von Lori Lori
ist - weil das damit ohne Hollywood keiner verfilmen darf ---

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Hach Fräulein Sylvia2,
wissen Sie, woran mich dieser komische Zeilenumbruch da oben erinnert. Es war einmal eine junge Mitarbeiterin, die sollte so um die große Jahrtausendwende herum eigentlich nur die eingegangenen und versendeten E-Mails als normale Word-Datei abspeichern und mit Datum versehen so archivieren, dass am Ende ein schön lesbarer Lauftext herauskommt und die Wahrheit über Karl-Heinz Schreiber. Das ist jetzt über sieben Jahre her. Karl-Heinz hockt immer noch in Toronto. Ich hacke immer noch auf einer Tastatur, der großen alten und und superinvestigativ unter den Teppich gekehrten Waffenschieber-Geschichte und katholischen Käseblättern wie der SZ herum und Sie denken sich wahscheinlich nur, echt? Sieben Jahre ist das jetzt auch schon wieder her? Hach, wie rasend schnell die Zeit vergeht.

Und weil ich offenbar ein sentimentaler Hund bin, gleich noch eine Erinnerung, hi Phil, weißt es noch, Sommer 2000 in München, die Fahrten vom Kammerspiele-Depot in der Dachauer Straße kreuz und quer durch die Stadt und nach der Show wieder retour. Paar Wochen später bist du dann weg aus München. Und jetzt auch schon wieder eine ganze Kindheit in Berlin. Gruß und Umarmung an den Potsdamer, nein, Marlene-Dietrich-Platz
just another breeder

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