In der aktuellen taz hat LOTTMANN über Kuba geschrieben. Gar nicht schlecht.
Dazu passend, das große EXKLUSIV INTERVIEW mit Luhmann, dem alten Welterklärer.
Und wem ein Lott- und Luhmann angesichts des schreienden Elends dieser Welt womöglich zu vage vorkommt, klickt einfach zum gegenstandpunkt 2-07, denn da steht dann wirklich alles alles, was sie immer schon lieber nicht wissen wollen.
Herzlichst Ihre Barbra Streusand
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Und, weil ich schon gerade beim quengeln bin: Die gegenstandpunkt-Seite ist eine digitale Wüste. Und es gibt da bei weitem nicht alles "umsonst".
...brummel, najagut, müssen auch von was leben, stimmtja...
Apropos, was ich Sie schon gestern fragen wollte: Gibt es eigentlich den Herrn Held noch? Der war ja nach seiner legendären 68er-Aufarbeitung im Audimax - so Mitte der 80er müsste die gewesen sein - eine zeitlang mein Held.
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Umsonst gibts bei Karl Held und Company natürlich nichts. Gabs auch damals nicht, als sie noch nicht verboten waren. Es ist immer ein mühsamer Weg durch die alte endlose Bleiwüste und die genauso alten begrifflichen Rosenkränze der Logik des dialektischen Materialismus, die ich freilich jederzeit und bei jeder Gelegenheit immer wieder nachdrücklich nur empfehlen kann. (Begründung führte jetzt natürlich zu weit, deshalb bleibts hier nur bei der Behauptung, dass sich die Lektüre eigentlich immer lohnt, trotz oder gerade wegen der Anstrengung, die sie dem Leser abverlangt, weil geschenkt wird einem gedanklich nichts, da muss man schon mitdenken.)
Zum Lottmann: Die Schwarzer-Verehrung habe ich wie übrigens auch das eingebaute Putin-Bashing sozusagen als ironische Volte gelesen. Da spielt er sozusagen mit den einschlägigen Klischees, die der gemeine taz-Leser sozusagen gerne liest, weil er solche Stereotypen natürlich nicht nur gerne glaubt, sondern sehr gerne auch bestätigt sieht.
Und wenns nicht ironisch gemeint ist, ist es eben die klassische Konzession, ohne die so ein Artikel in der taz gar nicht abgedruckt wird – man könnte ihn ja für kommunistische Agitation halten.
Der Gewaltige weiß übrigens auch nicht mehr, was beim jour fixe vor zwei Jahren das Thema war. Sind gerade reingebrochen und der Wicht will jetzt offenbar wieder rumgeworfen werden,
bis gleich
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Grüße an den Gewaltigen und den Wicht, bitte.
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Ich find den Witz immer noch gut, obwohl ihn wahrscheinlich kein Mensch versteht, wie gesagt, im Original ein Cartoon:
Zwei Positivisten hocken auf einer Wippe.
Sagt der eine: "Ach, in der Welt gehts doch zu, wie auf der Wippe; die einen sitzen immer oben, weil die andern immer unten sitzen."
Sagt der andere: "Ach du weißt ja gar nicht, wie recht du hast."
Doch, doch. Hier ist schon Ende Gelände des Cartoons.
Klassischer MG-Witz. Um die Pointe zu checken, muss einer schon Comte gelesen haben.
Soviel zum "umsonst".
So. Und jetzt will der Wicht zum Gärtnerplatz.
Bis denne
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Zum Lottmann-Echo aus der taz-Leserschaft komm ich jetzt nicht mehr, weil die bläde Oper heute schon um Fünf anfängt, da um zehn noch Nachtkonzert angesagt ist, und ich deshalb nun hier leider abbrechen muss. Dazu also später.
GM, wenn Sie das mitlesen, seinS doch so gut, werfenS doch dann und wann einen Blick hier rein, bis der Feierabendgong ertönt, freilich nur, wenns die Hewivung zulässt, klaro.
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@derherold: Meinen Sie diesen Hans-Ulrich Jörges?
EDIT GREAT GATE, 5. Juli: Dieser herold hat seine Kommentare nachträglich gelöscht.
Nachtrag: Aaaach, jetzt verstehe ich Sie, Herr derherold. Bin mal wieder auf de Leitung gestanden. Klar, Sie meinen schon besagten Jörges, der Blogger angeblich als "Dreck von Unten" beschimpft haben soll.
Wie IRONISCH, Ihr Beitrag, Herr derherold, Ironie vom FEINSTEN, echt!
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Also von vorn: Der Politik-Kolumnist der Zeitschrift Stern, ein Herr Jörges, hat vor Kurzem im Zuge einer Podiumsdiskussion über das Verhältnis von Internetplattformen wie Weblogs, kurz Blogs, und den traditionellen Medien wie Zeitungen, Zeitschriften, darauf angesprochen wie er als Redakteur in leitender Funktion die in Blogs praktizierten Formen des Journalismus bewerten würde, erklärt, dass es seiner Meinung nach am besten sei, diesen „Dreck von unten“ möglichst nicht hochkommen zu lassen; Journalisten sollten sich folglich gegenüber Blog-Autoren auch eher abschotten als die Redaktionen (wie in Blogs üblich) für Kommentare zu öffnen, da sonst eben nur besagter „Dreck von unten“ eingeschleust werden könnte.
Nachdem sein Statement postwendend von einem bei der Podiumsdiskussion anwesenden Blogger auf seiner Site publik gemacht und daraufhin in der Blogger-Szene scharf verurteilt wurde, erklärte Jörges auf dem hauseigenen Stern-Blog, er sei falsch zitiert worden, denn er habe mit dem Ausdruck „Dreck von unten“ nicht die Blogger gemeint, sondern vielmehr Nazis, die beispielsweise ihre Propaganda auf Internetplattformen oder eben auch via Kommentar in Blogs in die Welt blasen.
Kurzum: Nicht vor den Blogs sollte sich richtiger Journalismus Jörges Meinung nach in Acht nehmen, sondern nur vor dem Politspam der Rechtsradikalen.
Soweit zum Zusammenhang Jörges, seinem „Dreck von unten“ und den Nazikommentaren.
Das hat mit den Kommentaren zu Lottmann erst mal gar nichts zu tun, auf den zweiten Blick aber dann doch einiges.
Und jetzt wirds schmutzig, sozusagen.
Denn nicht nur ironisch, sondern tatsächlich zum Totlachen ist die Reaktion, die Lottmanns Text in der taz hervorrief und vom Blog-Kommentator Herold als eben solche Nazikommentare im Sinne Jörges m.E. auch nicht zu Unrecht typisiert wurde.
Denn die geballte und auch richtig streng faschistoid riechende Empörung, zu der sich da sieben von neun Lesern hinreißen ließen, waren ja klassische Leserbriefe, die wahrscheinlich ziemlich repräsentativ sind für die Einstellung der gesamten Leserschaft dieser stramm deutsch-national und wertökologisch-neokonservativ marschierenden ehemals linksalternativen Berliner Regierungspostille.
Und der Witz ist:
Lottmanns Text war ja kein Blogbeitrag, sondern stand in der Printausgabe der taz. Dass die Leserbriefe hier im Netz zu finden sind liegt einfach daran, dass der Lottmann-Artikel eben auch online präsentiert wurde und heute auch der klassische Leserbriefschreiber eben per E-Mail zur Feder greift oder eben die Kommentarfunktion benutzt, um seine Meinung loszuwerden.
Mit Bloggen oder Blog-Kommentaren haben diese taz-Leserbriefe also nicht viel zu tun.
Sie auf eine Stufe mit dem zu stellen, was ein sogernannter Profijournalist wie dieser Stern-Jörges als „Nazikommentare“ gerne aus seiner heilen Zeitungswelt verbannen würde, ist folglich natürlich schon von erhabener Komik, führt der Vergleich, logisch zu Ende gedacht, doch zu dem Schluss, dass der gemeine taz-Leser (wenigstens sieben von neun dieser Spezies) mit seiner Meinung eben nichts anderes sein kann, als jener "Dreck von unten", vor dem der Stern-Macher den Journalismus aktuell bedroht sieht.
Und so richtig erhaben komisch wird es natürlich, wenn man sich vor Augen führt, dass diese sieben sich über Lottmann empörenden taz-Leser aller Wahrscheinlichkeit auch jede Woche ihren Stern kaufen, denn was sie in ihren „Nazi-Kommentaren“ von sich geben ist eigentlich nichts anderes als der bekannte Quark, den der Stern seiner treuen Kundschaft alle paar Wochen über "das Elend des kubanischen Sozialismus" und die "diktatorische Castro-Tyrannei" ins Gehirn wixt.
Und kaum krazt ein Lottmann auch nur ein wenig am eingetrichterten Weltbild, schon knallt die Kundschaft durch, schreit saumäßiger Artikel, verlangt Schreibverbot für Lottmann in der taz etc.
Und um hier jetzt auch noch die Pointe herauszuarbeiten und also völlig zu 'Tode zu reiten noch folgender letzter Schluss:
Wenn man Typen wie diesen Jörges ernst nehmen könnte, dann müsste man annehmen, der Trottel wollte sich selber verbieten, als er meinte, sich auch zum Thema Internetplattformen äußern zu müssen.
Aber da der Jörges ja zum x-ten Mal gründlich bewiesen hat, dass man ihn wenn überhaupt, dann nur als Trottel ernst nehmen kann, ist es auch wieder irgendwie völlig egal, was so einer meint.
Auf die Idee, dass einer wie der Jörges was mit ernsthaftem Journalismus zu tun hat oder was dazu zu sagen hätte, kommt ohnehin kein vernünftiger Mensch, das glauben nur taz-Leser und eben die Stern-Kundschaft.
Aber das wäre eine andere Geschichte, besser gesagt, ist deren Problem.
Aber jetzt hört mir hier ohnehin keiner mehr zu.
PS Nachtrag: Eine Bitte GM. Könnten Sie heut unsern Laden aufsperren. Vielleicht mit einem netten Kommentar.
Ich komm wahrscheinlich erst a bissl später am Vormittag dazu. Und der frühe Vogel, heißt es doch, fängt den Wurm.
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Türschloss und -angeln müssten auch mal wieder geölt werden...
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War was los? Hat wer gmault?
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"CDU-Grundsätze für Deutschland: Eine Vorgetäuschte christliche Moral soll das marktradikale politische Handeln überdecken."
Quelle: www.nachdenkseiten.de
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Und das stimmt halt so gesehen nicht bzw. geht diese Rechnung nur in der VWL eines Herrn Keynes auf.
In der richtigen Volkswirtschaft schauts doch von vorn herein so aus, dass seit 45 hierzulande NIEMAND der freien Marktwirtschaft je im Weg stand und schon gar nicht, wenn sie sich sozusagen in neuen Ländern Bahn bricht. Gefordert wird lediglich, dass dabei die hiesigen Löhne nicht zu kurz kommen, und gesagt wird, das sei sozial. – Stimmt aber nicht, ist Ideologie.
Und die aktuelle Neuigkeit, dass die CDU nicht nur christlich und demokratisch, sondern auch konservativ und liberal gestimmt ist und dehalb noch mehr Marktwirtschaft fordert, weil das ihrer Meinung nach, das Beste sei, für das deutsche Volk, ist als Neuigkeit so aktuell nun auch nicht.
Nennen Sie mich kleinlich, nennen Sie mich ignorant den Nöten eines abgehalfterten ehemaligen SPD-Ideologen gegenüber, aber soviel Redlichkeit muss sein, wenn schon mal argumentiert wird. Schließlich sind wir hier nicht im STERN oder in der taz.
Übrigens: Wichtiger Nachtrag. Inzwischen sind es nicht mehr neun, sondern 19 Kommentare, die die taz als Reaktion auf den Lottmann-Artikel freigeschaltet hat. Am Tenor (Nazikommentare) hat sich nichts geändert.
Und das finde ich schon bemerkenswert. Denn wenn diese strammen 19 freigeschaltet werden können, dann möchte ich nicht wissen wie unsäglich die vielen anderen taz-Leser-Briefe ausgefallen sind, die nicht freigeschaltet werden können, wenn Sie verstehen was ich meine, Stichwort Dreck von unten...
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Gestern war eine legere Cosi. Nichts besonderes, aber auch nicht unangenehm, netter Mozart halt, liebevoll als Kammerspiel in hübchen Original-Kostümen über die Bühne gezwitzschert. Da kann man nicht meckern, und die paar Stühle und der Teppich sind ja auch ganz sinnvoll eingesetzt und sozusagen en passant auf ihre Zeichen gesellt.
Das Nachtkonzert gab übrigens Till Brönner Reunion. Deutscher Startrompeter, der offenbar gerne Chet Baker wäre, es aber nur zum Standard-Mainstream-Jazzer bringt. Trotzdem verkauft der Mann angeblich wie blöd. Ich bin nach der vierten Nummer gegangen, weil mich dieser Sound schon sehr gelangweilt hat. Kann sein, dass sich das von vorn ganz anders und besser angehört hat. Von der Seitenbühne aus klang das aber schon sehr wie uninspirierte Programmmusik und nach hochpreisigem Begleitevent zur CD-Vermarktung.
Also in zwei Worten: eher lau.
Geld würde ich dafür nicht ausgeben.
Sie sowieso nicht, GM, denn Sie haben ja nichts übrig für Jazz, Sie alter Krawallbruder
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Standard-Mainstream-Jazz finde ich sowieso öde. Das ist etwas für alternde Sozialdemokraten.
@Herold: Wundert mich auch, dass Sie als Makler den Gegenstandpunkt kennen und offenbar sogar lesen. Ist das "Aufklärdienst beim Feind"?
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Nein, geben Sie es zu, Herr derherold: Sie sind ein marxistischer Makler. Wohl die seinerzeitige "marxistische Berufsberatung" so richtig ernst genommen?
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Andererseits: Von zehn alten MGlern sind vermutlich vier Topdogs im Immogeschäft, weil die wissen ja, wo die Musik spielt. Und wenn Sie in dem Business mitmischen wollen, müssen Sie da natürlich schon entsprechend optimal aufgestellt sein, gedanklich. Also von daher, schon klar.
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Lunkewitz studierte Politik und Philosophie, gründete die antiimperialistische „Rote Garde Bockenheim“, ist bekennender Marxist und ehemaliger Maoist, ehemaliges Mitglied der KPD/ML und trug den Beinamen „Che von Kassel“. Sein Vermögen machte er durch Immobilienspekulationen, und zwar mit dem überlieferten einfachen Rezept: „Reich wird man, indem man billig einkauft und teuer verkauft.“ (aus einem Interview mit SAT3, 2002). weiß beispielsweise wiki.
Zu den Karten, GM. Auf diese Frage habe ich gewartet, und natürlich werde ich coram publidingens hiermit offiziell und für alle Zeit erklären, dass ich logischerweise und naturgemäß KEINE verbilligten Karten besorgen kann. Vielmehr verweise ich darauf, dass der interessierte Opernliebhaber schon für weniger als zehn Euro in den Genuss so einer Vorstellung unserer abendländischen Hochleistungskultur kommen könnte. Oder ich verweise Sie auf die Frau Leuwerik, die da so ihre Tricks hat, um für lau an Karten zu kommen, aber nicht HIER sondern mit ohne coram publidingenskum. HammS mich!
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PS: Seien Sie nicht so streng mit dem Makler, GM. Hernach verschrecken Sie ihn noch. Sie wissen doch: das Kapital, das scheue Reh ...
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So geht das, GM. Proaktiv! Man muss auf den Menschen zugehen, Verständnis auch wirklich zeigen, nicht immer nur heucheln und so ...
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Abgesehen davon, nütze ich nicht mal selber die Steuer- und Freikarten, sondern schau mir den Schmarrn prinzipiell nur von der Bühne aus an. Hab mich bisher nur einmal in die Loge gehockt, Generalprobe, war ausgerechnet die oben erwähnte Fidelio-Produktion, die Karte hat mir der legendäre Chef-Aushilfsmöbler Erwin Magic Höfling, im Hauptberuf Bombenentschärfer, inzwischen a.D., geschenkt, nachdem ihn die Ärzte, – aber das wäre jetzt eine lange Geschichte.
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Das Gebet
Die Rehlein beten zur Nacht,
hab acht!
Halb neun!
Halb zehn!
Halb elf!
Halb zwölf!
Zwölf!
Die Rehlein beten zur Nacht,
hab acht!
Sie falten die kleinen Zehlein,
die Rehlein.
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Debord hat womöglich doch Recht: Alles ein riesen Spektakel, dieser zeitgenössische Kapitalismus.
Was kommt als Nächstes: Dass der Makler uns ein Geld schenkt – und was spendet?
Ich sollte die Kontonummer wieder einblenden. Man weiß ja nie.
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Aber seien wir doch großzügig, MG. So ein kleines Gedicht, noch nicht einmal von einem von uns verfasst. Da können Sie schon ein Auge zudrücken. So kleine Werbegeschenke sind steuerfrei und erhalten die Freundschaft.
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Hier ist sie auch schon:
Kampf um Marktanteile zwischen
Newsletter-Hersteller (=Web1.0; Ökonomische Old School) und Blog-Fabrikant
(Web 2.0; Ökonomische New School)
Schau doch mal ins Kapital. Band !!, Johannes 5, Sure 114.
Grüaziservusundhallo
W. alias DER GEWALTIGE
Am 04.07.2007 14:13 Uhr schrieb "aotteneder@aol.com" unter
<aotteneder@aol.com>:
> Vielen Dank! Nehme zu meiner Entlastung zur Kenntnis, dass ich
> tatsächlich nicht verstehe, welcher Dämon den Jellen im Griff hat.
> Kannst du mir erklären, was den in diesen Blödsinn treibt? Will der ein
> Autogramm? Oder eine Watschn vielleicht?
>
>
> -----Ursprüngliche Mitteilung-----
> Von: S.W.
> An: Andreas Otteneder <AOtteneder@aol.com>
> Verschickt: Mi., 4. Jul. 2007, 13:28
> Thema: Neuesterjellen
>
>
>
>
>
>
> Grade bekommen
>
> Betreff: Erkenntnis des Tages
>
> Tatsächlich habe ich mir alten Rauschkugel als Tagesziel vorgegeben,
> mindestens zwei interessante Gedanken im Kopf zu entwickeln. Die erste
> Erkenntnispflaume ist mir soeben in den Schoß gefallen und ich nenne sie
> sogleich:
>
> Otteneder I
>
> Kein Mensch braucht Menschen mit Minderwertigkeitskomplexen - jene
> welche
> sie dringen nötig hätten, haben nämlich keine.
>
>
> Die zweite Erkenntniszwetschke hat mich beim Fall vom Baum adam und
> evagleicher Kümmernis noch nicht erreicht, so daß ich hierüber später
> Nachricht geben werde, sollte ich ihr einen gewissen Unterhaltungswert
> nicht
> absprechen können. Heute ist nämlich nicht gestern und ich bin auch
> nicht
> der andere, so daß ich mich fast genötigt sehe, diese Mitteilung ex
> negativo
> mit dem Titel Ottender II zu versehen.
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a) ersparen
und
b) nicht petzen, weil JR ja auch ein Freund von mir ist.
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"Das Spektakel ist die ununterbrochene Rede, die die gegenwärtige Ordnung über sich selbst hält, ihr lobender Monolog. Es ist das Selbstportrait der Macht in der Epoche ihrer totalitären Verwaltung der Existenzberechtigungen. Der fetischistische Schein reiner Objektivität in den spektakulären Beziehungen verbirgt deren Charakter als Beziehung zwischen Menschen und zwischen Klassen: eine zweite Natur scheint unsere Umwelt mit ihren unvermeidlichen Gesetzen zu beherrschen. Aber das Spektakel ist nicht dieses notwendige Produkt der als eine natürliche Entwicklung betrachteten technischen Entwicklung. Die Gesellschaft des Spektakels ist im Gegenteil die Form, die ihren eigenen technischen Inhalt wählt. Wenn das Spektakel, - unter dem engeren Gesichtspunkt der "Massenkommunikationsmittel" genommen, die seine erdrückendste Oberflächenerscheinung sind -, als einfache Instrumentierung auf die Gesellschaft überzugreifen scheinen kann, so ist diese Instrumentierung in Wirklichkeit nichts Neutrales, sondern genau die Instrumentierung, die seiner ganzen Selbstbewegung entspricht. Wenn die gesellschaftlichen Bedürfnisse der Epoche, in der sich solche Techniken entwickeln, nur durch die Vermittlung dieser Techniken befriedigt werden können, wenn die Verwaltung dieser Gesellschaft sowie jeder Kontakt zwischen den Menschen nur mittels dieser Macht augenblicklicher Kommunikation stattfinden können, ist dafür der Grund, daß diese "Kommunikation" wesentlich einseitig ist; folglich läuft ihre Konzentrierung darauf hinaus, in den Händen der Verwaltung des bestehenden Systems die Mittel anzuhäufen, die es ihm erlauben, diese bestimmte Verwaltung fortzuführen. Die verallgemeinerte Entzweiung des Spektakels ist untrennbar vom modernen Staat, - d.h. von der allgemeinen Form der Entzweiung in der Gesellschaft -, dem Produkt der Teilung der gesellschaftlichen Arbeit und dem Werkzeug der Klassenherrschaft."
(Guy Debord, Die Gesellschaft des Spektakels, Edition Nautilus, Hamburg 1978)
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Also seid Männer und keine Waschweiber oder Schwuchteln und streitet Euch wie sich's gehört.
Also Reini. Verteidige Dich. Von wegen Du kannst Deine Schulden nicht zahlen. Kindergartenkram etc. Du bist doch kein Lump!
PS. Ist bei Euch auch das Wetter so schlecht.
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Er beim Arzt, sieht wie sich ein an die 75 Jahre alter und offensichtlich gebrechlich wirkender Mann an den Tresen der Arzthelferin schleppt, um bei ihr seine zehn Euro Arztbesuchsgebühr abzuliefern. Die nimmt dem Alten den Zehner ab und fragt ihn halb mitleidig, halb überrascht: aber sangs, sind Sie immer noch nicht von der Zuzahlung befreit, worauf der Alte erwidert: Na na, i bin ja no gar ned dod!
So schauts aus, GM!
Gruß vom Gewaltigen
An den SAC: Wetter in München ist seit Tagen schlecht, Dauerregen, erst seit nachmittag klarts stellenweise auf, aber für Anfang Juli absolut indiskutabel.
Hoppla, GM hat ja schon, na das hätt ich mir jetzt sparen können.
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Photograpy by ubifaciunt
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Zuzahlungsbefreiung wird erst mit Exitus erteilt.
Da behaupte noch einer, unsere Alten wären verstockt oder nicht lernfähig. Das Gegenteil ist der Fall.
Möchte nicht wissen, was sich an vergleichbarem Heroismus und Durchhaltewillen tagtäglich auf den Pflegestationen unserer Seniorenresidenzen abspielt.
Zum
TOD DEM SPEKTAKEL:
SindS sicher, dass wir das einfach so zeigen dürfen? Da steht doch alle Rechte vorbehalten drunter?
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Ich finde die Replik des alten Herren super: Furztrocken und genau auf den Punkt.
Photograpy by ubifaciunt
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Und Ihren Ausflug in die serielle Kunst interpretiere ich jetzt einfach als Hinweis, dass Sie hinsichtlich des SPEKTAKELS, dem der TOD gebühre, keine Urheberrechtsprobleme sehen.
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Das sei dem Alten von Herzen gegönnt. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das sehr schnell sehr teuer werden kann, wenn man krank wird.
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Also dass Sie mir den Kapitalstock für meine Rente erwirtschaften ist dann auch eher ausgeschlossen. Das kann ich mir also abschminken, oder?
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What´s up, Pussy?
Klingt
Hart aber herzlich
Und ihre icons sind ja geradezu situationistische Preziosen zu den Bleiwüsten.
Nur so an den Rand gesprayt
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Danke für die "Preziosen".
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Wo ist es geblieben?
Sag mir wo das Rehlein ist.
Ist es gar verschieden?
Kantine hatte ich schon erwähnt:
"Kassler.
Kassler Hawaii, genauer gesagt. Grauenhaft."
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(War kurzzeitig beschäftigt wg. Neffengeburtstagsgratulation; erste Frage: Hast auch ein Geschehenk? und dann auf die Frage, was in der Schule so los ist, nur kurz angebunden nix gscheits, verzogene Angeber, verzogene...)
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ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, lieber MG-Neffe! (Weiss den Name leider nicht.)
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Und zur Pussy? Hab ich mich wohl geirrt, dachte, das singt die Streisand, die alte poweredbyemotionsamsel, schad.
Josef, heißt der Sauhund, lässt sich aber Joesy nennen, der Angeber, sogar von der Mama, dieses Weichei.
War auf diesem Mittelalterfest als "Landstreicher" unterwegs und hat sich an den Pranger stellen lassen, weil jeder, der seine Cola-Flaschen nicht wieder zurückgebracht hat, wurde für drei Minuten auf dem Marktplatz an so einen original mittelalterlichen Pranger gestellt, mit Kopf und beiden Händen im Holzblock. Das fand der lustig, der Angeber
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Und was haben Sie gegen die Dose? Immerhin nicht aus dem Eimer, so proaktiv vor dem Totalverfall gerettet.
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Nachtrag: Ja, hab gerade gelesen, dass die Übersetzung vom Autor gebilligt wurde. Das sagt aber gar nichts, denn wenn der Autor Deutsch gekonnt hätte, hätte er sicher selber übersetzt.
Noch ein Nachtrag: WHAT´S UP, PUSSY? ist das bislang erfolgreichste Spektakel hier. Steigt mit 291 Zugriffen von Null auf Platz 17 in den Beitrags-Charts ein. Zieht man 100 von uns beiden ab, bleiben runde 200 Leser.
Und das auf unserem Niveau!
200 Premium-Leser heute, Respekt!
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Zum Debord: Ich fürchte, da gibt es nicht viel Alternativen, zu der Übersetzung. Ich habe zu hause die Ausgabe der Edition Tiamat. Übersetzung: Wolfgang Kukulies & Jean-Jacques Raspaud. Letzterer hat auch die Übersetzung besorgt, die online ist.
Das ganze Spektakel-Buch ist jedenfalls sehr erhellend. Ich habe schon lange nichts mehr gelesen, das mich dermaßen begeistert hat.
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Heutige Zuschauerzahl, übrigens:Sehr schön!
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Soooo, schön langsam werde ich es jetzt wieder packen.
Wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, MG. Machen Sie es gut. Servus!
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EDIT 30. Nov 2020: Die im Kommentar verlinkte Netz-Bibliothek bzw. die Netz-Adresse, unter der sie 2007 erreichbar war ist inzwischen eingestellt, aufgegeben, verkauft oder gekapert worden; der link führt nur noch zu Spam-Content statt zu Texten und wurde deshalb unbrauchbar gemacht.
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Und wer morgen früh als erster den Laden aufsperrt, hat gewonnen.
Kleines Spiel im großen Spektakel, ciao
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Er schreibt folgende Mail, wohl wissend was passiert:
Fidelio?
Ich denk die Oper heißt Fellatio.
Ch ch ch
Endlich auf deinem Niveau angekommen!
W....
Und macht also, was er sich heute mühsam und mit Liebe an intelligibler Autorenfama und intellektueller Reputation aufgebaut hat, sozusagen mit dem Arsch gleich wieder kaputt.
Oh mei, oh mei, wenn das dein Verleger erfährt! Oder die WichtbevollmächtigtE
EDIT
Freilich: Kaum steht da mal fett Fellatio, schon hauts die Auflage rauf. Aktueller Stand, 19.25 Uhr: Dreihundertdreiundvierzig Leser.
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Und: Ich finde, man muss einen Schreiber wie den Gewaltigen hofieren und bei der Stange halten (ch, ch, ch).
Solche Witze! Fidelio, Fellatio... da kommt doch vor lauter originell heutzutage keiner mehr drauf.
Ansonsten, Stephanel, Karten, sagen´S Bescheid.
Und Kantine: Ich glaube mittlerweile, wir haben den selben Caterer, oder wie das heute heißt.
Kassler Hawaii gibt es glaube ich sonst nirgends auf der Welt, aber bei uns schon.
Bei uns gibt es auch Lachs mit roten Beeten und wie schon erwähnt Lapskaus und Würschtelgulach.
Bei Ihnen auch?
Dann heißt Ihr Caterer Klüh, stimmts? Die beliefern auch Altenheime und Krankenhäuser, warum nicht auch Ihre Firma?
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