Donnerstag, 5. Juli 2007
Bayerisches Allzubayerisches Vol.1
I.

Der Wirt

"Jädn Dog in der Fria
geh i in d´Wirtschaft

Und dann sperr ma auf
Und am Omd sperr ma wieder zua

Seit vierzig Jahr

In da Fria wird d´Wirtschaft aufgsperrt
Und am Omd wird d´Wirtschaft wieda zuagsperrt

Und dann no amoi dreißig Jahr

In da Fria sperr ma auf
Und am Omd sperr ma wieda zua

jpg iPhoto

Sganze Lem lang

Prost Erwin

Mei ganz Lem
Sperr ma in der Fria auf
Und am Omd
Sperr ma wieder zua
In der Fria sperr ma auf, und am Omd sperr ma wieda zua
Jädn Dog

Und wennsd dann gstorm bist
kennans auf dein Grobstoa schreim:
Hier ruht
Der Gastwirt
Erwin Hillermeier
Er hat ein erfülltes, dem Herrgott gefälliges Leben geführt
In der Fria hod a aufgsperrt
Und am Omd hod a wieda zuagsperrt

Prost Erwin!"

(aus dem Gedächtnis/Münchner Gschichten/Fernsehserie/1974)


II.
Von Mutter und Kind

– Du Muadda, ois guade nachert, wia oid bisdn jetz eigentlich worn, bisd jetz scho Sechzge?
– Lach du ned so bläd üba dei Muadda. Weil des glaubst, Bua, dass I mir mit deine Boandl no meine Epfe vom Bam oba hau!


(aus dem Gedächtnis/Anekdote/1984)
Foto: Karl Obermayr / Schauspieler

... comment

 
und dann sperr ma zua und dann wieda auf. Auf dNacht mach ma zua. Und in da Fria mach ma wieder auf. Aufgesperrd is.
Prost Erwin!
Prost Karl Obermayr.
Ah scho dod

Herr stephanel? San Sie schon da?
Die Tür war auf und sGschäft is offen.
Hob i gestern gar ned zuagsperrt, ich Depp?

So. Schluss mit bavarica rusticana, ab jetzt im gewohnten Kanzleistil der modernen Welt. Was steht auf der Agenda? Wer hat denn heute ein Problem? Was soll so lustig sein, dass –
Aber halt. Womit beginnt der Arbeitstag?
Genau. Kanne Kaffee und Zigarette. Erst dann gehts runter auf die Bühne, Kontrollgang, um zu sehen, ob da von gestern noch was rumliegt.

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Moing, MG!
Heut sindS aber schon früh da. HabenS wieder das Zusperren vergessen. Bloß gut, dass das keiner gemerkt hat.

So muss jetzt erst mal die Post checken.

Probleme gibts übrigens nicht, nur Herausforderungen.

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Herausforderungen, klar!
Und Probleme sind auch nur ungeborene Lösungen, so richtig und von vorn herein betrachtet, auch klar.
Dass über Nacht offen war ist übrigens kein Beinbruch. Wir haben doch die 24h-Videoüberwachung. Da würden sie sich anschauen, die Einbrecher, wenn sie merken, wie sie beim Einbrechen erfasst werden.

Haben wir übrigens schon diesen Bewegungsmelder installiert, der uns die Kundschaft schon anzeigt, wenn die noch meilenweit entfernt herumspaziert? Die mit dem eingebauten Cashflow-Scanner, Anzeige ab 2500 Euro netto im Monat?

Übrigens: Was meinen Sie: 2500 als Basiswert (Eckpunkt) ist okay, oder? Unter 2500 monatlich hat doch keinen Sinn, denn unter 2500 ist doch keine Kaufkraft, nicht mal richtiges Einkommen, sondern nur der Durchlaufposten auf dem Giro zwischen Lohnbuchhaltung und den Daueraufträgen für die Fixkosten, lehrt zumindest die Erfahrung.

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2500 als Basiswert
sind so betrachtet fast ein bisschen zu klein gedacht, in dem Zusammenhang. Aber na ja. Nachdem der "gefühlte Aufschwung" ja schon wieder nachzulassen scheint... Wie sagt man? Kleinvieh macht auch Mist.

Logäsch, ist der Cashflow-Scanner installiert. Was glauben Sie, was ich hier die ganze Zeit mache?

Herausforderungen heute:

- Aufgaben, Tools und Kernkompetenzen effektiv koordinieren

- Verbindliche Umsetzung marktorientierter Strategien

- Ein Konzept für den zielgerichteten strategischen Wandel entwickeln (Stichwort: Balanced Scorecard)

- Einen Businessplan erstellen, unter beonderer Berücksichtigung der Wertsteigerung durch systematisches Kostenmanagement, natürlich. (Stichwort: Target Costing)

Übrigens:

Bei all dem nicht vergessen: "Die Trennung von innerer und äußerer Sicherheit ist obsolet geworden."
(BKA-Präsident Ziercke)

Was wir uns auch unbedingt immer vor Augen halten sollten:

Unsere drei Kernfelder Strategie, innovative Produktgestaltung und Performancesteigerung werden untermauert durch die integrierte Querschnittsfunktion Leadership und unternehmerischer Wandel.

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Absolut korrekt, GM!
Und ich bin Ihnen natürlich dankbar, dass Sie hier unsere Task-Analysis von vorgestern präsentieren, und damit die Konkurrenz einmal mehr sauber in die Irre führen. Dass wir schon viel weiter sind, bleibt unser Geheimnis.

Denken Sie an das Zitat des Neffen Josey, das über dem Tresen hängt:
Nur wer dem Zeitgeist voraus ist, muss ihm nicht hinterherlaufen!

Okay, der Angeber hat sich den Satz zwar nur als Ausrede erfunden, um nicht Lesen lernen zu müssen. Aber so ganz unpfiffig ist das natürlich nicht.

Genau so seine Behauptung, mit der er seinen Hang zur Glotze zu legitimieren versucht: Computer sind doch auch nur Fernseher!
Da schreit die Mamma natürlich heute noch auf, und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, weil der Josey ein U von einem Y nicht unterscheiden will.
In zwanzig Jahren wird sich freilich kein Mensch vorstellen können, wie man so blöd sein kann sich neben dem Rechner auch noch so was wie ein Fernsehgerät in die Intermediazone zu holen.

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So weit
sind wir ja schon längst, rein theoretisch, natürlich. Dem Zeitgeist voraus. Uneinholbar.

Weswegen wir jetzt die Muße haben, die auch unserem äußerst effektiven Zeitmanagement geschuldete Muße, uns folgenden wichtigen, ja weltbewegenden Fragen zu widmen:

- Darf der amerikanische Hollywood-Schauspieler Tom Cruise den großen Demokraten, den deutschen Helden, ja Heros des erbitterten Widerstandskampfes gegen den demagogischen, ja dämonischen Massenverführer Adolf Hitler, den großen Claus Schenk Graf von Stauffenberg in einem Hollywood-Film verkörpern? (Dies bitte auch unter besonderer Berücksichtigung der Tatsache das Tom Cruise, der bösen, bösen Scientology Church angehört.)

- Darf der Film an Originalschauplätzen gedreht werden, an den geheiligten vom Blut der Kämpfer durchtränkten Originalschauplätzen? Den stummen Zeugen des Opfermuts der Mannen vom 20. Juli?

Kantine übrigens: Heute nur Bockwurst mit wahlweise Semmel oder Breze, da Betriebsversammlung. Ein Ärgernis , diese organisierten Arbeitnehmer. Alles Minderleister, sage ich Ihnen, Minderleister!

Was sagen Sie?

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Nun denn,
um hier mal Friedrich Engels zu zitieren, die Frage ob dem Topgun der Hubbard-Jünger gestattet wird, mit seinem Markenlächeln – auch bekannt als die sogenannte Tom-Cruise-Power – dem überzeugten Nationalsozialisten und Antisemiten C.S.G.v. Stauffenberg die deutsche Herrenreiterfresse sozusagen rückblickend auf Weltmarktniveau aufzupimpen, halte ich ebenso wie die Frage, ob nun im Bendler-Block oder in Plötzensee gedreht werden darf für zweitrangig, mithin unerheblich, denn die Verträge sind erstens längst unterzeichnet und zweitens ist der Scheiß doch schon seit zwei Wochen im Kasten und abgedreht, und die Frage, wo sie jetzt noch das obligatorische TheMakingOf runterkurbeln interessiert doch nun wirklich nur die sogenannten Film- und Medienkritiker, die von der für die PR-Kampagne zuständigen Agentur dafür bezahlt werden.

Interessant ist doch ein ganz anderes Problem:

Darf in der großen Verhörraumszene nun geraucht werden oder nicht? Das ist doch die Frage!

Muss die Geschichte umgeschrieben, müssen nicht Schlüsselszenen umgeschnitten, im worstcase neu gedreht werden?

Denn bislang ist es doch so – und das darf ja wohl nicht wahr sein! – dass ein gewisser Reichskanzler Hitler durch die Geschichte marschiert, ständig an die Gesundheit des deutschen Volkes appellierend, und sich darüber beschwerend, dass auf dem Klo neben seinem Reichskanzlerbüro geraucht wird, während ein so genannter Herr Churchill offensichtlich betrunken und mit einem qualmenden Zigarrenstumpen im Mundwinkel einem gewissen Herrn Rosevelt (zigarettenabhängig) telefonisch mitteilt, wie man denn nun die deutschen Faschistenhorden wieder in ihre Kasernen zurücktreibt.

Natürlich spielt Cruise den alten Nazi Stauffenberg, wen denn sonst?
Soll er die Strasser-Brüder spielen?
Auch alte Nazis, die zehn Jahre vor dem Grafen standrechtlich ersschossen wurden. Tom in einer Doppelrolle? Das geht doch schlecht!

Oder soll er den Röhm spielen? Auch Nazi, auch 34 schon liquidiert.
Geht sicher auch nicht, weil Röhm war erstens schwul und hatte zudem eine Glatze. Also das ist schon CI-technisch ausgeschlossen.

Wen dann noch? Den Vorgänger im Kanzleramt, den Herrn von Schleicher? Auch überzeugt von den Idealen des Nationalsozialismus und 34 wegen Unzuverlässigkeit in den Kopf geschossen. Soll der Cruise vielleicht diese deutsche Offiziers-Karriere für die Nachwelt aufhübschen?
Von Schleicher wär wenigstens von Adel, Nichtraucher, Familienvater und nicht in der Partei – freilich: Auch Glatzenträger. Also auch unmöglich imgrunde. Es bleibt also nur dieser Fuzzi von Stauffenberg. Und eben bei der Frage, wer da nun geraucht hat – und wer nicht.

Also das sind Probleme, GM, Fragen. Die sollten Sie sich stellen, wenn Sie genug Muße haben.

PS: Das mit dem Rauchproblem ist leider kein Witz. Eine gemeingefährliche Irre, die unter dem Namen Sabine Bätzing als Drogenbeauftragte der SPD neuerdings häufig sogar im Fernsehen auftritt, erklärt in der heutigen SZ wörtlich:

"Es wird in deutschen Produktionen doppelt so häufig geraucht wie in ausländischen Produktionen. Daher brauchen wir mehr Sensibilisierung derjenigen, die Filme produzieren und ausstrahlen. Da hat das Fernsehen eine Vorbildfunktion, und da gibt es bei uns noch zu viele Rauch-Ereignisse."

Nur damit Sie wissen, was sich getan hat, seit Goebbels seinerzeit sein Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda zusperrn hat müssen. Warum eigentlich?


PS: Bockwurst klingt natürlich anch was: Bockwurst! WollenSe noch noch Bockwurst, Herr Graf? Sind ja Nichtraucher, nich wahr! Ne? Keine Bockwurst? Na dann stellen Se sich mal da vorne an die Wand. Kolleje Kameraden kommen gleich mit de Jewehre ...

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Erwischt!
Zunächst einmal muss ich Sie rügen. Da treiben Sie sich also herum, während ich hier sitze und auf eine fundierte Diskussion brennender Fragen mit Ihnen warte:



Sie sind mir ein schöner Ladenhüter, MG, ein schöner Ladenhüter. Gestern den Laden nicht zusperren und heute stundenlang wegbleiben.

Das ist ja furchtbar, dass "in deutschen Produktionen doppelt so häufig geraucht" wird "wie in ausländischen Produktionen".
Man stelle sich vor! DOPPELT so viel!

Ich frage mich, bzw. versuche mir gerade vorzustellen, wie Frau Bätzing das wohl recherchiert hat. Die Arme hat jetzt sicher ganz viereckige Augen, vom vielen deutsche-mit-ausländischen-Produktionen-Vergleichen. Und einen Reizhusten von den "zu viele(n) Rauch-Ereignisse(n)".

Eine Heroin, die Bundesdrogenbeauftragte, eine Heroin! Her mit dem deutschen Mutterkr... ähm Bundesverdienstkreuz!

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Lachen Sie nicht zu früh
über diese Irre. Apparatschiks diesen Typs sind wirklich gemeingefährlich. Die hat mit ihrer Propaganda ein Mittel, das ihr mindestens zwei Legislaturen ihre Karriere sichert. Der klassische Polit-Zombie, der über Leichen geht, um sich in der Anstellung zu halten. Proaktiv über die Grenzdebilitätsschranke hinaus. Im Interview wird sie vorsichtig und in aller Unterwürfigkeit von dem SZ-Büttel darauf hingewiesen, ob der akut angestiegene Jugendalkoholismus nicht vielleicht ein drängenderes Problem wäre, wenn man schon anfängt mit solchen erwiesenermaßen nutzlosen und nur der dumpfesten Verhaltensteuerung dienenden Kampagnen an alte Zeiten anzuknüpfen, was der SZ-Büttel aber natürlich auch nicht in Frage stellt, sondern stillschweigend als okay voraussetzt – aber jedenfalls: Die Irre erwidert darauf, wie es Irre halt so tun, einfach kurz ja ja, Alkohol ist auch ein Problem, aber dazu haben wir ja die Anti-Alkohol-Woche neulich gemacht, um dann ratterratter sofort wieder in ihrem Rauchverbotswahnsinn weiter zu tackern. Im Fernsehen macht die das genauso. Eine komplett durchgedrehte Propagandamaschine im Blümchenkleid. Und niemand, der der mal sagt, sie soll mal bitte die Klappe halten und kurz das bisschen Resthirn dazuschalten. Also es ist gespenstisc, wenn die aufritt. Also mir machen solche Profiverrückten Angst.

Und zu Ihem Ausriss. Na ja. Ist ja auch ein wirklich guter Alphonso-Beitrag. Finde aber übrigens meine kurze Abhandlung über Napoelon erwähnenswerter. Das mit dem Fortschritt im Giftschrank ist ja nur so bildhaftes Bonmot, ch ch ch

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"Gemeingefährlich", na ja.
Die Tante macht sich halt wichtig und hat sich dazu ein schönes Themengebiet herausgesucht. Gesundheit, Drogen etc., das bewegt die Leute. Aber was soll so eine Spinnerin schon groß anrichten können? Gar nix, MG, gar nix. Ein Nischenplatzerl in der Aufmerksamkeitsökonomie, das sie nicht länger innehaben wird, als Sie Zeit brauchen werden, diesen Kommentar zu lesen. da ist ja eigentlich jedes Wort verschwendet.

Nachtrag:

"Es gibt ja positive Beispiele - "Ein Fall für zwei" oder "Marienhof" und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Das sind Serien, die sind ausgezeichnet mit dem Rauchfrei-Gütesiegel." (Bätzing im betreffenden SZ-Interview)

Damit ist doch alles gesagt. Wer derartig hirnerweichende geistige Umweltverschmutzung als vorbildlich hinstellt, hat sich doch schon von vorn herein gründlich blamiert und für immer disqualifiziert.

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Warten Sie´s ab
und denken Sie an meine Worte, GM! Irgendwann werden die Raucher nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern daran schuld sein, dass hier jeder zweite nicht wirklich zufrieden durch die Gegend rennt, ohne genau sagen zu können, warum. Das besorgen dann diese Bätzings. Und zwar ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Hauptsache die Kampagne bringt messbaren Erfolg.

Aber ich will mir zu diesem Rindvieh auch gar keine weiteren Gedanken machen, meine Hoffnung ist, dass sich die Tabakindustrie womöglich ein genauso geisteskrankes Propagandamaschinerl aus einer Verwaltungs-Uni herauskauft und diese zwei Zombies sich dann gegenseitig beschäftigen und neutralisieren. Leider scheint die Industrie das aber genau nicht zu tun, sondern lieber einzuknicken und der Nichtraucher-SA die ca. 300 Millionen Europäer sozusagen kampflos zu überlassen. Der Grund ist klar. Es warten ja eine Milliarde Chinesen und ein ganzer afrikanischer Kontinent darauf, endlich auch nur meilenweit für eine Camel Filter gehen zu dürfen...

Ganz andere Geschichte, total lustig: Der Gewaltige hat angerufen und von folgender Herausforderung berichtet, bzw. davon, wie er sie nicht meistern konnte:
Seine Aufgabe war imgrunde ganz einfach und lösbar.

Der Gewaltige sollte nur die Wichtbevollmächtigte plus Wicht und Wichtfahrzeug im Hauptbahnhof in den Zug nach Stuttgart setzen, wo die zwei bis Sonntag verräumt sind, damit der Gewaltige drei Tage lang auf einem Berg unter Männern Schafkopf spielen und Männernahrung zu sich nehmen kann.

Eigentlich ganz einfache Sache, denkt man. Geht man halt mit der Bagage zum Bahnhof, wartet bis der Zug kommt, setzt sie ins Abteil, Bussi, gute Fahrt, und fertig.
Aber Pustekuchen.

Folgendes nämlich musste der Gewaltige erleben: Zug rauscht zwar pünktlich am Bahnsteig ein. Frau, Wicht und Wichtwagen lassen sich auch problemlos in das Abteil wuchten, aber Abteil ist voll und von hinten drücken Passagiere nach, die auch mit wollen.

Um es kurz zu machen.
Der Gewaltige schafft es zwar, den Anhang unversehrt zu den reservierten Sitzplätzen zu bugsieren, schafft es aber nicht mehr raus, sondern muss mitfahren. Und zwar bis Augsburg, weil der Intercity in Pasing oder Ulm nicht stoppen wollte.
So blöd kanns gehen.

Und jetzt kann der Gewaltige nach der versemmelten Herausforderung nur hoffen, dass sein Schafkopf-Spezl, der so genannte Zahnbohrer (genau, Dentist von Beruf), genug Geduld aufbringt, um auf ihn zu warten.

Sonst muss der an der Eisenbahn-Herausforderung Gescheiterte selber schauen, wie er heute noch zum Schafkopfen in irgend so eine Berghütte zwischen Zugspitze und was weiß ich wie diese Alpenbergerl heißen kommt.

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Macht nix!
Macht gar nix! Karteln ist eh die reine Zeitverschwendung. Und für diejenigen Aussenstehenden eine schamlose Belästigung, die Kartler in Wirtschaften ertragen müssen, wo sie, also die Aussenstehenden, in dem Fall ich, hingehen, um in wohlverdienter Feierabendruhe ein Buch zu lesen und dazu eine Halbe zu trinken und NICHT etwa, um sich ständig laute Kommentare zum Spiel, wie "MEI, WARUM DUASD JETZT DIE SAU AUF DEN WENZ..." oder ähnlich kryptischen Unfug, ins Ohr brüllen zu lassen. Und schon gar nicht, um sich von kartenhaltenden Fäusten, die zur Betonung der Genialität des Spielzugs LAUTSTARK AUF DEN TISCH GEKNALLT WERDEN aus der Lektüre auf- und fast zu Tode erschrecken zu lassen!

WIE ICH DAS HASSE! KALASHNIKOV! GEMETZEL! BLUTRAUSCH!

Soll er lieber seine Zeit gscheid nützen, der Gewaltige, und hier endlich mitmachen.

Sagen Sie im das, MG, sagen Sie ihm das.

Womit wir übrigens wieder beim Thema "Bairisches, allzu Bairisches" wären. Hier mit der Betonung auf "allzu".

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Zu Ihrer – nun ja –
schon sehr neurotischen Ablehnung des Schafkopfens und offenbar das Kartenspielens überhaupt, sage ich nichts. Das lasse ich besser einfach so stehen. Einschließlich der nicht wirklich ausgeglichen klingenden Gewaltphanatsie. Möge der Leser entscheiden wie abträglich oder eben bekömmlich das Kartenspiel aktiv betrieben, der mitteleuropäischen Psyche sei.

Nur so ganz leise am Rand vermerkt. Niemand tut eine Sau auf den Wenz, niemals, nicht mal, wenn er einen schweren Fehler macht, denn auch dann wird er, wenn überhaupt gefragt, warum er denn seine Sau verschmiert habe, und das werter GM, ist keineswegs kryptischer Unfug, sondern ganz normal. Man muss es halt können, das Schafkopfen, dann braucht es keine Kalaschnikow, ch ch ch.

Der Gewaltige hat sein Mitwirken ja schon angekündigt. Erste Proben haben wir ja nun seit gestern fernmündlich und per präsentierter Mail schon erleben dürfen. Ich schätze ab nächster Woche ist er so weit. Dann hat er genug trainiert und ist imstande, auf unserem Premium-Niveau mitspielen zu können.
Das wird dann lustig.

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Sie finden es
neurotisch, wenn man es ablehnt, sich von Gebrüll und vom Lärm auf den Tisch schlagender Fäuste belästigen zu lassen? Meiner "mitteleuropäischen Psyche" ist derlei jedenfalls abträglich. SollenS doch gefälligst wo anders karteln, die Krawallbrüder - und HIER ist das Wort endlich mal angebracht - die miserabligen, die Zeittotschlagenmüsser, die elendigen, die sich nicht gescheit beschäftigen können, daheim zum Beispiel oder in irgendwelchen besonders gekennzeichneten Spelunken ODER AM BESTEN GLEICH DA, WO DER PFEFFER WACHST. ABER BITTE NICHT IN MEINER GEGENWART! Da werde ich fuchsteufelswild, tut mir leid, MG, fuchsteufelswild! So einen Schmarrn wil ich gar nicht können! Ich lehne es entschieden ab, so einen Schmarrn zu lernen! Ein für alle mal! Punktum!

So, und jetzt freuen wir uns auf den Gewaltigen.

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Ist das
Große Texas-Schafkopf-Massacre damit offiziell ausgeblutbadet?
Ich werde diesem altehrwürdigen Spiel mal einen eigenen Beitrag widmen. Keine Angst, GM. Ihnen werden vorsorglich die Ohren mit Wachs verstopft und die Augen verbunden. Auch werden Sie an einen Mast gekettet und in einer Barke einen Tag lang durch die Ägäis geschippert. Da wird dann den mitteleuropäischen Psycho, tschuldigung, falsche Karte, dann wird Ihre mitteleuropäische Psyche nichts erschüttern können. Kein Wenz, keine Sau, kein Ober, ja nicht mal ein Spatz. Nur Sie, paar Lö-, verzeihung, Möwen natürlich – und das Mittelmeer.
Was halten Sie davon? Sie alter Europäer!

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Ahhh! Mittelmeer!
Herrlich! Ja, das wäre schön.

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Ich werde Ihnen
dann beizeiten Bescheid geben, wenn die Schafkopf-Sache ansteht. Dann können Sie sich ja schon mal die passenden Ketten raussuchen.

Nebenbei: Unsere Kundschaft besteht tatsächlich aus Premium-Lesern. Der Niklas Luhmann ist soeben mit netto 200 Klicks in die Charts eingestiegen. Für einen ausgewiesenen Großintellektuellen, den so genannten Hegel unserer Epoche nicht schlecht. Und das ganz ohne PR. Ja sogar mit ohne Verlagsapparat.
Vive la technique!

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Wobei ich
nicht ganz verstehe, was der Luhman eigentlich will, mit seiner Systemtheorie. Allerdings bin ich auch immer noch nicht dazugekommen das Interview in aller Ruhe durchzulesen. Ist einfach immer zu viel los. UND DANN NOCH DER KRACH VON KARTLERN IM WIRTSHAUS NEBENAN! Nein, kleiner Scherz, MG, wollte nicht schon wieder mit diesem leidigen Thema anfangen. Ist mir doch Wurschd, sollenS halt karteln. Ich bin gaaanz ruhig, MG, gaaanz ruhig. OMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM!

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Wollte,
was er wollte, denn der Professor ist seit 98 sozusagen endgültig von der Zuzahlung befreit. (Für diese Bemerkung erwarte ich den diesjährigen Humor-Oskar). Also was er mit der Systemtheorie wollte? Was werden und Geld verdienen, sagt er jedenfalls sinngemäß im Interview. Konkret hat er gesagt, dass er sich für die Soziologie entschieden hatte, weil ihm als gelerntem Juristen dieser Zweig in seiner Stellung im niedersächsischen Kultusministerium die günstigsten Karrierechancen zu eröffnen schien. Und die hat er dann ja auch optimal genutzt und sozusagen eine ganze Uni Bielefeld sozusagen als persönliches Verwaltungsumfeld um sich herum aufgebaut. (Zu dieser komischen Trabanten-Uni wollte ich ihm zwar ursprünglich ein paar Fragen stellen, hatte die Stichpunkte auch auf meinem Zettel stehen, kam aber nicht dazu, weil der sofort in medias ging und von Parsons zu erzählen anfing und von der Kybernetik, die für ihn das spezifisch Neue gewesen sei, auf das er als soziologischer Grundlagenforscher aufmerksam geworden sei. Die Kybernetik, insbesondere ihre Ungleichgewichts- und Rückkopplungsmodelle hat er dann in seinen ersten Aufsätzen zu den theoretischen Kalkülen einer speziellen gesellschaftswissenschaftlichen Forschungslogik ausgearbeitet, fertig war der erste Grundriss einer soziologischen Systemtheorie.
Mit der wollte er – wie jeder bürgerliche Professor – erst mal gar nichts bestimmtes, außer eben sie anwenden und das heißt in Stellung bringen. Möglichkeiten hatte er genug. Als am effektivsten hat sich herausgestellt, sein Kalkül, dass gesellschaftliche Phänomene eben funktionalistisch zu bestimmen wären (anstatt sie zu erklären) auf den Bereich der "Öffentlichkeit" anzuwenden. Mit dem entsprechenden Aufsatz namens "Strukturwandel der Öffentlichkeit", der sich gegen den damaligen Platzhirsch der neuen Philosophengarde, also Habermas richtete, wurde der Luhmann sozusagen über Nacht (binnen zwei Semestern) berühmt. Und dann ging ziemlich schnell die Post ab, karrieretechnisch und markenpolitisch. Der Name Luhmann wurde wie das Label Systemtheorie in relativ kurzer Zeit zum Synonym für Gesellschaftstheorie jenseits von Marxismus und alten Nazis, wenigstens in der BRD, denn bis Anfang, Mitte der 80er wusste ja außerhalb Bielefeld und den zwanzig deutschen Unis mit geisteswissenschaftlicher Fakultät kein Mensch, was dieser Luhmann eigentlich ständig an Texten raushaut, denn fleißig war der Typ. Ich schätze, es gab noch nie einen deutschen Prof der neben seinem Lehrstuhl, dem Vorlesungsbetrieb und zig Posten in der Hochschulbürokratie derart viel Artikel, Bücher, Texte publiziert hat, was andererseits auch kein Wunder ist, denn als Jurst hatte er ja gelernt, dass man nur Karriere macht, wenn man wie blöd publiziert und der Name in jedem Handapparat und jeder Scheißfachzeitschrift zu finden ist. Jedenfalls: spätestens mitte der 80er war der Name Luhmann und mit ihm die Systemtheorie als Schlagwort so bekannt, dass beide sogar in den Pop-Besinnungsaufsätzen von Rainald Goetz auftauchten, der damals als strebsamer Dichterrebell im Dauerrausch durch das deutsche Feuilleton gereicht wurde. Der Goetz weiß zwar wahrscheinlich noch nicht mal heute, wie systemtheoretische Begriffsbldung geht, wie Systemtheorie funktioniert, aber die Zauberwörter sinn und Differenzierung, Autopoiesis, Prozess und Umwelt klingen eben gut und es kann sich jeder wirklich jeder was drunter vorstellen. Muss ja nicht jeder verstehen, was gemau gemeint ist, Hauptsache es gibt was, worüber sich auch Laien, wenns sein muss auch im Vollsuff weit über ihrem Intelligenz-Niveau unterhalten können, ohne dass einer merkt, welchen Schwachsinn sie sich gegenseitig in die Ohren blasen.

Ich könnte jetzt hier stundenlang weiter erzählen, denn die Karriere der Systemtheorie und eben auch eine Figur wie Luhmann ist natürlich ein großes Thema, an dem sich Vieles zeigen ließe. – Aber es ist gleich sechs. Und wor sollten langsam wieder ans Zusperren denken. Quatsch ja hier ohnehin viel zu lange gegen die Wand.

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Also
schon ein bisserl ein Schmarrn, das Ganze. Kann das sein? Systeme, die so einfach vor sich hinentstehen herumwesen und herummutieren, habe ich das richtig verstanden? Also "Ende der Geschichte", bw. eine Geschichte hats in dem Sinn gar nie gegeben, eine Ökonomie ebensowenig und schon gar keinen Kapitalismus? Verstehe ich das richtig, übertreibe ich mal wieder oder stehe ich vollkommen auf der Leitung?

Noch eins: "Strukturwandel der Öffentlichkeit" ist laut Wikipedia ein Buch eben vom ollen Habermas. Siehe hier im Abschnitt "Literatur".

Vielen Dank für die Aufklärung, jedenfalls.

Aber, Sie ham recht sperr ma zu. Und weil ein Thread, der "Bayerisches Allzubayerisches Vol.1" heisst, eigentlich ohne den Herrn Polt nicht auskommt, zum Schluss noch ein Feuerwerk:



Wünsch Ihnen einen schönen Abend! Und vergessenS das Zusperren nicht wieder! Gibt ja auch Vandalen heutzutage, nicht?

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Und bevor ich das vergesse. Das wollte ich Sie den ganzen Tag schon fragen: Was halten Sie denn vom Obermayr-Konterfei? also ich könnte da stundenlang reinschauen. Das ist doch inmitten dieser einen von überall her angrinsenden polierten Arschgeigengesichter endlich mal ein Bild von einem richtigen menschlichen Kopf. Ein Hoffnungsschimmer

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Unbedingt!
Ich wollte eigentlich den ganzen Tag heute eine Lobeshymne auf den Mann anstimmen. Dieses Gesicht! Dieser unnachahmliche Grant! Der war ja nicht nur bei den Münchner Geschichten, das Salz in der Suppen, der Obermayr, sondern auch zum Beispiel beim MOnaco Franze. Ein ganz Großer! Schade, dass der auch schon "von der Zuzahlung befreit ist". (Dochdoch, guter Witz!)

Also, Servus, dann und bis Morgen, MG.

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Bis morgen, dann
und denkenS dran: Wer morgen früh als erster sGschäft aufsperrt hat gewonnen!

(Mein lieber Schwan, jetzt red ich ja schon selber wie der Polt, Schwamm drüber!)

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Ja, doch,
man muss schon sagen, dass Witze wie der von Luhmann, der seit 98 von der Zuzahlung befreit ist, besser sind als die Fidelio-Fellatio-Sachen, die ja letztlich uns nicht einfallen, weil wir nicht mehr 12 sind.
Obermayr, natürlich nicht zu übertreffen. Sie haben auch ein gutes Gedächtnis, und bei dem Bild kann man gar nicht mehr wegschauen. Jede Zuzahlung würd ich übernehmen, wenn der alte Melancholiker noch ein bisschen durchgehalten hätten.
Eine famose Szene war natürlich auch beim Monaco, die meint Stephanel vielleicht auch, als Karl Obermayr in der total ausgebrannten Wohnung sitzt. Ich hab (von einem 20-Jährigen übrigens) alle Folgen auf DVD zum Geburtstag bekommen. Hab sie zwar noch nicht angeschaut, aber ich hab sie.

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Liebe Liz,
wenn Sie sich die Folge genau anschaun, in der der Manni in seiner kleinen Beamten-Wohnung sitzt, die ihm sein bester Freund gerade aus Versehen abgefakelt hat, weil er besoffen Krautwickerl machen wollte, dann doch lieber in die Wirtschaft ging – ohne den Herd auszuschalten – also wenn sie sich die Szene, in der der Manni Kopfeck in eine Decke gewickelt zwischen den Trümmern seiner Wohnung sitzt und zuhört, wie ihm sein inzwischen total besoffener bester Freund erklärt, warum er an dem Brand nicht schuld sein kann, weil es ja nur ein dummer Zufall war, dann sehen Sie, das das Bild den Karl Obermayr in genau dieser Szene zeigt.

Richtig ergreifend und mit das Beste, was ein bayerischer Schauspieler je vor einer laufenden Kamera zustande gebracht, sind die vielleicht zehn Sekunden, die dieser Szene Innen vorausgehen:
Obermayr, Außen,Nacht, gerade von der Spätschicht heimkommend, bemerkt auf der Straße vor seinem Haus, dass es brennt. Zuerst ist er nur neugierig und will wie die andern Schaulustigen nur wissen, was los ist, vier, sechs Sekunden die übliche Mischung aus Ignoranz und Sensationsgier, bis ihm klar wird, dass es seine Wohnung ist, die da in Flammen steht und, dass sein bester Freund, der für sie doch Krautwickerl machen wollte, wahrscheinlich noch in der brennenden Wohnung ist. Wie der Obermayr dann in den nächsten drei bis fünf Sekunden sich von dem Feuerwehrmann losreißt und "Franze, da Franze is doch no drinn" stotternd auf das Haus zustolpert, das ist einzigartig, ganz große Kunst.
Ein kompletter Film über Bayern, Freundschaft, Denken, München und wie das Leben geht - in diesen paar Sekunden.
Der Dietl hat das gar nicht groß inszeniert. Das ist nur der Karl Obermayr. Und der spielt (wahrscheinlich auch nur in einem Take) da sozusagen das gesamte Bayerische Fernsehen an die Wand. Gelernt hat er Buchdrucker, geboren in Freising, gestorben 1985, mit 51 glaube ich, an einem Gehirntumor.

Muss jetzt leider weg.
Im Baadercafé heißt es, sollen sich paar Künstler um den Kunstfreund und Immobilienhändler ausgezogen haben.
Servus.

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Ich schulde
Ihnen was, GM. 1000 Dank. In meiner Erinnerung hat Luhmann einen Aufsatz namens "Strukturwandel der Öffentlichkeit" geschrieben und damit den "ollen" Habermas angepisst, in wirklichkeit hat aber der Habermas das Buch geschrieben und der Luhmann hat den Habermas nicht mit, sondern wegen des Buches angepisst. (Ohne Gewähr, und nur, weil ich mir das vorstellen kann: wahrscheinlich war der luhman sauer, dass der habermas ihm die idee (parsons/struktur) klaut und "sein" thema vor ihm veröffentlicht hat. jedenfalls ist es so, dass seit 1962 beide als die großen heroes in den handapparaten auftauchen, wenn es um "öffentlichkeit", "theorie", "philosophie" und nota bene "systeme" geht. – – – sogar bei google gibts keinen "strukturwandel der öffentlichkeit" ohne luhmann.
nur zu meiner ehrenrettung als wissenschaftskolporteur, und weil es wirklich interessant ist.
und da meine ich jetzt nicht nur dieses tandem luhman/habermas, sondern die karriere, die so themen machen wie "öffentlichkeit", "kommunikation", "strukturwandel", "system".
obwohl: "system" als Gebrauchs-Wort gibts ja gar nicht mehr. gibt ja wirklich nur noch das wort "systemtheorie".

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Dann sperr ma wieda auf!
QUIIIIETSCH. KLINGEL. Moing, MG. Heute habe ich gewonnen.

Gestern warenS aber lang auf. Ich habe zu danken, für die Wissenschaftskolportage. Man kommt ja selber zu nichts mehr, hier.

Ja, die Szene mit dem Kopfek Manni ist Weltklasse. Unglaublich. Wenn man das einmal gesehen hat, gehts einem nie wieder aus dem Kopf.

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Jetzt stehts
also eins eins.
GM?
Wie? Keiner da?

Wahrscheinlich Kantine
Was werden die heute haben in der Hewivung? Freitag: wahrscheinlich gebackenen Fisch mit Remoulade oder Dampfnudel mit Vanilleesauce. Oder irgendwas Leichtes mit Nudeln, Salat mit Hühnerbruststreifen, vielleicht auch Apfelstrudel mit Vanillesauce oder so
Meine Herren, so einen Fisch hätt ich jetzt auch gern.
Oder ein Lüngerl

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Mit Knödel!
Hätte ich lieber gehabt, als die katholische Dampfnudel grade eben, die katholische.

Ich bin gerade dabei einen kleinen Beitrag vorzubereiten.
Mit Bild, Ton und allem, was dazu gehört. Ich tät mich dann melden, wenn er fertig ist. Dann könnenS sich des mal anschauen und wennS Ihnen gefällt freischalten, werter MG.

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Ja gern
Aber erst mal geh ich auf den Markt und ess in der Suppenküche ein Lüngerl (mit Knödel für 4.95; mir wäre ein Semmel auch recht, aber die Knödel in der SK sind nicht schlecht). Weil ich momentan einen Mordshunger hab, bilde ich mir nach dem Lüngerl auch noch zwei Bratheringe vom Fisch-Witte ein (müssenS mal probieren, kein Vergleich mit dem Dosenzeug).

Kurzum: Eine gute Stunde bin ich jetzt nicht im Geschäft, und dann schau ma moi, was es gibt.
Bis dann

ps Katholische Dampfnudel? Kenn ich gar nicht.
Ich kenn nur Apfel im Schlafrock

Katholische Dampfnudel, ts ts, Sachen kocht denen dieser Hoppelpoppel-König, na servas ...

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Die Suppenküche
ist sehr empfehlenswert. Fisch Witte auch. Gehe ich öfters mit der Tochter hin.

Die Dampfnudel ist natürlich nur am Freitag katholisch, weil am Freitag auch der Brathering katholisch ist, das Lüngerl hingegen protestantisch, wenn nicht gar atheistisch. VerstehenS?

Beitrag ist übrigens gerade (14:26) fertig geworden.

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Ach so,
Sie meinen katholisch von wegen Fleischverbot, ich dachte schon Ihr Freund habe sich dampfnudelmäßig eine kulinarische Fortsetzung einfallen lassen, womöglich auch noch mit anderen Mitteln (wann gabs zuletzt Semmeln oder Knödel oder eben Semmelnknödeln? – um auch diesem alten Witz nun nicht aus dem Wege zu gehen).

Und zum Lüngerl: Was heißt da atheistisch? Finden Sie erst mal heraus, was in einem Lüngerl alles drinn sein darf, und und dann reden wir darüber, ob das überhaupt Fleisch war.
Quatsch. Lüngerl in der Suppenküche ist natürlich einwandfrei, wirklich gut und sogar die Knödel sind gut, obwohl ich ja nicht so der Knödeltyp bin, mir ist meistens die Semmel lieber oder der Kartoffelsalat zum Schweinernen – nur bei der Gans oder einer Entn ist es natürlich was anderes, da ist der Katroffelknödel sozusagen Pflicht wie das Blaukraut. Füllung – übrigens – mag ich auch nicht. Gibt ja Leute, die essen gerne Füllung, ich nicht, ich sage lieber Füllung, Nein Danke!, ich esse keine Füllung, tun Sie das weg, mir grausts ehrlich gesagt vor Füllung, ich esse auch keine Leber, keine Nieren, keine Kuddeln, damit können Sie mich jagen, Lüngerl ja! Sehr gern sogar, Lüngerl. Jerderzeit. Aber Kuddeln, Leber, Nieren, niemals! Weg damit. Das soll essen wer will, ich esse so was nicht.

Zwischenbemerkung: So wie ich Leber, Nieren, Kuddeln nicht mag, so mag der Gewaltige kein Lüngerll. Und sein Vater auch. Soe mögen es nicht nur nicht, so können es nicht ausstehen, nicht mal sehen. Wenn sich die Mutter des Gewaltigen und seine Schwester, die beide schon mal ein Lüngerl mögen, wenn Mutter und Schwester sich also ab un zu ein Lüngerl machen, dann dürfen die das nicht im Esszimmer essen, sondern müssen das Lüngerl in der Küche esssen, weil der Gewaltige und der Vater des Gewaltigen sich einfach nicht bieten lassen, dass an ihrem Tisch während sie vielleicht Dampfnudel essen oder Gulasch oder Polnische mit Sauerkraut, Lüngerl gegessen wird. "Unanständig" und "widerlich", ja "ekelhaft" sei es, Lüngerl zu essen, das sei unzumutbar und eine Charakterlosigkeit, schlimmer noch als eine Knacker vom Pferdemetzger und die Wurst vom Pferdemetzger sei schlimm genug, grauenhaft allein der Gedanke, also dass die Mutter und die Schweter ihjr Lüngerl mit ihnen am Tisch essen dürften, kommt überhaupt nicht in Frage, die müssen ihr Lüngerl in der Küche essen oder in der Besenkammer und sollen froh sein, dass sie mit ihrem Lüngerl nicht aus dem Haus gejagt werden.

Wo war ich?
Ach so Fisch-Witte. Wollte sagen: Jahrelang laufe ich jetzt schon mit dem Irrglauben durch die Welt, ich würde mir die Braheringe beim Fisch-Witte kaufen, dabei ist es die andere Tür einen halben Meter weiter der Fisch-Maier, bei dem ich mir die Bratheringe kaufe, obwohl es wahrscheinlich komplett wurscht ist, ob ich mir die Bratheringe jetzt beim Fisch-Maier oder beim Fisch-Witte kaufe, sind ja eh immer die selben Fisch vom Fischhändler vom Großmarkt und der kann entweder nur beiden die nicht frischen Bratheringe andrehen oder eben keinem, weil nicht selber machen tun sie ja der Fisch-Witte UND der Fisch-Maier selber, das nimmt sich also nichts.

Sagen Sie, was ist denn heute los? Haben wir Fön?
Was rede ich denn da die ganze Zeit von dem Lüngerl? Im Lüngerl ist ja gar kein Fisch drin, nicht mal Fischabfälle!

Oder ist das immer noch der Schock von gestern, von wegen Strukturwandel der Öffentlichkeit, Habermas, nicht Luhmann, obwohl ich seit dem Wintersemester 84/85 mit dem Irrglauben durch die Welt laufe, dass der Luhmann –

Na ja, GM, Sie wissen wahrscheinlich schon, was ich sagen wollte. Und wie war sie, die Dampfnudel? Hats Ihnen geschmeckt?

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Hab mir den Beitrag angeschaut. Sehr schön. Würde nur den Titel in Großbuchstaben schreiben und die drei Punkte vor dem ersten Zitat weghauen.

Ach so. Doch noch was. Das erste Zitat würde ich nicht fetten, den blöden Bono raushauen und der Clip ist schon brutal lang, sind ja gefühlte zanzig Minuten. Wer ist denn diese Rumpel-Hanny

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Zu den Innereien: Ich esse ausser Lüngerl auch noch gerne Herz, genauer gesagt
gespicktes Schweineherz. Das gespicktes Schweineherz, das meine Mutter macht, ist
Weltklasse, wohingegen mir allein schon beim Gedanken an ihre sauere Leber schlecht
wird.
Natürlich sind weder Pfedewürschdl noch Lüngerl "charakterlos". Was soll
überhaupt das Adjektiv "charakterlos" in diesem Zusammenhang? Nein, tatsächlich
sind Pfedewürschdl und Lüngerl DELIKATESSEN, die der Gewaltige und sein Vater
halt einfach nicht zu WÜRDIGEN wissen. Ich bevorzuge übrigens grundsätzlich Knödel -
egal ob kartoffel- oder Semmelknödel, vor Semmeln. Kartoffelsalat mag ich nicht.
Im Gegensatz zu warmen Kartoffeln, seien es Bratkartoffeln oder gekochte Kartoffeln
oder sogenannte "Folienkartoffeln", ist der Kartoffelsalat normalerweise kalt. Oft enthält
er rohe Gurken oder Zwiebeln. Beides esse ich höchst ungern und vor allem Gurken
vertrage ich nicht.

Zu den Dampfnudeln: Ich mag eigentlich keine Dampfnudeln. Ich weiss nicht, warum ich die genommen habe. Keine Ahnung, ehrlich. Ich schaue an der Kasse auf mein Tablett. Und da waren sie. Plötzlich einfach da. Wäre natürlich peinlich gewesen, die zurückzugeben. Wäre aus "hygienischen" Gründen gar nicht gegangen. Da tät er nämlich plötzlich "hygienisch" werden, der Caterer, der windige.

Ich glaube heute ist wirklich Fön.

Geschmeckt haben sie jedenfalls nicht die Dampfnudeln, die katholischen.

Zum Beitrag: Ändere ich entsprechend ab. Und dann raus damit?

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Doch noch eins: Bono doch drinn lassen. Aber den Link gleich bei Bono Watch und die Wertung weg, weil das spricht ja für sich sozusagen

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Das Video?
Also ich find das super. Das ist die amerikanische "Queercore"-Band The Gossip. Die Sängerin BETH DITTO, die Sie hier so charmant als "Rumpelhanni" bezeichnen, wurde letzten Dezember vom englischen NME "zur heissesten Frau des Jahres" o.ä. gewählt, was natürlich für uns kein Grund zu sein braucht, die hier zu featuren.

SchaunS doch nochmal, bitte. Also ich finds jetzt ganz gut.

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Heißeste Frau des Jahres? Hä? Sind die NME-Bubis inzwischen alle Schwuchteln oder verzerrt mein Bildschirm? Die ist doch sowas von unsexy, unsexyer gehts gar nicht. Aber Geschmackssache, klaro. Mich hittet das irgendwie nicht, aber mir muss es ja auch nicht gefallen, bin aber prinzipiell skeptisch, was Clips in Beiträgen angeht. Als Zusatz-Kommentar jederzeit, aber im Beitrag (wenn nicht verlinkt) steht so ein ClipFenster immer wie so ein dumpfer Fremdkörper rum, der das ganze Ding auseinanderreißt. Da wär für mich ein Link die bessere Lösung. So geht das Dictonary itgendwie unter. Würde ich sagen.

Nachtrag: Die unteren beiden Plakate nebeneinander geht wahrscheinlich nicht, oder?

Mein Vorschlag wäre übrigens GOSSIP (als Link auf den den Clip und dazu dann die Lexikonerläuterungen
Ach so und noch Kleinigkeit:
Die Autoren unter den Ziaten (rollins und so) immer mit Absatz, sonst pappen die so am Text.

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Also ich finde die Dame *cool*. Mit den Clips mitten im Beitrag haben sie recht. Den hauen wir dann gleich in den ersten Kommentar.

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Cool?
Hä? also mir erscheint die Dame entschieden zu rund, sozusagen? Aber vielleicht bin ich auch zu alt für den Scheiß...

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Jaaaaa. Sie ist zu dick. Klar. Aber das ist eine Abwechslung im hypergestylten Popkontext unserer Tage. Da kommt mal endlich eine, die nicht aussieht, als wäre sie in Second Life designt worden.

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Eine? Schaun Se sich doch mal um auf der Straße! Was da für so genannte Mädchen durch die Gegend rollen. Nä nä. Ich bin da schon streng. Die sollen Übungen machen und abnehmen die Damen, von wegen rund na und. Nix na und. Schee is des ned

Wollte noch die Namen unter den Zitaten in einer Zeile absetzen, und den Lexikontext direkt unter GOSSIP setzen, aber das Mistding nimmt meine Eingabe nicht an.
Meinetwegen könnte das dann schon raus, das Bayerisch Allzubayerische hat inzwischen auch seine über 200 Leser, aso von mir aus ...

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Ich mein ja auch nicht
die Dicken auf der Straße. Sondern die Pop/Rock-Tussis auf MTV und Konsorten.

Den Beitrag haben Sie jetzt übrigens veröffentlicht – wahrscheinlich aus Versehen.

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