Freitag, 6. Juli 2007
POP PÜRIERT


Everything's The Same, Nothing Has Changed
Everything's The Same
Nothing Has Changed; Changes Tomorrow
Taking Their Axes, They're Turning An Amber Red
Making A Noise Able To Wake The Dead.
Everything's The Same, Nothing Has Changed
Everything's The Same
Nothing Has Changed At All, Changed In Our World ...


(Chrome/Damon: Third From The Sun)



There’s nothing much I can do about being 46 (…) if you walk down the streets of New York and look at all the ads, it’s all boys and girls who weigh about 90 pounds in clothes. There’s nothing being marketed to me. At least with spam, I get ads for mortgage loans and Cialis.

(Henry Rollins)

Gossip
1: light informal conversation for social occasions [syn: chitchat,
small talk, gab, gabfest, tittle-tattle, chin-wag,
chin-wagging, causerie]
2: a report (often malicious) about the behavior of other
people; "the divorce caused much gossip" [syn: comment,
scuttlebutt]
3: a person given to gossiping and divulging personal
information about others [syn: gossiper, rumormonger,
rumourmonger, newsmonger]
v 1: wag one's tongue; speak about others and reveal secrets or
intimacies
2: chew the fat; shoot the breeze [syn: chat, confabulate,
confab, chitchat, chatter, chaffer, natter, jaw,
claver, visit]

Source: Webster's Revised Unabridged Dictionary (1913)


Bono watch:.



Bilderbearbeitung¹: stephanel
Texte in den Bildern: Guy Debord
¹Grundlage ist ein altes Pressefoto, das die Leiche des 1947 in Beverly Hills erschossenen Gangsters Benjamin "Bugsy" Siegel(baum) zeigt.

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The Gossip:standing in the way of control

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Übrigens: Die "coole" Rumpelhanny sieht genau so aus wie eine Kassiererin vom Tengelmann am Gärtnerplatz.

Und noch zu den Bildern: Die unteren beiden nebeneinander geht nicht, oder?

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Nein. So ohne weiteres nicht. Ich könnte die höchstens kleiner machen und in meiner Bildbearbeitungssoftware (hier wird keine Werbung für Sch...Konzerne gemacht) ein Bild draus machen. Soll ich?

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Ich fänds besser, macht die Sache kompakter

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Gut. Bin auch schon fertig. Das Bild als letztes oder den Bono-Watch?

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Bono drüber, würd ich sagen.

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Fäddisch!
Hab die beiden oberen Bilder entsprechend verkleinert. Was meinen Sie?

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Schaut gut aus. Vorschlag von mir wäre noch, wenn Sie die Funktion in Ihrer Bildbarbeitungssoftware haben: Das linke Bild spiegeln, dann sitzen die Bugsys sozusagen Kopf an Kopf.

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Kein Problem!

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Übrigens:


Fundsache. Hausmauer, bei mir im Viertel.

Wenn das unser Rehlein sieht ...

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was steht da
saubere wände ... hohe mieten. ist das die hausverwaltung? gehts denen so schlecht, dass die sich jetzt keine rundbriefe mehr leisten können. die armen.
wie ham sie denn das gemacht. laufen sie auch mit so einem multifunktioshandy rum, mit dem sie zur not auch mittelstreckenraketen starten lassen können?

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Um Gottes Willen!
Ich hab doch kein Multifunktionshandy. Ich hasse die Dinger.

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und zum beitrag: also sie sind eben doch ein krawallbruder und dem alten punkrockstyle doch auch sehr verbunden. geben sie´s zu!

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wie kommen sie dann an die bilder. ham sie schon diese chips, die man sich in die Bindehaut operieren lassen kann? hat man das jetzt in der herrschaftswissensverwaltung?

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Nein. Man LÄSST photographieren. Ganz einfach.

Ich bin, wie Sie sich ausdrücken, "dem alten punkrockstyle (...) sehr verbunden". Richtig. Ist ja auch kein Charakterfehler, oder? ABER ICH BIN KEIN KRAWALLBRUDER, ZUM LETZTEN MAL!!! KRAWALLBRÜDER SIN DIESE WIRTSHAUSKARTLER ... aber das hatten wir ja schon gestern ...

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Na dann halt kein
Krawallbruder, Sie Radauopa und von mir aus auch Freund der Blasmusik und Buschtrommel, der noch dazu Handies hasst. Ich mag mein Handy, – weil man damit auch beim Schafkopfen telefonieren kann, hä hä!

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Und wissen Sie
wo ich am liebsten beim Schafkopfen telefoniere?
In der Wirtschaft, wenn so alte Radauopas am Nebentisch sitzen und in der Wirtschaft ein Buch lesen wollen. Hä hä hä! Da ist es dann doppelt lustig und es wird sogar in voller Lautstärke gebrüllt, dass die Sau verschmiert wird, weil wir hammas ja.

In welchem Viertel wohnen Sie eigentlich? Wir spielen ja immer in Giesing. Vielleicht sollten wir mal bei Ihnen vorbeischaun. Wär das was?

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Radauopa!
das wird ja immer schöner!

SIE sind einer von diesen Krawallbrüdern, die sich im Wirtshaus mit ihren Handies - allein, dieses Deppendenglischwort schon! - den dicken Max markieren. Weil, man ist ja so DERMASSEN WICHTIG, dass man IMMER erreichbar zu sein hat! Und das muss auch JEDER mitkriegen. JEDER!

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Übrigens
Ankündigung. In Kürze beginnt hier eine neue Serie mit dem Titel TOP SECRETS – aus meinem Set-Tagebuch. Einer der Mitkartler arbeitet nämlich beim Film und ist zur Zeit in der Dietl-Crew in Berlin, die drehen da jetzt die Neuauflage von Kir Royal, und, nein, mehr verrate ich jetzt nicht – also das wird wahrscheinlich auch ganz spaßig.

Und zum besten Freund des Menschen, dem Handy: Ge-Nau! JEDER! und IMMER! Und am liebsten auf FRANZÖSISCH, das auch die, die das nicht wissen wollen, endlich erfahren, dass ich mit PARIS telefoniere und danach sofort mit EL Äii, weil ich nach dem Gespräch mit Paris sofort dort anrufen muss, und in mein Handy brülle, Ja sag, Josey, was machst denn du in EL Äii, ich dachte du bist noch in NEW YORK, sag wann trennen wir uns denn jetzt in TOKIO, oder ist die PK etwa gecancelt und wir treffen uns in LONDON, übrigens, gerade sitz ich, du glaubst es nicht Josey, in MÜNCHEN, ja, wieder mal, nein, heut abend bin ich natürlich in ROM, wo denn sonst, glaubst du ich fahr nach BERLIN, wenn ich nach ROM kann, da flieg ich doch lieber nach WIEN, ja eh klar, nein, in MADRID war ich nicht, weil da war ich doch in MOSKAU. Da warst du doch auch dabei, JOESY, weißt es nicht mehr, in MOSKAU, sag was ist denn los mit dir, hab ich dich aufgweckt, du wie spät iss es denn bei euch drüben, wie so spät, ach Du, das tut mir jetzt leid, nein, was besonderes gibts nicht, ich wollt mich halt mal melden, JOESY, also servus dann und Bussi!

Genau so muss das sein, zu was hat man denn sein Handy, oder?

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Neuauflage
von KIR ROYAL? Interessant. Wobei: Ich finde eigentlich, dass das die "schlechteste" Serie von den drei Dietl-Klassikern ist - sicher, immer noch turmhoch über dem sonstigen Serienniveau. Die Berger zwar super, der Hildebrand schon nicht mehr gaaanz so toll und der Kroetz, na ja. Adorf in der ersten Folge war auch groß: "Schimmerlos, ich werde Sie mit meinem Geld zuscheissen ..."

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Ich hab da
gestern auch überlegt wegen der Obermayr-Geschichte, die ich noch schnell reingehackt habe, bevor ich ins Baader bin. Also ich find Kir Royal schon einwandfrei und imgrunde gefällts mir sogar besser als diese Monaco Franze Sachen, die mir eigentlich nur in den letzten Folgen richtig gut gefallen. Was der Dietl nicht kann ist Kino. Ich finde Schtonk zum Beispiel eine schlechte Klamotte, total fehlbesetzt, total übertrieben, bemüht, genau so Rossini, das ist mir alles einen Tick zu aufgeblasen und diese Ferres kann halt definitiv nicht spielen, die ist halt so wenig Schauspielerin wie der George komisch ist, wenn er auf Komik macht. Das funktioniert für mich nicht. Der Dietl-Film mit dem Schmidt un Gottschalk ist dann total grottenschlecht, da stimmt hinten und vorne nichts mehr, der letzte Film, so ein Schmachtfetzen muss auch grauenhaft sein, den zeigen sie nicht mal in der Glotze, totaler Vollflop, also ich bin schon gespannt, ob der Dietl wieder die Kurve kriegt.
So was wie Münchner Gschichten kriegt er natürlich nie wieder hin, da hat alles gepasst, das war wohl ein großer glücklicher Zufall, die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort – und eben kein Drehbuchschreiber Süßkind, auf den sich der Dietl oder halt seine Coproduzenten und Redakteure für meinen Geschmack viel zu sehr verlassen.

Aber mal schauen, ich bin schon neugierig, was der da in Berlin zusammendreht.

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Ich auch!
Und was die Kinofilme vom Dietl anbelangt, da kann ich ihnen nur recht geben. Late-Night, ein richtiger Schmarren. Und auch noch mit dem GOTTSCHALK! Der Kerl ist ja SO EIN REIZTHEMA von mir, da sind Wirtshauskartler und Handyangeber ein Dreck dagegen. Da knallen bei mir richtig die Sicherungen durch. Da darf ich jetzt gar nicht anfangen. Sonst kriege ich heute noch einen Herzkasperl. Oder es wird justiziabel. Also der GOTTSCHALK .. nein, ich muss jetzt aufhören, MG. Am Besten ich verabschiede mich jetzt gleich ins Wochenende, MG, Ihnen ein selbiges schönes wünschend. Man sieht sich die Tage. Servus!

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Ja schönen Abend
wünsch ich. Könnte übrigens sein, dass mein komisches Bruderherz, der Neffenbevollmächtigte, heut im Baader rumsteht. Hab so was Läuten hören, erfahre das aber immer nur als letzter bzw. werde einfach von gleich auf jetzt hinkommandiert, wenn der kleine Bruder wieder mal aus seiner Familienidylle in die Stadt ausbricht. Wenns wär, schick ich kurz eine Mail, ansonsten bis denne

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2:1
Laden wieder offen. Nach zwei Tagen Ruhe wirds auch wieder Zeit für frischen Text.
Wünsche und Anträge?
Neuigkeiten?

München hat seit Samstag jetzt auch sein Kaffee King,
ich hab endlich mal wieder ausgeschlafen, Cäsar gestern den Rubikon überschritten – und was war bei Ihnen so los?

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Wow!
Ganz schön früh auf, heute, MG!

Neuigkeiten: Im Augenblick leider keine.

Wünsche/Anträge: Muss erst richtig wach werden.

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Geben Sie
dem Juli eigentlich noch eine Chance?

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Dem Monat schon.
Der Band nicht!

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Clown
gefrühstückt. GM? Schüttet´s bei Ihnen nicht?

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Doch!
Hier schüttet es wie aus Kübeln. Aber man soll trotzdem weder Humor noch Hoffnung verlieren. POSITIV DENKEN! Das müssen Sie unbedingt lernen, MG, POSITIV DENKEN!

FALSCH:



RICHTIG:

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Eines Tages
wird auch der allerletzte Clip aus dem fast richtigen Leben auch hier über die Bühne gegangen sein – und dann möcht ich sehen wo Sie Ihr positives Denken noch hernehmen, verstehnS mich, was ich mein, bei 50 Liter Wasser praktisch in der Sekunde, Niederschlag, verstehnS mich, permanent, ununterbrochen praktisch, hauts diesen Dreck herunter. Das ist ja eine Katastrophe, eine Katastrophe! Dieses Klima. Das ist doch kein Juli mehr. Das ist doch eine Julikatastrophe! 50 Liter Niederschlag! Praktisch in jeder Sekunde! Ach hörnS mir doch auf.

Und sonst?

Sonst nix. Der Hias vom Musikantenstadel hat nimmer meng, steht in der Zeitung. Mit seinem Jagdgewehr, wumm und weg!

Is ja kein Wunder, bei dem Wetter!

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Klimakatastrophe.
Ja mei, jetzt ist sie halt da, die Klimakatastrophe. Aber es gibt ja gottseidank dufte Popstars und einen schnafften ehemaligen Vizepräsidenten der U.S.A., die tun da richtig fest was dagegen: Singen! Ansprachen halten! Sehen Sie, MG, so ist es richtig. Wo man singt da lass dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder. POSITIV DENKEN! Dann geht sie schon vorbei, die Klimakatastrophe.

Und der Hias. Armer Kerl.

Angeblich soll der damals richtig übel von dem Moik rausgemobbt worden sein, aus dem Stadel. Angeblich, wie gesagt. Nix Genaues weiss man nicht.

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Ist das positiv?
Gemobbt? Es gab künstlerische Differenzen, heißt es, die wurden aber beigelegt. Man hat sich längst wieder gut verstanden und wunderbar zusammengearbeitet. Im Herbst wäre der Stadl in Hawaii auf dem Programm gestanden. Aber das Schicksal hat dazwischen geschlagen.
Wie hieß noch gleich der beliebte bayerische Volkschauspieler, der sich vor paar Jahren im Heizungskeller seines Schwagers mit seinem Gürtel aufgehängt hat?

Und was gabs in der Kantine? Ich rate mal: Leberkäs mit Spiegelei?

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Ja sehen Sie!
Das ist wieder so ein Beispiel. In Wirklichkeit waren die künstlerischen Differenzen wahrscheinlich EBEN NICHT beigelegt. Weil der Hias wahrscheinlich zu konflikscheu gewesen ist und statt POSITIV zu denken, statt in künstlerischen Herausforderungen CHANCEN zu sehen, sich selbstmitleidig lieber in sein Schneckenhaus verkrochen, Nirvana gehört und womöglich dazu auch noch die ebenso depressiven wie depperten Tagebücher des Nirvanasängergitarristen gelesen hat. Und was ist dabei herausgekommen: Ein Loch im Kopf!

Beliebter bayerischer Volkschauspieler, der sich aufgehängt hätte? Noch dazu im Heizungskeller seines Schwagers? Wüsste ich jetzt keinen. Und wissen Sie warum? Weil ich mich mit POSITIVEN Dingen beschäftige! Deswegen habe ich auch heute in des Caterers BACKFISCH (war noch vom Freitag übrig) meine Herausforderung des Tages gesehen, die der BACKFISCH dann auch tatsächlich war. *BLURB*! Ähh, Pardon...

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Meine Verehrung
Ihr Positivismus scheint auch heute wieder unerschütterlich. Fabelhaft! Es ist jetzt kurz nach eins, und es schüttet jetzt praktisch seit acht Uhr früh. Und es geht Ihnen offenbar am Arsch vorbei. Sie nehmen den Backfisch vom Freitag inklusive aller Konsequenzen und sagen sicherlich nur, dass der Fisch schwimmen müsse, bekanntlich, Sie Glücklicher, ich dagegen habe gerade die FAZ gelesen, in der die hessische Kultusministerin verteidigt wird, die die Genesis als Pflichtstoff in den Biologieunterricht durchs Parlament pauken will und stelle fest, dass einem dazu tatsächlich nichts mehr einfallen kann.

Kann es sein, dass ich noch gar nicht wach bin?

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Sie lesen eben
die falschen Sachen, MG. Hier zum Beispiel, wird in der selben Zeitung im Zusammenhang mit der national enorm wichtigen und kontroversen Cruise-Stauffenberg-Debatte Letzterer, hmmm, ja fast schon abgewatscht. Wachen Sie auf, MG! Die Welt ist schön! Und die Genesis im Bio-Unterricht, ja mei, eine gewisse Kenntnis der heiligen Schrift gehört doch zur Allgemeinbildung. Und ich bin mir sicher, dass die Schöpfungsgeschichte im Bio-Unterricht dann enorm DEMOKRATISCH und KONTROVERS diskutiert wird. Da lernenS DISKUTIEREN und DEMOKRATIE auch noch gleich, die Kleinen. Alles wird gut, nur Mut, MG, nur Mut!

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"Schön ist es auf der Welt zu sein
Sagt die Biene zu dem Stachelschwein
Du und ich wir stimmen ein
Schön ist es auf der Welt zu sein

Das beste am ganzen Tag, das sind die Pausen
Das ist schon immer in der Schule so
Das schönste im ganzen Jahr, das sind die Ferien
Dann ist sogar auch unser Lehrer froh
Dann kann man endlich tun und lassen was man selber will
Dann sind wir frei und keiner sagt mehr: Du sei still
Das schönste im Leben ist die Freiheit
Denn dann sagen wir: Hurra
Schön ist es auf der Welt zu sein
Wenn die Sonne scheint für groß und klein
Du kannst atmen, Du kannst gehn
Dich an andrem freun und alles sehn
Schön ist es auf der Welt zu sein
Sagt die Biene zu dem Stachelschwein
Du und ich wir stimmen ein
Schön ist es auf der Welt zu sein

Ich liebe den dunklen Wald, Berge und Seen
Und ich schwärme für ein Eis am Stiel
Ich möcht mit den Wolken ziehn, in ferne Länder
Ich säß mal gern auf einem Krokodil
Die Welt wird immer kleiner und die Wünsche riesengroß
Warum nur, schau, wie schön ist auch ein Frosch im Moos

Das schönste im Leben ist die Freiheit
Denn dann sagen wir: Hurra
Schön ist es auf der Welt zu sein
Wenn die Sonne scheint für groß und klein
Du kannst atmen, Du kannst gehn
Dich an andrem freun und alles sehn
Schön ist es auf der Welt zu sein
Sagt die Biene zu dem Stachelschwein
Du und ich wir stimmen ein
Schön ist es auf der Welt zu sein

Schön ist es auf der Welt zu sein
Sagt die Biene zu dem Stachelschwein
Du und ich wir stimmen ein
Schön ist es auf der Welt zu sein"

(Roy Black & Anita, 1971)

Und jetzt alle:
Schööön ist es auf der Welt zu sein ...

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Haben Sie noch
was übrig, von den zwei Clowns, die Sie offenbar gefrühstückt haben?

Jetzt fängts nämlich auch noch an zu schneien!

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Es gibt
kein schlechtes Wetter, MG, nur die falsche Kleidung. Das sollten Sie mal beherzigen. Und? Schneit es halt.

Clowns sind übrigens leider alle. Aber eine von den narrischen Semmeln könnt ich Ihnen anbieten.

Oder einen kleinen Streifzug durch die närrische Welt der Religion:

Katholizismus

Islam

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Anschlag
Lieber GM, gegen Ihre Positivität und dieses Sauwetter kann ich heute nicht ankommen. Mir fehlt es an Inspiritation. Im Archiv habe ich was gefunden, das zu diesem bläden Montag passt. Wenn Sie Zeit und Muße haben, können Sie ja mal in den unveröffentlichten Beiträgen einen Blick darauf werfen. Wenn Ihnen was dazu einfällt, nur zu.

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Hmmm. ein schönes Dramolett. Vielleicht ... ein paar Buidl?

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Ja gern
wennS wollen könntenS auch streichen. Ich bin heute dermaßen uninspiriert, dass es mir schon fast entinspiriert vorkommt.

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Können Sie sich an die Geschichte
eigentlich noch erinnern? War auch im Sommer, ich glaub ´93.

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Vielleicht
solltenS wirklich eine von den narrischen Semmeln nehmen. Die Schwammerl sind übrigens auch nicht schlecht.

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Ähh nein, an
die Geschichte kann ich mich nicht erinnern. ErzählenS doch mal, vielleicht kommen mir dann bessere Ideen für die Buidln. Im Moment bin ich nämlich auch nicht sonderlich inspiriert, *blörb*, tschulligung, äh der Fisch, verstehenS ...

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Die reale Geschichte passierte in Manchester
Nach der "Aktion" haben nicht wenige Bürger die Sache auch "positiv" gesehen. Mehr verrate ich nicht bzw. steht in wiki unter dem Verein mit den drei Buchstaben...
Narrische Semmeln? Was ist jetzt denn jetzt das schon wieder?

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Der Gewaltige denkt mit:
O tempora! O mores!


Max Grießer: Er war zu traurig zum Leben

Der 71-jährige Schauspieler erhängte sich im Keller - Hinweise auf schwere seelische Konflikte

München/Frankfurt am Main - Der bekannte Volksschauspieler Max Grießer hat Selbstmord begangen. Er habe sich im Heizungskeller eines Wohnhauses in Eppstein-Vockenhausen im Taunus erhängt, bestätigte der Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Job Tilmann, am Mittwoch einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Dem Blatt zufolge war der 71-Jährige am Freitagabend auf dem Polterabend seines Neffen. Von den zahlreichen Gästen unbemerkt, sei er während der Feier in den Keller des Anwesens gegangen und habe sich mit seinem Gürtel erhängt.

Erst am Dienstag war der Tod des bayerischen Fernsehdarstellers bekannt geworden. Als Todesursache nannte die Familie Herzversagen. Die Staatsanwaltschaft verzichtet auf eine Obduktion, da Fremdverschulden ausgeschlossen werden könne. Die Gründe für den Selbstmord sind nicht bekannt. Es gebe aber Hinweise auf schwere seelische Konflikte und tiefe Traurigkeit in den letzten Jahren. Der Schauspieler soll am Freitag beerdigt werden.

"Total erschüttert" über den plötzlichen Tod zeigte sich die Agentin des Schauspielers, Renate Schuster, bei der Zentralen Bühnenvermittlung für Film und Fernsehen (ZBF) in München. Seit über zehn Jahren habe sie Grießer gekannt. Bei der Zusammenarbeit für die letzten Projekte wie "Komödienstadl" (1999) und "Weiß-blaue Geschichten" (2000) habe der Darsteller einen "gestandenen" Eindruck gemacht. Anzeichen für psychische Probleme konnte Schuster nicht feststellen. "Allerdings haben wir auch nicht über Privates gesprochen", räumte sie ein.

Berühmt wurde Grießer vor allem durch die Fernsehserie "Polizeiinspektion 1" als Polizist Moosgruber an der Seite von Walter Sedlmayr. Bekannt wurde er auch mit seinen Rollen im Komödienstadl. Beim Starkbieranstich am Münchener Nockherberg derbleckte (verunkte) er als "Bruder Barnabas" Politiker. Auch als Sänger volkstümlicher Lieder machte er sich einen Namen. Zuletzt stand der gebürtige Kufsteiner in dem Carl-Orff-Stück "Die Bernauerin" Ende Juli im Kloster Andechs auf der Bühne.

Der Vater von drei Söhnen war einer der Letzten aus der Garde der bayerischen Volksschauspieler. Seine künstlerische Bandbreite reichte vom Komödienstadl über Ludwig Thoma und Georg Lohmeier bis zu Stücken von Ödön von Horvath und Wilfried Hillers "Der Goggolori".
Nach der Ermordung von Walter Sedlmayr 1990 und einer Nockherbergpause während des Golfkriegs 1991 übernahm Grießer im folgenden Jahr beim traditionellen Starkbieranstich die Rolle des "Bruder Barnabas". Bis 1996 las er den Politikern die Leviten.

Soweit der THE GREAT GATE WATCH REPORT des GEWALTIGEN
Die Firma dankt.

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Aaaach, der Griesser!
Das wusste ich ja gar nicht. Ich habe nicht einmal mitbekommen, dass der auch schon nicht mehr unter uns weilt. War auch kein Schlechter. Allerdings natürlich nicht Obermayr-Liga. Aber über welchen Schauspieler könnte schon so ohne weiteres behaupten, dass er in der Obermayr-Liga mitspielt, bzw. mitgespielt hat.

Kennen Sie kleine narrischen Semmeln, MG? Die sind sozusagen unverzichtbare Beilage zum Clownfrühstück.

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Kenn ich noch nicht, diese narrischen
Semmeln. Müssen Sie mir aber unbedingt eine übrig und rüberwachsen lassen. Sonst wird das heut nix mehr mit der Inspiration. Wie weit sindS denn beim Dramulett-Pimping fortgeschritten?
WollenS in der Zwischenzeit eine riesen Geschichte hören, die Sie sicher nicht interessiert?
Also der Gewaltige war ja beim Schafkopfen von Do bis So. Und es ist ein Feldmochinger angesagt, der Gewaltige MUSS noch einen Farbgeier spielen und kriegt glatt folgendes Blatt in die Hand: Grüner Ober, Roter Ober, Gelber Ober, Herzsau, Herzkönig und Herzacht und Gras 21. Und er sitzt auch noch an eins. Und das allertollste! Ist doch glatt einer so blöd und gibt ihm einen Stoß, weil er den alten Ober und dazu zwei Herz hat. Der Gewaltige gibt natürlich Retour, spielt die Burschen Schneider und kassiert pro Nase zehn Euro. Super, oder? So was wollten Sie immer schon mal lesen, Grandmaster, nicht wahr.

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Da müht man sich, man
tut man macht. Man verköstigt den Herrn mit narrischen Semmeln. Und was muss man sich lassen? Ärgern!
Und mit Ihrer seltsamen Stimmung hamS mich auch schon angsteckt, MG. Seit dem Mittagessen: Müde , matt, marode! *Blörp*, tschulligung. Oder ist das der Backfisch? *Blörp*. Sorry.

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Wenn nicht der Backfisch,
dann sicher die Remoulade. Und halten´S bitte beim nächsten Mal doch die Hand vor den Mund. Das ist ja furchtbar.

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@derherold: Dachte schon, wir hätten Sie verschreckt. Warten Sie noch einen Moment, ist gerade etwas in der pipeline.

@MG: Der neue Beitrag - übrigens eine theoretische Preziose, eine Gemme der Anklage und der Empörung - wäre von mir aus fertig.

Ham Sie vielleicht gerade die zwanzig Punkte da? Ich habSe irgendwo verlegt.

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Die 20 Punkte sind
wo sie hingehören. In der Premium-Members-Only-Area. Oder meinen Sie, wir hätten ausgerechnet an so einem Tag wie heute was zu verschenken?

Der Makler soll froh sein, dass er sich umsonst unter die Markise stellen darf. Wir sind doch keine Wärmestube hier!

Zum Beitrag. Sehr schön. Ich schreib nur noch schnell was für das Schaufenster, dann kann das starten.

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Da haben Sie natürlich vollkommen Recht!
Beitrag ist schön geworden. Haben wir doch noch was fertiggebracht, heute. "Against all odds", wie der Ire, Engländer, Schotte oder Ami sagen würde. Ganz zu schweigen vom Aussie oder Kiwi, natürlich.

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Ja, bin jetzt auch ganz zufrieden
und gespannt wieviel klicks dieses dann doch sehr schöne Resultat dieses dann doch sehr fucked up rainy day einfährt.
Am Ende wird übrigens ein Klassiker zitiert, wenn Sie wissen welcher, schreiben Sie ihn als ersten Kommentar. Offenbar wird Niveau verlangt. Als ob der Ausdruck Remoulade nicht allein schon genügen würde für unsere schnorrende Kundschaft!

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Und ich werd dann mal wieder, MG. Wünsche Ihnen noch einen schönen Abend. Und: SindS halt ein bisserl großzügig mit dem Herrn derherold. Ein armer Makler! WennS ihm vielleicht sozusagen als Appetithapperl den einen Punkt, Siewissenschon, den einen Punkt, was nach der Revolution mit seiner Berufsgruppe ... na ja, Sie machen das schon richtig, MG. Also: Servus!

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Ach so, verstehe, na gut,
wenn Sie meinen, kriegt er den Punkt vier eben geschenkt. Also, Sie armer Makler, Folgendes:

Nach der Revolution
bekommen auch die Immobilien-Makler
ihren gerechten Lohn.

Zufrieden?

Wünsche einen geruhsamen Feierabend? Hoffe, Sie haben einen Schirm dabei, GM. Regnet ja immer noch.

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Eben nicht! Hab den Schirm daheim lassen, alter Positivdenker, der ich bin. Aber hier regnets grade nicht. Also schnell! Servus, MG, servus!

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2:2
Moing, MG. Bin übrigens NICHT nass geworden, gestern.

Also, sperr ma halt wieder auf ...

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Nicht nass geworden,
Gratulation!
Und ich stehe seit acht vor dem Spiegel, weil ich mir das Elend hinter den Fenstern nicht anschauen will und rede mir ein:
Es ist ein bildschöner Tag!
Es ist ein bildschöner Tag!
Es ist ein bildschöner Tag!
Und wissen Sie was?
Es funktioniert nicht!

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Mir geht es heute genauso:


Seit des heutgen Morgens Grauen schon
lastet sie schwer auf mir: die Depression


Wie war ich gestern heiter
noch und wollte immer weiter
Weiter! Weiter!

Doch heut, was hilfts
dass ich die Lieblingschuhe trag
wenn ich mich selber
nicht mehr mag


Selbst der Termin
bei der Frisös
macht traurig mich
reizbar und bös


Und nicht einmal der Blondine
süsser Pfirsichpo
in der Kantine
stimmt mich froh

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Ja da schau her,
Herr Rilke! Sie sind ja ein wahrer Zauberer! Kaum les ich wie sich die Frisös E da reimen tut auf das Wort Bös E, schon erhebt sich die Laune, steht auf und schreit SUPER mit Ausrufung.
Und als ob das nicht reichen würde als Erbauung, höre ich vom tiefsten Innern den alten Trakl sagen, dass es in Zeile eins doch besser

Wie dieser dunklen Morgen grauer Mohn
so lastet schwer in mir die Depression

heißen müsste, aus rhytmuspolitischen Gründen, der Tragik wegen, sagt also Tragl, äh Trakl.
Ferner so Trakl weiter, sei der Schlussvers zu heiter. Stumme Finsternis nach tiefer seelischer Verwirrung sei für ihn angezeigt à la:


Nicht der Blondine
pfirsichlich süßer Po
auch nicht mein Freund Kantinenwirt
stimmen mich heute
froh

Oder so ähnlich, jedenfalls unversöhnlicher muss es enden, total unvermittelt, sozusagen jäh in Stille verhallend. So Tragl, äh Trkl, den Vokal gar selbst demonstrativ im düsteren Kehllaut des heutgen Morgens Grauen verschluckend.

Freilich:
Für den Verse mit den Schuhen erhalten Sie im Übrigen einen Orden, denn sie sind einfach nur glänzend und von schier erhabener Größe.

So Trakl und Rilke unisono. Dem schließe ich mich an. Bravo!

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Danke, danke!
... und die Sonne kommt auch raus, schaunS nur!

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Bei Ihnen in der Hewivefung auch!
Das ist unerwartet erfreulich! Da trau ich mich ja sofort zu fragen, was die Kantine spricht.

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Wie wäre es damit:


Seit des heutgen Morgens Grauen schon
lastet sie schwer auf mir: die Depression
Der Gedanken trübe Prozession
träge kriecht durch blutgen Mohn

Wie war ich gestern heiter
noch und wollte immer weiter
Weiter! Weiter!

Doch heut, was hilfts
dass ich die Lieblingschuhe trag
wenn ich mich selbst
gar nicht mehr mag


Selbst der Termin
bei der Frisös
macht traurig mich
reizbar und bös


Und nicht einmal der Blondine
süsser Pfirsichpo
in der Kantine
oh Ort mir dräunder Gerichte
stimmt mich froh

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Ort mir dräunder Gerichte:
- Hackbraten à la Toscanese auf Tomatenspiegel
- Wiener Schnitzel von der Pute mit Kartoffelgurkensalat

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Das Problem sind die Hebungen!
Wenn Sie genau hinhören, werden Sie zu Beginn des ersten Verses (Seit des heutgen) keine Hebung hören, ebenso im Schlussvers (Und nicht einmal). Und das funktioniert nicht, steht im Handbuch für Dichtung. Es braucht eine Hebung, sonst stolpert das Gedicht spätestens in der dritten Zeile über sich selbst.
Beweis:
Seit des heutgen Morgens Grauen

funktioniert, weil es nach folgendem monotonem
Takt gebaut ist
Bam Bambam Bambam Bambambam
Dann käme die Pause (und also Baaam/schon)

Und dann kommt bei Ihnen:
lastet sie schwer auf mir die Depression
also:
Bambam bamBam bamBam bamBam bambam.

Und das können Sie so nicht laut sagen, ohne dass es sie aus der Kurve haut oder sie die Form völlig auflösen. Spätestens bei Der Gedanken in der dritten Zeile ist es nämlich unüberhörbar, denn würden Sie mit dem monotonen Rhythmus des
Bam Bambam oder Bambam BamBam fortfahren, müssten Sie lautmalerisch Der Gehhdankänn trübäh – und bei Prozession wäre dann total Schluss und das Gedicht sozusagen gegen die Wand gefahren.

So Trakl, so Rilke, aus dem Handbuch für Dichtung. Keine Ahnung, ob das stimmt.

Ich würde sowieso ganz was anderes sagen, als diese toten Dichter. Ich würde das sowieso in der offenen kommentierten Form stehen lassen. Denn das ist Dichtung des 21. Jahrhunderts, nicht diese dumpfe Versschmiederei, die ja bekanntlich seit Adorno sowieso unmöglich ist, was übrigens jeder Lyrikband seit 45, insbesodnere dieses aufgeblasene Enzensbergern der gymnasialen Oberstufe, angefangen mit Enzensberger himself ja bis zum Erbrechen schon bewiesen hat.

Einzige Ausnahme der adornitischen Regel: Lyrik, die gesungen wird. Aber da gilt dann wiederum das ganze andere Gesetz, dass ein Text, der gesungen wird gar nicht primitiv genug sein kann, um nicht sofort poetisch zu glänzen.

Aber, äh, ganz andere Frage: Sind wir hier überhaupt im richtigen thread? Das gehört doch eigentlich in die Abteilung Shakespeare, Abteilung Terror der Sprache, Stichwort Reality Bites!

Und zur Poetik der täglichen Herausforderung: Stellen Sie sich doch nicht so an! Das klingt doch gut. Wiener Schnitzel von der Pute mit Katoffelgurkensalat. Sehr modern, kalorienbewusst. Da kann man doch nicht meckern. Ebenso das Toscanese. Das ist doch was! Hackbraten toskanisch wäre eine Zumutung gewesen. Aber à la Toscanese, dazu mit Tomatenspiegel. Das ist doch toll. Da merkt man doch sofort, dass sich der Künstler wirklich was gedacht hat.

Edit, fünf Jahre später, 12. Juli 2012 – Und hier, Premiumleserschaft, ginge es zum oben als der "richtige thread" angesprochene Beitrag REALITY BITES!:
http://thegreatgate.blogger.de/stories/848429/

Empfehle freilich dringend, vorher sich den hier stehenden Riemen von oben bis unten kurz durchzusehen, POP PÜRIERT 1 A Premiumunterhaltung, lohnt sich!

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