Mittwoch, 2. Juni 2010
Versuch und Irrtum
kreide schiefertafel iphoto
Tafelbild-Serie

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Ich vermute,
Sie wissen selber nicht genau, was das für ein Viech sein soll. Ich vermute, eine Art Vogel, allerdings schon tot. Ich hatte ja auch mal einen Papagei, beziehungsweise zwei. Einer ist Umbauarbeiten im elterlichen Haus zum Opfer gefallen, weil die Presslufthämmer zum Durchbruch der Bungalow-Betondecke offenbar für ihn zu laut waren (Olaf). Der andere (Finzenz) hat noch ein paar Jahre weitergemacht, wurde dann aber wegen Einsamkeit und zu vielen Ansprüchen an die Besitzer (täglich mit ihm reden, ansprühen und lauter so Quatsch) ins Vogelparadies abgegeben. Das heißt wohlgemerkt nicht, dass er zum Fenster rausgelassen oder gar im Klo versenkt wurde, nein er ist wirklich im Vogelparadies Eglfing, wo ich ihn auch noch genau einmal besucht habe. Eine deprimierende Vogelgeschichte, irgendwie.
Deprimierend für die Vogerl ist auch sicher folgende Geschichte ausgegangen:
Drei mehr oder weniger besoffene Herren (vier Maß zusammen, 9 Uhr Vormittags, Viktualienmarkt) wollten beim Dehner aus künstlerischen Gründen sechs Vögel kaufen, die billigsten. Die wurden dann auch von der Fachverkäuferin eingefangen und in kleinen Kartons a zwei Mann zur Kasse gebracht. Dort allerdings hatte die Kassenkraft offenbar Skrupel, die sechs Vogerl an drei schon früh recht besoffene Männer abzugeben. Danach sind alle wieder in den Biergarten offenbar, wo sie einen vierten angetroffen haben, der noch besser beieinander war und der deshalb subito zum Dehner geschickt wurde, dort wiederum die billigsten Vögel verlangt hat und wahrscheinlich die exakt selben sechs armen Teufel wieder rausgefangen bekam.
Was aus denen wird, ist mehr als unklar. Einer ist jetzt schon gleich weg, wohl durchs Fenster in die Giesinger Höhen verschwunden. Fünf hocken noch auf einer Art Vogelbauer, der aber in Wahrheit eine Skulptur ist, und ob sie da noch hocken, weiß ich ehrlichgesagt gar nicht, ich hab sie Freitag das letzte mal gesehen. Und da schien ihr Schicksal alles andere als rosig.

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Falsch,
Frau Leuwerik. Ich weiß genau was das ist. "Viech" ist es keines, sondern ein Vogerl – Sie haben recht – durchaus sterbend festgehalten. Kolibris sind das Ende einer Evolution, die nach den bis heute gerne geglaubten Vorstellungen aus dem 19. Jahrhundert (Burckhart, Darwin, Nietzsche, you name them) mit dem sogenannten Archeopteryx begonnen hatten.
Zu Ihren Olafs und Finzents (Finzent? Nicht Vinzent?) sage ich nichts. Das hebe ich mir für später auf. Inzwischen weiß ja offenbar tout Müchen, dass beim Seiler seit Freitag fünf Zwergfinken wie in der Vogeliere durch die Galerie-Räume fliegen. In der Schachtel waren sechs. Aber irgendwann muss auch der kustbesessenste Galerist, Kunstfreund, Adabei das Fenster aufmachen und frische Luft in die vom Kunst-Betrieb verrauchte Wohnung lassen. Soviel für die Freunde und Freundinnen des spannungsgeladen Polizeiromans unter den Lesern. Asperger-Syndromiker, aufgepasst! Diese Art Komplikationen sprengt selbst euren konzentriertesten Autismus oder eben autististischstes Konzentrationsvermögen, wenn ihr die Info lieber in der Sprache der dämlichen Leistungsträger und Weltaufdenkopfstellenlügner-Profis vermittelt haben wollt.

@ King. Schade, dass du nicht da warst. Die Zöllerin war da. Und ich verwette meinen rechten Unterarm: Die Zwergfinken plus Drumherum (Environment-Kunst) hätte dir gefallen.
Hätte stimmt nicht. Die show dauert wie üblich noch drei Wochen. Und in der Zeit gehen wir zwei da mal hin. Befehl!

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