Freitag, 10. Oktober 2008
Paar Nebenbemerkungen
the great gate, 21:23h
In Internetplattformen wie Blogs und Foren werden entweder simultan oder mit lediglich fünf bis zehn minütiger Zeitverzögerung Nachrichten zum jeweils aktuellen Stand der Ereignisse ausgetauscht.
Radio und Fernsehen brauchen im Schnitt mindestens drei Stunden, um aus Fakten und Werturteilen durch redaktionelle Bearbeitung ihr Bild der "Finanzkrise" auf dem für sie jeweils neuesten Stand zu justieren.
Und die Zeitungen von morgen sollten sie heute nach Redaktionsschluss eigentlich gar nicht mehr in Druck geben, weil ihre Nachrichten, Reportagen und Hintergrundberichte morgen früh, wenn dann der Schmarrn gelesen werden soll, nur noch als ein Haufen angefaulter Witze Sinn macht.
Zweitens: Valide zeitnahe Informationen zur Entwicklung der ökonomischen und politischen Lagen finden sich ausschließlich im Netz.
Wenn es keine Blogs geben würde, wüsste wahrscheinlich kein Mensch, was in diesen Wochen an den Märkten, Börsen und in den politischen Gremien passiert und verhandelt wird.
Denn Öffentlich-Rechtliche Medien und die von der Privatwirtschaft geführten Verlage agieren in dieser Finanz-Krise ganz offen und eben auch ganz offensichtlich dumm und dämlich nach Maßgabe der spezifischen Interessen ihrer Eigner.
Der Rundfunk schafft mit seinen Plasbergs "Vertrauen", auch wenn das den Restverstand des Publikums kostet.
Und Leitartikler und Angestellte der Politik- und Wirtschaftsseiten sind vorwiegend damit beschäftigt, ihr Gesicht zu wahren/waren oder ihren Arsch zu retten und folglich keinen einzigen Gedanken, noch nicht mal eine Meinung zu verbreiten, die von den Erklärungen der Regierung und den von der Industrie bezahlten "Forschungs-Instituten" abweicht.
Das alles ist zwar – verglichen mit den Ereignissen, die sich da draußen momentan abspielen – nicht wirklich wichtig, aber eben doch auch mal – – – bemerkenswert.
Vive la revolution technique!
Radio und Fernsehen brauchen im Schnitt mindestens drei Stunden, um aus Fakten und Werturteilen durch redaktionelle Bearbeitung ihr Bild der "Finanzkrise" auf dem für sie jeweils neuesten Stand zu justieren.
Und die Zeitungen von morgen sollten sie heute nach Redaktionsschluss eigentlich gar nicht mehr in Druck geben, weil ihre Nachrichten, Reportagen und Hintergrundberichte morgen früh, wenn dann der Schmarrn gelesen werden soll, nur noch als ein Haufen angefaulter Witze Sinn macht.
Zweitens: Valide zeitnahe Informationen zur Entwicklung der ökonomischen und politischen Lagen finden sich ausschließlich im Netz.
Wenn es keine Blogs geben würde, wüsste wahrscheinlich kein Mensch, was in diesen Wochen an den Märkten, Börsen und in den politischen Gremien passiert und verhandelt wird.
Denn Öffentlich-Rechtliche Medien und die von der Privatwirtschaft geführten Verlage agieren in dieser Finanz-Krise ganz offen und eben auch ganz offensichtlich dumm und dämlich nach Maßgabe der spezifischen Interessen ihrer Eigner.
Der Rundfunk schafft mit seinen Plasbergs "Vertrauen", auch wenn das den Restverstand des Publikums kostet.
Und Leitartikler und Angestellte der Politik- und Wirtschaftsseiten sind vorwiegend damit beschäftigt, ihr Gesicht zu wahren/waren oder ihren Arsch zu retten und folglich keinen einzigen Gedanken, noch nicht mal eine Meinung zu verbreiten, die von den Erklärungen der Regierung und den von der Industrie bezahlten "Forschungs-Instituten" abweicht.
Das alles ist zwar – verglichen mit den Ereignissen, die sich da draußen momentan abspielen – nicht wirklich wichtig, aber eben doch auch mal – – – bemerkenswert.
Vive la revolution technique!
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jean stubenzweig,
Samstag, 11. Oktober 2008, 03:16
Aus anderer Perspektive:
«... Alles hölzern Daherkommende ist seit langem (auch als digitale Variante) deabonniert und wird nur noch temporär gekauft gelesen. Das ist nicht nur meiner ständigen Reiserei geschuldet, sondern hauptsächlich dem Ärger, der überhand genommen hatte: nahezu allüberall dasselbe Agenturmaterial verwurstet, gerne ohne Quellendeklarationen oder sachdienliche Hinweise auf zaunpfahlwinkende Anzeigenabteilungen, durchaus auch bei den wenigen noch vorhandenen Großen, den sich selbsttitulierenden Seriösen mit ihren teilweise stellentreterischen Borniertheiten. Auslöser dieser Trennung von ihnen allen war die vor etwa einem guten Jahr über mich gekommene Erkenntnis, im weltweiten Netz über ein geradezu uferloses Reservoir an Wissen zu verfügen, das einen bei Bedarf immer weiter und noch weiter führt, bereitgestellt von Menschen, die eben nicht den Esoterikern zugerechnet werden wollen, also nicht den Geheimbündlern, denen Lehren exclusiv vermittelt werden und die sie gerne bei sich behalten. So manches, nein: das meiste an logischen und plausiblen Hintergründen habe ich dabei sogenannten Blogs entnommen — sogenannt deshalb, da es sich dabei um nichts anderes handelt als um eine Weichware; auch diese treffende Definition habe ich aus dem Netz [...] Oder so: Kant hat ja sein Königsheim auch nie verlassen und gilt (zu recht) nach wie vor als einer der größten Philosophen; oder Oblomov tat nichts anderes mehr, als im Bett liegenzubleiben und uns dennoch mächtig wachzumachen ...»
Lob des Logbuchs
Lob des Logbuchs
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