Montag, 11. Juni 2007
Zweiter hauptamtlicher Witz aus der Bayerischen Staatsoper – Edit Nachtrag: Vorsicht! ALT!
the great gate, 17:48h
Deutsche Nachwuchskünstlerin kommt zum Arzt.
„Herr Doktor, Herr Doktor, helfen Sie mir! (drückt mit dem Finger auf die linke Brustwarze) Da tuts weh. Und da (drückt mit dem Finger auf das rechte Knie) tuts auch weh. Und da (drückt mit dem Finger auf die Stirnplatte) tuts am allermeimeisten weh.“
Sagt der Arzt (nimmt ihre Hand): "Zeigen Se mir mal Ihren Finger Fräulein. – Ach, Kindchen, der is ja gebrochen!“
Der Kenner hat´s geahnt. Eigentlich muss der Witz gespielt werden und ist die deutsche Nachwuchskünstlerin naturgemäß die sprichwörtliche Blondine. Aber hey! ´S ist Biennale, La Dokümenta ante portas und deutsche Nachwuchskünstler sind die neuen Blondis. For sure!
„Herr Doktor, Herr Doktor, helfen Sie mir! (drückt mit dem Finger auf die linke Brustwarze) Da tuts weh. Und da (drückt mit dem Finger auf das rechte Knie) tuts auch weh. Und da (drückt mit dem Finger auf die Stirnplatte) tuts am allermeimeisten weh.“
Sagt der Arzt (nimmt ihre Hand): "Zeigen Se mir mal Ihren Finger Fräulein. – Ach, Kindchen, der is ja gebrochen!“
Der Kenner hat´s geahnt. Eigentlich muss der Witz gespielt werden und ist die deutsche Nachwuchskünstlerin naturgemäß die sprichwörtliche Blondine. Aber hey! ´S ist Biennale, La Dokümenta ante portas und deutsche Nachwuchskünstler sind die neuen Blondis. For sure!
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chris king,
Montag, 11. Juni 2007, 19:59
Der Witz ist gut, Herr GREAT GATE.
wg. der Wunde: siehe Artikel beim King.
Aua.
wg. der Wunde: siehe Artikel beim King.
Aua.
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wuerg,
Dienstag, 12. Juni 2007, 02:03
Wahrscheinlich wissen Sie es bereits: Der Witz ist vor Millionenpublikum gespielt. In "7 Zwerge" oder sowas ähnliches. Ich glaube als Beitrag zum Schwarzhaarigen-Witzcontest.
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the great gate,
Dienstag, 12. Juni 2007, 02:47
Tatsächlich?
Ich schäme mich und schwöre vor dem nächsten hier präsentierten Witz mir vom Urheber die Originalität amtlich zertifizieren zu lassen. Und wo ich gerade am bekennen bin: An anderer Stelle habe ich hier letzte Woche die Frage gestellt, ob außer mir eigentlich noch niemand bemerkt hat, dass diese G8-Gipfel Chause doch nur die Fortsetzung der dämlichen Deutschlandfeier vom vorigen Jahr mit anderen Mitteln ist. Stunden später hält mir ein aufmerksamer Leser im Baader Café eine aktuelle Ausgabe der Titanic vor die Nase, in der auf zwei Seiten eben dieser Zusammenhang auch ausführlich vermittelt wird. Na ja. Was soll ich noch dazu sagen, außer: Nachher weiß man halt immer mehr als vor dem Rathaus. Jedenfalls Danke für Ihren Hinweis, ich werde, siehe oben, meine Konsequenzen ziehen. Andererseits: Ich kann natürlich nicht alles wissen. Woher auch?
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stephanel,
Dienstag, 12. Juni 2007, 15:29
So, und jetzt kommt's:
Am Samstag dem wurde der schwarzrotgrelle © 06er WM-Schmarrn noch einmal in der hiesigen Leopoldstrasse unter Beteiligung von Fandarstellern und diesem bläden Wortmannn-Film nachgestellt.
Müssen wir jetzt jedes Jahr mit solchen Grauseventen rechnen? Wird Rostock dann jetzt auch jedes Jahr zum Jubiläum nachgestellt, sozusagen als Verdopplung des Blödsinns? Weil eben doch nicht soviele gemerkt haben, daß ja Rostock schon die Fortsetzung etc. pp. war.
Geht das jetzt immer so weiter und weiter und weiter?
Wollte ich bloß 'mal gefragt haben.
Müssen wir jetzt jedes Jahr mit solchen Grauseventen rechnen? Wird Rostock dann jetzt auch jedes Jahr zum Jubiläum nachgestellt, sozusagen als Verdopplung des Blödsinns? Weil eben doch nicht soviele gemerkt haben, daß ja Rostock schon die Fortsetzung etc. pp. war.
Geht das jetzt immer so weiter und weiter und weiter?
Wollte ich bloß 'mal gefragt haben.
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the great gate,
Dienstag, 12. Juni 2007, 18:42
Gute Frage
Insbesondere weil sie zwei Seiten hat, deren eine, die lächerlich verblödete Deutschtümelei ich hier ganz schnell ad akta lege, weil Sie ja schon alles nötige dazu gesagt haben, nämlich: Verdoppelung des Blödsinns. Und das ist angesichts des auf der Leo demonstrierten Schwachsinns noch rücksichtsvoll, mithin dezent auf den Begriff gebracht, wofür einem eigentlich die passenden Worte ausgehen, weil er ja wirklich so unsäglich dumpf ist, dieser Mix aus verordnetem und krampfhaft bemühtem Feierabendpatriotimus in Schwarzrotgrell. Superwort übrigens, Orden!
Die andere Seite des "events" ist natürlich die, dass es schon auch bemerkenswert ist, wenn sich sozusagen nicht nur Zeitungen, das Fernsehen und die Sönke Wortsmanns dieser Welt offenbar sehr danach sehnen, dass ihr sogenanntes Sommermärchen nicht nur Geschichte bleiben soll, sondern tatsächlich bitte bitte bitteschön noch nicht vergangen, sondern bis in die Gegenwart hineinragen, und das heißt nicht wieder, sondern immer noch gegenwärtig sein soll, als etwas, das einer nicht nur im letzten Jahr erlebt hat, sondern eben auch heute immer noch erlebt.
Dieses Bedürfnis, vielmehr dieses sowohl in den Medien UND auf den konkreten Fanmeilen präsentierte Angebot, Geschichte sozusagen wirklich wahrzunehmen anstatt sich immer nur dumpf von einem Wochenende zum anderen treiben lassen zu müssen, das finde ich sozusagen als soziokulturelles Phänomen durchaus interessant.
Der philosophische Großkalauer seit Ende des 20. Jahrhunderts bescheinigt doch der so genannten Postmoderne, dass sie eben die Auflösung von "Geschichte" markiere, das so genannte Ende der "großen kontingenten Erzählung", wie die Riege der alte Deppen des Typs Habermas das so schön professoral behaupten.
Jeder Trottel, der auch nicht den geringsten Schimmer hat von geschichtlichen Ereignissen, Prozessen, Entwicklungen whatever, kräht immerhin ebenso überzeugt wie inbrünstig, dass eines sicher sei, nämlich alles erstens relativ und zweitens Geschichte nur etwas, was man so oder eben auch anders interpretieren können dürfen muss, weil alles andere – insbesondere das Festhalten an ein paar historisch-materialistischen Grundbegriffen wäre Totalitarismus und führe das Denken schnurstracks in den stalinistischen Gulag.
Und jetzt also taucht die angeblich längst destruierte, abgewrackte, aus der Mode gekommene, als Schimäre durchschaute Geschichte plötzlich wieder auf, und eben nicht in ihren Dünnbrettbohrer-Seminaren für den höheren Schuldienst, sondern ganz praktisch als event mitten auf der Leopoldstraße, wo sich die Besoffenen von heute gegenseitig ins Gesicht schreien, wie toll es war, dass sie genau vor einem Jahr schon mal hier rum geschrieen hatten, und auch so besoffen waren.
Und ich finde es - um hier mal den alten Hegel zu zitieren – durchaus mehr als nur listig von der so genannten Vernunft, sondern durchaus witzig, dass es ausgerechnet ein durch und durch inszeniertes künstlich hochgejazztes event wie dieses staatlich organisierte Weltmeisterschaftsspektakel ist, das diese begriffstutzigen Hirnis sowohl auf der Leo als auch in den Redaktionsstuben dazu bringt, endlich mal wahrzunehmen, was sie denn eigentlich tagtäglich erleben. Denn genau das will der normale Durchschnittstrottel und Bürger normalerweise genau nicht wissen, sondern er macht halt nur mit
So. Vorlesung beendet. Gehört noch verbessert, weil so aus der Hüfte kann das gar nicht einwandfrei sein und auf den Punkt kommen, aber immerhin ist vielleicht deutlich geworden, was mir da so auffällig erscheint.
Die andere Seite des "events" ist natürlich die, dass es schon auch bemerkenswert ist, wenn sich sozusagen nicht nur Zeitungen, das Fernsehen und die Sönke Wortsmanns dieser Welt offenbar sehr danach sehnen, dass ihr sogenanntes Sommermärchen nicht nur Geschichte bleiben soll, sondern tatsächlich bitte bitte bitteschön noch nicht vergangen, sondern bis in die Gegenwart hineinragen, und das heißt nicht wieder, sondern immer noch gegenwärtig sein soll, als etwas, das einer nicht nur im letzten Jahr erlebt hat, sondern eben auch heute immer noch erlebt.
Dieses Bedürfnis, vielmehr dieses sowohl in den Medien UND auf den konkreten Fanmeilen präsentierte Angebot, Geschichte sozusagen wirklich wahrzunehmen anstatt sich immer nur dumpf von einem Wochenende zum anderen treiben lassen zu müssen, das finde ich sozusagen als soziokulturelles Phänomen durchaus interessant.
Der philosophische Großkalauer seit Ende des 20. Jahrhunderts bescheinigt doch der so genannten Postmoderne, dass sie eben die Auflösung von "Geschichte" markiere, das so genannte Ende der "großen kontingenten Erzählung", wie die Riege der alte Deppen des Typs Habermas das so schön professoral behaupten.
Jeder Trottel, der auch nicht den geringsten Schimmer hat von geschichtlichen Ereignissen, Prozessen, Entwicklungen whatever, kräht immerhin ebenso überzeugt wie inbrünstig, dass eines sicher sei, nämlich alles erstens relativ und zweitens Geschichte nur etwas, was man so oder eben auch anders interpretieren können dürfen muss, weil alles andere – insbesondere das Festhalten an ein paar historisch-materialistischen Grundbegriffen wäre Totalitarismus und führe das Denken schnurstracks in den stalinistischen Gulag.
Und jetzt also taucht die angeblich längst destruierte, abgewrackte, aus der Mode gekommene, als Schimäre durchschaute Geschichte plötzlich wieder auf, und eben nicht in ihren Dünnbrettbohrer-Seminaren für den höheren Schuldienst, sondern ganz praktisch als event mitten auf der Leopoldstraße, wo sich die Besoffenen von heute gegenseitig ins Gesicht schreien, wie toll es war, dass sie genau vor einem Jahr schon mal hier rum geschrieen hatten, und auch so besoffen waren.
Und ich finde es - um hier mal den alten Hegel zu zitieren – durchaus mehr als nur listig von der so genannten Vernunft, sondern durchaus witzig, dass es ausgerechnet ein durch und durch inszeniertes künstlich hochgejazztes event wie dieses staatlich organisierte Weltmeisterschaftsspektakel ist, das diese begriffstutzigen Hirnis sowohl auf der Leo als auch in den Redaktionsstuben dazu bringt, endlich mal wahrzunehmen, was sie denn eigentlich tagtäglich erleben. Denn genau das will der normale Durchschnittstrottel und Bürger normalerweise genau nicht wissen, sondern er macht halt nur mit
So. Vorlesung beendet. Gehört noch verbessert, weil so aus der Hüfte kann das gar nicht einwandfrei sein und auf den Punkt kommen, aber immerhin ist vielleicht deutlich geworden, was mir da so auffällig erscheint.
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stephanel,
Dienstag, 12. Juni 2007, 18:57
Wobei
- streng dialektisch betrachtet - das Phänomen ja durchaus eine ahistorische Seite hat: Ziel der Veranstaltung ist doch, sich in diesem dumpfnationalen Wohlgefühl geschichtsvergessen fort und fort weiterzusuhlen. Die durch und durch "fröhliche" Variante des Films UND TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER, sozusagen. Die ständige Wiederholung erzeugt ein Gefühl der Zeitlosigkeit. Deutschland ewig Feierland.
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the great gate,
Dienstag, 12. Juni 2007, 20:22
Bin gerade famos gescheitert, meinen Befund klarer zu machen
Aber warum soll man nicht auch mal eine Argumentationsruine präsentieren. Mein Problem ist, dass ich dieses ganze Thema heute mittag schon am Telephon etwa eine Stunde lang mit dem gewaltigen Wichterzieher in allen Einzelheiten durchgesprochen hatte, und wie so oft wird das dann nichts, wenn man das kurz darauf, dann noch mal aufzuschreiben versucht. Keine Ahnung warum, aber mir gehts halt so, deshalb kommt wie gesagt hier nur eine windschiefe Ruine als Antwort anstatt argumentativer Stringenz, von Klarheit ganz zu schweigen. Aber egal:
Eben
was Sie anführen ist die dumpfe, m.E. eher uninteressante Seite des events, die sich auch von selber erledigt, weil von der Feier am Ende nur der Kater bleibt. Mir gehts aber nicht so sehr um den konkreten Inhalt, sondern sozusagen um die konkrete Form.
Für mich besteht das Phänomen kurz gesagt nicht darin wie und mit welchem Gefühl sich da Leute nach der Wahrnehmung von Geschichte sozusagen sehnen, sondern schlicht dass sie es tun.
Die wollen nicht nur nicht noch mal und immer wieder besoffen sein (Wiederholung), sondern sie wollen sich und der Welt bestätigen, dass sie nicht nur besoffen waren, sondern wirklich besoffen waren, und wirklich heißt in diesem Fall, damals genauso so wirklich wie sie es gegenwärtig sind. Damit kommt plötzlich eine Dimension ins Leben, die es eben so unmittelbar für sie gar nicht gibt: zeitliche Dauer.
Oder anders gesagt: Neu für mich ist, dass da tatsächlich von den Medien so getan und sich auch individuell angestrengt wird, etwas, das vor einem Jahr mit ihnen passiert ist (sozusagen das Sommermärchen) und das ihnen normalerweise doch ausschließlich abstrakt, nämlich in Gestalt von Erinnerung konkret präsent und präsentiert werden darf (souvenir, Wortmannfilm) plötzlich eben nicht nur als Erinnerung, sondern als konkretes, dauerndes und dauerhaftes Erlebnis vorgestellt wird. Es wird nicht Jahrestag gefeiert, sondern sie wollen unmittelbar in diese Tage zurück und nicht die Ereignisse der WM feiern, sondern den Umstand dass sie dieses märchenhafte Ereignis wirklich erlebt hatten.
Oder um es noch mal anders zu sagen.
Normal wäre, dass man sich auf der Leo mit einem dumpfen "forever young" auf den Lippen, daran erinnert, wie schön der Rausch vor einem Jahr doch gewesen war und über alles andere kann man nicht reden, weil ja jeder seinen Rausch anders, nämlich selbst und je individuell eigentümlich erlebt. Gemeinsam hat man nur die bekannten Abstrakta: Generation, Sprachzugehörigkeit dumpf interpretiert als Nationalität) Familienstand (neuerdings reduziert auf die Differenz mit Kind/ohne Kind, weil ja auch die glücklichst Lebensabschnittspartner heutzutage mindestens einmal geschieden sind).
Und auf der Fanmeile letzten Samstag kommt eben diese neue abstrakte Gemeinsamkeit dazu, nämlich ganz bestimmt vor einem Jahr so fröhlich gewesen zu sein und genau so fröhlich auch ganz bestimmt auch jetzt noch werden zu können. Genau dehalb rennen sie ja wieder auf der Leo rum, besaufen sich wie blöd und lesen dazu in der Zeitung, dass es auch funktioniert, obwohl es natürlich praktisch überhaupt nicht funktioniert, weil sie heuer eben nur rotzbesoffen waren während sie vor einem Jahr rotzbesoffenen und zugleich auf dem public viewing screen in Echtzeit zu sehen waren.
Neu ist, dass die sich jetzt nicht forever young, sondern forever schwarzrotgrell bzw. drunk, also in diesem konkreten Zustand erinnern wollen.
Der historische Moment soll eben keiner gewesen sein, sondern soll andauern. Das Spektakel soll nicht nur ein kurzer Augenblick, eine Stimmung gewesen sein, sondern eine historische Tatsache, die eben auch ohne Beihilfe der Leinwände und Videoscreens und eben auch unabhängig davon wirklich passiert ist.
Und das witzige ist ja. Das "historische Ereignis", verstanden als das zeitliche Moment, als Geschichte dauert ja eben auch an. Die Geschichte gibts ja wirklich. Die Negation historischer Kontinuitäten und ihrer Evidenz bis hin zum behaupteten Ende der Geschichte ist ja nur herrschende Propaganda.
Natürlich sind ein paar historische Prozesse auch dann vollkommen evident, wenn ein Papst meinetwegen auch im Chor mit einem Habermas das Gegenteil predigt und von der letzltich unbegreiflichen Offenheit des göttlichen Schöpfungswerkes faselt. Nur kann diese Evidenz gedanklich eben nicht oder eben nur schlecht zur Geltung kommen, solange in den Köpfen der Leute eben ausschließlich dieses Gefasel regiert. Und es regiert ausschließlich dieses Gefasel. Sie nennen es Glauben, mithin das zeitgenössische Denken.
Es gibt ja nur in den philosophischen Theorien diese unwirklichen historischen Ereignisse bzw. die unübersichtliche Mannigfaltigkeit abstrakter Momente in die Geschichte angeblich realiter zerfällt oder sich im Gedanken destruiert.
Eben
was Sie anführen ist die dumpfe, m.E. eher uninteressante Seite des events, die sich auch von selber erledigt, weil von der Feier am Ende nur der Kater bleibt. Mir gehts aber nicht so sehr um den konkreten Inhalt, sondern sozusagen um die konkrete Form.
Für mich besteht das Phänomen kurz gesagt nicht darin wie und mit welchem Gefühl sich da Leute nach der Wahrnehmung von Geschichte sozusagen sehnen, sondern schlicht dass sie es tun.
Die wollen nicht nur nicht noch mal und immer wieder besoffen sein (Wiederholung), sondern sie wollen sich und der Welt bestätigen, dass sie nicht nur besoffen waren, sondern wirklich besoffen waren, und wirklich heißt in diesem Fall, damals genauso so wirklich wie sie es gegenwärtig sind. Damit kommt plötzlich eine Dimension ins Leben, die es eben so unmittelbar für sie gar nicht gibt: zeitliche Dauer.
Oder anders gesagt: Neu für mich ist, dass da tatsächlich von den Medien so getan und sich auch individuell angestrengt wird, etwas, das vor einem Jahr mit ihnen passiert ist (sozusagen das Sommermärchen) und das ihnen normalerweise doch ausschließlich abstrakt, nämlich in Gestalt von Erinnerung konkret präsent und präsentiert werden darf (souvenir, Wortmannfilm) plötzlich eben nicht nur als Erinnerung, sondern als konkretes, dauerndes und dauerhaftes Erlebnis vorgestellt wird. Es wird nicht Jahrestag gefeiert, sondern sie wollen unmittelbar in diese Tage zurück und nicht die Ereignisse der WM feiern, sondern den Umstand dass sie dieses märchenhafte Ereignis wirklich erlebt hatten.
Oder um es noch mal anders zu sagen.
Normal wäre, dass man sich auf der Leo mit einem dumpfen "forever young" auf den Lippen, daran erinnert, wie schön der Rausch vor einem Jahr doch gewesen war und über alles andere kann man nicht reden, weil ja jeder seinen Rausch anders, nämlich selbst und je individuell eigentümlich erlebt. Gemeinsam hat man nur die bekannten Abstrakta: Generation, Sprachzugehörigkeit dumpf interpretiert als Nationalität) Familienstand (neuerdings reduziert auf die Differenz mit Kind/ohne Kind, weil ja auch die glücklichst Lebensabschnittspartner heutzutage mindestens einmal geschieden sind).
Und auf der Fanmeile letzten Samstag kommt eben diese neue abstrakte Gemeinsamkeit dazu, nämlich ganz bestimmt vor einem Jahr so fröhlich gewesen zu sein und genau so fröhlich auch ganz bestimmt auch jetzt noch werden zu können. Genau dehalb rennen sie ja wieder auf der Leo rum, besaufen sich wie blöd und lesen dazu in der Zeitung, dass es auch funktioniert, obwohl es natürlich praktisch überhaupt nicht funktioniert, weil sie heuer eben nur rotzbesoffen waren während sie vor einem Jahr rotzbesoffenen und zugleich auf dem public viewing screen in Echtzeit zu sehen waren.
Neu ist, dass die sich jetzt nicht forever young, sondern forever schwarzrotgrell bzw. drunk, also in diesem konkreten Zustand erinnern wollen.
Der historische Moment soll eben keiner gewesen sein, sondern soll andauern. Das Spektakel soll nicht nur ein kurzer Augenblick, eine Stimmung gewesen sein, sondern eine historische Tatsache, die eben auch ohne Beihilfe der Leinwände und Videoscreens und eben auch unabhängig davon wirklich passiert ist.
Und das witzige ist ja. Das "historische Ereignis", verstanden als das zeitliche Moment, als Geschichte dauert ja eben auch an. Die Geschichte gibts ja wirklich. Die Negation historischer Kontinuitäten und ihrer Evidenz bis hin zum behaupteten Ende der Geschichte ist ja nur herrschende Propaganda.
Natürlich sind ein paar historische Prozesse auch dann vollkommen evident, wenn ein Papst meinetwegen auch im Chor mit einem Habermas das Gegenteil predigt und von der letzltich unbegreiflichen Offenheit des göttlichen Schöpfungswerkes faselt. Nur kann diese Evidenz gedanklich eben nicht oder eben nur schlecht zur Geltung kommen, solange in den Köpfen der Leute eben ausschließlich dieses Gefasel regiert. Und es regiert ausschließlich dieses Gefasel. Sie nennen es Glauben, mithin das zeitgenössische Denken.
Es gibt ja nur in den philosophischen Theorien diese unwirklichen historischen Ereignisse bzw. die unübersichtliche Mannigfaltigkeit abstrakter Momente in die Geschichte angeblich realiter zerfällt oder sich im Gedanken destruiert.
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stephanel,
Dienstag, 12. Juni 2007, 20:51
Ich habe mich
da wohl nicht klar genug ausgedrückt. Hätte das eher so formulieren sollen, dass bei den Protagonisten, so etwas wie eine Sehnsucht danach, daß "der historische Moment ... keiner gewesen sein" soll, sondern eben "andauern" soll. Das hatte ich eigentlich gemeint. Ich glaube jetzt sind wir beieinander. Nicht?
Wie dem auch sei, muß jetzt leider wieder. Business, Sie wissen ja Herr Nik, business.
Wie dem auch sei, muß jetzt leider wieder. Business, Sie wissen ja Herr Nik, business.
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the great gate,
Dienstag, 12. Juni 2007, 21:38
Dauern.
Genau! Darum gings mir, um dieses Bedürfnis endlich mal unmittelbar etwas nicht nur als zufällig abbekommenen Stimmungsfetzen zu erleben, sondern wirklich – und wirklich sozusagen gedacht als Fortsetzung von gefühlsecht mit anderen Mitteln, nämlich konkreten objektiven Evidenzen (eben historisches Ereignis als zeitlich und räumlich klar bestimmtes Geschehen) anstelle bloß subjektiver Abstraktionen wie das vor zehn Jahren bei der bewussten Idealisierung der Raves genannten Massenparties und ihrer Marschmusik der Fall war.
Denn - und damit höre ich auch schon auf – ein wichtiger, eigentlich wesentlicher Aspekt fehlt ja noch bei der Betrachtung, nämlich die vollkommene Bewusstlosigkeit, in der sich dieses Bedürfnis nach Teilhabe an "Geschichte" abspielt. Aber dazu an anderer Stelle. Hier nur soviel: Es geht natürlich auch hier um soziale Reflexe, die sich zum Teil schlicht aus dem Entwicklungsstand der gegenwärtigen Medientechnologien erklären. Ohne dieses Public Viewing als Bedinung ihrer Möglichkeit wäre die Selbstwahrnehmung selbst des besoffensten Hirnis als historisch dimensioniertes Wesen gat nicht denkbar. Man muss da gar nicht so quasipsychologistisch herumphilosophieren, aber wie gesagt, jetzt langts erst mal
Denn - und damit höre ich auch schon auf – ein wichtiger, eigentlich wesentlicher Aspekt fehlt ja noch bei der Betrachtung, nämlich die vollkommene Bewusstlosigkeit, in der sich dieses Bedürfnis nach Teilhabe an "Geschichte" abspielt. Aber dazu an anderer Stelle. Hier nur soviel: Es geht natürlich auch hier um soziale Reflexe, die sich zum Teil schlicht aus dem Entwicklungsstand der gegenwärtigen Medientechnologien erklären. Ohne dieses Public Viewing als Bedinung ihrer Möglichkeit wäre die Selbstwahrnehmung selbst des besoffensten Hirnis als historisch dimensioniertes Wesen gat nicht denkbar. Man muss da gar nicht so quasipsychologistisch herumphilosophieren, aber wie gesagt, jetzt langts erst mal
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leuwerik,
Dienstag, 12. Juni 2007, 23:38
Sommermärchen
Jenseits aller Philosophie hab ich keine guten Erinnerungen an das sogenannte Großevent. Und zwar: Es gibt wenige Tage in meinem Leben, von denen ich genau weiß, was ich anhatte. Der Tag des Spiels um Platz drei war einer davon. Schwarzes Kleid, grüne Jacke. In diesem Aufzug habe ich mich Stunden nach dem "Wahnsinnspiel" das "wir" gewonnen hatten, allein in die S-Bahn gewagt. Auf dem Weg zu Josefs berühmter illegalen Würschtelbude. Und ich bin selten so saublöd angemacht worden. Volltrottel in Schwarz-Rot-Gold haben mich ausgemacht als Vaterlandsverräterin, die die Farben verweigert. Da schaut man fei blöd, wenn sich plötzlich so ein ganzer S-Bahn-Waggon auf einen konzentriert. Depperte Schwaben, rotzbesoffene Vollproleten, die sich auf einmal überlegen fühlen, weil sie ihre Idioten-Kluft anhaben. Da kann man, auch wenn man sonst nicht auf den Mund gefallen ist, nur schaun, dass man schnell aussteigt, auch wenn man dann auf dem Fußweg nicht minder ekelhafte Bagage trifft. Na, dankeschön.
Noch was, weiß jemand der Herren Internet-Spezialisten (Stephanel?), was von einem Angebot von Kabelfernsehen München (cablesurf und cablefon) zu halten ist? Hört sich für mich gut an 35 Euro inklusive Flatrate, aber wer weiß, beschissen wird man ja überall. Aber andererseits, besser als mein analoges Modem, das mich manchmal verbindet, oft aber nicht mag, und alles extrem spannend macht, weil man für jede Aktion gefühlte 10 Minuten warten muss, ist es vielleicht doch. Bitte um Ratschläge!
Noch was, weiß jemand der Herren Internet-Spezialisten (Stephanel?), was von einem Angebot von Kabelfernsehen München (cablesurf und cablefon) zu halten ist? Hört sich für mich gut an 35 Euro inklusive Flatrate, aber wer weiß, beschissen wird man ja überall. Aber andererseits, besser als mein analoges Modem, das mich manchmal verbindet, oft aber nicht mag, und alles extrem spannend macht, weil man für jede Aktion gefühlte 10 Minuten warten muss, ist es vielleicht doch. Bitte um Ratschläge!
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stephanel,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 13:52
Habe
schon von cablesurf gehört, aber weder Gutes noch Schlechtes. Kann die also nicht beurteilen. Ich persönlich bin bei M-Net und damit ganz zufrieden. 35 € scheinen für eine Flatrate ganz o.k. zu sein.
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 14:07
Hi GM
Guten Appetit
Übrigens: Fällt mit gerade auf: Ich möchte ab jetzt nicht mehr Nik heißen, sondern MG.
GM – MG you know. Das hat doch irgendwie was, finde ich. (Was es ausgeschrieben heißen soll, fällt mir schon noch ein.)
Übrigens: Fällt mit gerade auf: Ich möchte ab jetzt nicht mehr Nik heißen, sondern MG.
GM – MG you know. Das hat doch irgendwie was, finde ich. (Was es ausgeschrieben heißen soll, fällt mir schon noch ein.)
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 15:23
Yep!
Antwort liegt auch schon in Ihrem Kasten
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 16:04
Manno!
Was das wieder Zeit kostet. (Mail gerade draußen)
Gerade sind der alte Mann und das Wicht reingeschneit. Der Wicht zerfetzt gerade das Papier, in dem ein Kuchen eingepackt ist; gefragt, ob der Wicht denn schon Kuchen riechen und essen könne, meint der Alte, keine Ahnung, aber Papier isst er gern, ansonsten seit vorgestern oft Brei...
(Ob das so gut ist, dass die Mutter den Wicht mit so einem Fach-Mann allein in die Stadt lässt?)
Gerade sind der alte Mann und das Wicht reingeschneit. Der Wicht zerfetzt gerade das Papier, in dem ein Kuchen eingepackt ist; gefragt, ob der Wicht denn schon Kuchen riechen und essen könne, meint der Alte, keine Ahnung, aber Papier isst er gern, ansonsten seit vorgestern oft Brei...
(Ob das so gut ist, dass die Mutter den Wicht mit so einem Fach-Mann allein in die Stadt lässt?)
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 16:17
Meld mich für zwei Stunden ab
Der Wicht sitzt in seiner Ecke auf dem Bett, lacht und fängt an meinen Krimi zu zerreißen. Das geht nicht. Wir gehen mal raus und zeigen ihm, was ein Café ist, soll er doch die Bedienungen ärgern
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stephanel,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 16:22
Antwort draussen.
Schöne Grüße an den alten "Fach-Mann" und den Wicht. Papier ist nichts für Wichte, sagen Sie das dem alten "Fach-Mann" von mir, bitte. Schon gar keine Krimis.
Viel Spaß im Café.
Viel Spaß im Café.
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 18:47
Wieder da
Antwort muss ich noch lesen. Hier erst mal das aktuell WICHTige. Der Kerl hat uns komplett die Schau gestohlen. Lacht einfach alle Weiber an. Tut so, als ob er mit seinen sieben Monaten schon gehen und seine Flasche ohne Fremdhilfe halten könnte, benimmt sich auch ansonsten tadellos. Echter Schmuser. Hat sogar grinsend mit seinen noch gar nicht vorhandenen Zähnen in den tätowierten Moby Dick aufm Unterarm vom John Rheinlaender reingebissen, den wir am Gärtnerplatz getroffen hatten. Eine wildfremde Oma wollte gar nicht mehr weg und hat ihm gezeigt, wo sie wohnt! Beim nächsten Mal wird Geld verlangt. Denn drei Männer und ein Schmuser lässt Frauenherzen höher schlagen. Die sind alle hin und weg, wirklich erstaunlich.
Anderes Thema: Wenn Sie samstags Zeit haben, hier wär was für den frühen Abend
Können Se zwar nicht lesen, aber ich fand die Flyeridee so schön, dass ich wahrscheinlich allein deshalb da mal vorbeischaue. Das Ding hat der Albert Pöschl dem Wichterzieher in die Hand gedrückt. Tolle Tyler Bruler Idee, oder?
Warten Se mal, ich schau mal ob das auch größer geht. Wenn mans immer noch nicht lesen kann, schreib ich den Text einfach noch mal hin. Momment. Jetzt:
Anderes Thema: Wenn Sie samstags Zeit haben, hier wär was für den frühen Abend
Können Se zwar nicht lesen, aber ich fand die Flyeridee so schön, dass ich wahrscheinlich allein deshalb da mal vorbeischaue. Das Ding hat der Albert Pöschl dem Wichterzieher in die Hand gedrückt. Tolle Tyler Bruler Idee, oder?
Warten Se mal, ich schau mal ob das auch größer geht. Wenn mans immer noch nicht lesen kann, schreib ich den Text einfach noch mal hin. Momment. Jetzt:
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stephanel,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 19:06
Der Flyer gefällt mir.
Kann das auch so einigermaßen entziffern. Ich denke, da sehen wir uns.
Ja, ja, die Wichte, die machen schon unglaublich Spass. Als ich neulich mit meiner Tochter unterwegs war - die sehr charmant sein kann und meistens auch ist - haben wir beide in der hochkommerziellen Schranne vom Mexikaner UMSONST chicken wings bekommen.
Übrigens: Unsere verehrte Freundin Plastikspinx hat neue Photos online gestellt. Wie immer sehr, sehr gute. Eins davon würde hervorragend in Ihre Fronleichnam-Geschichte passen. Hab's schon 'mal hochgeladen. Wenn Sie möchten baue ich es ein.
Ja, ja, die Wichte, die machen schon unglaublich Spass. Als ich neulich mit meiner Tochter unterwegs war - die sehr charmant sein kann und meistens auch ist - haben wir beide in der hochkommerziellen Schranne vom Mexikaner UMSONST chicken wings bekommen.
Übrigens: Unsere verehrte Freundin Plastikspinx hat neue Photos online gestellt. Wie immer sehr, sehr gute. Eins davon würde hervorragend in Ihre Fronleichnam-Geschichte passen. Hab's schon 'mal hochgeladen. Wenn Sie möchten baue ich es ein.
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 19:14
So
Und jetzt zu Ihrer Mail. Sie wollen mich offenbar doch zu einer Reaktion bewegen. Wie gesagt. Mich juckt das wirklich nicht, obwohl ich den Quatsch andererseits auch gar nicht lustig finde, sondern irgendwie arm und bemüht. Mir fallen leider keine passenderen Adjektive ein. Aber ich hätte mir auch statt des schon sehr platten Stefan Ederotten auch was richtig abgedrehtes als Kunstifgur einfallen lassen, nämlich Angelus Redenetto, wenn´s einer schon nötig hat, seine etwas laschen Texte mit unseren Namen aufzupeppen. Aber so weit reichts halt bei ihm dann doch nicht, gedanklich. Und wie hier schon mal erwähnt. Dass er sich die Mühe macht ständig um THE GREAT GATE herumzureden, anstatt mal klar zu sagen was und wen er meint, ist für meinen Geschmack halt schon sehr schofelig, aber mei, es schreibt halt jeder nur so gut wie er klar denken kann. That makes the difference
gez. angelus redenetto (MG)
Und nur so aus so nem Tyler Bruler Interesse hinterhergefragt: Das sieht man schon, dass der Flyer in echt das Blatt ist - und nicht etwa nur ein Foto desselben auf irgend nem Flyer?
gez. angelus redenetto (MG)
Und nur so aus so nem Tyler Bruler Interesse hinterhergefragt: Das sieht man schon, dass der Flyer in echt das Blatt ist - und nicht etwa nur ein Foto desselben auf irgend nem Flyer?
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stephanel,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 19:19
Ausserdem
schreibt man meinen Vornamen mit ph. MIT PH! IST DAS KLAR HERR RAINHART?
Aber zu Erfreulicherem: Was meinen Sie zu dem Bild?
Aber zu Erfreulicherem: Was meinen Sie zu dem Bild?
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stephanel,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 19:22
Schaun'S bitte
einmal unter in der Navigation unter "Bilder" nach.
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 19:39
Das ist wohl eine südamerikanische
Reliquie. Ich kenn so was sehr gut aus meiner Kindheit. Genau so ein Glaskasten war der eyecatcher während der endlos langen Freitagsmessen, zu denen mich meine Oma seinerzeit als Wicht in die so genannte Schlosskapelle mitgeschleppt hat. Das und dazu alte – und ich meine wirklich alte hagere Männer in alten schwarzen Anzügen und Hut, die in der Dunkelheit der hinteren Bankreihen mit dem Kopf auf der Brust schlafen sowie der archaische Singsang alter, auch ganz in schwarz gehaltener Weiber, die – aufgeteilt in Vorbeter und Chor – den alten Rosenkranz durch die Jahrhunderte murmeln, sind meine ersten sozusagen frühkindlichen Erfahrungen mit Kunst gewesen. Lange vor der erste Melodie, die man dann späer aus einem Transistorradio heraushört oder dem komischen Foto im Buch,von dem du wissen willst, was das ist und dir gesagt wird, das sei kein Foto, sondern das Foto eines Bildes.
Kurzum: Das Bild würde gut in die Marienplatz story passen. Was meinen Sie?
Kurzum: Das Bild würde gut in die Marienplatz story passen. Was meinen Sie?
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stephanel,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 19:46
Unbedingt!
Deswegen habe ich es ja hochgeladen. Soll ich es noch gschwind einbauen? Weil, ich müsste dann. Bandprobe, Sie verstehen, Herr MG, Sie verstehen.
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 19:50
Hab mir erlaubt, es durch iPhoto zu jagen. Suchen Sie sich aus, was Ihnen besser gefällt, das kommt dann rein.
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leuwerik,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 22:39
Alte Leute
Gutes Stichwort. Ich habe von meiner Stiefmutter gestern eine unfassbare Geschichte erzählt bekommen, die garantiert Wort für Wort stimmt. Sie war mit meinem Vater und einer ihrer alten Freundinnen, also die Stiefmutter ist 55, die alte Freundin 80, im Biergarten. Da die alte Frau gern trinkt, lebt sie vorübergehend bei meinen Eltern, weil, Sturz im Suff, Hüftoperation.... man kennt das. So, diese alte Frau namens Edith hat nun in diesem Biergarten nicht nur unverdrossen sauber gebechert, sondern einen neben ihr sitzenden Mann (Alter: um die 35, 40) begonnen zu streicheln, erst zaghaft am Arm, dann immer wilder. Ende vom Lied: Edith und der junge Mann haben angefangen zu schmusen! Meine Eltern waren so irritiert, dass sie selbst zu tief ins Glas geschaut haben, was zumindest die Stiefmutter nicht so gewöhnt ist. Die hat dann allerdings, ich weiß nicht, nach wie langer Zeit, gesagt, so jetzt reichts, jetzt gehen wir, jetzt haben sie im Mund Kaugummis getauscht! Das ist zuviel.
Am nächsten Morgen kamen die beiden jüngeren Alten bis Mittags nicht aus dem Bett, wegen Alkohol und allgemeiner Depression. Wer aber schon seit 8 Uhr früh am Frühstückstisch saß, war die alte Edith, wohlgelaunt, ohne irgendein Anzeichen von Kater, mentaler oder körperlicher Art. Wahnsinn, oder?
Am nächsten Morgen kamen die beiden jüngeren Alten bis Mittags nicht aus dem Bett, wegen Alkohol und allgemeiner Depression. Wer aber schon seit 8 Uhr früh am Frühstückstisch saß, war die alte Edith, wohlgelaunt, ohne irgendein Anzeichen von Kater, mentaler oder körperlicher Art. Wahnsinn, oder?
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 23:24
Na ja,
Wahnsinn würde ich das nicht nennen. Die alte Edith verträgt halt was und ist offenbar noch gut dabei, mental und konditionell. Und optisch scheint man ihr die 80 auch nicht anzumerken, oder war der junge Schmuser blind – oder Ärgeres? Wie lange hat denn die Rekonvaleszenz gedauert vom Unfall (Hüftoperation) bis zum Kaugummitausch? Aber Sie haben natürlich recht. Normal ist das nicht, dass 80-jährige spontan so um die 35-jährige streicheln und nebenbei auch noch zwei 55+ unter den Tisch saufen. Reife Leistung!
Gibt von alten Leuten durchaus andere Geschichten. Die Metzgereiverkäuferin Elfriede hat mir eine von ihrer Oma erzählt. Als sie die mal in ihrer Seniorenresidenz besucht hat, erzählt ihr die Oma ziemlich aufgebracht und wütend, dass die Seniorin im Zimmer nebenan, immer damit angebe, sie sei 240. Dabei – und das meinte die Oma völlig ernst, trocken und wörtlich "is die alte Schachtel sicher ned älter als 190!" Und muss dabei wirklich grimmig geschaut haben.
Die gesamte Familie der Metzgereiverkäuferin E. ist offenbar nicht ohne. Als ich mal im Elternhaus der E. anrief, meldete sich eine junge Mädchenstimme mit einem freundlichen "Bei Zeltwirt*". Als ich dann die E. fragte, wer denn das gewesen sei und ob sie gerade Freundinnen zu Besuch im Elternhaus habe, sagte sie nur kurz. Ach ne, das war nur meine Mutter, die meldet sich zuhause immer mit "Bei Zeltwirt", weil sie keine Lust hat nach Feierabend noch mit der Kundschaft zu reden. Auch nicht schlecht, oder? (*Name natürlich geändert)
Meine Eltern sind nie auf diesen eigentlich ganz einfachen Trick gekommen. Die haben immer uns Kinder ans Telephon geschickt, um zu sagen, sie wären nicht da. Das heißt, eigentlich musste ich immer hin, denn mein kleiner Bruder war so schlau (oder eben nicht), dem Anrufer immer brühwarm zu erzählen, dass die Mama meint, sie ist nicht da, weil sie nicht ans Telefon gehn will. Ich glaub öfter als drei Mal hat der damals die Kundschaft nicht abwimmeln müssen. Okay. Inzwischen hat er das ganze Geschäft am Hals. So blöd kanns laufen.
Master Grand? Sie meinen Mister Grand und wollen mir schmeicheln. Nett von Ihnen
Gibt von alten Leuten durchaus andere Geschichten. Die Metzgereiverkäuferin Elfriede hat mir eine von ihrer Oma erzählt. Als sie die mal in ihrer Seniorenresidenz besucht hat, erzählt ihr die Oma ziemlich aufgebracht und wütend, dass die Seniorin im Zimmer nebenan, immer damit angebe, sie sei 240. Dabei – und das meinte die Oma völlig ernst, trocken und wörtlich "is die alte Schachtel sicher ned älter als 190!" Und muss dabei wirklich grimmig geschaut haben.
Die gesamte Familie der Metzgereiverkäuferin E. ist offenbar nicht ohne. Als ich mal im Elternhaus der E. anrief, meldete sich eine junge Mädchenstimme mit einem freundlichen "Bei Zeltwirt*". Als ich dann die E. fragte, wer denn das gewesen sei und ob sie gerade Freundinnen zu Besuch im Elternhaus habe, sagte sie nur kurz. Ach ne, das war nur meine Mutter, die meldet sich zuhause immer mit "Bei Zeltwirt", weil sie keine Lust hat nach Feierabend noch mit der Kundschaft zu reden. Auch nicht schlecht, oder? (*Name natürlich geändert)
Meine Eltern sind nie auf diesen eigentlich ganz einfachen Trick gekommen. Die haben immer uns Kinder ans Telephon geschickt, um zu sagen, sie wären nicht da. Das heißt, eigentlich musste ich immer hin, denn mein kleiner Bruder war so schlau (oder eben nicht), dem Anrufer immer brühwarm zu erzählen, dass die Mama meint, sie ist nicht da, weil sie nicht ans Telefon gehn will. Ich glaub öfter als drei Mal hat der damals die Kundschaft nicht abwimmeln müssen. Okay. Inzwischen hat er das ganze Geschäft am Hals. So blöd kanns laufen.
Master Grand? Sie meinen Mister Grand und wollen mir schmeicheln. Nett von Ihnen
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leuwerik,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 23:35
Doch, doch,
man sieht der Edith die 80 durchaus an.
Und zur Elfriede nur soviel: Sie hat mal bei mir übernachtet, nach einer Party. Und am nächsten Morgen, was heißt Morgen, 4 Nachmittag, hab ich mal so dahingesagt, dass sie, wenn sie ihren Zug kriegen will, langsam in Schwung kommen müsste. Sie: Was heißt das? Ich: Na, Aufstehen, Zähneputzen, Anziehen. Sie: Kannst mir das aufschreiben? Und, kann ich die Decke mitnehmen?
Und zur Elfriede nur soviel: Sie hat mal bei mir übernachtet, nach einer Party. Und am nächsten Morgen, was heißt Morgen, 4 Nachmittag, hab ich mal so dahingesagt, dass sie, wenn sie ihren Zug kriegen will, langsam in Schwung kommen müsste. Sie: Was heißt das? Ich: Na, Aufstehen, Zähneputzen, Anziehen. Sie: Kannst mir das aufschreiben? Und, kann ich die Decke mitnehmen?
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the great gate,
Mittwoch, 13. Juni 2007, 23:51
Sophia Loren
ist ja auch 80 oder fast 80, wenn sie ihren Lebenslauf nicht enorm gefälscht hat. Und die will sich angeblich vor laufender Kamera nochmal – oder eben offenbar das erste Mal komplett – ausziehen, wenn der SSC Neapel (?) dieses Jahr die Meisterschaft gewinnt. Und erst neulich, also auch nicht mehr ganz taufrisch an Jahren, hat sie ihre Dingens, na Sie wissen schon, Ohren, wieder sauber raushängen lassen für die Weltöffentlichkeitsgazetten. Und die Frau sieht super aus, sage ich jetzt mal, und sei es nur, um Ihre Edith in Schutz zu nehmen, vor falschen Vorstellungen, unbekannterweise.
Und zur jungen Dame, die so gern ins Bettzeug eingewickelt durch die Stadt zum Zug wollte, muss ich jetzt schon mal – das heißt schon zum wiederholten mal – sagen, dass die sich doch bittschön und gefälligst hier auch wieder melden soll.
Wenn nicht bald, dann drohe ich hier präventiv ganz offen mit Indiskretionen. Die Dame hat nämlich bei mir auch mal übernachtet.
Und zur jungen Dame, die so gern ins Bettzeug eingewickelt durch die Stadt zum Zug wollte, muss ich jetzt schon mal – das heißt schon zum wiederholten mal – sagen, dass die sich doch bittschön und gefälligst hier auch wieder melden soll.
Wenn nicht bald, dann drohe ich hier präventiv ganz offen mit Indiskretionen. Die Dame hat nämlich bei mir auch mal übernachtet.
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leuwerik,
Donnerstag, 14. Juni 2007, 00:03
Sophia
hat das meines Wissens versprochen, als schon klar war, dass es extremst unwahrscheinlich ist, dass Neapel Meister wird. Wobei sie sich das ohne Frage hätte leisten können.
Ich muss natürlich zugeben, dass ich die italienische Meisterschaft nicht so verfolge, wie im Übrigen auch nicht die deutsche, seit mich der Reklame-Overkill fußballmäßig abtörnt.
Und: Elfriede wird sicher wissen, was sie zu tun hat.
Ich muss natürlich zugeben, dass ich die italienische Meisterschaft nicht so verfolge, wie im Übrigen auch nicht die deutsche, seit mich der Reklame-Overkill fußballmäßig abtörnt.
Und: Elfriede wird sicher wissen, was sie zu tun hat.
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the great gate,
Donnerstag, 14. Juni 2007, 00:47
Hoffentlich
Übrigens. Raten Sie mal wie meine Mutter heißt? Und mit der hübschen Wortassoziationstonleiter Sophia Elfi Sophie Mutter kann ich jetzt auch schön harmonisch das Thema auf unseren alten Kunst-Deal hinübergeigen.
Ich hab jetzt nämlich das Konto bei der Postbank eröffnet und darf Sie hiermit bitten, die ersten 400 Zacken für das erste Exponat der
THE GREAT GATE BusinessArtGallery Ltd (BAG Ltd)
nämlich den FineArtPrint
land der berge
über folgende Bankverbindung rüberwachsen zu lassen:
Kontoinhaber: Andreas Otteneder
Bank: Postbank
Kontonummer: 378 332 438
Bankleitzahl: 36010043
Als Verwendungszweck geben Sie bitte
THE GREAT GATE BAG Ltd / Land der Berge
an.
Ich hoffe, Sie fühlen sich jetzt nicht überrumpelt, dass es nun 400 statt 300 sein müssen, haben wir ja neulich telefonisch besprochen, und irgendwie muss ich ja schauen, wie sich THE GREAT GATE refinanziert, um hier mal das dämliche aktuelle Modewort des Web 2.0 zu benutzen.
Und das heißt jetzt für alle:
Hallo Hallo! @ALL
Ab sofort werden Spenden nicht nur gerne angenommen, sondern können auf das oben angeführte offizielle Konto von THE GREAT GATE jetzt auch ganz praktisch überwiesen werden.
Jede Überweisung ab einem Euro wird im Blog dankbar vermerkt und in einer dafür eingerichteten Spenderliste eingetragen – oder auch nicht, falls der oder diejenige explizit anonym bleiben will.
Wer für THE GREAT GATE mehr als 50 Euro springen lässt, bekommt als Gratifikation zehn Treueherzen vom Tengelmann – Quatsch – der bekommt ein richtig exquisites Geschenk. Was genau, verrate ich noch nicht, weil das sozusagen die Teaser für die kommenden Spendenaufrufe werden.
Danke an alle für die Aufmerksamkeit
Und Danke Frau Leuwerik, dass Sie mir Gelegenheit gegeben haben, hier in eigener Sache zu werben.
Ich hab jetzt nämlich das Konto bei der Postbank eröffnet und darf Sie hiermit bitten, die ersten 400 Zacken für das erste Exponat der
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nämlich den FineArtPrint
land der berge
über folgende Bankverbindung rüberwachsen zu lassen:
Kontoinhaber: Andreas Otteneder
Bank: Postbank
Kontonummer: 378 332 438
Bankleitzahl: 36010043
Als Verwendungszweck geben Sie bitte
THE GREAT GATE BAG Ltd / Land der Berge
an.
Ich hoffe, Sie fühlen sich jetzt nicht überrumpelt, dass es nun 400 statt 300 sein müssen, haben wir ja neulich telefonisch besprochen, und irgendwie muss ich ja schauen, wie sich THE GREAT GATE refinanziert, um hier mal das dämliche aktuelle Modewort des Web 2.0 zu benutzen.
Und das heißt jetzt für alle:
Hallo Hallo! @ALL
Ab sofort werden Spenden nicht nur gerne angenommen, sondern können auf das oben angeführte offizielle Konto von THE GREAT GATE jetzt auch ganz praktisch überwiesen werden.
Jede Überweisung ab einem Euro wird im Blog dankbar vermerkt und in einer dafür eingerichteten Spenderliste eingetragen – oder auch nicht, falls der oder diejenige explizit anonym bleiben will.
Wer für THE GREAT GATE mehr als 50 Euro springen lässt, bekommt als Gratifikation zehn Treueherzen vom Tengelmann – Quatsch – der bekommt ein richtig exquisites Geschenk. Was genau, verrate ich noch nicht, weil das sozusagen die Teaser für die kommenden Spendenaufrufe werden.
Danke an alle für die Aufmerksamkeit
Und Danke Frau Leuwerik, dass Sie mir Gelegenheit gegeben haben, hier in eigener Sache zu werben.
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leuwerik,
Donnerstag, 14. Juni 2007, 01:01
Nichts zu danken
400 ist schon o.k., wenn das Bild so toll bei mir ankommt, wie Sie mir das versprochen haben.
So, jetzt verzeihen Sie, aber ich muss ins Bett. Bis bald.
So, jetzt verzeihen Sie, aber ich muss ins Bett. Bis bald.
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