Freitag, 22. Juni 2007
DER BAYERISCHE STAATSANZEIGER

foto: stern

Eigentlich kann das jetzt als Menetekel für die hier mitlesende Journaille einfach so stehen bleiben. Wer den Presse-Haufen kennt weiß zwar, dass die Damen und Herren Schwierigkeiten haben eins und eins zusammenzuzählen und das Denken in der Regel lieber den Pferden (ihrer Verlagsoberen) überlassen, hallo DER SPIEGEL, denn die haben bekanntlich die größeren Eigentumswohnungen. – – – Weil aber auch heute wieder positives Denken angesagt ist, wird dieser Beitrag nicht erklärt, sondern nur geraten das einleitende Wort Eigentlich durch Hoffentlich zu ersetzen.

Oder ist das zuviel verlangt, gedanklich, ihr investigativen Schnarchzapfen?

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Jetzt mal halblang
die Beschimpfung der so genannte Journallie ist eine billige Übung. Die gern genommene Aversion gegen alle, die in der Öffentlichkeit was tun oder sagen. Ich kann als jemand, der für eine Zeitung, zumindest in Teilen und zumindest halbwegs, verantwortlich ist, sagen, dass sich da niemand das Leben leicht macht. Und jeder versucht, mit allen zu reden, die mit einer Sache was zu tun haben. Und, machen Sie das erst mal besser, ist nämlich nicht so leicht, wie alle als Schnarchzapfen zu beschimpfen.

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Good Morning Geeee Aaaahmmmh!
Habe ich Ihnen eigentlich schon erzählt, dass ich auch mal für den Staatsanzeiger gearbeitet habe, damals nach dem Big Bang 2000? Mehr dazu hier in diesem thread, später.

Zweite Sache: Hab mich ja gestern aus dem Fenster gehängt und für heute einen brandneuen Beitrag angekündigt. Folgendes könnten wir machen. Wir nehmen den Titel Trübsal Gram und Depressionen als Programm und erfinden kurz mal die noch nie dagewesene Webkunstform der Soundtrack-Livebetextung, das heißt wir improvisieren gedanklich zu der Live During Wartime-Nummer, die wir als alte Säcke ja seit 1979 in und auswendig kennen – und zwar improvisieren wir genau so viel Text wie man so durchschnittlich weglesen kann, während der song läuft. Verstehen Sie, was ich meine?

Vorausgesetzt natürlich, Sie haben etwas Zeit und die heutige Welt erscheint Ihnen zwar immer noch total sinnlos, aber immerhin auch als kreative Herausforderung, wenigstens ein Stück weit, ch ch.

Und um diese Herausforderung komplett zu machen, könnten wir nebenbei dieses Staatsanzeiger-Thema – Stichwort Weblogs und Journalismus – weiter treiben und etwas Licht in die Finsternis der Sinnlosigkeit schicken, denn zu dem Thema wird ja zurzeit überall derart viel Scheißdreck verbreitet, dass einem bloß noch schlecht werden kann.

Wenn keine Zeit, kein Problem, dann verschieben wir das – over.

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Sorry!
Leider keine Zeit! Komme gerade aus einem sog. "Meeting". Muss gleich ins nächste. Sorry, MG, sorry.

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No worries!
Kasper ich eben allein durch die Wartime-Depri-Nummer. Und der thread hier über Weblogs und Journalismus wird hiermit gecancelt bzw. kommt morgen.

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Hi GM
schaun Sie doch bei Gelegenheit in die "unveröffentlichten Beiträge". Hab da was vorbereitet. Würde mich interessieren, was Sie davon halten und ob Ihnen was dazu einfällt. Alles weitere, wnen nötig über Mail, bis denne

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Was sagt die Zeit
GM? Heute auch wieder alles fensterlos?

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Sooo, da wäre ich
wieder. Stress, Stress, Stress, sage ich Ihnen, MG, Stress pur. Die HeWiVe bringt manchmal nichts als Stress.

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Ja, endlich!
Ich hatte mich schon damit abgefunden, mich dem Klagenfurter Wettblödeln ergeben zu müssen. Zwei Fragen: Hamm Se denn den alten Luhmann schon gelesen, GM? Wie finden Se nu die Idee?

Und für den thread hier, Stichwort Blogs und Journalismus – kennen Sie einen Niggermeier?

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Die Idee ist
grundsätzlich sehr gut. Bin aber noch nicht dazugekommen den Text ganz und v.a. gründlich zu lesen.

Ja, den Niggemeier - nicht Niggermeier, Sie Schelm! - kenne ich. Der hat neulich irgendeinen Grimme-Award für seinen Blog gewonnen und kriegt ausserdem ständig von bestimmter Seite Watschn, weil auf seinem Blog für eine Firma geworben wird, die u.a. einen der größten Suchdienste im Netz bereitstellt. Besagte Firma verpfeift aber auch chinesische Nutzer an die dortige Obrigkeit, falls die sich im Sinne der dort herrschenden Gesetze danebenbenehmen. Und die Behörden dort sind alles andere als zimperlich, nach allem was man so hört.

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Niggermeier
oha! War nur ein Tippfehler, passt aber, denn der Typ macht wirklich den HAUS-NEGER. Bisher nur für Springer, dessen Schweinemistflagschiff er eigens ein ganzes Blog widmet, um den Springer-Dreck auch noch im Netz zu verbreiten – kritisch natürlich, weil wenns nicht kritisch wäre, könntens ja die hauseigenen Schweinemistfabrikanten selber machen – und neuerdings als der Vorzeige-Blogger überhaupt.

Als Grimme-Blog-Award-Preisträger war der vor paar Tagen zehn Minuten in den Tagesthemen. War unglaublich, was sich der Typ da rausgenomen hat.

Weiß genau, dass in jedem mit Bloggen befassten Blog, seit Wochen offen gelegt wird, dass er nur nach windigsten Mauscheleien diesen hinten und vorn manipulierten Preis zugeschoben gekriegt hat, verliert darüber aber kein Wort, sondern ist so unverschämt sich selbst und sein dumpfes Amigotum als das journalistische Maß aller Dinge bei dieser Blog-Schreiberei dem TV-Publikum vorzustellen.
Normalerweise könnte es mir ja total wutscht sein, was so einer an Quatsch erzählt. Aber in den Tagesthemen – und dann auch noch sozusagen als selbst ernannter Sprecher für Blogs überhaupt, da habe ich schon gedacht, ich spinn.
Denn die paar Hundertausend, die das in der ARD gesehen haben, MÜSSEN ja nun glauben, was so ein Niggermeier ihnen erzählt. Wer – außer Leuten die das selber machen – weiß denn schon, was ein Weblog oder Bloggen eigentlich ist.
Und dieses Frettchen sagt ihnen also, wo´s lang geht...
Diese Aktion finde ich viel ekelhafter als die Tatsache, dass so ein HAUS-NEGER auch noch für Yahoo den Werbeträger macht.

Und diese abgekartete Sauerei – für mich ist das nämlich eine abgekartete Sauerei – heißt nicht nur heutzutage Journalismus, sondern ist es auch.

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Also ich
würde mir ja schon die Zeit nehmen, besagte unsägliche Firma die chinesische Nutzer an die dortige Obrigkeit verpfeift und damit zu potentiellen Folter- oder gar Mordopfern macht nicht mehr beim Klarnamen zu nennen, sondern eben "unsägliche Firma die chinesische Nutzer an die dortige Obrigkeit verpfeift und damit zu potentiellen Folter- oder gar Mordopfern macht". Weil hier weiß sowieso jeder wer gemeint ist und Werbung braucht man durch Namensnennung hier nicht auch noch zu machen, für besagte unsäglich Firma die chinesische Nutzer an die dortige Obrigkeit verpfeift und damit zu potentiellen Folter- oder gar Mordopfern macht.

Ich weiß allerdings im Moment nicht, ob ich diese Geschichte schlimmer finden soll, als die Grimme-Award-Geschichte. Einerseits geht es bei der Werbesache immerhin darum, daß dadurch besagte unsäglich Firma die chinesische Nutzer an die dortige Obrigkeit verpfeift und damit zu potentiellen Folter- oder gar Mordopfern macht unterstützt wird, anderseits weiß der Durchschnittsglotzenglotzer natürlich nicht, was der Herr Niggemeier für einer ist, geht womöglich auf die Niggemeierseite, was natürlich
- potenziell die Werbeinnahmen des Niggemeier
- die den Grad Werbewirkung erhöht
- für besagte unsäglich Firma die chinesische Nutzer an die dortige Obrigkeit verpfeift und damit zu potentiellen Folter- oder gar Mordopfern macht
- und leider sowieso den Grad der Öffentlichkeitsaufmerksamkeit für den Herrn Niggemeier

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Imgrunde
gehts mir um Folgendes:
Stellen Sie sich vor, Sie wüssten nicht, was Rock´n Roll ist, weil Rock´n Roll auf einem anderen Planeten gespielt wird, über den sie sich nur über die ARD informieren, warum auch immer. Und dann stellen Sie sich vor, dass die ARD plötzlich mit der Neuigkeit aufwartet, Hallo lieber Zuschauer, hören Se mal her, wir hamm was Neues für Sie entdeckt, spielt sich auf diesem fremden Planeten ab, den Sie vielleicht schon kennen oder nicht, und das neue ist Rock ´Roll, das ist was Neues mit Gesang und Gitarre und so, und jetzt stellen wir Ihnen den heute einmal vor, und der wird Ihnen jett erzählen, was Rock´Roll ist – Tratra – und dann erscheint Andrea Berg auf dem Schirm und erzählt, dass sie Rock´n Roll ist – und nicht nur das, sie erzählt ihnen sogar, wo´s langzugehen hat und wo´s hergekommen ist.
Also mich kotzt so was schon an, denn genau so was passiert ja nicht nur im TV, sondern in allen Massenmedien. Da wird das Bild einer Realität verbreitet, das nicht nur durch und durch verlogen ist, sondern offenbar auch noch den Zweck verfolgt, die Leute in eine ganz bestimmte Richtung zu schubsen, nämlich hin zu den Angeboten der PR- und Verlagsprogrammen und möglichst weit weg von dem, was sich da sonst so im Netz abspielen könnte.

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Naturgemäß
will man die Leute dahin schubsen, wo sie von hirnerweichendem, staatstragenden und wirtschaftsfreundlichen Gewäsch eingeseift werden, das ist doch klar. Die ganze Bagage ist entweder gekauft, selber schon vom eigenen Geseier verblödet oder beides.

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Hallo,
muss mich zwischendurch mal aus der Arbeit melden, weil ich von daheim aus zurzeit partout keinen Zugang zum weltweiten Netz habe. Möglicherweise wegen schlechtem Wetter, ich weiß es nicht.
Der Bild-Transfer kann übrigens meinethalben demnächst erfolgen, ich habe heute alles entsprechende erledigt.

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Nein, Frau Leuwerik, am
Wetter kann das nicht liegen. Eher an Ihrem Provider. Oder das Modem tuts nicht mehr. Oder aber: Sie haben irgendeine neue Software installiert, die etwas an der sogenannten "Systemkonfiguration" geändert hat. Aber das Wetter? Nein, da muss ich Sie entäuschen, Frau Leuwerik.

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Grüße Sie, Froillein
Das trifft sich gut. War gestern bei den FineArtPrintern, spätestens Freitag sind die Bilder fertig.
Schöne Grüße

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Naturgemäß hin
oder her. Wenn ich aber auch noch sozusagen live zuschauen muss, wie das passiert, kommt mir schon das Kotzen. Laut FAZ von voriger Woche haut die ARD gerade 57 Millionen raus, um sich um Blogs "zu kümmern." Wahrscheinlich sind es 250, weil sie das Geld für Kampagnen, PR, Events, Marktforschung und das übrige Brimborium gar nicht mitzählen.

Aber kurz dazwischen: Was war denn so wichtig gestern? Wurden Sie aufgekauft?

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Aufgekauft?
Wie jetzt, wer, ich? Nö! Oder die Weltbeherrschungszentrale? Natürlich nicht!

"Wänn härr wärr affkauft, säntt wärr das!"

Nein, von einem "Meeting" zum nächsten. Alles "ongehäuer wächtäg", Sie verstehn, MG, "ongehäuer wächtäg"!

Es ging natürlich um Geld. "Geld für Kampagnen, PR, Events, Marktforschung und das übrige Brimborium".

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war wieder mit von der Partie? Von wägän där Ärrrs.

Heut abend spielt übrigens der alte Hi, äh der alte Höhne in der Roten Sonne. Wär das was für Sie?

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Natorgemäß
War der Dräggige, dabei, Natorgemäß.

Um wäfäl pardon vieviel Uhr fängt denn der alte Höhne an? Muss morgen fröh, äh früh raus.

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Schätz um neun, halb zehn
ich weiß auch noch nicht, ob ich hingeh. Hab die ja schon zweimal gesehen.

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Ist mir leider zu spät. Muss morgen sehr früh raus, wie gesagt. Und jetzt auch weiter! D' Ehre, MG, und einen schönen Abend!

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Wär übrigens ein lustiges Forschungsfeld
für unsere Phonetiker, mal zu untersuchen, warum man mit so einer kleinen semiotischen Vokallautverschiebung plus R-Dopplung diese eindeutigen Wiedererkennungseffekte erzielen kann.

Geh wahrscheinlich auch nicht hin, aber mal schaun. Jedenfalls, einen schönen Feierabend, GM.

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Und für die, die zu faul sind
oder einfach keine Zeit haben, sich selber auszuklamüsern, wie der Dräggige jeweils die Sätze aussprechen würde gibt es diesen kostenlosen Service.

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Hat der
Dräggige, den Sie kennen tatächlich den Schickelgruber-Style! Der, den ich vor Augen hatte, ist eher Typ alternder Poschardt, gespielt von alterndem Till Schweiger mit der Stimme von Heinz-Olaf Henkel.



Ganz anderes Thema: Kennen Sie eigentlich den Polnischen Robert?

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In gewisser Weise ja.
Allerdings mehr in einem übertragenen Sinne.

Ob ich den den Polnischen Robert kenne? Sagt mir gar nichts, Polnischer Robert, leider gar nichts.

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Maler,
hat vor Jahren hier Kunst studiert, eine zeitlang sogar im Keller der Akademie gewohnt und treibt sich in der hiesigen Galeristenszene rum. Lustiger Vogel. Heißt eigentlich Robert Groszcschsztiztkschszy oder sonst wie unaussprechbar, ich nenn ihn halt den Polnischen Robert. Ende Juli organisiert er eine riesen Ausstellung in Warschau, 36 Topkünstler aus ganz Europa, unter anderem Förg, Zipp, Heinzmann und er selber natürlich, hat gemeint, da müsse ich unbedingt hin, er würde sowieso ein kostenloses Bus-Shuttle organisieren. Aber ich glaub, das tu ich mir nicht an, das wären ja paar Tage im Bus, zusammen mit den TopTen-Künstlergenies aus München, alle wahrscheinlich schon ab Ulm total besoffen, dann auch noch Hochsommer, die Hölle...

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Ich muss
zugeben, dass ich der aktuellen Kunstszene leider überhaupt nicht bewandert bin, obwohl mich das Thema eigentlich sehr interessiert. Also: Die drei Namen sagen mir gar nix. Von dem Forg habe ich auf die Schnelle eine Siet mit ein paar Bildern gefunden, die mir auf den ersten Blick ganz gut gefallen.

Eine mehrtägig Busreise mit besoffenen Malern in hochsommerlicher Hitze würde ich mir wohl eher nicht antun. Aber eigentlich klingt das mit der Ausstellung schon interessant.

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La Boom III
wird der Warschauer Künstlerauftrieb heißen. Sagt der Polnische Robert. Aber ob die Chose tatsächlich Ende Juli stattfindet, ist fraglich. Der Polnische Robert überfordert sich nämlich gern, künstlerisch, organisatorisch und überhaupt - euphemistisch gesagt.

Was stand heute auf dem Diätplan? Bei mir gibts Hendl mit Tomaten/Mozarella/Apfel-Salat.

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Zur MUNICH ART
Kennen Sie eigentlich die Geschichte, wie eine der bedeutendsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst von einem schwäbischen Landwirt sozusagen in die Tonne getreten wurde?

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Uffff!
Jetzt bin ich aber fertig! Wurde gerade vor eine sogenannte "Herausforderung" gestellt. In Sachen Weltrettung, respektive Weltbeherrschungszentralenrettung. Ist aber alles gut gegangen.

Zum Essen: Backfisch, werter MG, Backfisch.

Geschichten mit Tonnen in die bedeutende Kunstsammlungen von schwäbischen - NATÜRLICH SCHWÄBISCHEN! WIE ANDERS? - Landwirten getreten werden kenne ich leider nicht. Erzählen Sie doch bitte, werter MG.

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12.46 bis 14.50 Uhr
Zwei Stunden brauchen Sie, um die Welt bzw. die Weltbeherschungszentrale zu retten? Bruce Willis schafft das in eineinhalb! Sie enttäuschen mich, grandmaster. Oder waren es zwei Stunden inklusive Schusswunderstversorgung, Blut abbrausen und neues weißes Herrenunterhemd anziehen. Dann sähe die Sache natürlich anders aus.

Zur Sache Kunst:
Obs tatsächlich ein schwäbischer Landwirt war, lasse ich aus Datenschutzgründen offen, kann auch ein oberbayerischer Landwirt gewesen sein. Jedenfalls war es so. Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit ein schwäbischer (und hier stimmt die Zuschreibung) Immoblienmakler, der sich schon in jungen Jahren mit Haut und Haar, Herz und Hirn voll und ganz der Kunst verschrieben hatte, genauer gesagt der zeitgenössischen Kunst und noch genauer den Herstellern und Machern zeitgenössischer Kunst, also sogenannten Künstlern, und zwar den noch lebenden, weil was ihm am allermeisten und eigentlich ausschließlich an der Kunst gefiel war, mit diesen sogenannten Künstlern zu tun zu haben, anstatt tagaus tagein einen Haufen Geld damit zu verdienen, arglosen Kleinfamilienvätern schlüsselfertig gebaute Eigenheime anzudrehen oder ganze Siedlungs-Blöcke, in denen dann Familien ihr Leben lang im eigenen Unglück hausen.

Kurzum: Der wie es der Schwaben Art ist naturgemäß überdurchschnittlich erfolgreiche Makler suchte den Kontakt zu einer schöneren und besseren Welt und hockte dann auch ziemlich bald beim alten Beuyss in dessen Küche herum, um mal die Größenordnung beim Namen zu nennen, in der sich die Geschichte hier bewegt. (Wussten Sie eigentlich, dass sich der "Jupp" seinen Hut aus demselben Grund aufsetzte, der auch den Warhol einst bewog zur modischen Damenperücke zu greifen, und dass auch der große Schamane mit der Honigpumpe gesoffen hat, und das nicht schlecht?) Aber egal. Weiter im Text. Der Makler intereressierte sich also nicht nur für Kunst, sondern mischte sehr bald auch selber im Kunstbetrieb mit. Und das nicht nur als gern gesehener Gast auf den einschlägigen Vernissagen und Messen, Käufer und Sammler, sondern als wirklicher Kunstfreund, das heißt – und jetzt mach ichs kurz – so Mitte der 80er zog er mit dem Kippenberger durchs Münchner Nachtleben, kuratierte hier und da ein wenig, fing an in NRW selber ein bissi Kunst zu machen, nämlich paar organisatorische Grundsteine für ein eigenes Museum zu legen, schickte auch den einen oder anderen zu Kippi in die Kunst-Klasse – und sammelte nebenbei, was es halt so zu sammeln gab, angefangen von besagtem Jupp über die Pinki Palermos und die Kippis, Büttners und Oehlens bis zu den noch unbekannten Nachwuchskräften der Firma neue europäische Nachkriegskunst und Co.

Alles supergünstig, alles vom Feinsten und alles sozusagen wie nebenbei, denn hauptberuflich verzockte er ja Immobilien.

Wie sie halt so sind die Schwaben. Rechtschaffene Leut, die halt wisse, dass ma ebe schaffe muss im Läbä, noi, damit ma was zum spare hätt. Oder eben zum Ausgeben für die Werke und das Aus- und Freihalten der Künschdla, die wo ja zbläd sin, fürs richtige Schaffe, sonst wärnsch ja kane Künschdla worn, sondern was gscheids, noi, wie eben ihr schwäbischer Kunstfreund der Immobilienmakler. Iss ja logisch. So dengad die Schwobn.

Genau so logisch, wenn auch lästig ist, dass ein Sammler das viele Zeug, das sich durch ständiges Kunst- und Künstlereinsammeln ansammelt irgendwo lagern muss.
Und nur noch logisch ist, dass ein Schwabe DAFÜR nicht wirklich viel Geld ausgeben will. Noch dazu als schwäbischer Immobilienmakler, der sozusagen genau weiß, wie hoch die Rate an ungenutzt leer stehenden Gewerberäumen im Freistaat Bayern ist.

So. Ich spring nochmal zehn Jahre nach vorn, nein eigentlich 15 Jahre, nämlich in die Zeit des Jahrtausendwechsels.
Die Sammlung ist zwischenzeitlich nicht nur enorm angewachsen, sondern auch richtig bedeutend. Sachen, die der Schwabe zwanzig Jahre vorher von mittellosen Pinselschwingern für ein Wochenende freie Kost und Logis inklusive Herrengedecke bis zum Abwinken erstanden hatte, sind inzwischen echt was wert, weil aus den Pinselschwingern renommierte Kunstprofessoren wurden oder noch Höherpreisigeres, tote Helden der Kunstgeschichte beispielsweise.
Das gesammelte Zeug lagerte in einem aufgelassenen Kuhstall irgendwo in Altbayern, denn den hatte der Schwabe angemietet, weil er erstens unschlagbar billig herging und er zweitens den Bauern auch persönlich kannte und der Kunstfreund nicht nur beim Kunstkauf, sondern auch bei der Lagermiete den Preis lieber ausschnapselte als so langweilige schriftliche Verträge zu machen. Diese unorthodoxe Art der Vertragspartnershaft mit einem Vermieter war er sich als Kunstfreund offenbar schuldig – oder seinem schwäbisch-calvinistischen Gewissen, wer mag das schin richten. Man steckt ja nicht drinn, inso einem schäbischen Kunstsammlerschädel.
Wie auch immer
Der Deal mit dem Landwirt Kunsteinlagerung auf Vertrauensbasis gegen Entgelt je nach Stimmung wurde gemacht und ging auch jahrelang gut, und zwar so lange gut, bis dieser Bauer seinen alten Kuhstall wegen einer bevorsehenden Hofübernahme durch die nachwachsende Generation renovieren wollte und den Kunstfreund wissen ließ, dass der sein Zeug doch jetzt bitte doch woanders unterbringen sollte und zwar subito, weil der Abrissbagger vom Schwiegersohn sozusagen praktisch schon vor der Türe stehe.
Und das war sozusagen der Anfang vom Ende einer der bedeutendsten Sammlungen zeitgenössischer Kunst. Ein echtes Drama. Titel: Der Fluch, Schwabe zu sein

Der Kunstfreund dachte nämlichl, dass der Bauer da nur ein Späßle machen wollte, womöglich auch nur um die Lagermiete in die Höhe zu treiben und nahm den Alarm nicht Ernst und reagierte nicht wirklich auf die wiederholte Aufforderung, sein Zeugsl schleunigst abzuholen – oder jedenfalls reagierte er zu spät. Denn paar Wochen später als er wieder mal zu seinen Kuhstall fuhr, um dort eine neue Ladung Kunscht zu deponieren, gab es den nicht mehr.

Der Schwiegersohn hatte nämlich nicht mehr warten wollen und das ganze Glump aus dem Kuhstall geräumt, es zum Sperrmüll gefahren, und dann wurde der Stall platt gemacht.

Als der Kunstfreund das hörte war er auch platt und die Erklärung, man habe das Glump ja noch eine Woche im Hof herum liegen lassen und auch noch im Regionalblatt inseriert, dass sich jeder Interessierte was von diesem modernen Kunstkrempel umsonst mit nachhause nehmen könne, hat ihn auch nicht wirklich wieder aufrichten können.
Auch nicht die Erklärung, dass es um den Schmarrn ja eh nicht schade sei, weil den Schmarrn bis auf zwei kleine Bilder mit so Nackerten eh keiner haben wollte, weswege der Schwiedgersohn sogar zweimal mit dem Hänger zur Deponie rausfahren habe müssen, auf eigene Kosten.

Und so gingen sie also hin, die Kippis und Zipps, die Förgs und alle anderen zahllosen Zeugnisse der zeitgenössischen Kunst – und es kam zum Prozess
Mieter gegen Vermieter zur Klärung der Frage, wer denn jetzt schuld sei.

Der Mieter klagte auf Schadensersatz in Millionenhöhe, denn soviel war der Krempel natürlich wert.

Der Vermieter plädierte auf Freispruch, weil der Mieter erstens mit der letzten Miete im Rückstand gewesen sein soll und zweitens auf die Kündigung nicht angemessen reagiert habe.

Gutachter wurden also bestellt, die mit den nun nicht mehr feststellbaren Millionenwerten jonglieren mussten und natürlich zu keinen handfesten Ergebnissen kamen.

Und so blieb es also am Ende dem Richter überlassen, was am Ende herauskommen sollte.

Der urteilte salomonisch, enschied auf Teilschuld des Klägers wg. unterlassener Aufsichtspflicht den unschätzbar wertvollen Kunstwerken gegenüber und verdonnerte den Vermieter zu einem Schadensersatz in Höhe einer dreiviertel Million.

Und das war irgendwie auch ganz weise, weil mehr war ohnehin nicht zu holen bzw. hätte die Hoferben bis in die nächsten drei Generationen komplett ruiniert, denn eigentlich hatte der Vermieter natürlich schon hudertprozentig Schuld, nämlich kein Recht, das Eigentum des Mieters zu entwenden auch wenn der jahrelang die fällige Miete nicht überwiesen gehabt hätte.
Aber das nur nebenbei.

Ende vom Lied:
Der Kunschtfreund hat das Urteil akzeptiert und den Verlust inzwischen auch weggesteckt, und er sammelt schon wieder eifrig weiter und weiter.

Neulich war er in Wien, beim kunstsaufen, wie es die Häuslerin vergangene Woche in ihrer hier zitierten Mail kolportiert hatte – aber das wäre jetzt eine ganz andere Geschichte und sie auszuführen, ähem, führte zu weit.

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Schade um die Bilder!
Schade! Aber ansonsten eine schöne, lehrreiche Geschichte.

Übrigens: Selbstredend ist das inclusive "Schusswundenerstversorgung, Blut abbrausen und neues weißes Herrenunterhemd anziehen". Ausserdem war ich in der Zeit ja auch noch etwas essen. Backfisch, wie gesagt, Backfisch.

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Ach so,
Weltrettung inklusive allem, ja dann sag ich natürlich Respekt. Und zu den Bildern: Wer weiß. Wenn Sie sich den Krampf mal anschauen, aus dem seit zwanzig Jahren so Künstlerkarrieren gebastelt werden, werden Sie vielleicht auch auf den Gedanken kommen, dass "Verschollen sein" womöglich gar nicht das schlechteste ist, was den Großtaten dieser Künschdler passieren konnte, denn sieben von zehn leben ja praktisch ausschließlich von Texten zur Kunst, um mich hier mal ganz pfiffig auszudrücken und das Wort Geschwafel erst jetzt gleichsam anzuprangern.

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Sagen Sie, die Häuslerin
lebt also in Wien? Verstehe ich das richtig? Anders hätte sie dem Schwabenbeutel ja nicht beim Kunstsaufen zuschauen können, oder? Weil meine letzten Kontakte zur zeitgenössischen Kunst haben nämlich in - diesem Zusammenhang irgendwie kurioserweise - in den frühen 90ern in Wien stattgefunden. Meine damalige bessere Hälfte lebt und nämlich dort und die hatte eine Freundin die damals in einer renommierten Galerie gearbeitet hat, deren Namen ich allerdings vergessen habe.

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Die Häuslerin lebt
im Chiemgau, irgendwo zwischen Rosenheim und dem Chiemsee. Eigentlich wollte ich sie morgen abend nach einem Badetag am Chiemsee besuchen. Aber da das Wetter ja komplett versagt, muss das wohl verschoben werden.
Was der Kunschdfreund so treibt weiß sie, weil sie mit ihm verheiratet war, jahrelang selber von Disko zu Disko und einer Galerie zur nächsten gezogen ist und mit dem Ex sozusagen immer noch ein vernünftiges Verhältnis pflegt. Wenn die Wiener Galerie irgendwas mit Ink im Namen hatte, wär es übrigens die oben erwähnte. Den ganzen Namen hab ich mir auch nicht gemerkt, irgendwas mit Inkhofen oder Inekdingens oder so.

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Werde wohl
auf die Antwort bis morgen oder die Tage warten müssen. Wiel, ich verabschiede mich jetzt MG, servus und schönes Wochenende!

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Noch ganz kurz
Morgen wär wieder UNTER DEN BÄUMEN in Giesing, ab 20 Uhr.

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Das war
jetzt wieder gleichzeitig. Aha, jetzt weiß ich bescheid. Bin nämlich ein großer Wienfreund, müssen Sie wissen. Die Stadt, der Schmäh, die sogenannten "Beisln". Sogar gutes Bier haben sie da.

Nein ein "Ink" war da nicht in dem Namen. Werde die Ex mal bei Gelegenheit danach fragen.

So jetzt muß ich aber wirklich. Bah Bah, MG, Bah Bah, wie der Wiener sagt.

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Schon wieder
im Takt! Ab wann sind Sie denn da? Wenn ich komme, muss ich realitiv früh wieder weg, weil ich am Sonntag mit meiner Tochter unterwegs sein werde.

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Ja, wenn dann früh, geht auch schon um 18 Uhr los, weil gegrillt wird, ab acht spielt dann wieder wer. Der Gewaltige würde auch kommen mit Wicht – der ist ja immer froh, wenn er mal rauskommt aus dem häuslichen Laufstall.
SchickenS mir doch noch Ihre Tel. per Mail, dann ruf ich morgen nachmittag mal an.

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Gut!
So machen wir das. Also bis dann!

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Ba ba

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Wieder da,
einfach so, Stephanel, wahrscheinlich hängts doch mit dem Wetter zusammen. Anders ist es nicht erklärlich, weil ich mache rein gar nichts, keine neue Software, nichts. Und plötzlich gehts wieder. Ich habe schon festgestellt, dass immer wenn mein Zugang nicht geht, ist so gewittriges Wetter. Der Umkehrschluss, dass immer wenn Gewitter, dann kein Netz, stimmt übrigens nicht. Aber egal.
Schöne Geschichte von den Schwaben, wobei: Ob die stimmt?
Ich habe schwäbische Verwandtschaft, eine komische Gesellschaft. Bei der Firmung einer von meinen Kusinen war ich da zuletzt. Da mussten die Kinder (wie alt sind sie da? 11, 12?) dreimal lauthals schreien: Ich widersage dem Teufel! Das war Wahnsinn, total unheimlich, aber vielleicht machen sie das bei uns auch und ich weiß es nur mangels Firm-Erfahrung in Bayern nicht.
Ansonsten sind die Schwaben ja extrem lakonisch. Als meine Oma einen lebensbedrohlichen Schlaganfall hatte, hat einer der Onkel bei uns angerufen und gesagt: D´Oma hän a Schlägle ghät.
Ansonsten muss ich mich heute bald verabschieden, weil ich wahrscheinlich einen Kohlehydrat-Schock habe. Unser Volontärin hatte ihren letzten Tag und hat zwei Kuchen mitgebracht. Einmal Schoko mit Glasur, einmal eine Art Marmorkuchen mit Kirschen drin. Wir waren nur zu viert. Haben um 10.30 Uhr angefangen, Kuchen zu essen. Er war gut. Mittags haben wir uns dann Baguettes geholt, wegen der Abwechslung. Nachmittags weiter Kuchen. Wir haben beide weggeputzt, aber gut ist mir jetzt nicht mehr.

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Korrektur, GM!
Die Häuslerin war nicht, wie hier irrtümlich gemeldet, mit dem Kunstfreund verheiratet, sondern nur jahrelang in einer so genannten wilden Ehe verbandelt, und kein Trauschein, sondern sozusagen Elternschaft ist das zwischenmenschliche Integral.

Und noch eine Korrektur, diesmal richtung Kosmos, z. Hd. der Häuslerin: Sie hatten schon recht, fünf Uhr früh stimmt nicht, es war eher halb neun vormittags, soll ich aus berufenem Mund ausrichten, ein Aschermittwoch nebenbei, nur damit da dieser Steinbock nicht mehr so dumm in der Mondbahn unter der falschen Sonne rumsteht, nicht wahr. Muss ja alles seine kosmische Ordnung haben. Wo kämen wir sonst hin?

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Verrückt, Frau Leuwerik, verrückt!
Dergleichen habe ich ja noch nie vernommen, dass die Verbindung ins Internet bei einem bestimmten Wetter nicht geht. Sicher: Wenn irgendwo die Naturgewalten toben und technikfeindlicherweise eine Leitung zerstören, dann, logisch. So weit ich weiss, sind Sie ja mit dem Modem unterwegs. D.h., dann dürfte bei gewittrigem Wetter ja auch ihr Telephon nicht gehen. SEHR seltsam. Es gibt eben doch Dinge zwischen Himmel und Erden...

@MG: Ja, wie jetzt? Haben Sie mir etwa falsche Daten für Ihr Horoskop geliefert? Tzzzzz. Da müht man sich, man tut man macht...

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Ja Entschuldigung,
aber ich kann doch auch nichts dafür, wenn die, die das doch am besten wissen müsste, sich nicht mehr genau erinnern und zwischen mir und meinen kleinen Brüdern sozusagen nicht mehr so ganz trennscharf unterscheiden kann, autobiographisch.
Aber halb neun und alle anderen Angaben stimmen jetzt einfach – und wenn nicht, iss auch wurscht, dann soll halt der Kosmos selber in seinen Akten nachschauen.

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OiOiOi!
Was muss ich denn da über Sie lesen:

"Zum Zeitpunkt Ihrer Geburt stieg das Tierkreiszeichen Fische am Osthorizont auf. Sein Herrscher Neptun steht im achten Haus.

Fische zeigt eine Tendenz zur Passivität, Hyperempfindlichkeit und Ruhelosigkeit. Eine starke Kraft in Ihrer Seele treibt Sie wahllos voran. Wegen der zwiespältigen Natur dieses Zeichens bewegen sich Ihre Erfahrungen zwischen zwei Extremen, was dazu führt, daß Sie gefühlsmäßig verwirrt und fassungslos reagieren. Sie nehmen die subtilsten Gefühle wahr.

Oft verlassen Sie sich zu sehr stark auf Ihre Gefühle. Sie haben ein freundliches Wesen, sind introvertiert und neigen zu einem zurückgezogenen Leben. Mit methodischen Tätigkeiten kommen Sie schlecht zurecht. Ein weiteres zentrales Lebensthema ist Ihre Instabilität.

Sie sind mitteilsam, empfindlich, intuitiv, gefühlvoll und sehr schnell niedergeschlagen. Sie haben die natürliche Gabe aus unbekannten Quellen zu schöpfen, die jenseits des Verstandes liegen. Leider finden Ihre Ideen wenig Anwendung in Ihrem Leben. Wenn Sie sich aber mit Kunst beschäftigen, besteht die Chance, erfolgreich zu sein.

Ihre sexuellen Beziehungen sind einfallsreich und intensiv. Wenn Sie sich verlieben, sind Sie für alles empfänglich und haben sogar das Gefühl, daß sich alle Ihre Begrenzungen auflösen. Sie brauchen eine starke Hand, die Sie schützt und im praktischen Leben unterstützt. Der- oder diejenige muß allerdings mit Ihrer Kreativität sehr einfühlsam umgehen und Ihnen helfen, sie auf natürliche Weise zu äußern.

Neptun steht im Haus des Todes und herrscht über alles, was mit dem Tod in Zusammenhang steht. Sie haben vermutlich sehr merkwürdige Ansichten über das Ende Ihres irdischen Lebens. Seien Sie sehr vorsichtig im Zusammenhang mit Drogen.

Auf jeden Fall sind Sie sehr an okkulten Themen interessiert. Ihre Träume sind seltsam und verwirrend. Auf der materiellen Ebene besteht die Möglichkeit, durch Heirat oder Partnerschaft zu Wohlstand zu gelangen."

"Wenn Sie sich aber mit Kunst beschäftigen, besteht die Chance, erfolgreich zu sein."

Na immerhin!

Aber sonst: Mein lieber Schwan, MG, mein lieber Schwan. PassenS mir bloß auf sich auf! Vor allem: KEINE MACHT DEN DROGEN, gell!

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Sind Sie sicher,
dass Sie auf den Knopf für MÄNNER gedrückt haben? Das klingt ja derart brutal nach Brigitte-Horoskop, dass ich da nun echt nachfragen muss. Im Übrigen: War ja klar, dass so was kommen muss! Wär ja noch schöner, wenn man beim kosmischen Kartenspiel drei mal hintereinander immer nur gute Karten kriegt.

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Und sagen Sie, stimmt das?
"Die Probleme, mit denen Sie heute konfrontiert werden, sind Schwelgerei und Mangel an Selbstdisziplin. Sie verspüren wahrscheinlich wenig Arbeitsdrang, können sich zu nichts aufraffen und sind nicht bereit, eine harte Situation durchzustehen."

Menschmenschmensch.
ZUSAMMENREISSEN, MG, unbedingt ZUSAMMENREISSEN!!!

Klar, habe ich auf den Knopf für Männer gedrückt.

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Stimmt selbstverständlich
hinten und vorne nicht!
Ich weiß gar nicht, was mich heute gerade mehr umtreibt. Dieser Wahnsinnsarbeitsdrang, der geraezu aus mir herausplatzen will, sweit halbe selche in der Früh oder eben diese ultraharten Situationen, in denen ich praktisch auch seit halbe Sechse ununterbrochen stehe. Ich sage Ihnen, GM, wenn ich nicht diese fast unmenschliche Selbstdisziplin hätte, dann würde ich in so Problemen geradezu schwelgen.

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