Mittwoch, 8. Oktober 2008
BRAINTRUST – that´s for the Grandmaster!
Braintrust

Das schöne Wort geht mir nicht mehr aus dem Kopf, GM. Und wie es so hin und her und her und hin wiegt in den Windungen der alten und jüngeren Gehirnlappen, da ein ein Memory auslöst, dort von einem kleinen Assoziationsprozessor beschleunigt in den nächsten Daten-Bus geschubst das zelebrale Netzwerk nach einer passenden Entsprechung abrattert um entweder anzudocken oder eben als ein Stück mehr Müll in diesem als Gedächtnis bekannten Alzheimer-Eimer die finale Registriernummer zu erhalten, – schießt es, kurz davor das sogenannte Sprachzentrum auf Nimmerwiedersehen zu verlassen, an so einem schwach angeregten Bündel buschiger Tendriten vorbei, aus dem auch dann sofort das Wort Braindrain herausspringt. Braintrust – Braindrain! That´s it! schrie da die Abteilung Witzmacher&Co., klopfte höflich an die Schläfe und schlug vor: Schreib doch mal, dass es doch einen richtigen Weg aus dieser gerade vor unseren Augen explodierenden Finanzscheiße dieses unseren Spätkapitalismus gibt, nämlich folgenden: Braindrain!
Braindrain?
Braindrain! Krennst du doch noch. Bis vor zwei Jahren haben doch alle, also von der Frau Dr. Merkel über den Herrn Sinn bis rauf zum Köhler oder ganz runter zu den Ulfs und seinen Spezln ganz laut und deutlich geklagt, dass die Elite, also sie mehr Geld verdienen müssen und nicht mehr gegängelt werden dürfen, weil sonst sie, also die Eliten auswandern werden, und das wäre dann ein Braindrain, den sich die Gesellschaft gar nicht leisten kann.

Und nichts anderes, schrie es aus der Abteilung Witzmacher&Co., ist auch die Lösung ihrer "Krise".

Macht endlich den Big Braindrain:

Schickt die Elite, also alle – von den Köhlers bis ganz runter zu den ulfigen Arschis oder umgekehrt, mitsamt allen diplomierten, promovierten und habilitierten Ingenieuren der Finanzen, der Politik, der Sozial- und Geisteswissenschaften und ihre technischen Angestellten in Presse, Funk und Fernsehen mit JG 60Tplus x) endlich dahin, wo sie immer schon hingehören, nach eigenen Angaben – in die Wüste! Dort wo es so richtig heiß ist oder "hot" (SZ-Magazin stellvertretend für alle)

Ab nach Dubai mit diesen super Brainies (Hirnis!, schreit es, soll ich nicht schreiben, weil ja nicht nur die Elite heutzutage Englisch versteht). Also schreibe ich: Haut ab nach Dubai, Brainies. Einfach Schnauze halten, einpacken und raus hier! In die Wüste mit euch! Dubai ´s calling!. Da steht eure Zukunft, ihr Deppen! Und zwar leer! Zig Tausend Kubikmeter umbauter Raum im Wert von den paar zig Milliarden, die ihr Deppen immer „Produkte“ nennt, die „keiner versteht“ warten auf euch. Die müssen jetzt bespielt werden, weil sogar die naturdümmsten Kamele nicht blöd genug sind, dort freiwillig zu hausen!

Und bitte, bitte, wenn ihr dann geht: Vergesst den Westerwelle nicht. Und eure Freunde von den GRÜNEN!

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Danke!
Danke, MG, danke! Man darf den alkoholverblödeten, veralzheimerten Hirnies halt nicht auf die Koksnase binden, dass es in Dubai, wie auch im wahabitischen Saudi-Arabien, das auch für die Drainage der Brains in Frage kommt, keinen Alkohol und keine Drogen gibt. Nicht 'mal die berühmten zwei Mass.

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Schauen Sie mal nach Spon, wenn Sie kurz kotzen wollen
Es ist echt irre. Typen wie der Kladen fangen jetzt an, sich ihre Persilscheine zu schreiben. Ausgerechnet dieser Oberpropagandist, Chefmanipulator und Betrugsprofiteur meint, sich absetzen zu können, indem als erster irgendwelche "Schuldige" erfindet! (Die natürlich zuerst im "US-Finanzsystem" gesucht werden müssen, klaro! Und nicht unter Frankfurter, Hamburger oder Münchner Adressen.)

Es gibt in diesen Redaktionen offensichtlich noch nicht mal mehr Sekretärinnen oder Klofrauen, die genug Selbstachtung und Professionalität aufbringen, um so einem Pisser nach so einem Artikel einfach eine reinzuhauen.

Dass seine Freunde und Kollegen nur staunend zusehen und sich ein Beispiel nehmen, wie leicht es offenbar ist, seine eigene Scheiße anderen Leuten in die Schuhe zu schieben, wundert mich nicht, denn Herr Kladen ist der Herr vom Manager-Magazin und ein sehr ehrenwerter Chef.

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Also Lektion 1 für den kleinen Journalisty
Wie schafft man es, sich der Verantwortung zu entziehen, die man nach dem geltenden Presserecht für nachweislich falsche und/oder gefälschte Berichte über nicht nur börsennotierte Firmen zu übernehmen hat? Man schreibt einfach einen weiteren falschen Bericht und lügt einfach wider besseres Wissen im eigenen Blatt beworbene Geschäftsmodelle und ihre deutschen Vertreter in amerikanische "Schuldige und ihre Komplizen" um.

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Der Ami ist
doch immer schuld. Mitgemeint ist hier natürlich auch der Jude als "Komplize". Oder umgekehrt. Dann passt's ja wieder!

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Grandmaster
Wollen wir mal schnell Hedgefonds Broker Dealer spielen und darauf wetten, wann der Steinbrück seinen Knicks macht und den Ackermann mit seiner Deutschen Bank vor dem Offenbarungseid in die Verstaatlichung rettet. Heute noch? Morgen? Übermorgen? Oder ist die Allianz womöglich wie immer schlauer und schneller – und hat sich still und noch heimlich in gleich drei Währungszonen verstaatlichen lassen? Was so ganz nebenbei kommende Woche am Rande des Untersuchungs-Ausschusses zum Lehman-Bankrott von den bekannten "mit der Materie betrauten people" direkt aus dem Munde eines sich auf Unzurechnungsfähigkeit berufenden Zeugen weder kolportiert oder angedeutet werden wird, weil angeblich sogar schon seit Ende August entsprechende schriftliche Unterlagen ...

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Der alte Antisemitismus und die
entsprechenden Sündenböcke sind seit Jahrzehnten ausgemusterte Modelle. Die können wir zum Glück vergessen, denn die benutzt heutzutage noch nicht mal mehr der Papst. Mit diesem modrigen Hirndreck stopft lediglich die ugly white trash Abteilung ihre Foren und Threads voll. Verstaubte Verschwörungstheorien für Komplett-Loser spielen einfach keine Rolle mehr, einfach weil sie so sehr nach Bedeutung stinken: Die sind einfach offensichtlich "zu blöd" und klar erkennbar wie für den gemeinen deutschen Arschkopf gemacht.

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Ich weiss
zwar noch nicht 'mal genau, was ein Hedgefonds ist (bitte daher um Erklärung), aber wetten können wir gerne. Ich glaube der Ackermann wird den Knicks oder besser den Kniefall machen. Nach der väterlichen Hilfe durch Staat hat er ja schon gegreint wie ein Baby nach dem verlorenen Schnuller. Schätze in einer Woche. Dass die Allianz schlau ist wäre mir neu, Leuten jahrelang Geld abzuknöpfen und dann im Versicherungsfall NICHT zu zahlen ist höchstens bauernschlau und ein uralter Hut, den die Versicherungen sich nur dehalb noch aufsetzen können, weil die sicherheitsversessenen Versicherten noch größere Trottel sind.

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"Haftung von Managern, Überprüfung des Gehaltssystems, bessere Frühwarnsysteme: Finanzminister Steinbrück will einen Acht-Punkte-Plan für neue "Verkehrsregeln" an den Finanzmärkten einführen. Damit soll eine erneute Krise wie die jetzige verhindert werden."

Wovon faselt dieser Steinbrück? Kann dieser Null mal jemand sagen, dass er sich seine dumpfen Angebereien und Volksreden für morgen sparen kann, wenn er seine deutschen Banken nicht in den nächsten Stunden mit nochmal mindestens 100 Milliarden Euro Refinanzierungskapital vor dem sicheren Kollaps rettet!

Dieser Trottel soll wenigstens in eienr Eilmedlung durchsickern lassen, dass er in ständigem Kontakt mit den führenden Chefs der hiesigen Geldklitschen steht und an irgendwas mit "Lösung" arbeitet. Diesen Geldklitschen werden gerade mit im Minutentakt steigender Schlagzahl ihre letzten Reserven abgesaugt.

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Lustige Frage
Welche Helden kaufen heute eigentlich CoBa Aktien? Ausgerechnet CoBa-Aktien? Etwa dieselben, die seit Tagen wie verrückt VW kaufen?
Oder ist Ferdinand Piech jetzt ganz narrisch geworden, hält sich für Warren Buffet und will nun ganz allein die deutsche Wirtschaft retten?

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Kurze Geschichte – aus dem Stand. Nur ein Versuch
History

Seit Mitte der 80er Jahre ging die Geschichte so. Aus akkumulkiertem Kapital wurde in Ermangelung wirklicher Anlagen ein Schwungrad der Wirtschaft gebaut – der Kredit. Wer bis dahin genug Kapital angehäuft hatte, fing an mit seinesgleichen damit zu handeln und Kredite zu geben, gegebene Kredite zu verleihen, zu verkaufen. Was anfangs nur als eine Art profitable Form der internationalen Vermögensverwaltung konzipiert war, sich über seine Bank oder als Bank in Devisen, Aktien, Staatsanleihen zu investieren mit Geld, das man sich billig leihen oder auf Rechnung kaufen kann, wuchs bald über sich hinaus und wurde mitte der 90er Jahre zu einem ganz eigenen Wirtschaftszweig, in dem mehr Geldumsatz gemacht wurde als in der guten alten Industrie. Als Blasenökonomie, eie auch mal platzen kann, feierte diese Branche des Geldvermehrens durch wechselseitiges Geldverleihen dann schließlich auch mitte der Nuller Jahre ganz öffentlich seine Firmung als das Schwungrad der Weltwirtschaft, die inzwischen eine globalisiere genannt wurde. Es war völlig normal geworden, dass sich der US-Präsident zweieinhalb Kriege sozusagen zu 100 Prozent finanzieren lässt oder in der Berliner Republik Leute zu Regierungsämtern kommen mit dem ebenso schlichten wie verrückten Plan wie den, bislang paritätisch finanzierte Versorgungskassen einfach dadurch effektiver zu gestalten, indem man sie verkauft! Das Schwungrad drehte sich, und wer sich noch dümmer stellte als ein um Vertrauen bemühter Bankmanager, dachte sicher, das Schwungrad dreht sich wie von selbst und diese Branche, in der jeder jedem jede Art von Kredit verkauft und immer weiter verkauft sei auch so was wie ein Markt – ein Weltfinanzmarkt. Was in den 80ern nur ein paar wirklich fette Kapitalgesellschaften und ihre Regierungen angefangen hatten war inzwischen der Wachstumssektor schlechthin geworden, an dem sich .
Im Sommer 2007, also vor etwa 14 Monaten blieb dieses Schwungrad stehen. Anstatt wie in den Jahren zuvor, verliehenes Geld einfach mit Gewinn weiter zu verkaufen, musste ein Bank, der eine andere Bank wieder mal einen Packen verbriefte Kredite verkaufen wollte, plötzlich passen. Oder sie wollte einfach auch nur wissen, wie viel das Paket denn jetzt wert wäre, wenn sie es nicht weiterverkauft, sondern mal sehen will, wie viel es eigentlich bringt, das dem Geldpaket als sogenannte Sicherheit unterlegte und mitverkaufte Zeug einfach mal so zu verkaufen? Es waren Häuser , sichere Sache eigentlich, Immobilien, einfach und günstig zwar, aber eben Immobilien, noch dazu im Grundbuchamt von Bauträgern eingetragen, die halbstaatliche Banken, der Staat selbst oder stinkreiche Privat-Banken waren. Aber siehe da, es stellt sich heraus, dass diese Häuser alle viel weniger wert waren, wenn man sie wirklich verkaufen hätte müssen. Prompt kamen Zweifel auf? Derivate? Was sind eigentlich Derivate? Und im selben Moment fingen auch die ersten Banken an, solche Derivate nicht mehr so gern zu erwerben, sondern sie lieber nur noch anzubieten. Das Schwungrad, das sich eine Woche zuvor immer nur nach vorne gedreht hatte, fing gaahanz langsam an, sich wieder zu drehen. Aber jetzt nicht mehr nach vorn, sondern zurück. Das in den vergangenen 30 Jahren super funktionierende Geschäft, der Handel mit verbrieften Krediten, ging jetzt in der genau entgegen gesetzten Richtung weiter: Was an Forderungen, Zahlungsversprechen etc. in die Welt gesetzt wurde, musste jetzt wieder abgewickelt werden. Die Banken sahen sich gezwungen bei jeder Aktion „Forderungen“ begleichen zu müssen. Und je mehr „Forderungen“ sie beglichen, desto deutlicher stellte sich heraus, dass es an die 1000 mal mehr „Kapital“ in Gestalt von Forderungen gab, als es Häuser, Industrieanlagen, Gewerbeflächen etc. gibt, die den Gegenwert der in die inzwischen in die Trillionen gehenden Beträge, die das Kapital als Kredit sich selbst eingeräumt hatte, darstellen könnte. Und das Rad, das sich wie von unsichtbarer Hand weiter dreht, obwohl inzwischen sogar Zentralbanken und Regierungen alles mögliche und Unmögliche versuchen, um es anzuhalten... – Fortsetzung folgt oder eben live in Ihrer Tagesschau.

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Hab´s jetzt erst
gelesen, GM, und nehme ihre Frage, was ein Hedgefonds ist und die anschließenden Bemerkungen zur Allianz jetzt einfach als Parodie von sagen wir der Frau Bundeskanzlerin, die einfach nicht verstehen kann, warum ein Institut wie die Allianz ganz plötzlich in Schwierigkeiten kommen kann. Oder aber, Sie schauen genauer hin und sehen dann, dass ich geschrieben habe, dass nicht der Joe sondern der Steinbrück kurz vor dem Kniefall steht – und wg. Hedgefonds ganz einfach bei wiki nach. Da steht nämlich in allen Einzelheiten drin, was eine so genannte Geldkapitalsammelstelle so en detail alles unternimmt und unternehmen kann, um aus Geldkapital durch Kauf und Verkauf von Geldkapital jedweder Form mehr Geldkapital zu machen.

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Freunde der CoBa!
Ihr habt tapfer gekämpft. Nice Try – und –: Sayonara! Wie der Dr. weissgarnix in seinem blog an dieser Stelle sagen würde.

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Ich finde es übrigens auch sehr heroisch
wie Don Alphonso mit seinen Lesern heute fast verzweifelt nach einer Währung und nach Banken sucht, die in einer anderen Welt abrechnen, als der die heute – ja was? Wie nennt man einen Zustand, wenn das allgemein als gültig anerkannte Zahlungsmittel – ja was? Wie nennt man, wenn alles zirkulierende Geldvermögen auf geradem Weg ist unter seinen Nominalwert zu fallen?
Ich weiß es auch nicht.

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Fortsetzung der Kurzen Geschichte
In den ersten Runden velief das Gechäft der Abwicklung wie im Lehrbuch: Es wurden bei allen Banken Abschreibungen fällig, die wurden bilanziert, einige Institute bekamen dann die bekannten Probleme. Sie wurden schlechter bewertet, mussten mehr zahlen, wenn sie sich Geld pumpen wollten und bekamen weniger geboten, wenn sie ihr Zeug weiter verkaufen wollten. Denn mit dem Wissen, dass die bis gestern „reichsten“ Institute nur reich sind im Sinn von „reich an Zahlungsversprechen“ kam plötzlich das fehlende Vertrauen. In den USA gingen binnen ein paar Monaten die größten Baufinanzier, Versicherungen und Investment-Banken, die die Nation zu bieten hatte entweder in die Verstaatlichung oder Bankrott, schlicht und einfach, weil sie kein Geld mehr auftreiben konnten, um die laufenden Rechnungen zu begleichen, die sich ad hoc aus der Neubewertung ihres Vermögens ergaben. Wenn einem das mit x plus y% an eine Zweckgesllschaft verkaufte Wertpapier keiner abnimmt, muss man den Betrag x plus y% nämlich wieder in der Quartalsabrechnung bilanzieren, und weil dieses x plus y% zuletzt in rauen Massen am Markt platziert wurde, waren die Reserven aus der Auflösung geldwerter Positionen sofort weg und es ging an Eingemachte, an die Kapitalsubstanz. Die Regierung tat, wozu Regierungen in diesem Fall eben da sind, sie übernahmen diese Rechnungen, um so wenigstens die Kapitalsubstanz der Institute und damit eben auch die Einlagen vor Wertverlust durch Not- und Zwangsversteigeurng zu schützen. Also ging es in die nächste Runde. Neuer Handelstag, wie geht das Geschäft? Schlecht? Warum? Alles, was der Bank ins Haus flattert sind keine Angebote, sondern Briefe von Handelspartnern, die von ihr fordern, dass der vor einem halben Jahr, drei Jahren, fünf Jahren mit ihr geschlossenen Kreditvertrag doch bitte eingehalten wird. Das im betreffenden „Papier“ zur Auszahlung nach Vorlage seinerzeit erworbene Geld wird nämlich fällig, und man möchte nicht mehr wie bisher einfach mit Neugeschäft verrechnen, sondern – Schock, schwere Not – die im Papier verbrieften Beträge sofort, am besten in bar! Rumms – Auflösung der Position, Geld weg. Und das bei allen, gleichzeitig. Unabhängig, ob sie als Investment-Bank, Landesbank oder Hedgefonds unterwegs sind. Es ist immer und für alle dasselbe: Jeder Handel, jedes Geschäft, das als das Schwungrad sich nach vorne drehte einen Gewinn versprach, bringt jetzt nur noch Verlust, denn die Kredite werden fällig oder fällig gestellt – und es zeigt sich langsam, dass auch wenn alle Staats- und Notenbanken gleichzeitig den in Zahlungszwängen steckenden Klitschen tagtäglich noch so viele Milliarden Dollar, Euro oder Yen zum Zinssatz von Null vorschießen, die Kohle wird nicht reichen, um die tagtäglich überrall eingehenden Forderungen zu begleichen. Gleichzeitig muss man sich eingestehen bzw, man versucht alles, um sich eben nicht einzugestehen, dass allein in den vergangenen 15 Jahren sogenannte „Sicherheiten“, also Aktien von Industrieunternehmen, Gold, Devisen, Grundstücke, Gewerbegiebiete, Reisernten und was weiß ich noch alles, nicht nur einmal als „Pfand“ verkauft wurden, sondern mehrmals. Das heißt, jetzt kommt zu den fälligen Konkursen auch noch das rechtliche Problem dieser Kreditwirtschaft hinzu. Wem gehört eigentlich die Trinkwasserversorg ung von Los Angeles oder das Gebäude, in dem die Hauptverwaltung von Siemens residiert? Oder, noch hässlichere Frage? Wievie Schulden darf ein Staat wie Großbritannien eigentlich machen? Und wer will ihm verbieten, einfach so viele Schulden zu machen, wie ein Mr. Darling gerade für nötig hält? Und nebenbei: Der Kampf mit der täglichen Abschreibung geht weiter. Täglich. Fortsetzung folgt

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Jeder Thriller ist zum Gähnen verglichen mit diesem Drama:
Kaum hört Finanzminister Paulson auf zu reden, rauscht der Dow Jones wieder in die Miesen. Drei Billionen! Sagenhafte drei Billionen hat er ihnen auf der PK doch fest versprochen und erklärt. Null Wirkung!

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Wann schließen sie die Börse?
Wenn Google wieder unter 250$ rangiert und sogar der letzte echte Boomer echte Probleme kriegt? Eine Welt ohne blind funktionierenden Google? Kann man sich das überhaupt vorstellen?

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Grandmaster
Ich hoffe, Sie konnten generös darüber hinwegsehen, dass ich Ihren comment falsch interpretiert und Sie sozusagen zur Heranziehung der Bundeskanzlerin missbraucht habe, gestern um 15.31 Uhr. Das war der Dramaturgie des Tages geschuldet und musste einfach sein. Übrigens: Hat sich der Crash eigentlich auch bis in Ihre Realwirtschaft schon durchgeschlagen?
Realwirtschaft jetzt nicht wie Stammlokal, sondern Kantine.

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In der Kantine?
Nein, sieht bis dato nicht danach aus, wenn man die Tatsache nicht berücksichtigt, dass vor einigen Monaten die Preise erhöht wurden.

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Preiserhöhung
gabs in Opernkantine nach dem Relaunch auch. Die Suppe wurde aus den Menüs gestrichen. Dafür kostet der Spaß jetzt ein rundes Fuchzgerl mehr. Keine Ahnung, wie die kalkulieren. Weil so schlecht, dass sie jetzt mehr Geld verlangen könnten, weil sie sie nicht mehr ausschenken, war sie auch nicht.

Und jetzt krieg ich Hunger. Ich geh naus und mach mittag. Bis hernach

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Da Sie ja die Finanzkrise so umzutreiben scheint,
hier zwei Geschichten aus dem Sparkassen-Häusl:
Eine Frau wollte dieser Tage ihre 180.000 Euro abheben, bar und sofort, wegen der Krise und allem. Wir mussten ihr dann erklären, dass das nicht geht, weil es sich um Festgeld handelt, das, wie der Name schon sagt, festgelegt ist, in ihrem Fall bis Mai 2009. Außerdem, so meinten wir, wäre es wahrscheinlich weitaus unsicherer, wenn sie mit 180.000 Euro Bargeld im Bus nach Hause schaukelt. Ich warte ohnehin schon auf Bankräuber, die sich darauf spezialisieren, vor den Banken alten Damen mit dicken Handtaschen aufzulauern.
Den zweiten Fall habe ich nur telefonisch mitgelauscht. Mein Kollege musste dreimal erklären, dass ein Gewinnschein keine Geldanlage ist, "nein, schaun´S noch mal nach, meinen`S Genusschein?". Nach langem hin und her stellt sich heraus, dass es sich um eine besonders abenteuerliche Inhaberschuldverschreibung handelte. Einen Trost hatte mein Kollege aber noch, der Schaden liege in diesem Fall nicht an der Finanzkrise, dieses Geld war vorher schon weg.
Und so verbringen wir unsere Tage...

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Grüß Sie, Frau Leuwerik,
das ist ja sehr freundlich, dass Sie sich trotz der vermaledeiten Verwerfungen Zeit für uns nehmen. Ich kann mir gut vorstellen, in welchen Zwickmühlen Sie zur Zeit rotieren. Einerseits sollen sie der Kundschaft neuerdings nicht mehr das Geld aus der Tasche ziehen, sondern reinen Wein einschenken. Andererseits heißt es überall Vertrauen schaffen! Vertrauen schaffen! Wie soll das gehen? Ich hoffe, Sie werden da jetzt entsprechend gecoached und nachgeschult. Am besten von Profis. Mein Vorschlag wären Leute vom Fach wie der Erfolgs-Unternehmensberater Berger. Der hat mit Einlullen und Ausnehmen schon zig Millionen abgeräumt und würde, nachdem er beim Übersohrhauen des Bundes, fast aller Landesregierungen und den Kommunen seinen Schnitt gemacht hat, jetzt sicher auch den "einfachen Menschen" oder halt bei Ihnen, an der "Beraterfront" gerne helfen.

Aber Stichwort Vertrauen: Stimmt das. Ich habe gehört, dass in den Sparkassen Thüringens, Hessens in Berlin und komischerweise auch in Teilen Frankens seit heute früh großformatige Porträts der Bundeskanzlerin in den Kassenräumen aufgehängt werden müssen, als vertrauensbildende Maßnahme. In einige Filialen in Frankfurt soll man dazu auch noch in Gold gerahmte Fotos vom Papst daneben platziert haben, nachdem Gerüchte laut wurden, dass sich diese Landesbischöfin Käse oder wie die heißt gegen einen siebenstelligen Betrag (für einen guten Zweck) bereit erklärt hat, ab November mit ihrem Chef eine PR-Tour für das total angeschlagene Inlandsgeschäft der Deutschen Bank zu starten. Geplant ist angeblich eine Roadshow ("nur gemeinsam sind wir stark") und die üblichen Auftritte bei Kerner, Beckmann, Illner, heute und den Tagesthemen. Ackermann wird zwar nicht bei jedem Auftritt dabei sein können, soll aber ein Dinner mit Köhler und der Kanzlerin schon mal abgesagt haben, um mit der Bischöfin ein sogenanntes RTL-Sonder-Live- Gespräch, Titel "Die Zukunft des Vertrauens" (Moderation Roger Willemsen/Thea Dorn) mit anschließendem Kurz-Gottesdienst führen zu können.

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Inhaberschuldverschreibung?
Sowas wie das hier, werte Frau Leuwerik, das die Sparkasse wärmstens ans Portemonnaie empfiehlt:

Sparkassen-Inhaberschuldverschreibung (IHS)

Attraktive, feste Zinsen.


Mit Ihrer Anlage in unsere Inhaberschuldverschreibung (IHS) genießen Sie alle Vorzüge festverzinslicher Wertpapiere - und stellen Ihr Kapital einem grundsoliden Unternehmen zur Verfügung: der Sparkasse Aachen.

Unsere Inhaberschuldverschreibung bietet feste, attraktive Zinsen und eine Rückzahlungsgarantie bei Fälligkeit.


Wie kann sowas «vorher schon weg» sein? Ich frag ja nur mal so. Als verängstigter Bauernbankkunde im fernen Schleswig-Holstein.

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In Vertretung des Fräuleins, das
wahrscheinlich gerade im Sparkassenhäusl aufräumen muss. Stellen Sie sich vor, ich hieße Plasberg und – vertrauen Sie mir!
Also. Seien Sie beruhigt. Ihre IHS wurde von einem Emittenten mit höchster Bonität ausgegeben, wenn es sich bei der Sparkasse Aachen nicht nur um den Vertreiber, sondern eben den Emittenten, also Herausgeber und Garanten, der Ihnen per Vertrag versprochenen Rückzahlung Ihres Investments handelt. Der Passus "..stellen Ihr Kapital einem grundsoliden Unternehmen zur Verfügung..." weist jedoch darauf hin, dass die Aachener Sparkasse nur als Händler fungiert und nur Geldgutscheine einer mit ihr kooperierenden Bank oder einer fliegenden Teppichhändler AG oder sonst einer Klitsche verscherbelt, deren Inhaber wahrscheinlich nicht sehr solide ist, weil er sich sonst in einem Werbewaschzettel seines Verteilers nicht als grundsolide bezeichnen ließe. Also Obacht!

Die Geldweg-Story, von der die Leuwerik erzählt, spielt wohl nur darauf an, dass so manche IHS sich am Tag der Fälligkeit als der berühmte Griff in ein nun leider insolventes grundsolides Unternehmen erwiesen hat, auch ohne dass zufällig am selben Tag die Kanzlerin im Fernsehen auftritt und mit hängenden Backen etwas komische Sätze sagt, weil die privaten Banken in Deutschland nur noch mittels zinslosen Krediten der EZB vor einer stündlich drohenden Insolvenz bewahrt werden.

Anders gesagt. Solche kleinen Finanzkrisen leer ausgehender IHS-Zeichner sind notwendiger Bestandteil des ganz normalen Bankgeschäfts. Nur hat sich eben seit ein paar Wochen eingebürgert, solche "Ereignisse" für absolut außergewöhnlich, ja eigentlich unmöglich zu halten, und dann auf die Idee zu verfallen, solche "Ereignisse", also ein fälliges, aber nicht einlösbares Zahlungsversprechen durch die Behauptung zu "erklären", daran sei "eben die Finanzkrise schuld", was nicht mehr nur tautologisch, sondern sozusagen der reine Blödsinn ist, logisch und hermeneutisch betrachtet.
Eine solche Formulierung (am Geldweg ist Krise schuld) ist zwar dumm, weil sie eben nichts erklärt, sie wird aber auch in der Fachpresse verbreitet. Häufig in Verbindung mit eindrucksvollen Substantiven wie "Gier", "Spekulation", "Zocken" "Turbo" oder "Casino", damit sich das Publikum das Ungeheuerliche besser einbilden kann.

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Tut mir leid,
offenbar habe ich den Witz nicht richtig rübergebracht. Lassen Sie es von mir aus eine Unternehmensanleihe oder sonstwas sein... Wahrscheinlich sind Inhaberschuldverschreibungen was ganz Feines, machen Sie sich keine Sorgen, um Gottes Willen, alles in Ordnung, was weiß denn eine kleine Angestellte schon, ich muss jetzt weg.

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Lottospielen
tu ich seit langem schon nicht mehr, überhaupt nicht zocken, nichtmal in der Kneipe am Spielautomaten, von daher muß ich nicht obacht geben, da ich gar nie nichts nichts kaufen würde, von dem ich nicht weiß, was drinnen ist. Ich hab meine paar Kröten einfach auf dem Konto und denke darüber nach, sie unters Kopfkissen zu legen, auf daß der Räuber, vor dem sie nun alle warnen, Frau Merkels kleine Helferlein in den Sparkassen und Banken et vice versa, wenigstens einen Grund hat, mich zu erschlagen.

Es hat mich lediglich interessiert, da ich aufgrund dieses Desasters hypersensibilisiert bin und mich gefragt habe, wie ausgerechnet die Sparkasse, die nach meiner Kenntnis mit dem üblen Kreditgeschäft ja wohl an vorderster Front geschossen hat, sowas mal eben, mittendrin in der Schlacht, anbietet.

Und die Fachpresse, die Finanzexperten, ach, hören's doch auf. Aber Sie wissen's ohnehin besser als ich. Nein, als sich das Debakel auch nur andeutete, habe ich, als mittelkleiner potentieller Sparstrumpfhalter, mal genauer hingehört und festgestellt, daß es sich so verhält wie mit den anderen Abteilungen auch, auf die ich schon lange nicht mehr höre: Entweder ich wußte ohnehin bereits mehr, weil ich mich anderswo kluggemacht hatte, oder ich habe es nachträglich getan, wobei sich jedesmal herausstellte, daß es gelogen war. Oder wissentlich die Unwahrheit gesagt wurde. Wie man's fomulieren mag. Es gibt sicher auch noch die Fälle derer, die's nicht besser wußten, aber trotzdem als Experten vor die Kamera geschoben wurden, wie in den anderen Bereichen auch. Das ist übel, aber Durchschnitt, öffentlich-rechtlich oder privat ausgestrahlt.

Ich weiß ein kleines bißchen, wovon ich hier schreibe. Gute dreißig Jahre selber irgendwas mit Medien. Nur eben nicht in der Wirtschaft. Als Bitte-Weiterblätterer hat mich das nie derart interessiert, daß ich Hintergründe abgefragt hätte. Aber nun doch. Denn ich Idiot habe einfach immer nur in eine Kasse gezahlt, für meine ruhigeren Jahre. Und das bzw. die möchte ich gerne behalten. Auch wenn sie schmelzen, die Kröten und die Jahre.

Dank übrigens für die vielen Informationen!

P. S. Entfernen Sie doch endlich mal den häßlich blaßblauen Balken da oben. Der macht Sie nicht schöner!

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An den Balken
trau ich mich nicht ran, den hab nicht ich da oben hingenagelt. Und der GM stephanel, der einzige, der außer mir noch einen Schlüssel für diesen Laden hier hat, schwur schwar nein schwor mir, dass auch er an dem Balken nicht schuld ist. Es muss also eine höhere Macht mit gewaltigen EDV-Kenntnissen und – da gebe ich Ihnen vollkommen recht – einer Schwäche für Hässliches für diesen Balken verantwortlich sein.
Aber ich werde mich mit dem Grandmaster morgen noch mal über diesen Balken unterhalten. Vielleicht findet sich ja doch noch eine Lösung.
Bis dahin kann ich Sie nur bitten, über diesen blöden Balken so gut es geht einfach hinweg zu sehen.

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@ kleine Angestellte Leuwerik
So gehts ja nicht, Madame. Erst den Witz nicht richtig rüberbringen und wenn der Kunde dann doch zuletzt lachen tät, einfach die Füße in die Hand nehmen und das Sparkassenhäusl allein lassen.

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Hilfestellung?
Schaun Sie doch mal hier nach:

https://hilfe.blogger.de/stories/1211233/#1211261

Da könnte drinnenstehen, wie Sie den Balken aus Ihren schönen Augen weggkriegen.

Ach, übrigens, ich läse gerne mal wieder was aus der Gärtnerplatztheaterkantine. Ob's dort auch Krisen gibt und so. Überhaupt mal wieder was aus der Welt des Feuilletons. Zur Erholung.

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1000 Dank
für den Tipp. Hat prompt geklappt. Was in der Gärtnerplatztheaterkantine zur Zeit so los ist, weiß ich übrigens gar nicht. Aber aus der Staatsoper könnte ich kolportieren, dass die Stimmung eher schlecht ist, der neue Intendant Bachler scheint etwas forsch seine Wiener Manager-Manieren in München einführen zu wollen. Vom Vorgänger ist man immer noch den Typ "kunstsinniger Intendant" gewohnt. Der Jonas hat die Oper zwar auch eher wie eine Musical-Klitsche geführt (viel Tournee-Business, Einweg-Produktionen und jede Menge joint-ventures mit Autofirmen, Banken, Versicherungen, die alle mit ihrer Oper glänzen und werben dürfen), aber er war so clever, nicht groß darüber zu reden, und wenn dann nur in Englisch, sondern viel und ausführlich über seine musikprogrammatische Konzeption zu radebrechen. Die hatte imgrunde zwar nur zweierlei zu bieten, nämlich "Händel" und "schwule Regisseure", aber das Münchner Publikum und die Kritik fanden das ganz schnell ganz super. Vielleicht auch deshalb, – darf man ja nicht unterschätzen – weil Jonas auch eine PR- und Partnership-Abteilung eingeführt hat, die in der Oper bis dahin unbekannte Tonnen an Papier produzierte. Was früher ein Programmheft war, ist inzwischen die halbe Jahresproduktion eines Kleinverlages. Dazu Netzwerke und besagtes Partnershippen.
Ob der Bachler auf dieser High-Quality-PR Schiene weiterfährt weiß man noch nicht. Eingekauft wurde er als "Sparer" und "Effizienzer" und Gerüchte über zu fusionierende Abteilungen, Vertragsänderungen etc. gären seit seiner Berufung, konkret passiert ist aber noch nichts. Ob er mit dem Nagano auskommt oder ihm als Theaterprofi egal ist, was das Orchester da zusammenspielt, weiß ich nicht. Der Jonas hat den Metha nicht gemocht und am Ende auch mit Stil und Höflichkeit rausgeekelt, wenn der eher grobe Wiener mit dem Einssechzig-Filigran-Japaner nicht zurecht kommt, hat der Japaner schlechte Karten. Wie auch immer.
Sein Debut wurde dem Bachler jedenfalls gründlich versaut. Macbeth, inszeniert vom designierten Nachfolger des Herrn Dorn am Resi. Ich selber habs nicht gesehen, habe mir aber von Zeugen sagen lassen, dass das Publikum wie immer ganz normal Regie und Bühnenbild ausgepfiffen und gebuht und ihre Sänger ordentlich beklatscht hat. Die Kritiken sollen aber verheerend gewesen sein. Noch so eine Zumutung, stand angeblich in einer, und der Mann muss weg. Auch das ist normal. Die Journaille droht dem Neuen und zeigt ihm, wer darüber entscheidet wie in München Oper gemacht wird. Wenn ich der Bachler wäre, würde ich sofort zurück pöbeln und mir dann einen aus der Bagage kaufen, der mir in einem Sonderheft, ach was einer ganzen Reihe von Sonderheften, Titel vielleicht Neue Oper München, irgendeine aktuell umstrittene Musikphilosophie auswalzen soll, mit Wagner hinten und Rihm vorne und irgendwas Exotischem à la Frauen in der modernen Komposition, was weiß ich.
Und mehr fällt mir im Moment auch nicht ein aus der Welt des Feuilletons.
Morgen platzt eine nächste, angeblich richtig schwere Batterie von Lehman-Derivaten. Ungarn steht vor der Pleite. Ende der Erholung.

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Für die Kunst
habe ich das gerne getan. Jetzt schaut's wieder aus.

Was Gärtnerplatz betrifft: da hab ich offensichtlich nicht richtig hingeguckt. Denn ich hatte Sie irgendwie von daher in Erinnerung (oder ist das Stephanel?). Also, größer, besser: Staatsoper.

Jonas: «... aber er war so clever, nicht groß darüber zu reden ...» Wie zu früheren seligen Zeiten, als Sponsoring noch als Mäzenatentum getarnt umherschlich.

Bachler: "Sparer" und "Effizienzer". Das Übliche. Oder auch: ein paar Milliarden für die Landesbank und dafür ein bißchen weniger für die Kunst.

Im gesamten also: nichts besonderes los in der südlichen Landeshauptstadt. Sieht man mal von einem kommenden neuen Landesvater ab. Dafür, Sie schreiben's, geht's in Ungarn ab.

Ich kauf mir in Kürze ein paar Hühner und Gänse und Enten. Denn Acker hab ich hinterm Büro. Ist ja ohnehin Agrarland hier. Unser Ministerpräse nimmt auch früh am Morgen schon ganz gerne mal einen, weshalb man auch alle wichtigen Veranstaltungen zeitlich entsprechend terminiert (woanders als bei irgendwelchen Frühschoppen sieht man den auch nicht). Das kommt gut an hierzulande zwischen den zwei Meeren.

Ich geh jetzt zur Erholung. Nickerchen.

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