Mittwoch, 8. Oktober 2008
BRAINTRUST – that´s for the Grandmaster!
Braintrust

Das schöne Wort geht mir nicht mehr aus dem Kopf, GM. Und wie es so hin und her und her und hin wiegt in den Windungen der alten und jüngeren Gehirnlappen, da ein ein Memory auslöst, dort von einem kleinen Assoziationsprozessor beschleunigt in den nächsten Daten-Bus geschubst das zelebrale Netzwerk nach einer passenden Entsprechung abrattert um entweder anzudocken oder eben als ein Stück mehr Müll in diesem als Gedächtnis bekannten Alzheimer-Eimer die finale Registriernummer zu erhalten, – schießt es, kurz davor das sogenannte Sprachzentrum auf Nimmerwiedersehen zu verlassen, an so einem schwach angeregten Bündel buschiger Tendriten vorbei, aus dem auch dann sofort das Wort Braindrain herausspringt. Braintrust – Braindrain! That´s it! schrie da die Abteilung Witzmacher&Co., klopfte höflich an die Schläfe und schlug vor: Schreib doch mal, dass es doch einen richtigen Weg aus dieser gerade vor unseren Augen explodierenden Finanzscheiße dieses unseren Spätkapitalismus gibt, nämlich folgenden: Braindrain!
Braindrain?
Braindrain! Krennst du doch noch. Bis vor zwei Jahren haben doch alle, also von der Frau Dr. Merkel über den Herrn Sinn bis rauf zum Köhler oder ganz runter zu den Ulfs und seinen Spezln ganz laut und deutlich geklagt, dass die Elite, also sie mehr Geld verdienen müssen und nicht mehr gegängelt werden dürfen, weil sonst sie, also die Eliten auswandern werden, und das wäre dann ein Braindrain, den sich die Gesellschaft gar nicht leisten kann.

Und nichts anderes, schrie es aus der Abteilung Witzmacher&Co., ist auch die Lösung ihrer "Krise".

Macht endlich den Big Braindrain:

Schickt die Elite, also alle – von den Köhlers bis ganz runter zu den ulfigen Arschis oder umgekehrt, mitsamt allen diplomierten, promovierten und habilitierten Ingenieuren der Finanzen, der Politik, der Sozial- und Geisteswissenschaften und ihre technischen Angestellten in Presse, Funk und Fernsehen mit JG 60Tplus x) endlich dahin, wo sie immer schon hingehören, nach eigenen Angaben – in die Wüste! Dort wo es so richtig heiß ist oder "hot" (SZ-Magazin stellvertretend für alle)

Ab nach Dubai mit diesen super Brainies (Hirnis!, schreit es, soll ich nicht schreiben, weil ja nicht nur die Elite heutzutage Englisch versteht). Also schreibe ich: Haut ab nach Dubai, Brainies. Einfach Schnauze halten, einpacken und raus hier! In die Wüste mit euch! Dubai ´s calling!. Da steht eure Zukunft, ihr Deppen! Und zwar leer! Zig Tausend Kubikmeter umbauter Raum im Wert von den paar zig Milliarden, die ihr Deppen immer „Produkte“ nennt, die „keiner versteht“ warten auf euch. Die müssen jetzt bespielt werden, weil sogar die naturdümmsten Kamele nicht blöd genug sind, dort freiwillig zu hausen!

Und bitte, bitte, wenn ihr dann geht: Vergesst den Westerwelle nicht. Und eure Freunde von den GRÜNEN!

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Montag, 6. Oktober 2008
Da ist ja jemand ein ganz schlauer Schnellchecker
Federal Reserve Chairman Ben S. Bernanke may find the next fronts of the financial crisis to be just as chilling as last month's downfall of Wall Street titans: its spread to corporate America and state and local governments."(Bloomberg)

Sagt der einfach so, obwohl wir in unseren state und local governments so Titanen wie Huber, Merkel, Glos und Steinbrück sitzen haben. Frau Merkel hat mir gestern abend sogar höchstpersönlich die Sicherung aller deutschen Spareinlagen versprochen. Als Subtext hörte ich zwar ständig dieses: "Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Ich wiederhole. Mein Ehrenwort...", mitschwingen, aber dieser abgesoffene Titan ist jetzt wieder eine ganz andere Geschichte.
Geht schon sehr schnell alles zur Zeit.

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Mittwoch, 1. Oktober 2008
WIESN-HIT 2008
Die T-Shirts mit dem Aufdruck I WILL SURVIVE werden heuer zusammen mit einem kostenlosen Girokonto der Deutschen Bank verkauft. Vor allem bei den total Besoffenen der Renner!

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Freitag, 26. September 2008
Nur zur Erinnerung
Also noch mal, weil doch alles so rasend schnell geht: Nur zur Erinnerung, und warum man diesen Kniefall schon ernst nehmen sollte:

Diese 700 Milliarden werden nicht dafür gebraucht, diese Finanzkrise zu beenden, sondern müssen bereitgestellt werden, damit sie im ab 1. Oktober beginnenden Geschäftsjahr 09 überhaupt weitergehen kann.

Dann heißt sie wahrscheinlich anders, wahrscheinlich Weltrezession, und schuld sind nicht mehr allein die Gier und der Mangel an Charakter und zu wenig Aufsicht und Verantwortungsbewusstsein oder sonst was unbegreiflich Menschlich-Allzumenschliches, sondern endlich mal wieder Gewerkschaften und alle anderen, die in schweren Zeiten absolut maßlos überdehntes Anspruchsdenken pflegen, wie Rentner, Kranke oder Arbeitslose.

Die 700 Milliarden sind also längst in gut abgeschirmten Liquiditätssicherungsfonds verbucht. Und der Kniefall des Finanzministers eher ein Schwächeanfall gewesen, als er gehört hat, dass die Formalitäten der großen Umschuldung womöglich erst Montag früh erledigt sind, obwohl seine Genossen in den Banken schon das Datum von heute in ihre kurzfristigen Wechsel eingetippt haben. Man steckt ja nicht drin in in so einem Finanzminister oder den vom Daten- und dem Eigentumsschutz gut behüteten „Bankgeheimnissen“ unserer Finanzindustriellen. Aber dass viele von denen ohne ein paar bis auf drei vier Zahlen unterschriftsreif ausgefüllten Formulare zum Antrag auf Gläubigerschutz in keine Verhandlung mehr gehen wollen, ist schon sehr wahrscheinlich bei den horrenden Zinsen, die sie neuerdings allein zur Refinanzierung der Geschäftsbetriebskosten hinlegen müssen.

Von den Verzinsungen, die sie den echten Geldfonds-Händlern oder ihren noch nicht aufgelösten fiktiven Zweckgesellschaften schulden, nachdem ihre „assets“ nach den nun zwölf Monaten „Pleiten, Pech und Pannen“ von AAA bis Z nicht mehr bloß notleidend, sondern komplett ausgetrocknet sind, redet im Moment übrigens sowieso niemand mehr, denn dann müsten sie alle miteinander sofort ihre Läden zusperren und sich wegen Konkursverschleppung selbst anzeigen – bevor irgendein von seinen republikanischen Wählern seit Tagen durch Telefonterror in den Wahnsinn getriebener Senator auf die Idee kommt. Oder noch schöner: ein taiwanesicher Freund des Dalai Lama, der nach dem Bank-Run in Honkong aus Angst um seine Einlagen in der chinesischen Staatsbank nach Durchsicht des letzten Kontoauszugs mit den 40% seiner "$-Investments" auch noch den Verstand verloren hat...

PS Bevor ein anderer auf die Idee kommt: Das rolemodel dieses Banken-Fiaskos ist (bis jetzt noch) nicht die viel zitierte GREAT DEPRESSION 29ff, sondern ganz banal die Enron-Pleite 2001ff. Nur eben in XXXXL und noch mit ohne einstürzende Neubauten.

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Freitag, 19. September 2008
DIE GUTE NACHRICHT – IN GOLD
Die gute Nachricht
the great gate, 14:27h
Richtig weh tut die konzertierte Abschreibungsorgie unserer masters of the universe erst, wenn die internationalen Zahlungsströme irgendwo austrocknen – und sei es im klapprigen Exel-Programm der Bilanzbuchhaltung einer Filiale irgendeiner Spar- und Darlehenskasse Kleinhinterideaho, Xianhufo, Hauzenberg oder San Perefino, die daraufhin automatisch alle Konten sperren, Überweisungen stornieren und den Kassenbereich abschließen muss, weil sie aufgrund zu spät modifizierter AGBs nicht mal mehr die Wechsel der Regierung diskontieren darf, die den in Geldnot geratenen Bürgern aus Armee-Hubschraubern zugeworfen werden, nachdem die Postdienstleister in solchen strukturschwachen Gegenden keine Briefe mehr zustellen, weil sich das seit Jahren nicht mehr rechnet.

Aber solange Aliatalia noch pünktlich in die Luft geht und die Koksdealer der Wallstreet den alten Dollar noch ohne Aufschlag akzeptieren ist das aktuelle Krisengeheul nur die passende Begleitmusik zum Krisen-Management.

Blöd ist nur, dass ich mich ab jetzt wahrscheinlich wieder selbst um meine Rente werde kümmern müssen, weil die Allianz AG, die mir bis gestern noch einen per anno mit 5% verzinsten Koupon für meine monatlich eingezahlten – aber stop. Die Sache mit den Pensionsfonds und der kapitalgedeckten Rente ist natürlich ein ganz anderes Fass – ohne Boden.

Und das wird aus Rücksicht auf die Demokratie sicher nicht vor Abwicklung der anstehenden Wahlen aufgemacht.

Und überhaupt: Solche Unterbrechungen der Zahlungsströme sind seit Jahren auf der Tagesordnung. Zig Tausend Kindersoldaten verdanken ihre Karriere dem Umstand, dass es in der Nähe ihres Geburtsortes wenigstens einen Führer gab, der ihren Eltern immerhin mit Cash aushelfen konnte, nachdem die dortige Bank – warum auch immer – erst den Geldhahn zu und dann sich selbst weggedreht hat. Also in den sogenannten weiten Teilen Afrikas ist der sogenannte Zusammenbruch des Finanzsystems – also unterbrochene Zahlungsströme mit katastrophalen Folgen für die Zivilgesellschaft (Hoho) schon jahrelang – wie sagt man –: Realität.

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Montag, 15. September 2008
Die gute Nachricht
Richtig weh tut die konzertierte Abschreibungsorgie unserer masters of the universe erst, wenn die internationalen Zahlungsströme irgendwo austrocknen – und sei es im klapprigen Exel-Programm der Bilanzbuchhaltung einer Filiale irgendeiner Spar- und Darlehenskasse Kleinhinterideaho, Xianhufo, Hauzenberg oder San Perefino, die daraufhin automatisch alle Konten sperren, Überweisungen stornieren und den Kassenbereich abschließen muss, weil sie aufgrund zu spät modifizierter AGBs nicht mal mehr die Wechsel der Regierung diskontieren darf, die den in Geldnot geratenen Bürgern aus Armee-Hubschraubern zugeworfen werden, da die Postdienstleister in solchen strukturschwachen Gegenden keine Briefe mehr zustellen, weil sich das seit Jahren nicht mehr rechnet.

Aber solange Aliatalia noch pünktlich in die Luft geht und die Koksdealer der Wallstreet den alten Dollar noch ohne Aufschlag akzeptieren ist das aktuelle Krisengeheul nur die passende Begleitmusik zum Krisen-Management.

Blöd ist nur, dass ich mich ab jetzt wahrscheinlich wieder selbst um meine Rente werde kümmern müssen, weil die Allianz AG, die mir bis gestern noch einen per anno mit 5% verzinsten Koupon für meine monatlich eingezahlten – aber stop. Die Sache mit den Pensionsfonds und der kapitalgedeckten Rente ist natürlich ein ganz anderes Fass – ohne Boden.

Und das wird aus Rücksicht auf die Demokratie sicher nicht vor Abwicklung der anstehenden Wahlen aufgemacht.

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Montag, 4. August 2008
NEW YORK CITY
N---------M-----B
...E........A........ R
......W......N......................O
.......J.......H...........O
...........E..........A.............K
........R..........T......................L
........S.................T......Y
.............E......A.............N
.............Y............N............(hier könnte Ihr Buchstabe ste–

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Donnerstag, 24. Juli 2008
FINANZ-CRASH ZEIGT WIRKUNG – IN DER HERRSCHAFTSWISSENSVERWALTUNG TANZT HEUTE DER BÄR UND MERKEL TRÄGT DAS KLEINE SCHWARZE AUS AMERIKA

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Mittwoch, 18. Juni 2008
USA TODAY
Washington – In der US-Metropole New York haben immer mehr Menschen Probleme, satt zu werden. Einer aktuellen Studie der New York Food Bank zufolge fiel es im vergangenen Jahr 3,1 Millionen New Yorkern schwer, das nötige Geld für Essen aufzubringen - das waren 40 Prozent der Einwohner.

Vor allem die Preisexplosion bei Lebensmitteln hat dazu beigetragen, dass diese Zahl seit 2003 um 52 Prozent gestiegen ist.

In den Jahren von 2003 bis 2007 haben sich die Preise für Nahrung in New York verdoppelt, während sie in den fünf vorangegangenen Jahren nur um etwa sieben Prozent gestiegen waren.

Zu den Kosten für Lebensmittel kommen noch die stark gestiegenen Benzinpreise und die Mieten, deren ebenfalls enorme Preisentwicklung in der Studie nicht berücksichtigt wurde.

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Donnerstag, 22. Mai 2008
Empathie
Frühauf erzählte folgenden Traum: Er, Frühauf, habe neulich geträumt, er sei mit einem Freund durch eine Wüste gelaufen. Er habe eine Axt bei sich geführt. Es sei entsetzlich heiß gewesen, die Wüste endlos und der Durst, den er gehabt habe, unerträglich. Stundenlang seien er, Frühauf, und sein Freund durch diese Wüste marschiert, ohne Orientierung, ohne Ziel. Und nachdem sie so schweigend stundenlang unter einer natürlich sengenden Sonne durch diese Wüste nebeneinander her getrottet wären, habe der Freund den Frühauf plötzlich von der Seite schief angeschaut und ihn gefragt, warum er denn eigentlich diese Axt mitgenommen habe?
Wozu eine Axt in der Wüste, Frühauf, das sei doch wieder typisch! So eine Idiotie! Weit und breit kein Wald, kein Baum, kein Strauch, nichts – aber eine Axt! Wofür? Wozu, Frühauf, brauchst du eine Axt in der Wüste? Wie dumm muss man sein, mit einer Axt durch eine Wüste zu laufen, Frühauf, sag, wie dumm muss man sein?
Minutenlang habe der Freund so auf den Frühauf eingeredet, wie dumm man eigentlich sein müsse, was er mit einer Axt wolle, in der Wüste, ausgerechnet er, der Frühauf, mit einer Axt, was für ein Unsinn das sei und so fort. Und da habe der Frühauf diese Axt mit beiden Händen gepackt und den Freund mit einem einzigen, fürchterlichen Hieb erschlagen. So sei endlich Ruhe gewesen.
Im nächsten Moment sei jedoch die Freundin des Freundes am Horizont aufgetaucht, und er, Frühauf, habe die Leiche gerade noch an den blutbesudelten Hosenbeinen hinter einen Haufen Geröll schleifen und dort verstecken können, schon sei die Freundin des Freundes direkt neben ihm in der Wüste gestanden, und die Freundin des Freundes habe ihn gefragt, ja Frühauf, wo kommst du denn her, und wo ist denn der Mirko? Und was soll die Axt? Wofür brauchst du denn eine Axt in der Wüste, Frühauf? Das ist ja wieder typisch! Der Frühauf, in der Wüste, mit einer Axt! Ausgerechnet mit einer Axt rennt der Frühauf durch die Wüste. Mit einer Axt! Einer Axt! Wie blöd ist das denn?
Und da habe er die Axt wieder in beide Hände genommen, habe der Freundin seines Freundes in ihr fragendes Gesicht geschaut und sei jedoch im selben Augenblick aus diesem Traum erwacht, so Frühauf, erfüllt, so Frühauf weiter, von einer ihm bis dahin völlig fernen, ganz sonderbaren, unbekannten Empathie.

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