Freitag, 14. August 2009
RICHTIG RECHNEN
Bloß nicht nach Deutschland!
Von Ralf Pauker* (*Name geändert)
Landen "zuagroaste" Analysten der globalen Finanzmärkte in der Provinz, kann die Kommunikation zum handfesten Problem werden. Oft verzweifeln sie an der selbstgefälligen Fehleinschätzung ihrer Kunden, verstehen sie einfach nicht. Trotzdem fördert das Bundesministerium für Wirtschaft das weit verbreitete Missverständnis: Wir haben gesunde mittelständische Unternehmen.
Der Anfang war hart für Analyst Steve Liebkind. "Gewinn" sagten die Unternehmer statt "Umsatz", und wollten sie „Kapital“ , riefen sie: "Kann ich einen Kredit haben?“ Oft entschuldigte er sich, er habe einfach nicht verstehen können, was die Unternehmer gerade sagten - "bitte nochmal ausführlicher die Bilanzen richtiger durchrechnen". Ausführlicher rechneten sie dann ihre Bilanzen durch. Richtiger eher nicht.
Liebkind, 48, Experte für Finanzderivate und Steuerrecht, stammt aus Delaware, er unterrichtete anfangs nur im Rheinland und in Franken. Dort hatte er die größten Probleme, die Unternehmer bemühten sich dort zwar wenigstens um ein ordentliches Hochdeutsch, scheiterten jedoch schon daran kläglich.
Weiter: http://thegreatgate.blogger.de/stories/1465514/

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Brillanter Satz
„Ich finde Hochdeutsch aufgrund der Syntax unkomödiantisch. Der Gag ist längst verkauft, wenn das Verb endlich am Ende des Satzes kommt.“

Gesagt hat ihn der österreichische Schauspieler Christoph Waltz, einer der ganz ganz wenigen, der die Berufsbezeichnung Schauspieler verdient, denn was auf hiesigen Bühnen und insbesondere im deutschsprachigen Kino- und Fernsehfilm zur Zeit den Mund aufmacht und dem Publikum seine Rolle vorhampelt hat mit Schauspiel durchaus gar nichts zu tun, aber ums so mehr mit dem sonderbaren Phänomen, dass in dieser Branche wie überhaupt in beinahe allen Sparten der sogenannten Bewusstseinsindustrie, die in den Feuilletons Kulturbetrieb genannt wird, zielsicher ausschließlich jene „Talente“ Karriere machen, die ohne jeden Zweifel ihren Beruf verfehlt haben.

Das ganze Interview ist unbedingt lesenswert. Man sollte es sich ausdrucken und noch mal ausdrucken – und noch mal ausdrucken. Und dann binden lassen und es dann jedem einzelnen dieser dämlichen Pfeifen, die im hiesigen Film- und Fernsehbusiness „Entscheider“ spielen, jeden Tag dreimal über ihre Lackaffenrüben ziehen.

Quelle: http://derstandard.at/1250003449366/Es-ist-eine-alternative-Realitaet

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unkomödiantisch
Parenthese?

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unkomödiantischer
Tach Herr parenthese

Wenn Sie nun schon mal hier sind und nach der Lektüre des Kommentars, womöglich auch des Beitrags und womöglich sogar des ihm vorausgegangenen Beitrags inkl. dem daran hängenden Thread offenbar nichts Besseres zu tun hatten, als den staubigsten Trick aus der staubigen Mottentrickkiste des Trafficfishing aka Awarenesstrittbrettfahrererei hervorzukramen, um ihn sogleich selbstredend ohne zu fragen an der Premiumleserschaft hier auszuprobieren, die sich deswegen nun alle all together – und allen voran naturalmente me, myself and I – vor die staubige, und mit Flausen geradezu übersäte Frage gestellt sehen, ob wir Premiumleser hier uns denn nu durch den sonderbar wirkenden Gebrauch eines staubigen Fremdworts tatsächlich dazu verleiten lassen sollen, eventuell nachzusehen, woher denn nu dieses staubige Fremdwort nu wieder kommt, was es denn nu unter dem zwar ebenfalls staubigen, jedoch wenigstens schönen Wort unkomödiantisch zu suchen hat und ob denn nu dieses staubige griechische Wort für den guten alten staubigen Einschub denn nu womöglich in einen womöglich interessanten nichtstaubigen Bedeutungszusammenhang führt, der nu womöglich nu auch mit Blick auf den glasklar staubfreien Kontext hier nu womöglich interessante flusenfreie Infos präsentieren könnte, oder so – – – und das alles bloß, um hinterher anstatt erfreut „Nanu, das ist ja jetzt mal zufällig ein toller weiterführender link!“ zu rufen, doch wieder nur enttäuscht festzustellen, dass das nu leider nicht der Fall ist, sondern uns das staubige Fremdwort, abgesehen von einem verstaubten Zitat des großen Meisters der US-amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts, nicht viel zu bieten hat – hier hört der Satz mit einem Ausdruck trotziger Empörung einfach auf, weil er wegen so einer unwichtigen Petitesse nicht zu dem jetzt fast über eine halbe Seite hinausgeschobenen wichtigen Ende geführt werden mag!

Und weil das so ist, und wenn Sie schon mal hier sind, gestatten Sie mir jetzt mal meinerseits einen alten staubigen Trick aus der staubigen Mottentrickkiste des Awarenessfishings an Ihnen auszuprobieren und Sie hiermit unvermittelt mit der staubigen Frage zu konfrontieren, ob Sie womöglich jemanden kennen, der sich eventuell für jüngere deutsche Wirtschaftsgeschichte interessiert und mir insbesondere mit Blick auf die Entwicklung der privaten Vermögens- und Rentenverwaltungsgesellschaften von 1936 bis heute gegebenenfalls sogar fachkundige Auskunft geben könnte?

Denn ich hätte in diesem Zusammenhang ein paar ganz und gar unkomödiantische Fragen, die ich nicht nur – wie hier seit jetzt schon über einer Woche praktiziert – ständig in komische Parenthesen gekleidet herumtragen und wie saures Bier zur gefälligen Lektüre anbieten müssen will.

Soviel im Übrigen zu meiner Auffassung der witzig bzw. unwitzig wirkenden Stellung des Verbums als Sinn und Zweck stiftendem Prädikat der so genannten deutschen Sprache: So drei Verben am Satzende können schließlich auch komisch ineinander krachen.
Es bräuchte dafür halt einen solche Verbcarambolagen auch umsetzen könnenden Schauspieler wie den alten Karl Valentin selig – oder eben das richtige ––––––––––––––––––––––– Pause Pause Pause ––- Was ist noch viel wichtiger als Syntax, Rhetorik und Duktus? – genau: – Timing!

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Grandmaster stephanel!
Wo sind Sie? – Stop – Melden Sie sich! – Stop – habe gerade erste Zeitungsmeldung wg. BGH-Urteil gefunden – Stop – trauen sich sogar das Wort "Bombe" zu scheiben – Stop – Verschrecke hier offenbar gerade wieder einen Leser – Stop – Dabei muss doch gerade jetzt der Traffic hochgekurbelt werden – Stop – Brauche Hilfe! – Stop – und over!

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Logorrhoe-Symptome
meine ich zu erkennen. Bei Ihnen. »Parenthese« als Link verweist lediglich auf die Aussage des von Ihnen so gepriesenen Schauspielers, dessen Satz mich eben an den vom alten Twain erinnert hat. Deshalb halte ich Ihr Gedenglische wie »Trafficfishing aka Awarenesstrittbrettfahrererei« auch für eine Schwafelhaftigkeit, die zu überdecken versucht, was sie anderen vorwerfen. Genau: andere – suchen Sie sich die aus, die sich Ihren rotzlöffelartigen Weltekel in den Kopf plappern lassen.

Atschüs (gottlos).

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Rotzlöffelartiger Weltekel –
find ich super! Schade, dass mir so ein Mordstrumm Terminus noch nie eingefallen ist. Aber ich bin ja auch noch keine 70 plus verweht.
Ansonsten wünsch ich noch viel Spaß in der Seniorenresidenz auch wenn ich Ihnen und mir die Frage, ob´s da neben dem Feldenkreis-Therapeuten womöglich auch Humorberater hat, leider leider leider nicht ersparen kann. Logorrhoe-Symptom – geeeenau! Tschaui und Bussi!

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