Dienstag, 18. August 2009
Ausriss 1 http://thegreatgate.blogger.de/stories/1463588/ausriss 2

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Notiz an mich: So ganz nebenbei
fällt mir auf, dass der SPIEGEL das Wort "Erbe" benutzt, wenn er über eine Razzia im Büro eines offenbar sehr überbezahlten freien Angestellten der Porsche AG? SL? GmbH, namens Wideking oder so berichtet.

Als ob dieser Wendelin getaufte Trottel was zu vererben hätte, verglichen mit den Leuten, die solche Typen wie ihn einfach kaufen wie bspw. so Herren Barone v. F. oder M. oder W. & Co.

Soll da womöglich was vertuscht werden?

Vertuschen. Woher kommt das Wort vertuschen? Von einen Sachverhalt "verschweigen"? Oder von "über einen Sachverhalt einfach einen anderen darübermalen, damit sowohl der Sachverhalt als auch das Gesamtbild irgendwie gut, besser, am besten irgendwie richtig ausschaut"?

Seit gestern keine einzige Meldung in deutschen Medien über die Nachricht, dass einer der bedeutendsten deutschen Bankiers einen beträchtlichen Teil seines Vermögens an eine Person abtreten wird müssen, die gegen ihn Klage eingereicht hat.

Keine Ahnung wie genauer es noch geht darzustellen, dass zwischen dem VW-Aktien-Deal, der die einfältige Blödheit von Managern Marke Wendelin vor Augen führt und einem Einschnitt in die Eigentumsverhältnisse ein ebenso himmelweiter wie praktischer Unterschied besteht.

Grandmaster stephanel fragen!

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Weiß man nicht so genau
Komisch ja, dass über die Erbschaft derer von Finck nichts, rein gar nichts erscheint, wo es doch irgendwie um eines der größten Privatvermögen überhaupt geht, ja, komisch.
Die Porsche-Sache ist ja so, dass die Porsche-Leute wochenlang alle verarscht hatten. Nein, wir wollen keine Mehrheit von Volkswagen, nein, nein. Nur haben sie dann ohne Ende Optionen gekauft. Alle haben gedacht, die Kurse sinken, auch weil von der EU erwartet wurde, dass sie das VW-Gesetz kippen (was sie dann wegen des Charms der Kanzlerin nicht taten). Dann nur leider die Ankündigung von Porsche (am handelsfreien Sonntag) dass sie doch 75 Prozent kaufen wollen. Zu diesen Zeitpunkt hatten sich alle Leerverkäufer bereits eingedeckt und die mussten dann VW-Aktien kaufen zu welchem Preis auch immer. Es waren zu der Zeit viel mehr VW-Aktien im Spiel, als er wirklich gibt. Folge: VW-Aktie 1000 Euro (heute: 100 Euro).
Mei, und dann ist die Frage, ob der (von den Porsche-Arbeitern tatsächlich) sehr verehrte Herr Wiedeking vielleicht ein bisschen die Märkte verarscht und die Kurse manipuliert hat, nicht ganz abwegig.

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Und was ist überhaupt mit Stephanel?

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Echt süß, Frau Weidenfels
"Es waren zu der Zeit viel mehr VW-Aktien im Spiel, als er wirklich gibt. Folge: VW-Aktie 1000 Euro (heute: 100 Euro)."

Besser hätte es eine blinde, mit den Fachbegriffen (beruflich) nicht so betraute Pressesprecherin der SoFFin auch nicht ausdrücken (zur Sprache bringen, formulieren, in Begriffe fassen, zu Wort kommen lassen) können. Einschließlich der einschlägigen Grammatikfehler: "als er / es wirklich gibt"

Sagen Sie? Werden Sie inzwischen auch aus den Kassen dieses Asmussen-Fonds bezahlt, der die Stillhalte-Abkommen des Krisen-Managemenents finanziert?

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Stephanel
ist wieder daaaaaa! Hab' Urlaub gemacht realen und folglich auch virtuellen, weil ich im Urlaub nicht vor dem bläden PC rumhocken will. Was gibt's Neues?

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Na endlich! Zeit wird´s,
Grandmaster, dass Sie sich wieder an die Tasten setzen! Neuigkeiten gibts en masse, aber erst morgen. Komm gerade aus dem aktuellen Tarantino und muss leider sagen, dass der wider Erwarten ganz und gar nix Neues war, sondern ein schon sehr laaaaaange durchgekauter Kaugummi. Also entweder verstehe ich die cineastischen Meta-Witze nicht, aber so dröge Dialoge, so plattes Pointenerklärkino, ohne jede Spannung, dafür mit Ansage, was im nächsten Moment passieren wird und wohin die Hasen mit dem Wolf laufen, also das war echt bitter. Vor mir ist der alte Kluge gehockt und nach der ersten halbe Stunde war der komplette Film schon so ausgewalzt und durch genudelt, dass ich mich dabei ertappt habe, das weißhaarige Klugehinterköpfchen interessanter zu finden als die Klamotte, die sich da vorne auf der Leinwand sehr zäh und geschwätzig und auch noch mit echt auffällig scheißeschlechter Musikbegleitung ins dick und fett ausgeschilderte Ziel schleppt und scheppert. Aber okay. Ich schlaf mal eine Nacht drüber. Vielleicht fällt mir ja morgen wenigstens ein guter Satz aus einer wenigstens bemerkenswerten Szene ein.

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Neuigkeit 1
Offenbar haben die Chefbuchhhalter des US-Finanzministeriums die mit ihren 730-Milliarden aufgepumpte Sommer-Blase für einen informellen Stress-Check ihrer Industriebeteiligungen genutzt und beim Nach- und Hochrechnen herausgefunden, dass das wegen totaler Kaputtheit abgesoffene Flaggschiff ihrer Autobauer jetzt doch nicht bloß dieser wertlose Haufen schrottreifes Industriekapital ist, den sie den jeweiligen Verwesern an den europäischen Standorten noch im Winter wegen erwiesener Unbrauchbarkeit fürs Moneymaking aus purer Verzweiflung zur gefälligen Entsorgung angeboten hatten.

Wie sie ja mitgekriegt haben, tun die Hendersons im Auftrag ihrer Schalck-Golodkowskis also wieder so, als wäre die Opel AG – also diese knapp drei Milliarden Dollar hohe Halde an kurzfristig fälligen Schulden sowie mittel- und langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten der Dimension einer mittelamerikanischen Bananenrepublik – kein Billionengrab, sondern ein Schnäppchen, nach dem sich die Herrschaften Investoren eigentlich die Finger schlecken müssten. Warum? Weil – und jetzt bitte nicht lachen – in der Firma die Zukunftstechnologie der Automobilität angelegt ist, nämlich die berühmten „grünen“ Sparlampenelektrospielfahrzeugmodelle, mit der die nächste Generation der die Krombacher-Jauche saufenden Schumifans den Regenwald rettet, wenn sie auf der Autobahn sonst schon keine Freude am Fahren mehr empfinden dürfen wg Stau, Stau und noch einen Stau, in den sie ihr selbstverantwortlich gekauftes Verkehrssteuerleitsystem navigiert hat, weil der gemeine Dummy eben seine Schikane braucht aus der Altstadt raus zum mittleren Ring.

Meine Befürchtung ist ja, dass dieses neu an den Tag gelegte Selbstvertrauen, mit dem die US-Autozaren jetzt unsere Kanzlerin und ihre sozialdemokratischen Hausdeppen düpieren, tatsächlich einer gründlichen volkswirtschaftlichen Revision entspringt – die nur leider ganz anders ausgefallen ist als die Herrschaften öffentlich zugeben wollen. GM ist dem US-Finanzminister jetzt plötzlich wieder was wert, weil sich herausgestellt hat, dass seine anderen Renner im Stall – von Microsoft, Google über die Flugzeugbauer bis rüber zu Monsanto – leider leider leider auch von dieser lästigen Influenza befallen sind, die man gemeinhin Wertberichtigungsbedarf und Eigenkapitalschwund nennt. Die US-High-Tech-Industrien hängen ja viel schlimmer an der Nadel staatlicher Entwicklungsprogramme und Auftragsfinanzierung als jede noch so durch und durch subventionierte Detroiter Fabrikruine.

Und das scheint den Chef-Buchhaltern jetzt langsam zu dämmern, dass ein Suchmaschinen-Tool eben doch nur ein Algorhytmus ist und eben kein autodynamischer Wachstumsmotor, auch wenn es Billionen-Investitionen brauchte, um aus diesem Stückerl Programm-Code jenen marktführenden IT-Giganten Google zu basteln, der die Phantasie an den Börsen beflügelt – und nicht nur an den Börsen.

Soviel erst mal zu dieser Neuigkeit aus der Welt der Motoren, die ja eigentlich keine ist, sondern nur die Wiederaufarbeitung komischer Altlasten, die sozusagen nicht nur in ihrem Umfang zugenommen haben.

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Neuigkeit 2
Wir sind mit dem hier http://thegreatgate.blogger.de/stories/1463588/#comments auch eine Woche nachdem sich eine ( in Worten: EINE einzige!!!) so genannte Zeitung dazu durchringen konnte (siehe Ausriss oben), wenigstens den Anschein zu wahren, dass die hiesige Tages- und Wochenpresse auch nur entfernt an Berichterstattung, journalistische Sorgfalt oder irgendeinen anderen alten, die Werbe- und Anzeigenkunden womöglich verschrecken könnenden Unkostenfaktor interessiert sein könnte, in ihrem täglichen Kampf ums zukünftige schäbige Überleben als PR-Außendienststelle eines Ministeriums, Mineralölkonzern, Maschinengewehrherstellers oder wer auch immer sich bereit erklärt die von einen Quartalsverlust in den nächsten taumelnden Schweinemistfabrikanten durchzufüttern – von den TV- und Rundfunkanstalten, die ja inzwischen ganz offen, ganze „Sende-Reihen“ an Werbeagenturen verkaufen, gar nicht zu reden – jedenfalls: wir sind hier immer noch die einsame Spitze – ach was, wir sind nicht nur die Spitze, sondern schon auch gleich das Große Ganze, welches ungelogen von sich sagen kann, die deutsche Öffentlichkeit über eine sie ebenso direkt wie folgenschwer betreffende Neuigkeit zu informieren.

Außer uns hier schreibt und spricht nämlich niemand über den doch durchaus ungeheuerlich bemerkenswerten Sachverhalt, dass es sich bei einem beträchtlichen Batzen des in diesem Land als Privatvermögen zirkulierenden Kapitals aufgrund eines Urteils der obersten richterlichen Instanz sozusagen nicht wie bisher angenommen um Eigentum handelt, das seinen jetzigen Besitzern uneingeschränkt zur freien Verfügung steht, sondern um einen Nachlass, dessen gesetzeskonforme Aufteilung und Übertragung an seine rechtmäßigen Erben erst einer solchen Regelung bedarf.

Das ist doch irgendwie unglaublich und toll zugleich, oder?

Entschuldigen Sie übrigens die umständliche Ausdrucksweise, GM, und den hier demonstrativ geübten Verzicht auf Namen, Titel und Details, aber wie Sie sich vorstellen können, habe ich überhaupt keine Lust, mich als Kugelfang oder Rücken zur Verfügung zu stellen, auf dem womöglich ein Streit ausgetragen wird, um diese Regelung zu treffen – genauer gesagt: eben nicht treffen zu müssen.

Wissen Sie, was ich meine, GM. Und äh – Wie finden Sie das?

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´Morgen, Grandmaster,
sagenS, waren das wirklich Sie letzten Sonntag? Oder hat sich da einer unter Ihrem Nick etwa einen kleinen Spaß erlaubt? Weil so richtig zurück scheinen Sie ja nicht zu sein, obwohl stephanel ja wieder daaaaa sein soll, angeblich. Mailden Sie sich doch bittschön, wenn Sie sich vom Urlaub wieder erholt haben, denn ich hätte ja so nebenbei auch so ganz private Neuigkeiten, die sozusagen unserer beider Zukunft hier betreffen, hähä.

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Musste
mich sozusagen erst 'mal "setzen" und wollte kurz verschnaufen. Wurde dann aber gleich dermaßen mit Arbeit zugesch ... ähhhm ... vollgeschaufelt, daß der Urlauberholungseffekt in nullkomanix neutralisiert war.

@Neuigkeit2: Ich ... ähhh ... finde das erschütternd. es macht mich traurig und wütend, dass hier - wenn ich Sie richtig verstehe, MG - vollkommen pietlos fast schon so etwas wir eine Enterb ... ömmm ... Enteignung der ohnehin von der Trauer über den herben Verlust, also der, *SCHNEUZ* ... ähh, der gebeutel ... nein, will sagen gebeugten Erben - nennen wir sie 'mal respekt- und pietvoll MhhhhmFCO - ... also stattfindet, oder so. Sie sehen mich erschüttert und gewissermassen sprachlos, MG

@Zukunft: Legen Sie 'mal los ....

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@Neuigkeit 2
Erst mal die Chronistenpflicht. Aus meinem Mailbox-Diary:

Lieber Brandy Alexander,

vorab: ist zwar arg lang und etwas ausführlich, fast mariniert angesichts der doch sehr dürftigen Informationslage, dafür aber auch sicher die letzte Mail, solange sich, was ich annehme, in dieser Sache keiner von euch Helden bemüßigt sieht, ein wenig auf den Busch zu klopfen und den frischen Staub in den noch offenen Akten aufzuwirbeln, wenn du mir den metaphorischen Schlenker gestattest.

Also.
Wenn du ferner gestattest, belasse ich es bei der künstlerischen Freiheit diese beiden von Fincks sowohl hier als auch in den im Blog weiter geführten Journallien einfach Nico und Helmuth zu taufen – und sei es nur aus Jux und Dollerei. Oder um mir aus der ungeheuren Ähnlichkeit der Namen mit lebenden oder toten Personen, die seit 24. Juni 2009 grundsätzlich berechtigte Eigentumsansprüche auf – na ja dann doch – „eines der größten deutschen Privatvermögen“ geltend machen können, etwaige Kalamitäten juristischer oder persönlicher Natur gar nicht erst erwachsen, gar über den Kopf wachsen zu lassen.

Abgesehen davon finde ich die so geschriebenen von Fincks schöner und dem Stand ehrbarer Kaufleute adeligen Geblüts angemessener, mit Verlaub.
Deine ebenso rüde wie unsachliche Ausdrucksweise von wegen „alter Nazi“ im Zusammenhang der hier in Frage und nota eben auch in einer gewissen Schwebe stehenden Erbschaftsstreitigkeit missbillige ich im Übrigen sehr.
Wenn du dich mit der Causa den ethischen Maßstäben deines Berufes entsprechend genau und gründlich beschäftigt hättest, wüsstest du, dass dieser große Bankier – einer der erfolgreichsten und innovativsten, den dieses Land im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat – sich erstens die Bescheinigung „unbelastet“ und zweitens den amtlichen Status „Mitläufer“ erworben hat. Womit – um an deine Bewertung anzuknüpfen – will nun ich wiederum nicht wissen! Wahrscheinlich mit recht.

Aber das nur nebenbei. Zur Sache:

„...was sind die Folgen?“ Komisch, dass ausgerechnet du ausgerechnet mich das fragst!
Woher, bitte, soll ich denn das wissen? Ich habe doch weder VWL noch BWL im Hauptfach studiert und bin doch auch mit dem Geschäft dieser ausgebildeten Fachleute, die täglich mit Geld und geldwerten Papieren an der Frankfurter Börse handeln so gar nicht richtig persönlich in Kontakt und vertraut. Ich kann doch also gar nicht wissen, was dieses Urteil für Folgen nach sich zieht.

Was ich halt weiß ist, dass ich mir, wenn ich Gläubiger bzw. Anteilseigner oder Investor dieser – bekanntlich – bis dato als allein verfügungsberechtigte Eigentümer auftretenden Besitzer dieses – naturgemäß ebenso bekanntlich – in weit verzweigten Gesellschaften steuerrechtlich und ertragstechnisch sicherlich megaoptimiert verwalteten Vermögens wäre, womöglich doch ein bisschen Sorgen um mein angelegtes Geld machen würde, wenn ich zufällig erfahren müsste, dass sozusagen die Erfolgsgaranten meiner Investments gerade nicht eben bloß einen lästigen Prozess verloren haben, sondern nach diesem höchstrichterlichen Spruch nun also ein gutes Drittel ihrer Sicherheiten so einem jungen Nico und seinem Alten Helmuth schulden.

Warum ich mir da Sorgen mache?

Sagen wir so: Erstens wohne ich in München und bin also von Haus aus kein Kenner und Analyst der Börsenszene; zweitens kenne ich mich auch in den Einzelheiten der Vermögensverhältnisse, insbesondere in den vertragsrechtlichen Regelungen, die von den Eigentümern im Zuge diverser befristeter oder unbefristeter Übertragungen und Handelsgeschäften getroffen wurden und mit dem Urteil womöglich in Frage stehen, überhaupt nicht aus; und drittens und schlussendlich kann ich dich jetzt bloß selber zitieren:

„Mit Verlaub, die Privatbank ist nicht sehr groß. Der Rest ist Familienangelegenheit,...“


Ja eben!

Womit wollen diese renommierten Erfolgsgaranten von Finck jetzt bitteschön für ihre Geschäfte mit beispielsweise meinen Investments gerade stehen, wenn – sagen wir unvorhersehbare Belastungen der Bilanz auf sie zukommen?

Dass ihnen ihre schrecklich nette Familie den nötigen Schutz und Sicherheiten bietet, können sie wohl abschreiben, sonst hätten sie ihre Angelegenheiten mit dem Nico und dem Helmuth nicht bis vor den BGH in Form eines Rechtsstreits austragen müssen.

„Aber was sind die Folgen?“

Hach ja! Als Laie würde ich jetzt ohne Gewähr einfach mal raten: Rückstellungsbedarf! So ca. paar Milliarden? Ad hoc? Bilanzwertberichtigung?
Such dir was aus.


Beste Wünsche, schöne Grüße

xxxxx

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So, und damit zur
Zukunft. Können Sie Theater, Grandmaster? Sprechbühne, Vorhang auf und zu, Schauspielereien, Reden, Tänze, Dialoge?

Ich habe mir nämlich die fixe Idee in den Kopf gesetzt, bis spätestens kommenden Juni so shakespearemäßig und brechtig aktiv zu werden und sozusagen als Begleitprogramm und – wie ich selbstverständlich hoffe welterfolgsmäßig einschlagendes – eigentliches Highlight einer zu der Zeit im SWR laufenden zweiteiligen Hörspielserie das dem zugrunde liegende Stück auf den bekanntlich die Welt bedeutenden Brettern eines Schauspielhauses aufzuführen. Und dafür brauche ich an die zwanzig Leute, die ich mir freilich erst zusammensuchen muss. Einen habe ich schon. Wie schauts mit Ihnen aus – so prinzipiell?

Zweitens ist mir neulich im Schyrenbad beim Schwimmen die Idee für eine kleine Radiosendung eingefallen, die ich, je länger ich darüber nachdenke, so super finde, dass ich sie mitte September einer Redakteurin meines Vertrauens einfach mal als hochinteressantes Konzept einer brandneuen Unterhaltungsshow präsentieren werde. Eigentlich wollte ich mir, während ich da eine halbe Stunde lang im Wasser rumgekrault bin, nur ein paar Entwürfe für so Werbemaßnahmen für diese Hörspiel-Theater-Sache ausdenken, aber am Ende kam halt diese super Idee heraus, die ich Ihnen aber hier und jetzt natürlich nicht vorstellen werde, denn ich bin ja nicht blöd und lade die verkommenen Nassauer unter unseren Lesern auch noch ein, mir neben dem ganzen anderen hier zur freien Verfügung hingestellten geistigen Eigentum auch noch die neue Show bzw. mein super Sende Format Konzept zu stehlen.
Ich schlage also vor, dass wir uns in den kommenden Tagen wieder mal in einer Wirtschaft treffen und das riesen Geheimprojekt dort abhör und diebstahlsicher durchsprechen. Wenn Sie wollen nehme ich auch mein Handy und Spielkarten mit. Dann könnte ich Sie nach der Besprechung auch mit den Regeln des modernen Schafkopfens vertraut machen. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es da gewisse Defizite und Hypersensibilisierungen ihrerseits aufzuarbeiten.
Was halten Sie davon?

ps kurz zu den Fincks:
Die Familiengeschichte der Erbstreitigkeit ist nur der eine, historische und eher uninteressante Aspekt des Falles. Spannend und wirklich brisant ist vielmehr die Frage, erstens ob sich überhaupt und zweitens was sich aus der präzedenziellen juristischen Bewertung der Rechtsansprüche der Eigentümer für die ökonomische Bewertung der Eigentumstitel ergibt, als die das Vermögen gehandelt wurde und wird. Stellen Sie sich vor, Sie wären Millionär, verleihen mit ihren Millionen als Sicherheit etwa das zehnfache an Kredit oder begeben Anleihen, deren Käufer mit der Rentabilität ihrer Millionen-Geschäfte rechnen und entsprechend teuer bezahlen, und von heute auf morgen kommt ein hohes Gericht und erklärt ihnen, dass sie nur mehr über ein Drittel ihrer Millionen wie bis dato frei verfügen können. Erkennen Sie die Melodie? Bzw. das Problem?

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Eine
schönschaurige Melodei, zumindest für die Käufer, he he. VerzeihenS schon, MG aber ich empfinde grade so etwas wie eine "klammheimliche Schadensfreude". Weiß auch nicht, warum. Abscheulich vom Mr. Hyde in mir jedenfalls, tschulligung.

Das sind ja hochinteressante Projekte, die Sie da haben, MG, in ide ich mich gerne "einbringen" würde. Wir sollten uns tatsächlich und unbedingt realiter treffen. SchlagenS bitte einen Termin vor. Bei mir sind im Moment nur Montagabende und Samstage schlecht. Ansonsten muss ich mich unter der Woche selbstredend tagsüber den Herausforderungen stellen, die eine Tätigkeit in der HEWI so mit sich bringt.

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HERRSCHAFTS WISSENS VERWALTUNG
So viel Zeit muss sein, Grandmaster, weil dieser Begriff sozusagen wie die Faust aufs Auge unserer angeblich um Aufklärung bemühten Meinungs-, Weltanachuungs- und Sorgenmacher-Industrieklitschen passt und also unter die Leute gehört. Und deshalb nicht oft genug hier groß und breit ausgeschrieben werden kann:
Herrschaftswissensverwaltung, kurz Hewivewung oder noch kürzer HEWI. Damit das klar ist.

Zum Termin. Suchen Sie sich einen aus. Ich kann mich als Freiberufler da voll und ganz nach Ihnen richten. Das einzige, was ich mir ausbedingen würde, wäre die Lokalität. Mir wäre das Baader recht, weil ich da zu Fuß hinlaufen kann und praktisch schon nach nur zehn Minuten after Ihrem eventuell passierenden Telefon-Call antreten könnte, geputzt, gekämmt und mit gebundenen Schnürsenkel wie sich das für ein kurzfristig anberaumtes Meeting im Topdog-Business-Einzugsbereich gehört.

Zur Erbschaft.
Mir geht genauso. Ich find die Geschichte von der toprenommierten Superbank, die über den offenen Ausgang ihrer toprenommierten Superbankenfamiliengeschichte zu stolpern droht auch unglaublich komisch. So eine Farce kann sich kein Mensch ausdenken, bzw. wenn er sie sich ausdenkt, nimmt sie ihm keiner ab, also dieser leidige Streit um das Familienerbe ist schon sehr sehr lustig.
Andererseits vergeht mir sofort das Lachen, wenn ich daran denke, was unsere liebe Fachpresse von dieser für ein paar Beteiligte womöglich tragisch endend könnende Neuigkeit hält, denn bis auf den Mitarbeiter einer Münchner Tageszeitung, der sich die Mühe gemacht, sich dieses Urteil mal genauer durchzulesen, tun die Damen und Herren Redakteure und ihre freien oder fest angestellten Lohntexter so, als gäbe es dieses Urteil nicht. Und wenn, dann sei es in ihren Augen ganz uninteressant, jedenfalls nicht interessant genug, um die Leute darüber zu informieren.

Als der junge "Nico" zuerst vor dem Bayerischen Landesgericht, dann vor dem Bayerischen Oberlandesgericht abgewatscht und mit dem Bescheid "No go! Keine Chance, Kleiner, dein Onkel hat recht, ihm gehört alles" abgewatscht wurde, war den Pfeifen das sofort eine Meldung wert. Jetzt nachdem der BGH nicht nur diese Richter – immerhin die obersten Rechtspfleger des Freistaates – abwatscht hat, sondern auch dem Herrn Onkel seine für ihn bis dahin unvorstellbaren Grenzen gezeigt hat, herrscht da Große Schweigen im Blätterwald. Kein Handelsblatt, kein Manager-Magazin, keine Financial-Times, kein SPIEGEL, keine SZ will zur Kenntnis nehmen, was dem Onkel Finck passiert ist. Und das ist – äh – schon ein wenig ärgerlich.

Und ganz abgesehen von den ökonomischen Folgen ist das Urteil an und für sich schon ein Hammer. Wenn Sie sich das mal durchlesen, erleben Sie nicht nur die berühmte Watschn, sondern eine demonstrative Vorführung, in der eigentlich bloß das Wort "Rechtsbeugung" fehlt, sonst ist alles drin was so einen derart abgekanzelten Vorsitzenden eines Bayerischen LG oder OLG eigentlich in den Heulkrampf treibt, z.B. der schöne Ausdruck "Denkfehler" und andere einschlägige Bestimmungen, die unter Juristen eigentlich nur benutzt werden, um Anfängern durch die Blume des herrschaftswissenschafltichen Fachjargons mitzuteilen, dass sie a bissi blöd sind und keine Ahnung haben, weil sie in ihren Urteilen und Revisionsentscheidungen Begründungen liefern die "abwegig" sind, "unbehelflich" etc.
Also schon daher – also auch ohne Ansehen der Prominenz der Beteiligten und des Streitwerts von ein paar lumpigen Milliarden – müsste es eigentlich schon längst die Schlagzeilen und lustigen Titel über die blamierte Justiz des Freistaates hageln. Aber nix. Null! Niente!

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Tja.
Äusserst seltsam nicht? Vor gefühlten 100 Jahren hätten die Herren Qualitätsjournalisten Schlagzeilen, Artikel und Kommentare zum Thema reihenweise .. pardon, ähmmm ... erbrochen.

Das Baader ist mir grundsätzlich und immer als Treffpunkt recht, da müssen Sie sich nichtmal einen Schnürsenkel um den Hals binden, MG, ein korrekter Haarschnitt reicht. Nein, Scherz. Der Haarschnitt ist natürlich auch egal. "Lange Haare sind in Ordnung, wenn sie gepflegt sind."

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@Chronistenpflicht
Lieber Brandy Alexander,

sei mir nicht böse, wenn ich deine Post hier reinstelle, aber ich habe ja erklärt, dass ich diese schmucke kleine Verlagsanstalt anstelle der guten alten E-Mails verwende, weil das lustiger und womöglich effektiver ist.

Erinnerst du dich? Ziemlich auf den Tag genau vor zehn Jahre her, nämlich am 10. September 1999, habe ich dir in einem längeren Brevier geschildert, was die Münchner Journaille für einen Zinnober veranstaltet hat, um nicht darüber berichten zu müssen, dass der damalige bayerische Wirtschaftsminister Wiesheu völlig überraschend seinen Urlaub in Kanada verlängert hat.

Aus dem Zinnober ist kurz darauf die so genannte Schreiber-Affäre geworden.

Was aus der geworden ist, ist bekannt.

Und weil das so ist und ich aber zufällig ab September 99 sozusagen Zeit- und Augenzeuge der Geschichte dieser "Affäre" war, setze ich keinen müden Cent in die Tauglichkeit oder auch nur den Informationswert der journalistischen Berichterstattung.


CHAPEAU!

"Sehr geehrter Herr xxxx,

inzwischen fesselt mich die Geschichte. Ich möchte mich hiermit für meine kleinbürgerliche Pedanterie bezüglich der Schreibweise von Vornamen entschuldigen. Das sei der Freiheit des Dramaturgen geschuldet!

Herzlichst Ihr
Brandy Alexander

P.S.: Ich befinde mich kommende Woche im Urlaub und werde mich in oberbayerischen Gefilden aufhalten, aber genug der Demut.

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Der Süddeutschen Zeitung
ist ausnahmsweise mal ein Großes Kompliment zu machen und herzlichen Dank auszusprechen.

Das katholische Käseblatt für die ganze Familie hat jetzt von sich aus die irrelevanten und also überflüssigen Produkte ihrer angestellten und freien Journalisten gekennzeichnet und auch über die verfahrenstechnische Präsentation von den paar SZ-Beiträgen unterschieden. Wer nämlich – waum auch immer noch – das übliche PR-Gesülze und den ausgedachten Krampf talentierter Dampfplauderer lesen will, muss neuerdings dafür zahlen.
Nur die amtlichen Meldungen und Kommentare, die den Ruf des Käseblattes als systemisch relevant, weil für politische Willensbildung einzusetzende Zeitung erhalten, werden auch weiterhin ohne die Markierung „gebührenpflichtig“ verbreitet, was absolut lobenswert, weil wirklich innovativ ist, nachdem doch inzwischen sogar das berühmte Kleinkind gelernt hat, dass wo „gebührenpflichtiger Content“ draufsteht, nur überflüssiger Infomüll drin sein kann.

Also Bravo, SZ-Verlag! Endlich lernt ihr wenigstens die Grundschritte, wie man im und mit dem Internet umgeht.
Weiter so! Als nächstes fliegen zwar die Dampfplauderer und PR-Fuzzis, also neun von zehn Feuilletonisten, acht von zehn Wirtschaftsredakteuren, sieben von zehn aus der Politik, sechs von zehn vom Sport, fünf von zehn aus der Anzeigen-Abteilung, vier von zehn Kontakter, drei von zehn Verlagsmanagern und zwei von zehn Verlagsabteilungschefs raus, bis der Herr Finanzdienstleister den Laden zusperrt oder verkauft, weil er sich trotz des Kostenkontroll- und Senkungsprogramms und den eben angedeuteten Einsparungsmaßnahmen wegen Unrentabilität einfach nicht mehr lohnt. Aber wie sagt die Pfeife Piper immer wieder gern: Der Kapitalismus tut gut.

Auch wenn er, was SZ-Pfeifen und Leser natürlich schwer bis nie kapieren, eben auch lieb gewordene Ponyhöfe plattmacht, die solche Pipers jahrzehntelang als Herrenreiter durchfüttern, freilich nun nicht mehr lang.
Es sei denn, er schafft es, seinen Ifo-PR-Krampf in der Rubrik frei zugänglich unterzubringen.

Oder gibt´s hier in der Premiumleserschaft auch nur einen, der auch nur einen anderen kennt, der so blöd ist für 1000 Zeichen Marke Kreye, Kämmerlig, Roll oder eben Piper auch nur zwei lumpige Cent, geschweige denn den verlangten Artikel-Preis von fast zwei Euro auszugeben, wenn er sich das selbe Bullshit-Bingo bei der Konkurrenz unter der FAZ-Marke Bahners umsonst ranklicken kann? Ganz zu schweigen, dass inzwischen ja auch den Bahner und seine Kollegen in der FR- taz- Springer-Markenwelt des Mainstreams immer weniger Leute anklicken, seit es inzwischen ja auch noch die Weissgarnixe und Don Alfonsos gibt, die solche Bahners und ähnlich marode Stützen der Gesellschaft jederzeit ersetzen aber eben viel flotter schreiben können.

Also traut euch Premiumleser!

Peinliche Bekenntnisse werden in diesem Blog bekanntlich nicht bestraft, sondern nur der Lächerlichkeit preisgegeben. Kauft einer den 2-Euro-Müll der Schweinemistfabrik SZ?

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Vergütung
Okay. Fast drei Stunden rum.
Findet sich also niemand, der die kaputte SZ wenigstens aus Mitleid mit seinen zwei Euro finanziell unterstützen will. Armer, armer Andrian Kreye. Dem werden also bald nicht nur seine Haare ausgefallen sein.

Aber weil ich nicht nur mit einem abgewrackten bayerischen Finanzminister Huber Mitleid habe, sondern auch seinen de- und in Kürze ausrangierten Medien-Partnern nichts Schlechtes nachsagen will, und sozusagen als kleiner Trost für die in der SZ angestellte Journalistenbagage ein bisschen Nachhilfe in Sachen wie man denn nun eine moderne interessante Zeitung macht. Es ist imgrunde ganz einfach. Sogar wenn das Thema Peak-Oil, also uralt und stinklangweilig ist. Und geht so:

http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/09/cantarell-stirbt.html

Und weil ich nicht so bin, gleich auch noch etwas Nachhilfe, wie man dafür sorgt, dass Leser wie Leser reagieren und sich nicht wie in euren Leserbrief-Foren als Horde hausgemachter Trottel aufführen, auch noch das, als Zugabe

https://www.blogger.com/comment.g?blogID=248794705512270974&postID=1493878175137237403

Bitte. Danke. Gern geschehn

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