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Freitag, 18. Mai 2007
DIE AUSSENPOLITIK DER VÖGEL
the great gate, 15:27h
Wäre ein schöner Titel für einen Gedicht-Band. Gesagt, getan:
DIE NUMMER EINS
Selbst Krähen schweigen/nun/Empörung wird nicht mehr belohnt/Der hart erkämpfte Sitz wird bald besetzt/ von jugendlicheren/ Einsam der blaue Stahl der Himmel thront/fernnaher Finsternisse Herz entrissen/und Winde fluchen stumm hinweg ins Grau/über Schalke/Am Damm/ Im Blick den starren Schwarm /kauern verbissen die Bewerber/Entlang der Parks und ausgedienter Loren/Die alten Waffen kampflos in der Hand/Die alte Angst bar jeder Hoffnung in den Augen/Sand
Herr Müller wusste, er musste die Gedichte jetzt schreiben. In Dortmund angekommen, würde er dazu nicht in der Lage sein. Nicht eine Zeile, von einem Reim ganz zu schweigen. Steinkohlebergbau abgewickelt, schrieb Doktor Müller dem Konsortium, Rüttgers stimmt zu, die Kanzlerin sitzt mit im Boot, Glück auf.
Selbst Krähen schweigen – Pause – aus Empörung – neue Zeile
Wächst kein Lohn – Pause und neue Zeile
Es droht Verlust der hart erkämpften Sitze. Nur – jetzt neues Tempo
Lichte Weite aus dem geglaubten Herz entfernter Finsternis entrissen
Glänzt und Winde fluchen stumm. Hinweg – dann wieder Pause
Über den unbesetzten Thron
Und als Strophe Zwei
Den fein vermaschten Kabeldrähten – siehe oben
Und Kanülen, Masten auch – wie vorhin
Der grauen Himmel über Köln – Ruhe
Im Blick den starren Schwarm – den Rhythmus halten
Schweigen verbissen die Bewerber und gehen ihrer Wege - halten
Schicksale schlendern Arm in Arm – immer noch halten
Entlang der Medienparks und abgewrackter Gleise – dann neue Zeile
Wartend wie sie, vergilbend in die Zukunft – Spannung
Wie alte SPD Plakate – und neue Zeile
Die alten Waffen kampflos in der Hand – wie oben
Die alte Angst bar jeder Hoffnung im Gesicht – wie oben
Samt in den Mündern und ihre Augen weit geschlossen – neue Zeile
Von fern erklingen unerhört Signale – neue Zeile
Eines längst verschwundenen – Pause und neue Zeile
Zuges
Völker Vögel Voran
Zug außer Sichtweite – großes Gelächter
Belegschaften der Telekom AG befinden sich seit Tagen schon im Streik
Herr Doktor Müller auf dem Weg in die Hauptstadt, um letzte Formalitäten abzuklären, lächelt sein mildes Lächeln
DIE NUMMER EINS
Selbst Krähen schweigen/nun/Empörung wird nicht mehr belohnt/Der hart erkämpfte Sitz wird bald besetzt/ von jugendlicheren/ Einsam der blaue Stahl der Himmel thront/fernnaher Finsternisse Herz entrissen/und Winde fluchen stumm hinweg ins Grau/über Schalke/Am Damm/ Im Blick den starren Schwarm /kauern verbissen die Bewerber/Entlang der Parks und ausgedienter Loren/Die alten Waffen kampflos in der Hand/Die alte Angst bar jeder Hoffnung in den Augen/Sand
Herr Müller wusste, er musste die Gedichte jetzt schreiben. In Dortmund angekommen, würde er dazu nicht in der Lage sein. Nicht eine Zeile, von einem Reim ganz zu schweigen. Steinkohlebergbau abgewickelt, schrieb Doktor Müller dem Konsortium, Rüttgers stimmt zu, die Kanzlerin sitzt mit im Boot, Glück auf.
Selbst Krähen schweigen – Pause – aus Empörung – neue Zeile
Wächst kein Lohn – Pause und neue Zeile
Es droht Verlust der hart erkämpften Sitze. Nur – jetzt neues Tempo
Lichte Weite aus dem geglaubten Herz entfernter Finsternis entrissen
Glänzt und Winde fluchen stumm. Hinweg – dann wieder Pause
Über den unbesetzten Thron
Und als Strophe Zwei
Den fein vermaschten Kabeldrähten – siehe oben
Und Kanülen, Masten auch – wie vorhin
Der grauen Himmel über Köln – Ruhe
Im Blick den starren Schwarm – den Rhythmus halten
Schweigen verbissen die Bewerber und gehen ihrer Wege - halten
Schicksale schlendern Arm in Arm – immer noch halten
Entlang der Medienparks und abgewrackter Gleise – dann neue Zeile
Wartend wie sie, vergilbend in die Zukunft – Spannung
Wie alte SPD Plakate – und neue Zeile
Die alten Waffen kampflos in der Hand – wie oben
Die alte Angst bar jeder Hoffnung im Gesicht – wie oben
Samt in den Mündern und ihre Augen weit geschlossen – neue Zeile
Von fern erklingen unerhört Signale – neue Zeile
Eines längst verschwundenen – Pause und neue Zeile
Zuges
Völker Vögel Voran
Zug außer Sichtweite – großes Gelächter
Belegschaften der Telekom AG befinden sich seit Tagen schon im Streik
Herr Doktor Müller auf dem Weg in die Hauptstadt, um letzte Formalitäten abzuklären, lächelt sein mildes Lächeln
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